Heute Nacht ging es los mit dem ersten Weltcup 2016: Den Sieg schnappte sich die Dänin Annika Langvad (Specialized) mit einer Zeit von 1:28:41 Stunden. Dahinter folgte überraschend die Schweizerin Linda Indergand (Focus XC) +0.10. Den letzten Podestplatz sicherte sich auch eine Fahrerin, die so niemand auf dem Schirm hatte: die Lokalmatadorin Rebecca Henderson (Trek Factory Racing).
Um 3.21 Uhr mitteleuropäischer Zeit fiel der Startschuss für die Damen in Cairns. Auf der anderen Seite der Welt hatte das Starterfeld mit 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 70 % zu kämpfen. Ohne die Top-Favoritinnen Jolanda Neff (Stöckli), Pauline Ferrand-Prévot (Rabo Liv) und Gunn-Rita Dahle Flesjå (Multivan-Merida) waren die Podestplätze so offen wie schon lange nicht mehr. Gleich nach dem Start hatte eine heiße Anwärterin auf das Podest einen Defekt: Jenny Rissveds (Scott-Odlo) brach der Sattel schon nach den ersten Metern, so dass sie aussichtlos nach hinten fiel und dennoch das Rennen auf Platz 9 beendete. Schon gleich zu Beginn war zu erkennen, dass die Deutschen sich gut in den vorderen Plätzen einreihten.
Indergand machte gleich von Beginn an Druck und konnte sich ein wenig absetzen – in der zweiten Runde konnte jedoch Annika Langvad die Lücke schließen und sogar direkt ein kleines Loch am Berg reißen – Langvad und Indergand trennten hier 10 Sekunden.
Am Berg wurde die Lücke auf Indergand etwas größer, auf den Abfahrten konnte Indergand etwas Zeit gutmachen. Am Ende gewann Langvad mit 10 Sekunden Vorsprung auf eine sichtlich glückliche Linda Indergand.
Hinter den beiden Führenden bildete sich in der dritten Runde ein Verfolger-Duo mit der Kanadierin Catharine Pendrel (Luna Pro Team) und Rebecca Henderson. Das gesamte Rennen wirkte die Kanadierin besser als die junge Australierin. Doch in der letzten Runde machte Pendrel einen kleinen Fehler bei einem Drop, so dass sie kurz ins Straucheln geriet und sich eine Lücke von 3 Metern auf Henderson auftat. Diese nutzte Henderson sofort und griff an.
So konnte sich Rebecca Henderson mit 52 Sekunden Rückstand auf die Siegerin ihr erstes Weltcup Podest sichern, Pendrel erreichte 22 Sekunden hinter ihrer langzeitigen Weggefährtin das Ziel auf Platz 4. Bei den Deutschen setzten sich vor allem Sabine Spitz (Sabine Spitz Pro Team) und Helen Grobert (Ghost Factory Racing) gut in Szene: Beide bestritten den größten Teil des Rennens gemeinsam und unterstrichen ihre sehr gute Form mit den Plätzen 5 und 6 +1.24 bzw. +1.41.
Abgerundet hat Adelheid Morath das gute deutsche Ergebnis mit Platz 16 (+5.12).
Ergebnisse Damen
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