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Rucksackbauer Robert Scheibenzuber und wedelnde Bike-Hose im Hintergrund.
Rucksackbauer Robert Scheibenzuber und wedelnde Bike-Hose im Hintergrund.
Der größere Transom von vorne und hinten.
Der größere Transom von vorne und hinten.
Die Bergauf-Position mit Rucksack auf Abstand.
Die Bergauf-Position mit Rucksack auf Abstand.
Der herausnehmbare Protektor beim großen Transom.
Der herausnehmbare Protektor beim großen Transom.
Das verstellbare Rückenpanel.
Das verstellbare Rückenpanel.
Cheers! Der klar markierte Ausgang vom Trinksystem.
Cheers! Der klar markierte Ausgang vom Trinksystem.
Der kompakte Rampart von vorne und hinten.
Der kompakte Rampart von vorne und hinten.
Fixierung für die Helmhalterung am Rampart.
Fixierung für die Helmhalterung am Rampart.
Clean und einfach zu cleanen: längs verlaufende Front-Reißverschlüsse.
Clean und einfach zu cleanen: längs verlaufende Front-Reißverschlüsse.
Die herausnehmbare Tool-Tasche
Die herausnehmbare Tool-Tasche

Seit 2013 surft ION die Bike-Trails mit Bekleidung und Protektoren. In der kurzen Zeit haben die Münchner kräftig Gas gegeben – und das Pedal wird auch 2016 voll durchgedrückt. Wir haben uns bei einem Hausbesuch die neuen Sachen angeschaut – und plötzlich war da dieser Rucksack…

Da sieht man sich also ausgiebig die wirklich ambitionierte 2016er Bekleidungskollektion von ION an (Bericht folgt), bekommt die neuen Protektoren vorgestellt und betrachtet die 12 Langfingerhandschuhe. Kopf und Schreibblock sind voll, man stellt sich auf eine frische Tasse Kaffee ein – doch dem stellt sich ein junger Mann in den Weg. Er heiße Robs, lächelt er, und er hoffe, er sei nicht zu spät. Man will „Doch!“ sagen, aber dann entdeckt man die Rucksäcke in seiner Hand und sagt stattdessen: „Da steht ION drauf!“

Rucksackbauer Robert Scheibenzuber und wedelnde Bike-Hose im Hintergrund.
# Rucksackbauer Robert Scheibenzuber und wedelnde Bike-Hose im Hintergrund.

Die Katze ist aus dem Rucksack: ION bringt 2016 seine ersten Rucksackmodelle auf den Markt. Es sind zwei Rucksäcke mit optionalem Rückenprotektor namens Transom und Rampart mit jeweils zwei unterschiedlichen Volumen und jeweils in den Größen S/M (150 – 175) / L/XL (170 – 195).

Was in ihnen steckt:

Die Rückenplatte von dem deutschen Protektorenspezialisten SAS-TEC. ION setzt bereits in der Protektorenlinie auf SAS-TEC und auch Deuter verwendet das Schutz-Panel der Firma. Dabei handelt es sich um viskoelastischen Schaum, der sich erst beim Aufprall erhärtet. Verwenden kann man ihn immer wieder, weil er nach dem Sturz (der Verhärtung) wieder die ursprünglich weiche Form annimmt und so wieder einsatzbereit ist.

Der Protektor ist nachrüst- und somit auch herausnehmbar. Je nach Einsatz kann man die Packs also auch ohne Schutz verwenden oder das Panel in unterschiedliche Rucksackgrößen einsetzen.

Der größere Transom von vorne und hinten.
# Der größere Transom von vorne und hinten.

Transom: 16 & 24 Liter

Der Transom ist sicherlich das Flaggschiff in ION’s erster Pack-Linie. Und ehrlich: So was hat man noch nicht gesehen. Er kommt mit einer Rückenkonstruktion, die stutzen lässt. Air Condition nennt ION das System und Produktentwickler Robert Scheibenzuber erklärt: „Was uns immer am meisten, gerade bei Protektoren-Rucksäcken, genervt hat, war das brutale Schwitzen am Rücken. Wir wollten nicht nur eine gute Belüftung, wir wollten fürs Bergauf einen echten Abstand schaffen, so dass der Rücken tatsächlich frei liegt.“

Die Bergauf-Position mit Rucksack auf Abstand.
# Die Bergauf-Position mit Rucksack auf Abstand.
Der herausnehmbare Protektor beim großen Transom.
# Der herausnehmbare Protektor beim großen Transom.

Das funktioniert über ein Ratschensystem am Hüftgurt. Es schiebt den Rucksack so nach hinten, dass er richtig fix aussteht. Berührungspunkt ist nur der Schulterbereich. Für die Abfahrt holt man das Pack dann nah ran, indem man die Ratschen löst und anzieht. Funktioniert haben sie bei der Trockenübung ganz einwandfrei. Der Hüftgurt fühlt sich durch die Konstruktion etwas starr an, aber umschließt die Hüfte trotzdem überraschend gut. Am Rücken: Ein wirklich abgefahrenes Gefühl.

Das verstellbare Rückenpanel.
# Das verstellbare Rückenpanel.

Stabilisiert muss der Rucksack natürlich schon irgendwie werden. Das übernimmt das so genannte V-String Tragesystem. Zwei unter den Schulter-Straps durchlaufende Riemen umschließen den Körper und sind am Pack im oberen Panel zwischen den Schulterblättern verankert. Das lässt sich zudem noch in der Höhe verstellen.

Cheers! Der klar markierte Ausgang vom Trinksystem.
# Cheers! Der klar markierte Ausgang vom Trinksystem.

Weitere Features:

  • Fixe, verstaubare Helmhalterung (auch für Vollvisier)
  • Eine Tool Tasche, die mit einem Klett befestigt ist und die man so auch herausnehmen kann. U.a. praktisch, wenn man sie bei der Reparatur separat neben sich legen will.
  • Mesh-Taschen innen
  • Seitliche Fixierung für die Schoner
  • Das Material an der Front ist extrem robust und leicht waschbar (ein PU-beschichtetes Rip-Stop-Material). An der Seite kommt elastischeres Material zum Einsatz, so dass das Pack bei Vollstopfung noch ein wenig dehnbar ist.
  • „Cheers“-Ausgang fürs Trinksystem
  • Und: Der Transom steht durch das Ratschensystem wie eine Eins.

Gewicht: laut Hersteller 1760 g (Transom 16)

Der kompakte Rampart von vorne und hinten.
# Der kompakte Rampart von vorne und hinten.

Rampart 8 & 16

Die kleineren Ramparts verzichten auf das Air Condition-System. Sie richten sich laut Robert „eher an diejenigen, die nicht großartig bergauf fahren – auch schon von der Größe her.“ Sie sind kompakte, leichte Abfahrtspacks, die sehr clean wirken. Und wohl auch einfach zu ‚cleanen’ sind: Bei Rampart wie Transom hat ION außen nur längsverlaufende Reißverschlüsse seitlich platziert und keine mittigen Taschen mit quer verlaufendem RV. Warum? Weil sich darin erfahrungsgemäß mehr Schmutz sammelt.

Fixierung für die Helmhalterung am Rampart.
# Fixierung für die Helmhalterung am Rampart.
Clean und einfach zu cleanen: längs verlaufende Front-Reißverschlüsse.
# Clean und einfach zu cleanen: längs verlaufende Front-Reißverschlüsse.

 

Weitere Features:

  • Fixe, verstaubare Helmhalterung (auch für Vollvisier)
  • Mesh-Taschen innen
  • Seitliche Fixierung für die Schoner
  • Fach für die Trinkblase

Gewicht: laut Hersteller (also Robert) 1100 g (Rampart 8)

Die herausnehmbare Tool-Tasche
# Die herausnehmbare Tool-Tasche

Fazit: ION’s Kollektionserweiterung mit Rucksäcken ist sinnvoll und war auch fast schon zu erwarten. Überraschend ist, dass die Münchner gleich mit einer solch wirklich komplett neu gedachten Konstruktion auf den Markt treten. Das spricht für ihren Mut und ihr Selbstvertrauen. Uns freut es, weil wenn man eines nicht braucht, dann CopyPaster. Wie sich die Packs draußen schlagen, werden wir sehen, wenn es die ersten testwürdigen Muster gibt.

Vielleicht auch noch erwähnenswert: Die Konkurrenz weiß schon Bescheid. Deuter war bereits auf einen Kaffee zu Besuch und EVOC-Chef Holger steht mit dem ION-Team sowieso im engen Kontakt. Harmonie und Ansporn in der Branche – so soll’s sein!

Preise

  • Rampart 8: 109,95 €
  • Rampart 16: 129,95 €
  • Transom 16: 179,95 €
  • Transom 24: 199,95 €
  • Protection Spine Plate SAS-TEC: 29,95 €
Fotos: ION, Sissi Pärsch
  1. benutzerbild

    Vighor

    dabei seit 08/2013

    Es wird sicher Menschen geben bei denen das System hier funktioniert und die das bezahlen wollen. Technisch gesehen sieht es schon gut aus.
    Ich schwitze zwar auch schon bei nem 20meter anstieg aber da hab ich halt das richtige Shirt an das dafür sorgt das mir das nicht unangenehm wird. Selbst mit nem komplett nassem Evoc Trail Rucksack eng auf dem Rücken.
    Was mir mehr Probleme macht ist das mit dem eng geschnallten Rucksack die Wärme hängenbleibt und damit dann nur Hände und Arme für Kühlung sorgt. Mit diesem System kann der Schweiss auf dem Rücken verdunsten und so mit dem leichtem Fahrwind der am Rucken vorbei kommt für eine bessere Kühlung sorgen.

  2. benutzerbild

    SofusCorn

    dabei seit 05/2013

    witzig. Hab letztens erst überlegt, warum man nicht einen Rucksack macht, der nur unten und oben eine extrem kleine Auflagefläche hat und dazwischen Freiraum (Son Netz wie bei Deuter ist interessant, aber würde überall aufliegen).
    Bei mir reicht schon die Fahrt zur Uni, dass das Shirt Schweißflecken dort hat, wo der Rucksack aufliegt. Egal wie leicht er ist und egal wie wenig ich mich eigentlich angestrengt habe. Und ich bin nicht mal ein Vielschwitzer...

  3. benutzerbild

    -Wally-

    dabei seit 04/2007

    witzig. Hab letztens erst überlegt, warum man nicht einen Rucksack macht, der nur unten und oben eine extrem kleine Auflagefläche hat und dazwischen Freiraum (Son Netz wie bei Deuter ist interessant, aber würde überall aufliegen).
    Bei mir reicht schon die Fahrt zur Uni, dass das Shirt Schweißflecken dort hat, wo der Rucksack aufliegt. Egal wie leicht er ist und egal wie wenig ich mich eigentlich angestrengt habe. Und ich bin nicht mal ein Vielschwitzer...

    Bei Deuter gibts in der Hinsicht wirklich gute Tragesysteme, da liegt das Netzt auch nicht unbedingt auf. Bei Tatonka gibts auch ein recht neues sehr luftiges Tragesystem, ohne Netz, das funktioniert auch alles ziemlich gut, ABER vom Sitz und Schwerpunkt her macht ein Rucksack mit Kontaktrücken halt oft immer noch Sinn.
  4. benutzerbild

    SofusCorn

    dabei seit 05/2013

    Jo, verstehe ich. Mir gehts bei sowas auch eher um Fahren in der Stadt. Ich hab nen Evoc, den spüre ich eigentlich nicht am Rücken, aber in der Stadt sieht man schon nach 20 min Fahrt an welchen Stellen der Rucksack auflag.
    Wenn es um keine Fahrt von A nach B geht, ist mir das Schwitzen relativ wumpe.

  5. benutzerbild

    badcama

    dabei seit 04/2007

    Hat irgendwer eine Ahnung, wann die ION Rucksäcke endlich auf den Markt kommen? smilie

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