Seit letztem Jahr finden auf der Downhill Strecke auf der Planai in Schladming wieder Rennen statt. Auch dieses Jahr war die beliebte Strecke wieder Teil des iXS European Downhill Cups. Viel Spaß beim Rennbericht von der MRC Young Guns:

In der Nacht zum Finale endete die Regenfront, der Himmel klarte auf und respektable Wetterprognosen sollten den Renn-Sonntag auch für die zahlreich angereisten Zuschauer doch noch attraktiv gestalten. Somit stand dem Final-Sonntag nichts mehr im Wege.

Der Strecke konnten die vielen Regenschauer den vergangenen Tage bestens verdauen. Selten eine Strecke mit diesem technischen Anspruch erlebt, die selbst bei schwierigsten Wetterbedingungen optimal fahrbar ist. So baut man Strecken!

Im Laufe des Trainings trocknete die Strecke zunehmend ab, und die Geschwindigkeiten stiegen. Problematisch bei dieser Konstellation, die Strecke war mittlerweile heftig ausgefahren, kaum ein Anlieger war noch in einem tadellosen Zustand. Im Gegenteil, tiefe Bremswellen, ausgefahrene Wurzeln, hohe Absätze ließen den technischen Anspruch nochmals steigen. Also wäre Sie nicht schon technisch und anstrengend genug! So kam es dann auch, dass vor allem das technische Waldstück vielen Athleten zum Verhängnis wurde.

Gerade bei den Jungen wilden der U17 und U19 Klasse kamen die meisten nicht ohne Sturz ins Ziel. Sowohl Fin Iles (Lapierre) als auch unsere derzeitigen Aushängeschilder Max Hartenstern (Schatzki Bande), Till Ulmschneider (MRC Young Guns) als auch Felix Krüger (MRC Young Guns) konnten keinen fehler- und sturzfreien Lauf ins Ziel bringen. Die meisten gingen im Waldstück zu Boden. Dennoch schafften es Max Hartenstern und Till Ulmschneider noch auf einen 6./7. Rang.

Danny Hart mit mächtig viel Style am Step-Up! Das er in Topform ist, zeigt auch sein Ergebnis: Platz eins für Danny!
# Danny Hart mit mächtig viel Style am Step-Up! Das er in Topform ist, zeigt auch sein Ergebnis: Platz eins für Danny!

In der U19 erlebten wir teilweise ähnliches Bild, viele Stürze und unzufriedene Gesichter. Aber die Sturzquote reduzierte sich im Vergleich zur U17. Simon Weber (MRC Young Guns), das ganze Wochenende zügig und sicher unterwegs, riskierte im Waldstück ebenfalls zu viel und ging unglücklich zu Boden. Der tolle 7.Platz aus der Qualifikation war somit dahin. Fairer Weise blieb Simon Weber im Waldstück stehen und ließ den folgenden Fahrer passieren. Silas Grandy (Nicolai), unser derzeitiges deutsches Nachwuchs-Aushängeschild belegte in einem spannenden Finale Rang 4. Somit konnte Silas seine tolle Form aus Leogang bestätigen. Der Sieg in der U19 ging an den unfassbar schnellen und stylischen Laurie Greenland (Trek World Racing).

Als Außenstehender waren die Ereignisse und Ergebnisse der U17 als auch der U19 hoch interessant. Als Teammanager der MRC Young Guns war ich keineswegs enttäuscht. Es ist normal, dass man im Finale nochmals „eine Schippe“ drauflegen will und muss. Das es bei solch ständig ändernden Streckenbedingung auch mal nicht funktioniert und man zu viel riskiert, liegt auf der Hand. Für mich bestätigt sich mein Gedanke.

Dieser Sport ist wahnsinnig facettenreich. Talent alleine reicht nicht immer, vielmehr ist der Erfahrungsschatz von aller größter Bedeutung. Das Wissen zu welchem Zeitpunkt man attackiert etc. kann man sich ausschließlich nur mit viel Erfahrung erarbeiten. Des Weiteren ist der mentale Aspekt nicht zu vernachlässigen.

Hat man zuvor einige eindrucksvolle Ergebnisse eingefahren, schwebt man Mental auf Wolke 7 und vieles erscheint leicht und spielerisch. Umgekehrt findet man manchmal nicht mehr den Weg aus dem Tal heraus, verkrampft zunehmen und ist schlussendlich frustriert. Nix will mehr gelingen!

Bulldog würde sicher auch beim Eisspeedway keine schlechte Figur machen.
# Bulldog würde sicher auch beim Eisspeedway keine schlechte Figur machen.

Nach einigen Gesprächen, unter Anderem auch mit George Brannigan (Trek World Racing), der Euch allen nur eins mit auf den Weg geben will.

Ihr seid jung, genießt jeden einzelnen Augenblick und fahrt mit viel Spaß und Freude. In Eurem Alter gibt es keinen Druck. Freut Euch am Start das Signal zu hören und seid gewiss, dass Euch die Strecke nun alleine gehört!

Daher bestaunten und begutachteten wir noch das neue Super Finale der Eliteklasse. Das Superfinale glich einem Worldcup. Vieles was Rang und Namen hat, suchte den Weg vom Worldcup Leogang nach Schladming.

Der Samstag zeigte sich von seiner nassen Seite.
# Der Samstag zeigte sich von seiner nassen Seite.
Immer wieder drohte Regen.
# Immer wieder drohte Regen.

Schon am Vortag zeigte Danny Hart (MS Mondraker), dass er nach seinem heftigen Sturz in Fort William wieder wohl auf ist und förmlich darauf brennt, das Piepen am Start zu hören. Aber auch der Vorjahressieger Loic Bruni (Lapierre) wollte seinen Titel verteidigen. Diese Liste ging weiter bis ca. Platz 20 des Superfinales.

Ein Herausforderung und Motivation eines jeden Athleten ins Superfinale einzudringen und neben diesen TOP-Athleten zu starten. Diese Situation nutze unser lieber Jacques Bouvet (MountainbikeRiderMagazin/Bulls) am Besten und endete auf einem unfassbar guten 17. Platz und somit wieder mal bester Deutscher.

Die Trophäe durfte mehr als verdient Danny Hart (MS Mondraker) mit nach Hause nehmen, gefolgt von Georg Brannigan (Trek World Racing) und dem Vorjahressieger Loic Bruni (Lapierre).

Bei den Damen siegte Emmeline Ragot (MS Mondraker) vor der wilden, jungen immer schneller werdenden Tahnee Seagrave (FMD) und Tracey Hannah (UR Poligon).

Ein Wahnsinn-Wochenende ist vorüber und alle hoffen, dass Schladming auch nächstes Jahr im Rennkalender zu finden ist.

Bestes Wetter für die Finalläufe am Sonntag.
# Bestes Wetter für die Finalläufe am Sonntag.
Text: Patrick Neukirchen / MRC Young Guns

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!