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Gut Ding will Weile haben
Gut Ding will Weile haben - Aufgrund zahlreicher Detail-Optimierungen zog sich die Entwicklungszeit des neuen Aurum Carbon in die Länge.
Norco Aurum Killer B C7.1 Enve - Limited Edition
Norco Aurum Killer B C7.1 Enve - Limited Edition - Das 15,45 kg leichte Geschoss ist für satte 9.700 US-Dollar erhältlich.
Norco Aurum Killer B C7.1
Norco Aurum Killer B C7.1 - Die "normale" Version des Topmodells C7.1 kommt ohne Enve Laufräder und schlägt mit 7.000 US-Dollar zu Buche.
Norco Aurum Killer B C7.2
Norco Aurum Killer B C7.2 - Das Mittelklasse-Modell kommt mit einem etwas schweren Aufbau und wird 5.800 US-Dollar kosten.
Norco Aurum Killer B C7.3
Norco Aurum Killer B C7.3 - Es soll das Einsteiger-Modell sein, setzt aber auf denselben Rahmen wir das Topmodell. Das mittelprächtig ausgestattete Bike kostet dennoch ganze 4.230 US-Dollar.
Satte 450 Gramm Ersparnis
Satte 450 Gramm Ersparnis - Allein der Hauptrahmen hat gegenüber seinem Alu-Vorgänger ganze 450 Gramm abgespeckt.
Der Lenkkopfbereich im Schnittmuster
Der Lenkkopfbereich im Schnittmuster - Schön zu sehen, die eingeklebte Carbon-Schale im Steuerrohr für ZS-Pressfit Steuersätze.
Die Tretlagereinheit des Aurum Carbon
Die Tretlagereinheit des Aurum Carbon - Am gesamten Rahmen wird auf Alu-Inserts verzichtet, lediglich die Gewinde der ISCG Aufnahme sind eingeklebt. Das senkt das Gewicht und erhöht die Dauerhaltbarkeit, da die Belastung von unterschiedlicher Materialausdehnung minimiert wird.
Killer B
Killer B - Der Name zieht sich seit Einführung der 650b-Laufräder im Norco Portfolio durch.
Alu-Hinterbau
Alu-Hinterbau - Der Hinterbau bleibt weiterhin aus Aluminium, wird aber mit leichten geschmiedeten 142 mm breiten Ausfallenden kombiniert.
Dreiteilig, dafür aber geschmiedet
Dreiteilig, dafür aber geschmiedet - Gegenüber dem Vorgängermodell ist der Rocker-Arm (Wippe) nicht mehr aus zwei Teilen verschweißt, sondern setzt sich neuerdings aus drei geschmiedeten und miteinander verschraubten Bauteilen zusammen.
Nach vorne gezogenes Sitzrohr
Nach vorne gezogenes Sitzrohr - Da zum einen größere Laufräder zum Einsatz kommen, zum anderen aber auch das Hauptlager nach oben gezogen wurde, musst das Sitzrohr nach vorne wandern.
Voluminöser Lenkkopfbereich
Voluminöser Lenkkopfbereich - Lenkpräzision war eine der vielen Prämissen bei der Entwicklung des neuen Aurum. Die Besonderheit: Mit steigender Rahmengröße wachsen auch die Querschnitte der Rohre - so genießt auch ein großer schwerer Fahrer höchste Steifigkeit.
Tretlagerbereich mit Dämpferaufnahme
Tretlagerbereich mit Dämpferaufnahme - Der einteilige Tretlagerbereich nimmt Pressfit Innenlager auf und ist so ausgelegt, das Zug- und Druckkraft von Hinterbau und Dämpfer minimiert werden - am Alu-Rahmen sorgte eine Schweißnaht an dieser Stelle häufig für Rissbildung.
Die wichtigsten Geo-Facts auf einen Blick
Die wichtigsten Geo-Facts auf einen Blick
Neue Dämpfer-Hardware
Neue Dämpfer-Hardware - Die dreiteilige Dämpfer-Hardware kommt ohne Gleitlager im Dämpferauge aus, da sie auf beiden Seiten des Rocker-Arms in Kugellagern sitzt.
Keine Gleitlager mehr
Keine Gleitlager mehr - Am Aurum kommen neuerdings an allen Drehpunkten überdimensionierte Rillenkugellager zum Einsatz.
Geschmiedet und von Rahmengröße zu Rahmengröße unterschiedlich lang.
Geschmiedet und von Rahmengröße zu Rahmengröße unterschiedlich lang.
Auch der untere Bereich des Unterrohr wird geschützt
Auch der untere Bereich des Unterrohr wird geschützt
Carbon, aber nicht überall
Carbon, aber nicht überall - Das neue Aurum Carbon kommt mit Kohlefaser-Hautrahmen und Aluminium-Hinterbau.
Dafür setzt Norco an den Alu-Anbauteilen auf ein hochwertiges Schmiedeverfahren.
Dafür setzt Norco an den Alu-Anbauteilen auf ein hochwertiges Schmiedeverfahren.
Teurer Spaß, dafür dass nicht alles aus Carbon ist
Teurer Spaß, dafür dass nicht alles aus Carbon ist
Bryn war gerade zu beginn der Entwicklung stark involviert
Bryn war gerade zu beginn der Entwicklung stark involviert - Bryn wünschte sich für das neue Aurum vor allem mehr Spurstabilität - sprich, einen längeren Hinterbau.
Full Commitment
Full Commitment - Einfach draufhalten, der lange Hinterbau sorgt für ordentlich Druck an der Front.
Ein Race-Bike darf den Fahrer keinesfalls im Stich lassen
Ein Race-Bike darf den Fahrer keinesfalls im Stich lassen - auch nicht wenn der einmal im Eifer des Gefechts eine Landung verfehlt und im Flat einkratert.
Schnelle Kurvenfahrten liebt und unterstützt das neue Aurum
Schnelle Kurvenfahrten liebt und unterstützt das neue Aurum
Geschwindigkeit bringt Sicherheit
Geschwindigkeit bringt Sicherheit - Möchte man in solchen Steinfeldern nicht unrhythmisch durchholpern, so muss man das Bike auch bei harschen Schlägen mit Nachdruck handhaben.
Einfach fliegen lassen
Einfach fliegen lassen - Das Aurum Carbon steckt so manche verpatzte Landung mit Leichtigkeit weg.
Kurven sind die Paradedisziplin des Aurum
Kurven sind die Paradedisziplin des Aurum - Selbst im tiefsten Sand zieht das Vorderrad spurtreu über die vorgegebene Linie.
Flache Landungen?
Flache Landungen? - Kein Problem, den progressiven und straffen Hinterbau des Aurum bringt man so schnell nicht an seine Grenzen.
Ready to race
Ready to race - mit dieser Ausstattung kann man sich direkt an den Start eines Downhill World Cups begeben.
DH-Spaß im kalifornischen Idyllwild
DH-Spaß im kalifornischen Idyllwild
Das neue Aurum Carbon: ein Bike für echte Racer
Das neue Aurum Carbon: ein Bike für echte Racer

Norco Aurum Carbon Killer B: es stellt die älteste Neuerscheinung in der Geschichte Norcos dar, das brandneue und trotzdem längst bekannte Aurum Carbon. Bereits vor zwei Jahren, als das Alu-Aurum noch beste Verkaufszahlen erzielte, wurde der neuen DH-Boliden aus Carbon erstmals auf Rennen und Festivals gesichtet. Auch das World Cup Team scheute sich nicht, die Prototypen über eine Saison lang kommentarlos vor den Augen der Fans zu fahren. Nach nun mehr zwei Jahren brechen die Kanadier das Schweigen um ihren jüngsten Spross. Was es zu sagen gibt, lest ihr hier.

Das schlimmste, was eine vom Verkaufs-Team gelenkte Entwicklungsabteilung tun kann, sei die verfrühte Markteinführung eines neuen Produktes, so die Einleitung von Norcos Senior Design Engineer Owen Pemberton bei der Vorstellung des neuen Aurum Carbon. Weiter sagt er, dass mittlerweile zu viele Hersteller die Entwicklungszeit und vor allem die Testphase deutlich abkürzen würden, wodurch leichte Rahmen auf den Markt geworfen würden, deren Langzeithaltbarkeit nicht ausreichend getestet worden sei. Häufig habe das zur Folge, dass stetig Anpassungen aufgrund anfänglich übersehener Schwächen vorgenommen werden müssten, um Fehler im Nachhinein wett zu machen. Genau diesen Weg habe man bei Norco mit dem neuen Aurum Carbon nicht gehen wollen, so Pemberton weiter.

Nachdem das Bike von den Team-Fahrern 2014 bereits die zweite Saison im Einsatz war, könne man mit Gewissheit sagen, mit dem neuen Aurum Carbon nicht den allerleichtesten DH-Rahmen auf den Markt zu bringen, aber mit Sicherheit einen der stabilsten und vor allem einen der effizientesten, so die selbstbewusste Aussage des Entwicklungsleiters. Der Rahmen des neuen Norco Aurum Carbon bringt ansehnliche 3.300 Gramm auf die Wage und kombiniert einen Carbon-Hauptrahmen mit einem hochdrehenden Viergelenk-Federungssystem aus Aluminium. Der auf Speed getrimmte Race-Bolide steht, wie sollte es anders sein, natürlich auf modernen 650b-Laufrädern.

Gut Ding will Weile haben
# Gut Ding will Weile haben - Aufgrund zahlreicher Detail-Optimierungen zog sich die Entwicklungszeit des neuen Aurum Carbon in die Länge.

Norco Aurum Carbon – kurz und knapp

  • Downhill-Race mit 650b-Laufrädern
  • Carbon-Hauptrahmen und Aluminium-Hinterbau
  • effizientes Fahrwerk und kompromisslose Abfahrts-Geometrie
  • Viergelenk-Hinterbau mit 200 mm Federweg
  • angeschraubte Rahmenprotektoren an mehreren Stellen
  • vier Ausstattungsvarianten
  • drei Größen (S, M, L)
  • Rahmengewicht: 3.300 Gramm
  • Komplettbike-Gewicht: 15,45 kg (Top-Modell mit Enve Laufrädern)
  • Preis: ab 4.230 US-Dollar
Norco Aurum Killer B C7.1 Enve - Limited Edition
# Norco Aurum Killer B C7.1 Enve - Limited Edition - Das 15,45 kg leichte Geschoss ist für satte 9.700 US-Dollar erhältlich.
Norco Aurum Killer B C7.1
# Norco Aurum Killer B C7.1 - Die "normale" Version des Topmodells C7.1 kommt ohne Enve Laufräder und schlägt mit 7.000 US-Dollar zu Buche.
Norco Aurum Killer B C7.2
# Norco Aurum Killer B C7.2 - Das Mittelklasse-Modell kommt mit einem etwas schweren Aufbau und wird 5.800 US-Dollar kosten.
Norco Aurum Killer B C7.3
# Norco Aurum Killer B C7.3 - Es soll das Einsteiger-Modell sein, setzt aber auf denselben Rahmen wir das Topmodell. Das mittelprächtig ausgestattete Bike kostet dennoch ganze 4.230 US-Dollar.

Norco Aurum Carbon Killer B

Wer sich an unseren Artikel zur Einführung von Norcos Range und Sight Killer B aus dem Jahr 2012 erinnert (hier zum Artikel), der wird wissen, dass Norco eine der ersten nordamerikanischen Firmen war, die 650b großflächig in Serie brachte. Bereits zu dieser Zeit, als das 26″-Downhill-Bike Aurum noch top aktuell war, tüftelte Norcos Senior Design Engineer Owen Pemberton an einem Aurum Carbon mit 650b-Laufrädern.

Als wenig später das erfolgreiche Renn-Paar Jill Kintner und Bryn Atkinson unter Norco-Flagge den DH World Cup unsicher machten, schritt die Entwicklungsarbeit mit großen Schritten voran. Schon ein Jahr später bestritten besagte Fahrer auf ihren ersten Carbon-Prototypen zahlreiche Rennen. Das Feedback der Team-Fahrer: Nach einer gewissen Um- und Eingewöhnungsphase seien tatsächlich schnellere Zeiten möglich gewesen, so DH-Spezialist Bryn Atkinson. Ob das an der Physik der größeren Laufräder als solches liegen würde bezweifelt Atkinson, es sei vor allem die Kombination aus vielen Faktoren, die ihm als Fahrer ein enormes Maß an Sicherheit bescheren würde, wodurch er das Selbstvertrauen hätte, die Grenzen des Machbaren ein weiteres Stück nach oben zu verschieben.

Satte 450 Gramm Ersparnis
# Satte 450 Gramm Ersparnis - Allein der Hauptrahmen hat gegenüber seinem Alu-Vorgänger ganze 450 Gramm abgespeckt.

Das Schlagwort im Entwicklungsstadium sei Effizienz gewesen, so Atkinson und Pemberton. Ein Downhill-Bike müsse seinem Fahrer auf den immer anspruchsvoller werdenden Strecken in jeder Fahrsituation 100 % unterstützen, und das bedürfe einer ausgeklügelten Hinterbaukinematik, die perfekt mit der Steifigkeits- und Geometrie-bedingten Charakteristik des Rahmens harmonieren würde. Nur ein effizientes Bike sei ein gutes Bike, so Owen.

Der Lenkkopfbereich im Schnittmuster
# Der Lenkkopfbereich im Schnittmuster - Schön zu sehen, die eingeklebte Carbon-Schale im Steuerrohr für ZS-Pressfit Steuersätze.
Die Tretlagereinheit des Aurum Carbon
# Die Tretlagereinheit des Aurum Carbon - Am gesamten Rahmen wird auf Alu-Inserts verzichtet, lediglich die Gewinde der ISCG Aufnahme sind eingeklebt. Das senkt das Gewicht und erhöht die Dauerhaltbarkeit, da die Belastung von unterschiedlicher Materialausdehnung minimiert wird.
Killer B
# Killer B - Der Name zieht sich seit Einführung der 650b-Laufräder im Norco Portfolio durch.

Die Technik

Wie durch die Schilderungen von Entwicklungsleiter Owen schon verdeutlicht, sollte das neue Race-Bike vor allem effizient sein. Aus diesem Grund wurde dem Aurum Carbon ein tieferes Tretlager, ein längerer Hinterbau und ein längeres Steuerrohr verpasst. Zudem steht das Bike auf 650B-Laufrädern, was bereits durch den Namenszusatz Killer B ersichtlich ist.

Dass der Viergelenk-Hinterbau, welcher im Hause Norco auf den Namen A.R.T. hört, aufgrund seines recht hohen Drehpunkts etwas Pedalrückschlag erzeugt, nimmt man nicht nur in Kauf, sondern entwickelte gezielt darauf hin. Dank der Massenverhältnisse von Rad und Fahrer soll aufgrund von Kettenzug bei starker Komprimierung des hinteren Federungssystems eine Beschleunigung des Hinterrades erzeugt werden, was beispielsweise beim Landen von Sprüngen oder dem Durchfahren von Anliegern Schub generieren kann – natürlich nur unter der Voraussetzung, das diese Fahrsituationen ungebremst erfolgen.

Obwohl der Drehpunkt der Kettenstrebe oberhalb des Tretlagers etwas weiter nach oben versetzt wurde, wodurch der „reward axle path“, also das nach hinten Ausweichen der Hinterachse, etwas größer ausfällt, musste das Sitzrohr dennoch nach vorne gerückt werden, um beim Einfedern Platz für das größere 650b-Laufrad zu schaffen.

Alu-Hinterbau
# Alu-Hinterbau - Der Hinterbau bleibt weiterhin aus Aluminium, wird aber mit leichten geschmiedeten 142 mm breiten Ausfallenden kombiniert.
Dreiteilig, dafür aber geschmiedet
# Dreiteilig, dafür aber geschmiedet - Gegenüber dem Vorgängermodell ist der Rocker-Arm (Wippe) nicht mehr aus zwei Teilen verschweißt, sondern setzt sich neuerdings aus drei geschmiedeten und miteinander verschraubten Bauteilen zusammen.
Nach vorne gezogenes Sitzrohr
# Nach vorne gezogenes Sitzrohr - Da zum einen größere Laufräder zum Einsatz kommen, zum anderen aber auch das Hauptlager nach oben gezogen wurde, musst das Sitzrohr nach vorne wandern.

Veränderte Geomtrie

Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als sei der Hauptrahmen des neuen Aurum Carbon (Reach „L“: 432 mm) gegenüber seinem Vorgänger (Reach „L“: 448 mm) geschrumpft, so fällt die Länge in der Praxis effektiv gleich aus. Bei einem Stack-Wert (vertikaler Höhenunterschied von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr) von nur 585 mm („L“-Rahmen) waren die meisten Fahrer darauf angewiesen, ihre Lenkzentralen via Spacer unter der Gabelbrücke und Unterlegplatten unter dem Direct-Mount-Vorbaut höher zu bringen (wie auch schon in unserem Test beanstandet), wodurch die effektive Länge zwischen den Kontaktpunkten Pedale und Lenker deutlich schrumpfte. Am neuen Rahmen ist das nicht mehr nötig, da zum einen das Tretlager deutlich tiefer sitzt und zum anderen das Steuerrohr einen Zentimeter länger ausfällt. Der Fahrer steht dadurch tiefer über dem Bike, weshalb er seine Lenkzentrale nicht über Anpassungen in die Höhe bauen muss – der effektive Reach bleibt somit gleich zur Werksangabe.

Deutlich in die Länge gewachsen sind hingegen die Kettenstreben, welche sich ganz im Sinne von Norcos „Gravity Tune“ abhängig von der Rahmengröße in einem Bereich von 425 mm bis 445 mm bemessen. Die längeren Kettenstreben sollen zum einen Laufruhe erzeugen, aber auch Druck aufs Vorderrad bringen, sodass der Fahrer wie bereits erwähnt, aufrechter über dem Rad stehen kann, was den Oberkörper weniger stark belastet und im Renneinsatz Kräfte spart.

Voluminöser Lenkkopfbereich
# Voluminöser Lenkkopfbereich - Lenkpräzision war eine der vielen Prämissen bei der Entwicklung des neuen Aurum. Die Besonderheit: Mit steigender Rahmengröße wachsen auch die Querschnitte der Rohre - so genießt auch ein großer schwerer Fahrer höchste Steifigkeit.
Tretlagerbereich mit Dämpferaufnahme
# Tretlagerbereich mit Dämpferaufnahme - Der einteilige Tretlagerbereich nimmt Pressfit Innenlager auf und ist so ausgelegt, das Zug- und Druckkraft von Hinterbau und Dämpfer minimiert werden - am Alu-Rahmen sorgte eine Schweißnaht an dieser Stelle häufig für Rissbildung.
Die wichtigsten Geo-Facts auf einen Blick
# Die wichtigsten Geo-Facts auf einen Blick

Im Detail

Norco-Technik im Überblick:

„A.R.T. Suspension“: Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Federkennlinie sowie die Raderhebungskurve des Hinterbaus. Basierend auf Norcos A.R.T. Suspension wurde die Federkennlinie etwas progressiver gestaltet als beim Vorgängermodell. Zudem weicht das Hinterrad auf der Raderhebungskurve weiter nach hinten aus, was zur Folge hat, dass das Hinterrad bei Schlägen nicht nach oben gedrückt wird, was ein unruhiges Fahrgefühl verursachen würde. Somit verhält sich das Bike, beispielsweise auf tiefen Bremswellen, besonders ruhig. Besagter „reward axle path“ soll jedoch so ausgelegt sein, dass der Fahrer diese Radstandsveränderung nicht allzusehr mit dem eigenen Körpergewicht ausgleichen muss.

Neue Dämpfer-Hardware
# Neue Dämpfer-Hardware - Die dreiteilige Dämpfer-Hardware kommt ohne Gleitlager im Dämpferauge aus, da sie auf beiden Seiten des Rocker-Arms in Kugellagern sitzt.
Keine Gleitlager mehr
# Keine Gleitlager mehr - Am Aurum kommen neuerdings an allen Drehpunkten überdimensionierte Rillenkugellager zum Einsatz.

“Gravity-Tune”: Unter dem “Gravity-Tune” versteht Norco das Anpassen der effektiven Hinterbaulänge im Verhältnis zur Proportion des Hauptrahmens. Um jedoch nicht die Kettenstreben zu verlängern, wird beim Gravity-Tune das Innenlager nach vorne versetzt. Dies geschieht im Verhältnis zum Reach-Wert. In diesem Zuge verändern sich auch die Kinematik sowie der Anti-Squat. Dies sei laut Norco wichtig, da sich durch die wachsende Körpergröße auch die Gewichtsverteilung auf dem Bike ändert. Das Ergebnis sollen ein stetig gleichbleibendes Handling und eine ausgewogene Achslastverteilung auch bei zunehmender Körper- und Rahmen-Größe sein.

Geschmiedet und von Rahmengröße zu Rahmengröße unterschiedlich lang.
# Geschmiedet und von Rahmengröße zu Rahmengröße unterschiedlich lang.
Auch der untere Bereich des Unterrohr wird geschützt
# Auch der untere Bereich des Unterrohr wird geschützt

Ein erster Eindruck vom Aurum C7.1

Das Aurum Carbon beim Erstkontakt

Der erste Kontakt mit Norcos neuem Aurum sorgt für einen „Wow“-Effekt. Zwar ist mit das Bike in seiner Form bereits durch den Einsatz im Wettkampf von diversen Team-Fahrer bekannt, doch die Gesamterscheinung des vollendeten Serien-Bikes ist schlichtweg umwerfend. Gerade das limitierte Topmodell mit edlen Enve Laufrädern macht richtig was her.

Einen weiteren „Wow“-Effekt habe ich, als Marketing Chef Chris Cook den Preis verkündet. Unfassbare 9.700 US-Dollar möchte Norco für die Limited Edition abrufen. Unglaublich, vor allem in Anbetracht der zwar guten und durchdachten, aber eben doch längst zur Normalität gewordenen Ausstattung. Man dürfe den Preis nicht einfach ins Verhältnis zum nominellen Wert der Anbauteile setzen, so Cook. Viel mehr wäre der Wert des Bikes an seiner Leistung zu bemessen, so Cook weiter. Denn gerade diese Leistung habe jahrelange Entwicklungs-, Test- und Optimierungsarbeit verschlungen, welche letzten Endes auch bezahlt werden müsse.

Preis hin oder her, die Ausstattung des Top-Modells lässt keine Wünsche offen und auch das Gesamtgewicht von 15,45 kg (mit Schläuchen) ist für einen DH-Boliden absolut auf dem Stand der Dinge. Die Verarbeitung des Rahmens scheint äußerst hochwertig zu sein, so zumindest der Eindruck, welcher anhand der exemplarisch dargelegten Schnittmuster entsteht. Bleibt zu hoffen, dass diese erstklassige Verarbeitung nicht nur an den Vorstellungsstücken umgesetzt wurde.

Carbon, aber nicht überall
# Carbon, aber nicht überall - Das neue Aurum Carbon kommt mit Kohlefaser-Hautrahmen und Aluminium-Hinterbau.
Dafür setzt Norco an den Alu-Anbauteilen auf ein hochwertiges Schmiedeverfahren.
# Dafür setzt Norco an den Alu-Anbauteilen auf ein hochwertiges Schmiedeverfahren.
Teurer Spaß, dafür dass nicht alles aus Carbon ist
# Teurer Spaß, dafür dass nicht alles aus Carbon ist

Auf der Strecke

Das Aurum C7.1 ganz allgemein

Vielen dürfte die berüchtigte DH-Piste namens Project X im kalifornischen Idyllwild ein Begriff sein, auch wenn wohl die wenigsten bisher selbst in den Genuss dieser äußerst anspruchsvollen Strecke gekommen sind. Aaron Gwin filmte genau auf diesem Track Anfang 2013 eines seiner bekanntesten Videos – erinnert ihr euch (hier zum Video)?

Sand, grobe Felsbrocken, Sand, ein paar größere Sprünge und noch mehr Sand: die Bedingungen in Idyllwild sind nicht gerade das, was man als Europäer gewöhnt ist, dennoch finde ich mich auf der Strecke schnell zurecht und kann sie innerhalb der zwei Tage auf dem Bike gut als Teststrecke nutzen. Unrhythmische Schlagabfolgen wechseln sich mit mächtigen G-Outs und tiefen Waschbrettern ab, all das gepaart mit extrem schnellen und überaus rutschigen Kurven. Ein Graus, wenn das Bike in solch einem Terrain zu Untersteuern neigt.

Glücklicherweise beherrscht das Norco dieses Terrain souverän. Man bringt das Körpergewicht etwas nach hinten und fährt das Bike mit Nachdruck über das Heck. Das Vorderrad führt bestens und zieht das spürbar lenksteife Aurum C7.1 spurtreu über die Ideallinie. Um das Vorderrad satt am Boden zu halten, fahre ich die Gabel etwas weicher als üblich (ca. 30 % SAG), die Federhärte des Dämpfers wähle ich hingegen etwas straffer (ebenfalls 30 % SAG). Mit diesem Setup ist das Aurum Carbon nicht gerade komfortabel, bei entspannter Fahrweise sogar nervös und teilweise anstrengend unter Kontrolle zu halten.

Bryn war gerade zu beginn der Entwicklung stark involviert
# Bryn war gerade zu beginn der Entwicklung stark involviert - Bryn wünschte sich für das neue Aurum vor allem mehr Spurstabilität - sprich, einen längeren Hinterbau.

Ein passiver Fahrstil ist hier fehl am Platze, das Bike möchte mit Nachdruck gefahren werden. Je mehr man das Bike knechtet, desto besser arbeitet es. Es ist kein plumper Spruch wenn ich sage, dass das rennorientierte Aurum C7.1 mit zunehmender Geschwindigkeit immer besser arbeitet. Glücklicherweise lässt sich Geschwindigkeit mit dem Aurum schnell aufbauen, denn das Rad vermittelt eine Menge Sicherheit, was für Selbstvertrauen beim Fahrer sorgt.

Trotz des langen Hinterbaus lässt sich das Norco erstaunlich agil in der Luft manövrieren. Sprünge in jeglicher Größe sind mit dem Bike wirklich ein Kinderspiel und auch Trick-Einlagen wie Whips oder ähnliches lassen sich mit Leichtigkeit bewerkstelligen. Am meisten Spaß machen jedoch Kurven, sie sind eindeutig die Paradedisziplin des kanadischen DH-Boliden. Beim Anbremsen generiert der Hinterbau beste Traktion, wodurch die Bremskraft gut auf den Boden gebracht wird, anschließend gibt man als Fahrer nur noch die Richtung vor und zentriert den Körperschwerpunkt zwischen den Radachsen – das Vorderrad zieht mit einer beachtlichen Sicherheit die Spur, während das Heck gelassen folgt. Gibt man gegen Kurvenausgang noch einen beherzten Impuls auf das Heck, so kann man sich aus jeder Kurve mit ordentlich Schwung heraus feuern. Fahreigenschaften, wie man sie sich von einem Race-Bike wünscht, schließlich gewinnt man Rennen bekanntlich in Kurven.

Full Commitment
# Full Commitment - Einfach draufhalten, der lange Hinterbau sorgt für ordentlich Druck an der Front.
Ein Race-Bike darf den Fahrer keinesfalls im Stich lassen
# Ein Race-Bike darf den Fahrer keinesfalls im Stich lassen - auch nicht wenn der einmal im Eifer des Gefechts eine Landung verfehlt und im Flat einkratert.
Schnelle Kurvenfahrten liebt und unterstützt das neue Aurum
# Schnelle Kurvenfahrten liebt und unterstützt das neue Aurum

Weitere Details zum Bike

Es ist wohl längst kein Geheimnis mehr, dass ich bei unserer Leserschaft und den IBC-Usern längst den Ruf für meine Vorliebe für lange Rahmen und hohe Lenkzentralen weg habe. Um also gleich auf den Punkt zu kommen: nein, trotz eines nominellen Reach-Wertes von nur 432 mm war mir Norcos neues Aurum Carbon in Größe „L“ zu meiner eigenen Überraschung nicht zu klein. Ganz im Gegenteil – das Bike passte wie angegossen.

Woran das liegt? An der Tatsache, dass man zum einen tief im Rad steht, wodurch die Lenkzentrale durch Umbaumaßnahmen nicht übermäßig hoch gebracht werden muss (was den Reach immer verkürzt). Zum anderen verlangt das Rad aufgrund des langen Hinterbaus eine tendenziell eher hecklastige Fahrposition, was mit meinen Köperproportionen unter Verwendung eines 45 mm langen Vorbaus und eines 780 mm breiten Lenker mit 25 mm Rise bestens harmonierte.

Aufmerksam sollte man bei der Wahl der Federhärte sein. Die Kombination von Norcos progressivem Viergelenkhinterbau und Cane Creeks Double Barrel Coil Dämpfer verlangt danach, den Dämpfer stets hoch im Federweg zu halten (ca. 25 – 30 % SAG), andernfalls rauscht der Dämpfer zu oft in den Progressionsbereich, was bei harschen Kanten zu starken Kicks am Hinterrad führt.

Geschwindigkeit bringt Sicherheit
# Geschwindigkeit bringt Sicherheit - Möchte man in solchen Steinfeldern nicht unrhythmisch durchholpern, so muss man das Bike auch bei harschen Schlägen mit Nachdruck handhaben.
Einfach fliegen lassen
# Einfach fliegen lassen - Das Aurum Carbon steckt so manche verpatzte Landung mit Leichtigkeit weg.
Kurven sind die Paradedisziplin des Aurum
# Kurven sind die Paradedisziplin des Aurum - Selbst im tiefsten Sand zieht das Vorderrad spurtreu über die vorgegebene Linie.

Das meint MTB-News.de

Das neue Aurum Carbon macht es seinem potenziellen Käufer nicht gerade leicht: er muss sich entscheiden, ob er den Wert des Bikes nüchtern am Preisniveau der verbauten Komponenten oder aber an der subjektiv erspürten Fahrleistung bemisst. Ersteres dürfte viele Kunden in Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis wohl eher abschrecken, Punkt 2 wird so manchen DH-Fahrer nach der ersten Fahrt jedoch nachhaltig ins Grübeln bringen.

DH-Fahrer, die es bergab gern locker und verspielt angehen, werden mit dem steifen und straffen Aurum Carbon wohl nicht den besten Begleiter finden. Man muss es schon anständig laufen lassen können und das auch in anspruchsvollen Sektion mit voller Konsequenz durchziehen, um auf dem Aurum Carbon 7.1 seinen Spaß zu haben. Ein solches Race-Bike spricht eben nicht jedermann an, sondern möchte von einem Fahrer gefahren werden, der es zu zähmen weiß.

Flache Landungen?
# Flache Landungen? - Kein Problem, den progressiven und straffen Hinterbau des Aurum bringt man so schnell nicht an seine Grenzen.

Alle Details zum Test und Bike

Unser Testbike

Rahmen: Norco Aurum C7.1
Gabel: Rock Shox Boxxer World Cup, 650b
Dämpfer: Cane Creek Double Barrel Coil, 375 pound Feder
Vorbau: FSA Black Gravity Light direct mount, 45 mm
Lenker: FSA Gravity Light, 780 mm breit, 25 mm hoch
Bremsen: SRAM Guide RSC, 200 mm Scheiben
Laufradsatz: DT Swiss 240 Naben mit DT Swiss EX471 Felgen // 650b // 20×110 mm vorn, 12×142 mm hinten
Reifen: Magic Mary 650bx235″ // Vertstar Compound // Super Gravity Karkasse (mit Schläuchen)
Kurbeln: SRAM X01 DH
Antrieb: SRAM X01 DH, 7-fach, 10-24 Zähne
Sattel: WTB High Trail DH
Sattelstütze: Norco, 350 mm lang

Gewicht: 15,95 kg (Größe „L“, ohne Pedale)

Ready to race
# Ready to race - mit dieser Ausstattung kann man sich direkt an den Start eines Downhill World Cups begeben.

Infos zum Testfahrer

Im Rahmen einer zweitägigen Norco Presseveranstaltung im südkalifornischen Idyllwild hatte unser Test-Redakteur Maxi Anfang Februar die Gelegenheit, das neue Aurum Carbon auf dem sandigen Project X Trail in Idyllwild zu testen. Hier sein Profil:

Test-Redakteur Maxi

  • Körpergröße: 1,81 m
  • Gewicht (fahrfertig): 80 kg
  • Schrittlänge: 88 cm
  • Armlänge: 62 cm
  • Oberkörperlänge: 59 cm
  • Fahrstil: rustikal, aggressiv und schnell; immer auf der Suche nach der schnellsten Linie; nutzt das Gelände für sich
  • Was fährst du hauptsächlich: Singletrails im Voralpenland mit dem Trail- und XC-Bike; abfahrtsorientiertes Enduro; Downhill im Bikepark
  • Vorlieben bezüglich des Fahrwerks: ca. 25 – 30 % SAG am Heck, deutlich straffere Front; Zugstufe allgemein sehr schnell; allgemein viel LSC; vorne gern mit viel Progression
  • Vorlieben bezüglich des Rahmens: Abhängig vom Einsatzzweck: für den verspielten Einsatz = vorne lang, hinten kurz // für den Speed-orientierten Einsatz: vorne lang, hinten Mittelmaß
  • Persönliche Anmerkung: Es lässt sich erst dann die volle Leistung eines Bikes abrufen, wenn das Rad in jedem Punkt perfekt an den Fahrer angepasst ist.

Wo wurde das Bike getestet?

  • Project X Track, Idyllwild/Kalifornien
DH-Spaß im kalifornischen Idyllwild
# DH-Spaß im kalifornischen Idyllwild
Das neue Aurum Carbon: ein Bike für echte Racer
# Das neue Aurum Carbon: ein Bike für echte Racer

Die technischen Daten des Rahmens

HerstellerNorco
ModellAurum Carbon Killer B
Modelljahr2015
RahmenmaterialHigh Modulus Carbon
EinsatzbereichDownhill
TestkategorieKomplettbike
HinterbausystemViergelenker (Horst Link)
Federweg (Rahmen)200 mm
Laufradgröße650b
Federweg Gabel (Herstellerempfehlung)200 mm
Dämpfereinbaulänge / Hub240 mm / 76 mm
SteuerrohrTapered (Zero Stack, Press Fit)
TretlagerBB PF 107
KettenführungsaufnahmeISCG 05
Sattelrohrdurchmesser30,9 mm
BremssattelaufnahmePostmount
Ausfallenden12 x 142 mm
Austauschbares Schaltaugeja
Verstellbare Geometrie nein
Rahmengewicht3.300 g
Komplett-Bike-Gewicht15,4 (Aurum C7.1 Enve - Größe "M", ohne Pedale)

Geometrie

GrößeSmallMediumLarge
Sattelrohrlänge400 mm420 mm440 mm
Reach393 mm413 mm432 mm
Stack602 mm611 mm620 mm
Lenkwinkel63°63°63°
Sitzwinkel76,4°76,4°76,4°
Oberrohrlänge (horizontal)539 mm571 mm603 mm
Hinterbaulänge425 mm435 mm445 mm
Radstand1.177 mm1.211 mm1.245 mm
Tretlagerhöhe343 mm343 mm343 mm
Tretlagerabsenkung-12 mm-12 mm-12 mm
Überstandshöhe737 mm737 mm742 mm
Gabel-Offset 48 mm48 mm48 mm
Steuerrohrlänge100 mm110 mm120 mm

Hier findest du mehr Biketests.


  • Redaktion und Testfahrer: Maxi Dickerhoff
  • Bilder: Michael Darter/Norco Bicycles und Maxi Dickerhoff
  • Weitere Informationen: www.norco.com
  1. benutzerbild

    Deleted138492

    dabei seit 12/2015

    hoschikschen Formel

    Schon patentiert?
  2. benutzerbild

    Fastlens

    dabei seit 03/2013

    Also verschiebt sich einfach der Lenker nach hinten, wenn man sein Cockpit höher baut und nimmt dadurch mehr Platz vom Reach ein?

  3. benutzerbild

    san_andreas

    dabei seit 02/2007

  4. benutzerbild

    Ganz_Edel

    dabei seit 03/2013

    Versteh ich das auch mal. smilie

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