„Wir geben Vollgas, ganz klar“, meint Karl Platt lachend, angesprochen auf seinen Start beim Absa Cape Epic 2015, das am 15. März beginnt. „Ich will gewinnen, wenn es irgendwie geht.“ Auch Bulls-Teampartner Urs Huber lässt keinen Zweifel an der Einstellung: „Nachdem wir letztes Jahr soviel Pech hatten, wollen wir dieses Jahr nichts anbrennen lassen.“

Im letzten Jahr schien zunächst alles nach Plan zu laufen: Karl Platt lag nach den ersten Etappen vor seinem größten Konkurrenten, Christoph Sauser. Damit wäre er der erste Mountainbiker gewesen, der das Cape Epic fünf Mal gewinnen hätte können. Nach den ersten beiden Renntagen fuhren Platt und sein Rennpartner Urs Huber in Gelb und wirkten extrem stark. Doch am dritten Tag verletzte sich der Deutsche bei einem Sturz am Knie, und musste in der folgenden Etappe mit angezogener Handbremse fahren. Schließlich gab er aufgrund starker Schmerzen in Etappe 4 auf und beendete das Rennen vorzeitig.

Drei der bisherigen Gesamtsiege erzielte Karl Platt gemeinsam mit seinem Bulls-Partner Stefan Sahm, womit sie das erfolgreichste Duo beim Cape Epic überhaupt darstellen. Bereits das Auftakt-Rennen 2004 hatte Platt zusammen mit seinem damaligen namibischen Partner Mannie Heymans für sich entscheiden können.

Wichtig für Karl Platt ist die Kombination mit seinem Schweizer Mitstreiter Urs Huber, in der er klare Vorteile sieht:

„Die vergangenen zwei Jahre haben wir sehr gut zusammen gearbeitet, wir sind ein gutes Team geworden – jetzt benötigen wir noch ein wenig Glück für das Epic 2015.“

„Ich bin ein Allrounder, wenn ich gut in Form bin, kann ich alles: Schnell bergauf fahren, ich bin schnell im Downhill und kann auch im Flachen ein hohes Tempo gehen. Bin ich nicht fit, bin ich leider nur noch im Downhill schnell“, grinst der sympathische deutsche Fahrer. „Die größe Stärke von Urs ist seine Konsistenz. Er hatte letztes Jahr eine super Saison und er ist wirklich hungrig auf seinen ersten Gesamtsieg beim Absa Cape Epic. Als Schweizer muss natürlich alles bei ihm sehr präzise funktionieren.“

Foto von Sam Clark: Endlose Weiten auf der ersten Etappe. © Sam Clark/Cape Epic/SPORTZPICS
# Foto von Sam Clark: Endlose Weiten auf der ersten Etappe. © Sam Clark/Cape Epic/SPORTZPICS

Obwohl Karl Platt immer sehr locker und relaxt erscheint, bereitet er sich doch gewissenhaft auf dieses wichtige afrikanische Mountainbike-Rennen vor. Auch seine Erfolge im Team mit Sahm bauten auf sehr konservativen Taktiken auf: Vorne fahren, die Geduld bewahren und gnadenlos auftretende Schwächen der Gegner nützen. Ein exzellentes Support-Team steht Karl Platt mit deem Bulles-Team Simon Stiebjahn/Tim Böhme zur Seite, ein echtes As im Ärmel. Der junge Stiebjahn und Böhme fuhren 2014 auf den hervorragenden 3. Gesamtplatz, nachdem die Favoriten ausgeschieden waren. Sie bilden ein leistungsstarkes Backup-Team.

Bei allem Optimismus sieht der deutsche Favorit doch die extrem starke Konkurrenz, die 2015 antritt: „Dieses Jahr ist es eines der stärksten Startfelder überhaupt. Mindestens fünf Teams werden hart um den Gesamtsieg fighten.“ Huber dagegen setzt auf das eigene Feintuning, die Konkurrenz zieht er zunächst nicht in Betracht. „Die Zusammenarbeit im Team ist vorrangig, das ist entscheidend für die Siegchancen“, meint der ruhige Schweizer.

Erst kürzlich kehrten die beiden von einem Trainingslager auf den Kanaren zurück, wo sie bis zu sechs Stunden täglich auf den Bikes unterwegs waren „Wir haben jede Menge Höhenmeter gemacht“, erläutert Urs Huber, und Platt ergänzt: „Ich musste hart arbeiten, Urs hat mich ganz schön rangenommen. Von daher denke ich, dass wir eine gute Vorbereitung haben.“

Fahrer unterwegs auf dem Stairway to Heaven  - Cape Epic 2014 Prolog - Foto von  Gary Perkin-Cape Epic-SPORTZPICS
# Fahrer unterwegs auf dem Stairway to Heaven - Cape Epic 2014 Prolog - Foto von Gary Perkin-Cape Epic-SPORTZPICS

Zudem haben die beiden am Andalucia Bike Race teilgenommen. Dieses startete am 22. Februar und lief über sechs Tage. Als nächstes fliegen sie nach Südafrika um sich vor Ort auf das Absa Cape Epic einstimmen. „Das Epic ist wirklich ein First Class-Event, nicht umsonst wird es überall als Tour de France der Mountainbiker bezeichnet“, meint Karl Platt. „In meinen Augen ist es die populärste Veranstaltung im Bike-Sektor und äußerst professionell organisiert“, ergänzt Huber. „Wir werden wieder auf 29er Fullsuspensions, dem Bulls Wild Edge fahren. Für das holprige und raue Terrain im Western Cape ist es das perfekte Rad.“

„Der Rahmen ist weiterhin identisch zum 2014er Modell, das Handling ist nicht super aggressiv sondern eher verzeihend, was Sicherheit bringt, vor allem, wenn man schon etwas ermüdet ist auf den langen Etappen“, erläutert Karl Platt.

Das Absa Cape Epic 2015 findet von 15. bis 22. März statt und wird erneut 1200 Teilnehmer in Zweier-Teams durch die spektakulärsten und unberührtesten Regionen des Western Cape führen. Ein Prolog zu Füßen des markanten Tafelbergs mit Start vom Universitätsgelände Kapstadts eröffnet das Absa Cape Epic. Acht Tage später endet es auf dem Weingut Meerendal in Durbanville. Am großen Finaltag ist auf dem Gelände von Meerendal ein abwechslungsreiches Programm geboten mit Live Musik, Farmer Markt, exzellenten südafrikanischen Weinen und dies alles in der herrlichen Umgebung der Kapstädter Weingüter.

Info: Pressemitteilung Absa Cape Epic
  1. benutzerbild

    SEB92

    dabei seit 10/2010

    „Wir geben Vollgas, ganz klar“, meint Karl Platt lachend, angesprochen auf seinen Start beim Absa Cape Epic 2015, das am 15. März beginnt. „Ich will gewinnen, wenn es irgendwie geht.“ Auch Bulls-Teampartner Urs Huber lässt keinen Zweifel an der Einstellung: „Nachdem wir letztes Jahr soviel Pech hatten, wollen wir dieses Jahr nichts anbrennen lassen.“


    → Den vollständigen Artikel "Absa Cape Epic startet am 15. März: Karl Platt will den fünften Sieg [PM]" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    KATZenfreund

    dabei seit 12/2009

    Alles Gute Herr Platt! Der fünfte ist in Reichweite!
    Alles ein gesundes finish!

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