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Das Höhenprofil von heute: Es sieht hart aus!
Das Höhenprofil von heute: Es sieht hart aus!
Tobi kämpft am Berg.
Tobi kämpft am Berg.
Fahren war wieder einmal nicht möglich.
Fahren war wieder einmal nicht möglich.
Raceselfie 2.0
Raceselfie 2.0
Die letzten Meter hinauf zum Passo San Pellegrino.
Die letzten Meter hinauf zum Passo San Pellegrino.
Wir haben heute wieder super Wetter erwischt! Kurz nachdem wir im Ziel waren brach über San Martino ein unglaubliches Gewitter herein.
Wir haben heute wieder super Wetter erwischt! Kurz nachdem wir im Ziel waren brach über San Martino ein unglaubliches Gewitter herein.
Die Bergwelt war wieder einmal beeindruckend.
Die Bergwelt war wieder einmal beeindruckend.
Das Podest heute: Centurion Vaude 2 vor Centurion Vaude 1 und dem Team Bulls 1!
Das Podest heute: Centurion Vaude 2 vor Centurion Vaude 1 und dem Team Bulls 1!
San Martino stand unter Wasser. Nochmal Glück gehabt - wir kamen trocken ins Ziel.
San Martino stand unter Wasser. Nochmal Glück gehabt - wir kamen trocken ins Ziel.

Die von uns gefürchtete fünfte Etappe von Alleghe nach San Martino Di Castrozza liegt hinter uns. Auf den 73 Kilometern fühlten wir uns heute sehr gut und konnten ein super Tagesergebnis einfahren. Vor allem gegen Ende konnten wir ein sehr hohes Tempo anschlagen, das uns noch etliche Positionen nach vorne katapultierte. Einmal mehr gibt es unseren Blog-Eintrag hier:

Flachpassagen? – Fehlanzeige!

Ein letzter Blick aufs Höhenprofil des Tages. So richtig wohl war es uns heute Morgen nicht bei diesem Anblick. Die fünfte Etappe der Transalp 2015 hatte es in sich, da es keine einzige Flachpassage gab. Doch damit nicht genug, denn die 3137 Höhenmeter summierten sich mit gefühlt 1000 kurzen Rampen auf – ein klassisches Sägezahnprofil also. Die Gefahr, dass man am Anfang an den Anstiegen ein zu hohes Tempo fährt, in dem man die Berge einfach hochdrückt, und gegen Ende dann gnadenlos einbricht, war groß.

Das Höhenprofil von heute: Es sieht hart aus!
# Das Höhenprofil von heute: Es sieht hart aus!

Aus diesem Grund versuchten wir uns heute von unseren Konkurrenten nicht beeinflussen zu lassen uns stets unser eigenes Tempo durchzuziehen. Doch schon am ersten Berg bemerkten wir, dass die Beine heute gar nicht so schlecht waren. Vor allem ich komme immer mehr in den Rhythmus der Transalp, sodass ich das Tempo von Gabi immer besser mitgehen kann. Nach unserer harten Königsetappe, auf der Gabis Bike komplett kaputt ging, hatte er gestern noch nicht die frischesten Beine. Doch heute lief‘s rund!

Tobi kämpft am Berg.
# Tobi kämpft am Berg.

So zogen wir über die ersten Rampen unseren konstanten Speed durch ohne ans bzw. übers Limit zu gehen. Etliche kurze Passagen, die wir zu Fuß bewältigen mussten, brachten uns zwar kurzzeitig immer aus dem Tritt, doch wir fanden stets schnell wieder zurück zu unserem Rhythmus. Hinauf zum Passo San Pellegrino erwartete uns dann wieder einmal eine längere harte Schiebepassage. Da wir beide so langsam heftige Blasen an den Fersen vom ganzen Wandern in den Raceschuhen haben, fiel uns dieser Abschnitt heute etwas schwerer. Doch wir verloren kaum Zeit, sodass wir sofort wieder Gas geben konnten, als es auf dem Bike weiter ging.

Fahren war wieder einmal nicht möglich.
# Fahren war wieder einmal nicht möglich.

Anschließend ging es über eine sehr schnelle Straßenabfahrt in Richtung Passo di Lusia, den wir zügig überqueren konnten. An diesem Anstieg hatte ich allerdings kurzzeitig Probleme mit Gabi mit zufahren, doch er kam sofort zur Hilfe und gab mir das entsprechende Tempo vor, damit wir gemeinsam und in einer guten Zeit den Gipfel überqueren konnten. Ich schob mir rasch ein Gel ein, sodass es mir schon wenige Minuten später wieder viel besser ging.

Raceselfie 2.0
# Raceselfie 2.0

Danach erfreuten wir uns über einen sehr anspruchsvollen Trail hinab ins Tal, der etliche natürliche Steinfelder zu bieten hatte. Mit unseren Hardtails war es gar nicht so einfach durch die Felsbrocken durch zu zirkeln. Nichtdestotrotz meisterten wir den Downhill sicher und relativ schnell, sodass wir uns sofort auf den Weg machten in Richtung des letzten Anstiegs. Ich fühlte mich blendend und konnte unsere Pace nochmals erhöhen, damit wir den letzten, flacheren Anstieg regelrecht hochfliegen konnten. Es war das erste Mal bei der Transalp, dass sich bei uns Team der Spieß umdrehte und Gabis Beine schwerer wurden, während ich das Tempo hochhielt. Schnell reichte ich meinem Bruder ein Gel, damit wir zügig über den Berg kamen.

Die letzten Meter hinauf zum Passo San Pellegrino.
# Die letzten Meter hinauf zum Passo San Pellegrino.

Und auch bei Gabi brachte das Gel nochmals den letzten nötigen Druck zurück. Wir holten etliche Teams ein, ehe es in die Abfahrt in Richtung San Martino ging. Auf den Schotterwegen und der asphaltierten Strecke ins Tal, wechselten wir uns in der Führung oft ab, damit von hinten niemand mehr auf uns auffahren konnte. Ein letzter unspektakulärer Trail ins Tal, auf dem die Endurowertung ausgetragen wurde, ließen wir es nochmals richtig laufen. Gabi hatte freie Fahrt und wollte deshalb auch mal sehen was in der Endurowertung für ihn so drin ist – mit einem Hardtail und 100 mm Federweg sind seine Chancen allerdings begrenzt. Das Ergebnis ist leider noch nicht online. [Update: Gabi wurde in der Endurotageswertung 8.!]

Wir haben heute wieder super Wetter erwischt! Kurz nachdem wir im Ziel waren brach über San Martino ein unglaubliches Gewitter herein.
# Wir haben heute wieder super Wetter erwischt! Kurz nachdem wir im Ziel waren brach über San Martino ein unglaubliches Gewitter herein.
Die Bergwelt war wieder einmal beeindruckend.
# Die Bergwelt war wieder einmal beeindruckend.

Und so konnten wir nach 4:39 Stunden hochzufrieden auf Platz 42 der Herrenwertung finishen. In der Gesamtwertung haben wir wieder einen großen Satz nach vorne gemacht, doch aufgrund unserer spektakulären Königsetappe können wir dort nicht mehr richtig viel erwarten. Trotzdem sind wir vor allem mit dem heutigen Tag sehr zufrieden.

Centurion Vaude baut Gesamtführung aus

An der Spitze hat das Team Centurion Vaude um Markus Kaufmann und Jochen Käß ihre Gesamtführung auf das Team Bulls um weitere 30 Sekunden ausgebaut. Das deutsche Duo wurde heute Tageszweite hinter ihren Teamkollegen Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr. Das Team Bulls (Platt/Huber) wurde Dritter und ist damit weiterhin auf Rang zwei der Gesamtwertung.

Das Podest heute: Centurion Vaude 2 vor Centurion Vaude 1 und dem Team Bulls 1!
# Das Podest heute: Centurion Vaude 2 vor Centurion Vaude 1 und dem Team Bulls 1!

Bei den Damen ging der Sieg auf der fünften Etappe zum fünften Mal an Sally Bigham und Christina Kollmann (Topeak Ergon). Dementsprechend ist auch die Gesamtwertung eine klare Angelegenheit zugunsten der Beiden.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

San Martino stand unter Wasser. Nochmal Glück gehabt - wir kamen trocken ins Ziel.
# San Martino stand unter Wasser. Nochmal Glück gehabt - wir kamen trocken ins Ziel.

Morgen führt uns die vorletzte Etappe von San Martino di Castrozza nach Levico Terme über drei Pässe und 88 Kilometer.

Dann gibt es wieder unseren Bericht! Bis dahin, macht‘s gut und Kette rechts ;-).

Viele Grüße
Gabi und Tobi

Ps.: Das Titelbild zeigt das Rad von Johnny Cattaneo, der sich als Fünfter mit einem demolierten Hinterrad irgendwie ins Ziel rettete. Das kennen wir irgendwoher. ;-)

Bilder folgen!

  1. benutzerbild

    powderJO

    dabei seit 08/2004

    wieder schöner bericht. klasse auch, dass ihr noch im rennen seid nach dem crash.

  2. benutzerbild

    antidose

    dabei seit 11/2012

    Tolle Berichte von euch beiden! Viel Erfolg noch auf den folgenden Etappen.

  3. benutzerbild

    kommski

    dabei seit 06/2013

    So sehr ich die Berichterstattung schätze und großen Respekt vor eurer Leistung habe, ein bissl wahnsinnig finde ich es schon jeden Tag in 4 - 5 Stunden durch die Alpen zu hetzen.

  4. benutzerbild

    aka

    dabei seit 09/2004

    Ja das wird ja immer besser - Platz 32 heute smilie

  5. benutzerbild

    Deleted 15311

    dabei seit 12/2015

    So sehr ich die Berichterstattung schätze und großen Respekt vor eurer Leistung habe, ein bissl wahnsinnig finde ich es schon jeden Tag in 4 - 5 Stunden durch die Alpen zu hetzen.

    smilie

    So ist das in unserer Leistungsgesellschaft,stets nur mit Scheuklappen durch die Gegend hetzen,egal was man macht,sich dann wundern,wenn der Akku irgendwann alle ist und sich letztendlich fragen muß ob man die Energie überhaupt gelebt hatsmilie....
    Ansonsten natürlich allerhöchsten Respekt vor eurer Leistung,auch wenns nicht mehr meins ist,das hab ick gottlob schon lang hinter mir.

    Grüße

    Nilssmilie

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