We have another Gwinner: Aaron Gwin gewinnt das erste World Cup Rennen der Saison 2015 auf der brutalen Strecke von Lourdes und verweist Lokalmatador Loic Bruni auf Rang 2 – der Brite Michael Jones fährt überraschend auf den dritten Platz. Die deutschen Fahrer, die leider nicht live zu sehen waren, landen auf Rang 34 (Benny Strasser), 38 (Jasper Jauch) und 76 (Johannes Fischbach, wir fragen nach)

Ergebnisse

Ergebnisse Herren Lourdes 1
# Ergebnisse Herren Lourdes 1
Ergebnisse Herren Lourdes 2
# Ergebnisse Herren Lourdes 2

Rennbericht

Ein paar Top-Fahrer crashten oder machten Fehler in der Qualifikation – daher sitzt Aaron Gwin schon recht früh im Hot Seat. Guillaume Cauvin eröffnet die Übertragung und crasht direkt am jetzt schon berüchtigten Flatdrop-Felsen. 17 Sekunden Rückstand. Auch Sam Dale hat schon früh viele Sekunden Rückstand. Style- und Whipmaster Bernard Kerr geht auf die Strecke, fährt mutig, aber hat früh sieben Sekunden Rückstand- 11 Sekunden sind es am Ende.

Aaron Gwin
# Aaron Gwin

Mark Wallace, Trainingspartner vom verletzten Stevie Smith und smooth unterwegs, könnte hier für eine frühe Überraschung sorgen. Nein – vielleicht doch nicht, 8.5 Sekunden Rückstand schon am Rock Drop hindern ihn daran, über 10 werden daraus. Brook MacDonald sorgt mit seinem robusten Fahrstil mal wieder dafür, dass die meisten Felsen respektvoll ihm ausweichen statt anders herum – und auch der Rock Drop geht sanft mit dem Neuseeländer um. Hilft alles nichts – 6 Sekunden Rückstand sprechen dennoch eine deutliche Sprache bei der Split Time, 10 sind es im Ziel – Aaron Gwin muss eine unglaubliche Zeit vorgelegt haben.

Sehr elegant und flott ist Faustin Figaret unterwegs, auch „nur“ 6 Sekunden zurück, selbst Rob Warner und Neu-Co-Kommentator Claudio Caluori wundern sich, dass so keiner wirklich rankommt. 9 Sekunden Rückstand im Ziel bedeuten Platz 4 (!) für Figaret. Der Franzose Patrick Thome fährt als bisher einziger Fahrer nicht den großen Flat Drop über den Felsen, sondern schiebt sich außen herum. Ob es viel bringt? Eher nicht – fast 11 Sekunden zurück.

Privatfahrer Rudy Cabirou, ebenfalls aus Frankreich, hat am Rock Drop am wenigsten Rückstand zu Gwin, gemessen an den letzten Fahrern zuvor – kann er den schnellen Stiefel bis zu Ende fahren? Nicht ganz, knapp 10 Sekunden Rückstand reichen allerdings zu einem sensationellen Platz 5 im Moment. George Brannigan haut sich im ersten Felssegment selbst fast von der Strecke, scheint aber ein Problem zu haben – und fährt extrem loose durch die Kurven. Viel Rückstand im Ziel.

Matthew Simmonds klärt den Rock Drop gut, 6 Sekunden zurück, geht da etwas? Leider nicht, 11 Sekunden Rückstand im Ziel. Nun wird Aaron Gwins Lauf nachträglich gezeigt. Unglaublich solide, unglaublich schnell! Kein Wunder, dass bisher keiner drangekommen ist.

Andrew Neethling ist kaum losgefahren, da muss er schon wieder stoppen – er fängt sich einen Plattfuß und will dennoch weiterfahren. Aber nicht jeder fährt eine Gwin-Felge und so geht die Felge wenige Zeit später auch kaputt. Neethling muss per pedes hinunter.

Flatpedal- und -dropperliebhaber Brendan Fairclough hämmert sich durch den Kurs und hat nur 3.5 Sekunden Rückstand vor Gwin beim Rock Drop, den er smooth hinübergleitet. Geht da was? Co-Kommentator und Gstaad-Scott Teamchef Claudio Caluori wird hörbar nervös und nervöser. Vierter Platz für Brendan, wow! Gottseidank stürzt er erst im Zielbereich.

CRC/Nukeproof-Fahrer Michael Jones fliegt förmlich durch die ersten Felsgärten, flattet den Felsdrop ordentlich, ist aber weiterhin sehr heftig unterwegs! Rang 2 für Jones mit rund 6 Sekunden Rückstand. Troy Brosnan geht auf die Strecke, aber auch Troy hat zwischendurch schon 6 Sekunden Rückstand. Was ist denn hier los? 8 Sekunden Rückstand im Ziel, Brosnan ist momentan damit Sechster.

Michael Jones
# Michael Jones

Connor Fearon kann ebenfalls nichts ausrichten und landet mit 25 Sekunden Rückstand, vermutlich durch einen Sturz ausgelöst, unter ferner liefen. Der Australier Dean Lucas vom Devinci Global Racing Team hat in der Quali bewiesen, dass er ebenfalls sehr schnell fährt, findet aber ebenfalls kein Rezept für den Fabellauf von Aaron Gwin. 11 Sekunden zurück.

Der Puls bei Claudio Caluori geht nochmals hoch, denn der neue Gstaad-Scott Teamfahrer Neko Mulally geht an den Start. Praktisch identisch zu Andrew Neethling hat er früh einen Platten und verbeult sich die Felge – keine Chance auf irgendeine Top-Platzierung. Der sonst so bestens gelaunte Claudio ist kurz sprachlos.

Josh „Ratboy“ Bryceland macht sich auf, die Gwin’sche Dominanz zu brechen. Nach seinem heftigen Sturz im vergangenen Jahr und zwei Operationen ist der Brite wieder bestens unterwegs – „nur“ 4.5 Sekunden Rückstand bisher. Fast 8 Sekunden werden es nach einem Fahrfehler am Ende, 6. Platz. Mal wieder Zeit für einen Lokalmatador: Rémy Thirion startet und attackiert definitiv, auch wenn wir die Split Times nicht sehen können. Die Pace sieht gut aus… bis kurz vor Schluss: Plattfuß für den Franzosen, das war es mit der Attacke.

Nun gilt es: Der letzte Fahrer Loic Bruni gibt Gas, aber rutscht direkt in der ersten Kurve weg. Das wird schwer. Wieder keine Zwischenzeiten, aber verdammt schnell ist er – weniger als 4 Sekunden zurück, trotz Fahrfehler – Rang 2 für den schnellen Franzosen, Sieg für Aaron Gwin!

Loic Bruni
# Loic Bruni

Alle Artikel zum Downhill Worldcup 2015 in Lourdes

  1. benutzerbild

    Enginejunk

    dabei seit 03/2010

    geht es um das hier?
    http://de.wiktionary.org/wiki/das_Pferd_von_hinten_aufzäumen

    nö, eigentlich meine ich kandy harper aus two and a half men. diesen spruch brachte sie mal und den find ich irgendwie genial. smilie
  2. benutzerbild

    Nasum

    dabei seit 04/2010

    Was ist mit Mitch Ropelato? Nicht mehr im Wc-team?

  3. Nö... Aber war ja auch ziemlich belangloser Fahrer

  4. benutzerbild

    mamo80

    dabei seit 06/2009

    Was ist mit Mitch Ropelato? Nicht mehr im Wc-team?

    der kann nur in pmb mit einem 29er enduro richtig schnell fahren. smilie
  5. benutzerbild

    Nasum

    dabei seit 04/2010

    Stimmt, war ja WM wo ich ihn gesehen hab.

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