Gutes Wetter, viele motivierende Zuschauer und spaßige Stages – die Gehrig Twins berichten vom dritten Rennen der Enduro World Series in Wicklow, Irland. Die beiden hatten nicht nur ihren Spaß, sondern schafften es auch noch auf die Plätze vier und fünf – wir sind gespannt was in dieser Saison noch alles möglich ist!
EWS Wicklow 2016 – Caro Gehrig Stage 6 Racerun von rik – Mehr Mountainbike-Videos
Im Vorfeld der World Series in Wicklow, Irland haben uns alle Schotten und Iren immer wieder lauthals gewarnt. So viel Wetterglück wie wir im letzten Jahr bei der Enduro World Series hatten werden wir in diesem Jahr sicherlich nicht haben. Insgeheim haben diese Jungs und Mädels alle auf eine Schlammschlacht gehofft… Mit diesen Gedanken im Hinterkopf haben wir uns auf das Rennen vorbereitet und haben jede Menge Regenkleider, Schlammreifen und alles erdenkliche was man im nassen Wetter so brauchen könnte eingepackt. Der Wetterbericht kurz vor Abflug lieferte aber Erstaunliches; zum Wochenende hin war richtig schönes Wetter angesagt. Die Vorfreude stieg gleich noch mehr, denn wer will schon drei Tage im Regen rumpedalieren?
Bevor das Training am Freitag startete, entschieden wir uns am Mittwoch sowie Donnerstag, jeweils zwei der insgesamt sieben Stages am Carrick Mountain abzulaufen. Da wir im Jahr zuvor schon da waren und das Rennen zu circa 90% auf den selben Strecken stattfand, wussten wir schon ziemlich genau, was uns erwarten würde.
Mit grosser Vorfreude starteten wir am Freitag in das erste Training, bei welchem wir nur die Stages 1-4 fahren durften. Einige Fahrer fuhren alle oder einzelne Stages doppelt ab, wir hingegen entschieden uns bewusst dazu alle Stages nur einmal zu fahren, eine Energiesparmaßnahme, wir wollten ja auch am Sonntag noch Saft in den Beinen haben. Wir versuchten also auf der ersten Fahrt bereits so viele Passagen wie möglich auf Gas zu fahren. Bei den super technischen Abschnitten im oberen Teil, schoben wir bei einigen Stages teilweise mehrmals wieder hoch, um sicher zu gehen, das wir unsere Linien im Rennen auch wieder finden würden.
Den zweite Trainingstag konnten wir etwas entspannter angehen, die Stages 5-7 gefielen uns einfach etwas besser und beinhalteten etwas weniger felsige Mutproben. Nachdem wir die erste Stage trainiert hatten, fühlten wir uns beide etwas verunsichert, irgendwie rutschte der teilweise immer noch sehr nasse Waldboden einfach etwas zu sehr für unseren Geschmack. Wir entschieden uns zurück zu den Pits zu fahren und auch auf dem Hinterrad den agressiveren WTB Vigilante (fast rolling) Reifen zu montieren. Eine Entscheidung, die wir für das Rennen am Sonntag nicht bereut haben, sich im Zweifelsfall für die griffigere Option zu entscheiden gibt einfach ein besseres Selbstvertrauen.
Vor dem Rennen am Sonntagmorgen waren wir zugegebener massen schon ziemlich aufgeregt. Wir wussten beide insgeheim das dieses Rennen, welches extrem physisch war auf unsere Stärken und aktuelle Fitness zugeschnitten war. Trotzdem war es eine Überraschung als wir in der Mittagspause in den Pits von unserer Teammanagerin hörten, dass wir uns auf den Plätzen 4 und 5 in der Zwischenrangliste befinden. Mit einem Blick auf die Liste stellten wir zudem fest, dass sogar nur wenige Sekunden auf eine Podiumsklassierung fehlten. Anita und ich schauten uns in dem Moment ziemlich emotional in die Augen, „Alles ist möglich!“ Mit diesem Wissen im Hinterkopf starteten wir in die letzten drei Stages und gaben nochmals alles. Auf das Treppchen gereicht hat es noch nicht ganz, aber das Wissen das in dieser Saison alles möglich ist, gibt uns auf jeden Fall nochmals einen Riesen-Motivationsschub!
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