Der vergangene Dezember ist der wärmste aller Zeiten gewesen – Schnee gab es nur auf den wirklich hohen Bergen. Wie diese Wettersituation zum Umdenken zwingt zeigt das Team aus dem „Flow Valley“ mit dem neusten Film Namens UM.DENKEN. Vorhang auf.

https://vimeo.com/150536544

UM.DENKEN heißt der neueste Film aus dem Flow Valley. Er begleitet die Flow Valley Dudes Bernd und Robert mit Max an einem Tag im wärmsten Dezember aller Zeiten in den Ammergauer Alpen. Eine Reportage über warmes Wetter im Dezember, Bikebergsteigen und Ihrem Projekt Flow Valley.

Directed, shot and edited by Valentin Rapp.
Biker: Robert Werner, Bernd Hassmann, Max Kellner.
Music by BrokeForFree

  1. benutzerbild

    MATTESM

    dabei seit 01/2003

    Liebes Forum
    ich weiß wie du funktionierst und dass hier oftmals viel Polemisches artikuliert wird - nicht selten von Wenigen. Das kann auch kaum anders sein weil a) hat man in der virtuellen Welt eines Forums oft gar nicht den direkten Zugang zu den Dingen und Informationen, die wie hier im Beispiel in einer Region, an einem bestimmten Ort passieren. Und b) führt hier jeder ein lustiges Pseudonym hinter dem sich jede persönliche Auseinandersetzung versteckt. Daher gleich mal vornweg: Mein Name ist Mathias Marschner, zusammen mit Tobi Krause einer der beiden Gründer der hier bereits zitierten Bikeschule und Reiseanbieters TrailXperience.

    Ich möchte hier versuchen, möglichst objektiv ein paar Fakten mitzuteilen, weil sie in den vergangenen Posts nicht immer richtig dargestellt werden. Einfach damit Ihr Euch vielleicht ein besseres Bild machen könnt. Ich finde es vorausgeschickt gut, dass kontrovers diskutiert wird und sich Meinungen und Gegenmeinungen bilden. Nur so kann sich etwas in Bereich des Mountainbikens bewegen.

    1. FLOW VALLEY ist nicht gleich FLOW GAUDI.
    Zugegeben, der Name mag dies suggerieren. Und zum Teil stehen die gleichen Menschen dahinter. FLOW VALLEY ist eine „Marke“ die faktisch passiert ist. Dahinter stehen letztendlich ein paar Menschen, namentlich Robert Werner, Berny Stoll, Bernd Hassmann, Andrea Kohlndorfer. Einen Businessplan gibt es hinter dieser Gruppe nicht, dass Robert, weil er ein wirklich passionierter MTBiker ist, auch in seinem Hotel mehr und mehr Biker bewirtet, sei ihm nicht übel genommen. Dass FLOW VALLEY (in Bezug auf die „Follower“) ohne jegliche Werbung dermaßen explodiert ist hat jeden überrascht. Das zeigt wohl auch und nicht zuletzt, dass es hier einen Bedarf, oder besser ein Bedürfnis gibt. Oder vielleicht so etwas wie Sehnsüchte, die man in den Bildern wiederfindet. Ob das, was unter dem Label passiert gut oder schlecht ist und wenn für wen oder was, darüber darf trefflich diskutiert werden. Intern wird dies getan - und auch von anderen und eh in so einem Forum soll und wird dies passieren.

    2. FLOW GAUDI ist keine FLOW VALLEY Veranstaltung
    … und es nicht wie weiter oben gemutmaßt eine Veranstaltung, bei der man legal oder illegal auf die geheimen oder verbotenen Trails geführt wird.
    Die erste FLOW-GAUDI 2015 war eigentlich eine Bierlaune. So wie es halt gern mal passiert in Bayern. 8 Wochen vor Termin hatten ein paar Menschen die Idee, dass es an einem entspannten, nicht von Rennstress oder Massenauflauf geprägten MTB-Opening in Bayern fehlt. Also kein Marathon und kein Gardasee-BIKE-Festival-Massenauflauf. Hinter der Flow-Gaudi stehen mit Robert Werner, Andrea Kohlndorfer, Tobi Krause und Mathias Marschner wiederum Menschen, die letztes Jahr (da war auch noch Christian Röckl mit im Team) innerhalb von 8 Wochen ein Fest aus dem Boden stampften. Die FLOW-GAUDI war und ist insofern kommerziell, als es für die Teilnahme an allen Events Tickets gibt - einfach vorbeikommen und mitfeiern kostet nix. Das finanzielle Ergebnis der 2015er-Gaudi, deren Teilnehmerzahl wir durch die Ticketausgabe begrenzten, war das, was wir vorhatten - eine schwarze Null (bei einem Budget und damit finanziellen Risiko für uns im 5-stelligen Bereich). Um ganz genau zu sein bilanzierten wir ein Plus von unter 100€. Hierfür hatten wir 8 Wochen lang gearbeitet, organisiert, gebaut, und abgebaut. Und für eine Erstausgabe das erreicht, was wir wollten. Das Opening vereinte eine Anzahl MTBiker, die sich auf dem Festivalgelände tummelten, Technikworkshops belegen konnten, an einer großen Anzahl an Fahrtechnikworkshops teilnehmen konnten (übrigens inkl Workshops, die das „naturverträgliche Biken“ schulen) und ansonsten einfach beisammen waren. 2016 werden wir eine Neuauflage veranstalten. Die „Gaudi“ richtet sich dabei an alle erdenklichen „entstressten“ Zielgruppen unter uns Mountainbiker, vom Anfänger und Genussbiker über Familien zu wirklich guten Bikern. Der größere Teil der Events wird wieder auf dem Festivalgelände und im Übungsgelände rund um den Bikepark stattfinden. Die geführten Touren werden so ausgewählt, dass sie keinerlei rechtliche Schranken übertreten und schon gar nicht Wege beschädigen. Übrigens: Die Gaudi findet Ende April statt, da sind viele der hier diskutierten Gipfel noch unter dem hoffentlich noch kommenden Schnee des angeblichen Jahrhundertwinters versteckt und damit unerreichbar - aber abisserl was geht immer und so werden wir auch wieder Endurotouren und wenn es geht ein Gipfelkreuz ansteuern. Wer also Sensation im Sinne des Schneller-Höher-Weiter sucht wird bei der Gaudi kaum fündig. Wer ein entspanntes Eingrooven auf die Saison unter Gleichgesinnten sucht umso mehr. Dafür wird es z.B. auch ein Kinder- und Jugendprogramm geben, (live)Musik, Multimediales und so diverses mehr.

    3. Die Gemeinde Lenggries steht hinter der FLOW-GAUDI.
    Wir haben nicht zuletzt aufgrund der vielen Diskussionen rund um unseren Sport in den letzten Monaten auf allen Ebenen das Gespräch gesucht. Runde Tische besucht. Mit anderen Interessensgruppen gesprochen. Und der Gemeinde, dem Bürgermeister und der Tourismusmarketingverantwortlichen die Frage gestellt, ob die Gemeinde im Fall einer 2016er-Auflage hinter uns und der Veranstaltung steht und dies ausdrücklich bekräftigt bekommen. Wir wollen zeigen, wie vielfältig unser Sport ist - und Ihr habt völlig recht, das gern mal als egozentrisch diskutierte Bikebergsteigen ist wahrlich nur eine sehr nischige Ausprägung von dem, um was es geht: Mit dem Bike Bewegung und Natur zu erleben. Mit anderen. Und im Einklang. So wollen wir dieses Jahr auch versuchen, noch mehr Menschen aus dem Gemeindegebiet auf dem Gelände zu begrüßen - also NichtBiker. Es war 2015 schon ein wenig aufregend, sich vorzustellen, was wohl passieren würde, wenn in einem Ort erstmals an einem Wochenende 200 meist bunt gekleideten Bergradler „einfielen“ und waren uns im Vorfeld nicht wirklich sicher - und es war ruhig. Kein Protest. Kein Stress. Ein paar Diskussionen, die wir positiv empfanden.

    So. Jetzt könnt ihr weiter diskutieren, wisst aber vielleicht ein wenig mehr um einige der Hintergründe. Natürlich weiß ich und erwarte ich, dass sich auch jetzt hier User finden werden, die mit einem abfälligen „belüg Dich doch selber nicht“, „CashFlowValleyStyle“ oder ähnlichen Bemerkungen ihre Meinung kundtun. Gerade Euch möchte ich hier offiziell einladen, zu uns zu kommen. Auf einen Ratsch. Auf einen Besuch der Flow-Gaudi (vorbeikommen und schauen kostet eh nix) oder auf eine Ausfahrt. Macht Euch ein Bild und diskutiert dann. Und wenn Ihr Fragen habt, fragt.
    >> gern per email an mathias )ätsch( trailxperience.com

    Viele Grüße aus dem Isarwinkel.
    Mathias Marschner.

  2. benutzerbild

    __Stefan__

    dabei seit 08/2009

    Problem gelöst! Fragst du die Seilbahnenbesitzer oder soll ich schnell hingehn und ihnen das sagen? smilie

    na ja, die ganzen Megainvestitionen in den letzten Jahren in den bayerischen Skigebieten (insbesondere die künstliche Beschneiung) wären ohne massive Subventionen durch den Freistaat Bayern nicht möglich gewesen.

    Das Wanderwegenetz dagegen wird im Wesentlichen von 3 Quellen finanziert:

    * wenn es ein DAV Weg ist, vom DAV
    * wenn Gemeindeweg aus der allgemeinen Kasse oder der Kurtaxe, die unsere Gäste, als auch wir Einheimische zahlen müssen. Tagestouristen aus dem "Norden" beteiligen sich eigentlich nur über eine eventuelle Parkgebühr (die wir Einheimische außerdem auch zahlen müssen) oder über die Gewerbesteuer, wenn sie auf der Enningalm eine Apfelschorle trinken und einen Kuchen essen.
    * EU Strukturfond

    Das große Problem: hier ist mittlerweile ja alles Naturschutzgebiet (oder so was ähnliches). Neue Wege werden nicht mehr angelegt. Ein eventueller MTB Tourismus muss sich also auf das bestehende Wegenetz verteilen. Andereseits, was mich auch immer wieder aufregt, ein Großteil des Waldes in den bayerischen Alpen gehört dem Staat. Also uns. Und da ist es nicht möglich auf alten Hohlwegen handtuchbreite Spuren zu tolerieren und so ein dedizierters MTB-Wegenetz zu gestalten?
  3. benutzerbild

    ridefree

    dabei seit 01/2003

    @mathias
    Vielen Dank für die Erläuterungen seitens flow valley / flow gaudi!
    Es hilft immer, die verschiedenen Sichtweisen zu verstehen.
    Denn gerade bei diesem Thema gibt es ganz sicher keine einfache Schwarz-Weiß-Betrachtung.

    gruß
    thomas
  4. benutzerbild

    __Stefan__

    dabei seit 08/2009

    Chance vertan, die nächsten Jahre wird da auch nichts mehr passieren. Das Thema Bike ist in der Lokalpolitik abgehakt. Das war tatsächlich mal anders.

    selten habe ich mich so gefreut, mit meiner Einschätzung komplett daneben zu liegen:

    http://www.mtb-news.de/forum/t/bikepark-ogau.785012/
  5. benutzerbild

    MATTESM

    dabei seit 01/2003

    selten habe ich mich so gefreut, mit meiner Einschätzung komplett daneben zu liegen:

    http://www.mtb-news.de/forum/t/bikepark-ogau.785012/
    ich gebe zu dass ich schon ein wenig grinsen musste als du deinen Pessimismus postetest... wir sind alle gespannt was da wird...
    .m.

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