Jolanda Neff hat den vierten Weltcup im Jahr 2015 souverän gewonnen. Den Sieg hat man im Vorfeld der Schweizerin auf alle Fälle zugetraut, doch zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, was sich am Morgen, wenige Stunde vor dem Start, abgespielt hat. Die Stöckli-Fahrerin stürzte unglücklich nach dem Aufstehen und war kurzzeitig bewusstlos. Hinter dem Ausnahmetalent gab es zeitweise einen spannenden Kampf um Platz zwei, den schließlich Catharine Pendrel für sich entscheiden konnte.
Neff nicht zu stoppen
Trotz des Malheurs kurz vor dem vierten Weltcup der Saison war Jolanda nicht zu schlagen. Schnell übernahm sie die Regie des Rennens und machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass sie sich von der Spitzenposition verdrängen lassen würde. In der ersten von sechs Runden konnte der Stöckli-Bikerin noch Eva Lechner folgen, doch die Italienerin fiel im weiteren Verlauf des Rennes bis auf Platz elf zurück. Und so kristallisierte sich schnell ein Verfolgerduo aus Catharine Pendrel (Luna) und Pauline Ferrand-Prevot (Rabo Liv) heraus, die stets etwas mehr als eine Minute Rückstand auf die führende Schweizerin hatten. Die Kanadierin war bei ihrem Heimspiel allerdings die stärkere Fahrtechnikerin und so konnte sie sich auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs immer wieder von der französischen Straßenweltmeisterin etwas distanzieren. Schlussendlich fuhr Neff ungefährdet ihrem Sieg entgegen, während sich Pendrel entscheidend von Ferrand-Prevot absetzen konnte.
Auf Rang vier setzte sich die Lokalmatadorin Emily Batty gegen die Altmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjå durch. In der vierten Runde attackierte die Trek-Pilotin und konnte sich den entscheidenden Vorsprung herausfahren.
Beste Deutsche war einmal mehr Helen Grobert. Die Ghost-Bikerin erwischte einen super Start und mischte an der Spitze des Feldes mit, ehe sie etwas Tempo rausnehmen musste. Das Ziel überquerte sie auf Rang 12, einen Platz vor Adelheid Morath (BH Suntour KMC), die damit an ihr gutes EM-Resultat anknüpft. Grobert belegt in der Weltcupgesamtwertung nun einen beachtlichen achten Rang.
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Bei den U23-Rennen am Vormittag holte sich der Franzose Titouan Carod den Sieg vor Howard Grotts und Victor Koretzky. Bester Deutscher wurde Ben Zwiehoff, der als Achter finishte.
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