Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Ihre Federung und Dämpfung kann nicht ganz mit dem Hinterbau mithalten und gerade auf schnellen Streckenabschnitten und in ruppigem Geläuf hätte ich mir eine einstellbare Druckstufe anstelle des Brains gewünscht
Ihre Federung und Dämpfung kann nicht ganz mit dem Hinterbau mithalten und gerade auf schnellen Streckenabschnitten und in ruppigem Geläuf hätte ich mir eine einstellbare Druckstufe anstelle des Brains gewünscht
Das Micro Brain am Hinterbau arbeitet nach wie vor wie es soll und hat sich nicht in die Knie zwingen lassen
Das Micro Brain am Hinterbau arbeitet nach wie vor wie es soll und hat sich nicht in die Knie zwingen lassen
Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
Hier sitzt das Brain des Rahmens
Hier sitzt das Brain des Rahmens - über den blauen Einstellknopf lässt sich einstellen, wie sensibel das Fahrwerk auf von unten einwirkende Schläge reagiert
Mike McAndrews und Brad Benedict bei der Abstimmung eines Specialized Prototypen
Mike McAndrews und Brad Benedict bei der Abstimmung eines Specialized Prototypen - im Vordergrund eine kleine Übersicht dessen was es heißt, am Shim Stack zu arbeiten
Brad Benedict ist Testfahrer bei Specialized, Mick ist seit über 20 Jahren in der Mountainbike-Industrie als Fahrwerksentwickler tätig
Brad Benedict ist Testfahrer bei Specialized, Mick ist seit über 20 Jahren in der Mountainbike-Industrie als Fahrwerksentwickler tätig
Ein Dämpfer muss sich auf dem Prüfstand beweisen
Ein Dämpfer muss sich auf dem Prüfstand beweisen - der Computer zeichnet das Dämpfungsverhalten auf und ermöglicht die Auswertung der Auswirkungen verschiedener Setups
Da geht was: bergab kann man es mit dem Epic trotz oder gerade wegen des Beinamens World Cup richtig laufen lassen
Da geht was: bergab kann man es mit dem Epic trotz oder gerade wegen des Beinamens World Cup richtig laufen lassen - nur die Bremsen und die Gabel setzen dem Spaß eine Grenze

Mike McAndrews ist bei Specialized der Leiter der Federungsentwicklung und der geistige Vater des „Brain“-Dämpfers, der an vielen Specialized Mountainbikes seit dem ersten Epic (2003) seinen Dienst tut. Ein kleiner Zylinder direkt am Ausfallende sorgt beim Specialized Brain dafür, dass die Federung nur dann arbeitet, wenn Schläge von unten auf das Fahrwerk einwirken. Impulse, die vom Fahrer ausgehen, sollen hingegen nicht in der Feder verpuffen. Wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist und in welche Richtung es – vielleicht auch elektrisch – weiter geht, haben wir mit Mike im Interview diskutiert.

Note: Our English-speaking guests will find the original, non-translated version of the interview at the end of this article.

Ihre Federung und Dämpfung kann nicht ganz mit dem Hinterbau mithalten und gerade auf schnellen Streckenabschnitten und in ruppigem Geläuf hätte ich mir eine einstellbare Druckstufe anstelle des Brains gewünscht
# Ihre Federung und Dämpfung kann nicht ganz mit dem Hinterbau mithalten und gerade auf schnellen Streckenabschnitten und in ruppigem Geläuf hätte ich mir eine einstellbare Druckstufe anstelle des Brains gewünscht

Interview: Mike McAndrews

MTB-News.de: Hallo Mike, du bist der Mann hinter dem „Brain“, über das viele der Specialized Mountainbikes verfügen. Bitte stell dich unseren Lesern kurz vor: Wer bist du, was hast du studiert und wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mike McAndrews: Hey, ich bin Mike McAndrews, Leiter der Federungstechnologie bei Specialized. Davor war ich leitender Produktmanager für sowohl Fox, als auch RockShox. Seit 1993 bin ich in der Mountainbike-Industrie unterwegs. Davor war ich für fast 15 Jahre als Federungsentwickler in der Motorradindustrie tätig. Die meisten dieser Jahre bin ich für das Kawasaki Factory Motocross Team aktiv gewesen. Ich komme vom Maschinenbau und habe mich in den letzten 20 Jahren auf die Leitung von Produktentwicklungs-Teams im Bereich Federungstechnik konzentriert.

Wie ist es dazu gekommen, dass du „Gehirne" für Mountainbikes entwickelst und was sind das überhaupt für Bauteile?

Das „Brain“ ist an sich ein einfaches Trägheitsventil das genutzt wird, um den Flüssigkeitsstrom, der beim Einfedern einer Federgabel oder eines Dämpfers entsteht, zu kontrollieren. Diese Art Ventil kann so ausgelegt werden, dass es sich nur öffnet, wenn vom Rad eingeleitete Kräfte auftreten und geschlossen bleibt, wenn Kräfte vom Fahrrad oder dem Fahrer einwirken. Für den Fahrer bedeutet das, dass das Fahrwerk zugunsten besserer Pedalier- und Kurveneigenschaften hart bleibt und gleichzeitig einen aktiven, weichen Modus bietet der Hindernisse schluckt und die Traktion auch bei Schlägen sicherstellt.

Die Specialized Brain Federgabeln und Dämpfer können also auf den jeweiligen Untergrund und die einwirkenden Kräfte reagieren. Wie funktioniert das System genau?

Wie gesagt arbeitet im Specialized Brain System ein Trägheitsventil, das den Dämpfungskreislauf kontrolliert der zwischen Kräften, die vom Fahrer ausgehen und solchen, die vom Untergrund ausgehen, unterscheidet. Das Trägheitsventil selbst besteht aus einem Messingventil, das auf einer Achse im Ausgleichsbehälter auf und ab gleitet. Wenn es das tut, öffnet und schließt es die Öffnungen für die Dämpfungsflüssigkeit. Das Messinggewicht wird von einer sehr weichen Feder in der geschlossenen Position gehalten und so ausgerichtet, dass vom Fahrrad einwirkende Kräfte es nicht bewegen. Kommen sie jedoch von unten, bewegt es sich extrem leicht und gibt die Dämpfung frei.

Das Micro Brain am Hinterbau arbeitet nach wie vor wie es soll und hat sich nicht in die Knie zwingen lassen
# Das Micro Brain am Hinterbau arbeitet nach wie vor wie es soll und hat sich nicht in die Knie zwingen lassen

Erinnerst du dich daran, wie die Entwicklung des „Brain“ angefangen hat? Gibt es vielleicht noch Bilder der ersten Prototypen, die ihr zum Testen verwendet habt?

Ja, das war bei einer Testfahrt auf Mallorca im Jahr 2000. Wir versuchten damals, die Specialized XC World Cup-Fahrer dazu zu bringen, das erste Specialized Stumpjumer FSR-XC im Renneinsatz zu verwenden. Einer der Athleten sagte damals zu mir, dass er verstehe, welche Vorteile ihm das Fully bringt, wenn er über Wellen fährt aber das sich ein vollgefedertes Bike für ihn so anfühlt als ob er versucht auf einer Matratze zu rennen. Die Idee für das Specialized Brain System ist mir auf Flug zurück nach Hause gekommen.

Warum habt ihr euch bei Specialized in der Folge bei vielen Bikes für die Brain-Federelemente und nicht für konventionelle Systeme entschieden?

Eine aktive Federung ist wichtig, um die Geschwindigkeit über Wellen und Schläge zu halten aber die Kontrolle über das Chassis ist ein kritisches Element im Bezug auf Antriebseffizienz. Das Brain ist derzeit die einzige Dampfertechnologie in unserer Industrie, die unterscheiden kann, woher die Last kommt und sich dementsprechend anpasst.

Was hast du am Brain verändert seit dem es im Jahr 2002 in der ersten Generation des Specialized Epic Marathon-Bikes eingeführt worden ist?

Seit der Markteinführung des ersten Brains im Jahr 2002 hat es sechs grundlegende Überarbeitungen des Brains gegeben. Die maßgeblichen Verbesserungen im Laufe der Jahre sind dabei die folgenden gewesen: (1) weichere und schnellere Arbeitsweise des Brains, (2) Strömungskontrolle – der Schlag öffnet das Brain und die Strömung der Dämpfungsflüssigkeit hält es offen, was zu einer deutlichen Verbesserung der Fahrwerksqualität führt, (3) Gewichtsreduktion mit dem Micro-Shock-Design und (4) verbesserte Strömungskreisläufe für den offenen Modus.

Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
# Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg

Je weniger Federweg zur Verfügung steht, desto wichtiger wird die Qualität dieses Federwegs. Inwiefern unterstützt der Brain Dämpfer Cross Country, Marathon und Trail-Biker dabei, ihre Federung bestmöglich zu nutzen?

Im Cross Country-Einsatz hilft die Brain-Plattform dabei, das Bike im oberen Federwegsbereich zu halten. Das ermöglicht es, einen größeren Anteil des Federwegs für Schläge bereit zu halten und hindert die Federung daran, in den mittleren Federwegsbereich abzusacken wenn es steil und technisch bergauf geht.

An den Brain Federgabeln und Dämpfern kann ich die Kraft beeinflussen, die zur Aktivierung des Brains benötigt wird – ich bin jedoch einschränkt was die Einstellung der High oder Low Speed-Druckstufe angeht. Gibt es eine Möglichkeit diese Dämpfungseigenschaften bei einem Specialized Mountainbike mit Brain-Dämpfung anzupassen?

Da hast du Recht: das Brain Fade öffnet einen Strömungskanal um den Brain Kreislauf herum. Um allerdings die High oder Low Speed-Dämpfung anzupassen müsste der Dämpfer in einem unserer S-Tune Service-Center neu abgestimmt werden.

Hier sitzt das Brain des Rahmens
# Hier sitzt das Brain des Rahmens - über den blauen Einstellknopf lässt sich einstellen, wie sensibel das Fahrwerk auf von unten einwirkende Schläge reagiert

Ich habe in diesem Jahr viel Zeit auf dem Specialized Epic Expert Carbon World Cup Dauertest-Bike verbracht. Während mir die Leistung des Dämpfers gut gefallen hat, ist die RockShox SID Brain eine Enttäuschung gewesen. Inwiefern unterscheiden sich die beiden Dämpfungen voneinander?

An sich sind sich die Dämpfungen bei den Gabeln und den Dämpfungen grundsätzlich sehr ähnlich aber die Auslegung ist aufgrund des zur Verfügung stehenden Bauraumes recht unterschiedlich. Wenn man jedoch den Nutzen der Technologie am Vorderrad und am Hinterrad vergleicht, dann ist mit Sicherheit der größte Nutzen gegeben wenn die Hinterbaukinematik zugunsten einer möglichst hohen Antriebseffizienz beeinflusst wird. Die meisten Cross Country-Fahrer, die das Brain am Hinterbau voll geschlossen fahren, werden eine weniger harte Einstellung an der Front fahren. Hierzu trägt auch die Gewichtsverteilung über dem Rad einiges bei.

Während das klackernde Geräusch des Dämpfers am Epic, das entsteht, wenn man einen Schlag trifft während der Dämpfer ausfedert, mich nicht gestört hat, hat es mich gewundert, dass die Brain Fade-Einstellung am Hinterbau sieben Klicks bietet und an der Gabel weit mehr als 20. Aus Nutzersicht wird so ein ausgeglichenes Setup schwerer gemacht als notwendig wäre. Was für ein Setup würdest du für die Brain-Federung an den aktuellen Specialized Mountainbikes empfehlen?

Dieses Problem kennen wir zur Genüge auch von den anderen Bikes. Wie oben beschrieben gibt es für das Epic nicht unbedingt eine direkte Korrelation zwischen der Gabel und dem Dämpfer, weshalb es auch keinen Grund dafür gibt, die Einstellknöpfe gleich einzustellen. Für das erste Setup empfehlen wir das Brain-Fade an Gabel und Dämpfer ganz zu öffnen und den Sag zuerst einzustellen. Davon ausgehend würde ich empfehlen, mit vollständig geschlossenem Brain am Dämpfer und drei bis vier Klicks geöffnetem Brain an der Gabel zu starten. Davon ausgehend kann der Fahrer dann je nach Geschmack die Feinabstimmung vornehmen.

Mike McAndrews und Brad Benedict bei der Abstimmung eines Specialized Prototypen
# Mike McAndrews und Brad Benedict bei der Abstimmung eines Specialized Prototypen - im Vordergrund eine kleine Übersicht dessen was es heißt, am Shim Stack zu arbeiten
Brad Benedict ist Testfahrer bei Specialized, Mick ist seit über 20 Jahren in der Mountainbike-Industrie als Fahrwerksentwickler tätig
# Brad Benedict ist Testfahrer bei Specialized, Mick ist seit über 20 Jahren in der Mountainbike-Industrie als Fahrwerksentwickler tätig
Ein Dämpfer muss sich auf dem Prüfstand beweisen
# Ein Dämpfer muss sich auf dem Prüfstand beweisen - der Computer zeichnet das Dämpfungsverhalten auf und ermöglicht die Auswertung der Auswirkungen verschiedener Setups

Fox und Magura entwickeln zunehmend elektronisch kontrollierte Dämpfungen bei denen Sensoren und Servomotoren genutzt werden um die Dämpfung während der Fahrt einzustellen. DT Swiss hält Patente über magnetisch kontrollierte Dämpfer ohne konventionellen Shim Stack oder Rückschlagventile. Gleichzeitig treibt Shimano die Entwicklung der Di2 Antriebe voran… deine Brain-Dämpfer werden von einfacher Physik kontrolliert. Wohin führt das alles und werden wir in Zukunft elektronisch gesteuerte Brain-Dämpfer sehen?

Man muss gar nicht so weit in andere Industrien schauen, um gute Beispiele für elektronisch gesteuerte Fahrwerke zu finden. Das schwierige daran das zu einer Fahrradfederung hinzuzufügen ist jedoch, es in einer Art und Weise zu machen die wirklich nützlich für den Fahrer ist. Ich glaube, dass diese Art von Technologie in Zukunft eine höhere Leistungsfähigkeit ermöglichen wird… aber bis dahin ist es noch ein gutes Stück. Aktuell hat die Hardware noch einige Leistungseinschränkungen und die Systeme sind schwer, klobig und teuer.

Die Mountainbike-Industrie treibt die Entwicklung von immer mehr Reifengrößen und -briten voran: 26“ stirbt aus, 29“ und 27,5“ werden begleitet von Plus-Größen und die Fat-Bikes sind auch noch irgendwo da draußen. Einige Amerikaner fahren ihre 36“ Laufräder. In wieweit stellen diese Entwicklungsrichtungen neue Herausforderungen für die Federungsentwicklung dar? Erfordern verschiedene Laufradgrößen und Reifenbreiten unterschiedliche Dämpfungscharakteristiken?

Ja, ja und ja. Laufraddurchmesser und mit Sicherheit auch die Reifengröße haben einen Einfluss auf die Federungseigenschaften. Der Laufraddurchmesser hat einen direkten Einfluss auf die Wirkrichtungen und den Verlauf der auf die Gabel einwirkenden Kräfte. Räder mit kleinerem Durchmesser übertragen Kräfte mehr von vorne unten als größere Räder. Im Bezug auf Reifen: je größer sie werden und je niedriger der Druck ist, desto größer wird ihr Einfluss auf das Ansprechverhalten des gesamten Federungssystems. Das kann gut sein und schlecht – das kommt ganz darauf an, denn diese Art der Feder ist ungedämpft und kann unter manchen Bedingungen auf dem Trail schwerer zu kontrollieren sein. Grundsätzlich kann beim Setup der Dämpfung ein wenig mehr Low Speed-Druck- und Zugstufe verwendet werden da die aller erste Reaktion der Federung dann im Reifen stattfindet.

Wohin denkst du entwickelt sich das Mountainbike? Welche Trends formen die Zukunft des Sports den wir alle lieben deiner Meinung nach?

Ich bin seit den frühen 90er Jahren in der Fahrradindustrie und der größte Einfluss kommt heute mit Sicherheit von den jüngeren Fahrern. Sie haben die Grenzen dessen verschoben, wie und wo wir alle fahren… und das hat einen großen Einfluss auf die Produkte gehabt, die wir entwickeln. Heute bieten die Bikes ein hohes Maß an Kontrolle und Effizienz auf verschiedensten Untergründen und ich sehe diesen allgemeinen Trend sich weiter entwickeln in Form von Laufrädern, Reifen, Elektronik, Federung, Rahmenbau,… Wenn die Technologie die Pioniere einholt wird das Extreme der neue Standard.

Wenn du zwei sich gegenseitig ausschließende Federungs- oder Dämpfungseigenschaften verbinden könntest, welche würdest du nehmen?

Niedriges Gewicht und eine lineare Federrate. Die meisten Fahrer kennen heute nur noch die Performance einer Luftfeder und betrachten diese als normal. Luftfedern sind zum Standard bei Mountainbike-Fahrwerken geworden, weil sie leichter sind und ihre Federrate sich einfach mit einer Pumpe anpassen lässt. Nun… das sind sehr gute Gründe um sie an Mountainbikes zu verwenden aber die reine, am besten vorhersehbare Fahrwerksqualität kommt noch immer von der guten alten (und sehr schweren) Spiralfeder. Ich wache noch immer um 3 Uhr morgens auf und versuche die besten Wege zu finden, diese zwei Eigenschaften zu verbinden.

Mit dem neuen Specialized Turbo Levo hat Specialized die Systemintegration des elektrifizierten Mountainbikes angeschoben. Wäre es nicht logisch, die Federung und Dämpfung ebenfalls in die Steuerung von Antrieb und Navigation zu integrieren?

Das ist in vielerlei Hinsicht richtig. Bei dieser Art Mountainbike eröffnet die Möglichkeit, die existierende Energiequelle direkt anzuzapfen, viele große und kleine Möglichkeiten um Funktionen hinzuzufügen. Ich bin sehr gespannt darauf, wie dieses Produktsegment in der Produktentwicklung weiter vorangetrieben wird.

Mike, vielen Dank dir für deine Zeit und die Antworten. Es war eine schöne Sache mit dem Entwickler hinter dem Brain in Kontakt zu kommen. Die letzten Worte gehören dir.

Nun,… über Mountainbikes und oder Federung zu sprechen sind zwei meiner liebsten Themen – die Gelegenheit das zu tun habe ich also sehr geschätzt. Danke dir dafür.

Da geht was: bergab kann man es mit dem Epic trotz oder gerade wegen des Beinamens World Cup richtig laufen lassen
# Da geht was: bergab kann man es mit dem Epic trotz oder gerade wegen des Beinamens World Cup richtig laufen lassen - nur die Bremsen und die Gabel setzen dem Spaß eine Grenze

Interview: Mike McAndrews

MTB-News.de: Hey Mike, you are the guy behind the “Brain” that several of Specialized’s mountain bikes share. Please introduce yourself shortly: Who are you, what did you study, and how did you get into mountain biking?

Mike McAndrews: I’m Mike McAndrews, Director of Suspension Technology at Specialized Bicycles. Before this, I was a VP of Product for both FOX and RockShox. I’ve been involved in the Mountain Bike Industry since 1993, prior to that, for almost 15 years, I was doing suspension design work in the Motorcycle Industry. Most of those years, I was with Kawasaki’s Factory Motocross Team. My background is mechanical engineering with the past 20 years focused on the management of product development teams, in the field of suspension technology.

How come you develop brains for mountain bikes and what are these anyways?

The Brain is really just an Inertia Valve design used to enhance fluid flow in compression (of a fork and/or shock). This type of valve can be configured to only active for wheel induced forces and remain in a closed position during chassis (or rider) induced forces. For the rider this means firm chassis control for improved pedaling and cornering while still allowing for an active, supple mode for improved speed carry and traction in the bumps.

The Specialized Brain forks and dampers are used to control the bikes’ suspension according to the current terrain and forces impacting the bike. How does the system work?

In the Specialized Brain system, an inertia valve is used as the control circuit that distinguishes between chassis and trail induced forces. The inertia valve itself consists of a brass valve that slides on a shaft inside the remote reservoir. As it slides, it opens and closes fluid ports. This brass mass is held in the closed position by a very light rate spring and nested in a way that prevents movement of the brass mass from chassis inputs but allows it to move extremely easy for trail inputs.

Do you recall how the development of the Brain started? Are there by chance any pictures of the first prototypes used for testing?

Yes, I was at a test session in Majorca in 2000. We were trying to get the Specialized WC-XC riders to race the first Stumpjumper FSR-XC. One of the athletes stated to me that he understood the performance gains with full suspension rolling over bumps but to him a full suspension bike felt like he was trying to run on a mattress. I came up with the idea for the Specialized Brain system on the airplane ride back home.

Why did Specialized choose the Brain dampers over conventional ones?

Active suspension is critical for maintaining momentum / speed through the bumps; chassis control is a critical component for pedaling efficiency. The Brain system is the only shock absorber technology in our industry today that can differentiate as to where the load is coming from and adjust accordingly.

What did you change since the Brains were introduced in 2002 on the first generation of Specialized Epic marathon bikes?

There have been six major design iterations since the first design appeared in 2002. The major improvements over the years have been 1) Smoother / quicker Brain action. 2) Flow control: the bump opens the Brain, the fluid flow keeps it open…big improvement to ride quality! 3) Weight reduction with the Micro shock design. 4) Improved flow circuits for the active mode.

The fewer the travel the more important its quality. In which way does the Brain damper support Cross Country, Marathon, and Trail mountain bikers to make best use of their suspension?

For the XC application, the Brain platform helps hold the bike towards the top of the travel. This allows for more travel to be used in absorbing bumps as well as prevents the suspension from sagging to the mid travel during steep, technical climbs.

On the Brain dampers and forks, I can set up the Brain fade force but I am limited with regard to adjusting the high or low speed compression. Is there a way one can influence these on a given Brain-bike from Specialized?

You are correct; the Brain fade offers a free bleed path around the Brain circuit. To change high or low speed compression damping values, the shock would need a re-valve at one of our S-Tune service centers.

I spend a lot of time riding the Specialized Epic Expert Carbon World Cup for long term testing this year. While I liked the performance of the shock, the RockShox SID’s Brain damper disappointed me. In which way are the two dampers different from one another?

The designs between the fork and shocks are very similar in principle but the design execution, due to the packaging, is quite different. However, when comparing the value of this technology front to rear, for sure the biggest value is found when controlling the kinematics of the frame design for pedaling efficiency. Most of the XC Racers that run full Brain on the back will usually run less Brain on the front. The weight distribution over the wheels has a lot to do with this as well.

While the clickering sound of the Future Shock on the Epic hitting a bump while moving out of SAG (towards 0%) did not bother me, I wondered why the Brain fade adjust on the rear features 7 clicks while there are more than 20 on the fork. From a user’s point of view this makes a balanced setup harder than needed. How would you suggest to set up the Brain suspension on the current Specialized bikes?

We run into this a lot even on the other bikes. For the Epic, as I described above, it’s not always a direct correlation between the fork and shock so having the adjuster in sync was not really necessary. For set up, we recommend opening up the Brain Fade front and rear and setting the sag first. From there, I’d suggest starting with full Brain on the shock and maybe max–3 to 4 on the fork. From there a rider can easily season to taste.

Fox and Magura are moving deeper into electronically controlled suspension setups where sensors and servos are used to adjust the suspension on the fly. DT Swiss holds patents for magnetically controlled dampers to remove shim stacks and check valves. At the same time Shimano is pushing its Di2 drivetrains… your Brain dampers are controlled by physics. Where is all this heading and will we see electronically controlled Brain dampers in the future?

You don’t have to look too far into other industries to find good examples of electronically controlled suspension. The tricky part about adding this to bicycle suspension is doing it in a way that truly brings value to the rider. I do believe this type of technology will bring a higher level of performance in the future…but that day is still ways off. Currently, the hardware has some performance limitations and the early systems are heavy, bulky and expensive.

The mountain bike industry is pushing towards an increasing number of tire and wheel sizes: 26” dies, 29” and 650b are accompanied by Plus-Sizes in Fat-Bikes are somewhere around. On top, some Americans are riding their 36” wheels. In which ways do these streams of development challenge the development of suspension? Do different wheels and tires require for different damping characteristics?

Yes, yes and yes! Wheel diameter and for sure tire size have an impact on suspension performance. Wheel diameter has a direct effect on the load trajectory for the fork, smaller diameter wheels tend to drive more of a fore aft load when compared to the larger wheels. With regard to tires..as they get bigger in volume with lower pressures, they do have a bigger effect on the initial bump performance of the overall suspension system. Sometimes good, sometimes bad; as this type of added spring is un-damped and in certain trail conditions can be harder to control. Generally, in suspension set-up, a little more low speed compression and rebound can be used because the initial grip is now more a function of the tire.

Where do you think is the mountain bike going? Which trends are shaping the future of the sports we all love in your opinion?

Having been in this industry since the early 90’s, the biggest influence today is for sure the younger generation of riders. They have pushed the limits on how and where we all ride…and this has had a big influence on the new product we develop. Today, the bikes have a high level of control and efficiency in all types of terrain and I see this general trend continuing with things like wheels, tires, electronics, suspension, frame technology, etc…
When technology catches up to the pioneers…the extreme becomes the new normal.

If you could combine two incompatible characteristics of suspension, which would you choose?

Lightweight / Linear Spring Rate. Most of the riders riding today only know the performance of the air spring and accept this as normal. Air springs became the standard in mountain bike suspension because of their lighter weight and ease of spring rate adjustability (adjusting pressure with a pump). Now…these are very good reasons to have these on our bikes…but the purist, most predictable ride quality stills come from a good old fashion (very heavy) coil spring. I still wake up at 3:00 in the morning trying to figure out the best ways to combine these two attributes.

With the new Turbo Levo, Specialized has pushed the integration of the electrified mountain bike. Wouldn’t it make sense to integrate the suspension alongside the drive train and sat-nav?

In a lot of ways it does. With these types of mountain bikes, being able to tap into the existing power source definitely opens up a lot more opportunity for adding features, big and small. Going forward, I’m really excited about this product segment for product development.

Mike, thanks a lot for your time and the answers. It was great to get in touch with the guy behind the Brain. The last words are yours.

Well… talking about mountain bikes and/or suspension are two of my favorite subjects… so I appreciate the opportunity to do so. Thank you for that!

Weitere Informationen

Specialized Brain Produktseite
Bilder: Mike McAndrews, Tobias Stahl
Interview & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2016

  1. benutzerbild

    discordius

    dabei seit 05/2009

    Mich hätte noch eine Nachfrage interessiert, warum die bei den neuen Stumpis kein Brain mehr verwenden.

  2. benutzerbild

    Phil-Joe

    dabei seit 12/2008

    Ich habe bei meinem Stumpy dem Rock Shox Monarch + Debon Air eingebaut und das Brain rausgeschmissen.
    Der Rock Shox Dämpfer kommt mir um einiges besser vor als der Fox mit Brain.
    Das Ansprechverhalten und die Progression ist um ein (subjektives) Vielfaches besser. smilie

    Kann ich mir vorstellen. Welchen Jahrgang fährst du?
    Bei meinem vermute ich mal, dass ich den Plus nicht rein bekomme. Ich hätte gerne einen Dämpfer, der sich leichter auf mein doch etwas höheres Körpergewicht anpassen lässt.

    Aber der 2006/2007er Rahmen hat ja diesen Durchbruch durch den Rahmen, wo ich Probleme für den AUsgleichsbehälter sehe. Kannst mal Bild machen? Sowas würde mich auch interessieren. Den zusammen mit einer 140er Revelation ... das würde schon deutlich was her machen.
  3. benutzerbild

    Kyuss1975

    dabei seit 03/2014

    Kann ich mir vorstellen. Welchen Jahrgang fährst du?
    Bei meinem vermute ich mal, dass ich den Plus nicht rein bekomme. Ich hätte gerne einen Dämpfer, der sich leichter auf mein doch etwas höheres Körpergewicht anpassen lässt.

    Aber der 2006/2007er Rahmen hat ja diesen Durchbruch durch den Rahmen, wo ich Probleme für den AUsgleichsbehälter sehe. Kannst mal Bild machen? Sowas würde mich auch interessieren. Den zusammen mit einer 140er Revelation ... das würde schon deutlich was her machen.

    Ich habe einen 2013er Carbon Expert in Größe M. Der unterscheidet sich natürlich vom 2006er.
    Ich verkaufe den 2013er übrigens, da ich mit dem Fully nur wenig gefahren bin (ca. 1000 km) weil ich damit einfach nicht warm wurde und auf den Fatboy umgestiegen bin. smilie smilie
  4. benutzerbild

    Phil-Joe

    dabei seit 12/2008

    Wäre gerade Budget über, könnte man ins Gespräch kommen. Leider ist er aber auch ein wenig zu klein. Ich fahr lieber L-Rahmen. Aber danke für den Hinweis. smilie

  5. benutzerbild

    Kyuss1975

    dabei seit 03/2014

    Wäre gerade Budget über, könnte man ins Gespräch kommen. Leider ist er aber auch ein wenig zu klein. Ich fahr lieber L-Rahmen. Aber danke für den Hinweis. smilie
    WP_20150427_011[1].jpg 635689533102331891.jpg

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