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Das Pole wirkt mit seinem Radstand und den 29 Zoll Laufrädern mal nicht zu klein neben einem 1,90 m Fahrer.
Das Pole wirkt mit seinem Radstand und den 29 Zoll Laufrädern mal nicht zu klein neben einem 1,90 m Fahrer.
455 mm Kettenstrebe – nach weitläufigen Marketingkampagnen in der Bikebranche "unfahrbar". Pole straft diese Kampagnen Lügen.
455 mm Kettenstrebe – nach weitläufigen Marketingkampagnen in der Bikebranche "unfahrbar". Pole straft diese Kampagnen Lügen.
Über einen anderen Dämpfer lässt sich der Federweg auf 140 mm erhöhen.
Über einen anderen Dämpfer lässt sich der Federweg auf 140 mm erhöhen.
Ein Reifen für trockene, harte Strecken. Leider gab es die auf dem Fleckalmtrail nur abschnittsweise.
Ein Reifen für trockene, harte Strecken. Leider gab es die auf dem Fleckalmtrail nur abschnittsweise.
Hohe Front? Passt! Auch wenn der Spacerturm etwas unschön ist. Hier wird sich an der Ausstattung aber noch etwas ändern.
Hohe Front? Passt! Auch wenn der Spacerturm etwas unschön ist. Hier wird sich an der Ausstattung aber noch etwas ändern.
Eine interne Zugführung ist beim Alurahmen vorhanden.
Eine interne Zugführung ist beim Alurahmen vorhanden.
Das Rad vermittelt große Sicherheit.
Das Rad vermittelt große Sicherheit.
Für weniger schlagreiche Strecken mag das DT-Fahrwerk passen...
Für weniger schlagreiche Strecken mag das DT-Fahrwerk passen...
...mit den Wurzelteppichen an der Fleckalm war es definitiv überfordert.
...mit den Wurzelteppichen an der Fleckalm war es definitiv überfordert.
Planung bei der Kurvenwahl und Anpassung der Körperposition sind gefragt.
Planung bei der Kurvenwahl und Anpassung der Körperposition sind gefragt. - Wie man sieht, hatte ich in den ersten Kurven mit der ungewohnten Position zu kämpfen.
Bremsen auf und los: Das Pole liegt wie ein Abfahrtsski. Mit einem entsprechenden Fahrwerk könnte man trotz des geringen Federwegs höheren Federwegen ernsthaft Konkurrenz machen.
Bremsen auf und los: Das Pole liegt wie ein Abfahrtsski. Mit einem entsprechenden Fahrwerk könnte man trotz des geringen Federwegs höheren Federwegen ernsthaft Konkurrenz machen.

Über Pole Bikes haben wir schon einmal einen Artikel gebracht – nun erhielten wir die Gelegenheit, eins der Räder mit dem speziellen Rahmenkonzept selbst zu testen. Das Pole Evolink 110 29 XC aus Finnland kommt mit knapp 12 Kilo Komplettgewicht und einem enorm langen Reach – hier ist der erste Eindruck direkt vom Fleckalmtrail in Kirchberg.

Bikes mit einem Reach von über 500 mm sind zum Glück von Menschen über 1,90 m keine Seltenheit mehr. Große Menschen haben sich jahrelang mit ellenlangen Vorbauten beholfen, um nicht eingeklemmt zu sitzen – kurze Vorbauten waren kleineren Körpergrößen vorbehalten. Die relativ junge finnische Marke Pole bedient nun ebenfalls diesen Zielgruppe mit Bikes, die nicht nur passen, sondern auch mit 455 mm am Heck weitläufige Meinungen zu kurzen Kettenstreben in Frage stellen. Nicht alles sind neue Ideen, aber in Summe finden sich schlaue Lösungen und das Konzept wirkt durchdacht. In der Testredaktion haben wir drei Fahrer über 1,90 m und da ich einer davon bin, war ich außerordentlich gespannt darauf, ein Pole mit dem etwas sperrigen Namen „EVOLINK 110 29 XC“ zu testen.

  • Rahmen: Heat treated 7005 Aluminium alloy
  • Federweg Front: 120 mm
  • Federweg Heck: 110 mm
  • Dämpfermaße: 184 mm x 44 mm
  • Tretlager-Standard: 73 mm (SRAM GXP or SHIMANO Hollowtech compatible)
  • Bremsaufnahme: Post mount 180 mm – 203 mm
  • Sattelstütze: 30.9 mm (clamp 34.9 mm)
  • Hinterradachse: 142 x 12 mm
  • Laufradgröße: 29″
  • Gabel-Offset: 51 mm
  • Gabellänge (Achse bis Krone): 526 mm
  • Rahmenfarbe: Pastel blue
  • Rahmengewicht: ~3,3 kg ohne Dämpfer
  • Komplettgewicht: ~12 kg
  • Flaschenhalter: 2
  • 5700 €

Geometrie

XS 150-160cmS 160-170cmM 170-180cmL 180-190cmXL 190-200cm
Lenkwinkel66°66°66°66°66°
Reach420450480510535
Reach (effektiv)555585615645670
Tretlagerhöhe−20 mm−20 mm−20 mm−20 mm−20 mm
Sitzwinkel75,5°75,5°75,5°75,5°75,5°
Sitzwinkel (effektiv)77,5°77,5°77,5°77,5°77,5°
Stack606 mm606 mm606 mm606 mm606 mm
Radstand1188 mm1218 mm1248 mm1278 mm1308 mm
Kettenstrebenlänge455 mm455 mm455 mm455 mm455 mm
Sitzrohrlänge420 mm440 mm460 mm480 mm480 mm
Steuerrohrlänge135 mm135 mm135 mm135 mm135 mm
Gabel Offset51 mm51 mm51 mm51 mm51 mm

Ausstattung

TretlagerRACE FACE BSA
BremsenSRAM GUIDE RS 180/180mm
KassetteSRAM XG1199 11-42
KetteSRAM XX1
KettenführungMRP 1x V3 ISCG-05 26-38T
KurbelRACE FACE NEXT SL DM30
SchaltwerkSRAM XX1 Type 2.1 1×11-spd
GabelDT SWISS OPM O.D.L 29 120mm
Vorderradachse15x100mm
GriffeRACE FACE LOVEHANDLE
LenkerRACE FACE NEXT ø35mm 20mm 760mm
SteuersatzCANE CREEK FORTY ZS44 / ZS56
HinterradachseMAXLE ULTIMATE 12x150mm
SattelVELO
SattelklemmeMJ CYCLE ø34,9mm
SattelstützeEASTON EC90 ZERO
ShifterSRAM XX1 11-spd
DämpferDT SWISS X313 Alu 184×44 SAB
VorbauRACE FACE TURBINE ø35mm 50mm
ReifenWTB Nine Line 2.25 TCS Light Dual DNA Lightweight
LaufradsatzDT SWISS XR 1501 SPLINE ONE 29 15×100 / 12×142

 

Leo Kokkonen ist der Gründer von Pole Bikes. Er habe einen Industriedesign-Hintergrund und dementsprechend suche er immer nach smarten Lösungen, erklärt er mir in unserem ersten Gespräch. Neben der neuen Geometrie und den damit verbundenen Fahreigenschaften, bei denen er sich unter anderem mit Matti Lehikoinen beraten hat, war ihm auch bewusst, dass so ein langes Rad Schwierigkeiten beim Transport mit sich bringt. So erdachte er eine Möglichkeit, das Rad ohne großen Aufwand „zu falten“. Was nach Reiserad im ICE-Abteil klingt, macht bei einem Radstand von über 1300 cm und 29 Zoll-Laufrädern durchaus Sinn. Hierfür ist es lediglich notwendig, dass man eine Schraube am Dämpfer löst und das Vorderrad herausnimmt. Clever!

Das Pole wirkt mit seinem Radstand und den 29 Zoll Laufrädern mal nicht zu klein neben einem 1,90 m Fahrer.
# Das Pole wirkt mit seinem Radstand und den 29 Zoll Laufrädern mal nicht zu klein neben einem 1,90 m Fahrer.
455 mm Kettenstrebe – nach weitläufigen Marketingkampagnen in der Bikebranche "unfahrbar". Pole straft diese Kampagnen Lügen.
# 455 mm Kettenstrebe – nach weitläufigen Marketingkampagnen in der Bikebranche "unfahrbar". Pole straft diese Kampagnen Lügen.
Über einen anderen Dämpfer lässt sich der Federweg auf 140 mm erhöhen.
# Über einen anderen Dämpfer lässt sich der Federweg auf 140 mm erhöhen.

Auf die Frage hin, ob die Bikes dann nicht grundsätzlich zu lang sind, gibt Leo nur schulterzuckend zu bedenken, dass jeder Fahrer sein Rad und dessen Größe immer nach seiner persönlichen Vorliebe aussuchen sollte. Wenn ein großer Fahrer dann doch lieber auf einem S-Rahmen fahren möchte, dann könne er das jederzeit machen und mit den neuen großen Größen ermöglicht er großen Leuten, einfach nun einen Rahmen zu fahren, den es sonst aktuell noch nicht von vielen Herstellern gibt.

Aktuell testen wir in der Redaktion viele Enduro- und Trailbikes. Dieser Schwerpunkt war auch in Kirchberg bei den anderen Magazinen erkennbar, denn die Bikes von Pole waren fast gänzlich ausgebucht. Das EVOLINK 110 29 XC in XL war dann aber den meisten dann mit einem Reach von 535 mm doch eher zu groß und für das Gelände nicht potent genug. Aber war es das wirklich? Ich ließ mich von 110 mm Federweg und den 2,25er WTB Nineline Reifen nicht schrecken und nahm es mit auf den teilweise sehr matschigen Fleckalmtrail.

Vorher schnappte ich mir noch ein Maßband, um die Dimensionen zu erfassen. 1335 mm Radstand. 455 mm Kettenstrebenlänge. Ein Reach von 535 mm (zirka um 2 cm durch den Spacerturm verringert). Zu groß? Zu sperrig? Erstaunlicherweise stellte sich das Gefühl nicht ein. Ja, es geht nicht so willig auf das Hinterrad wie ein Bike mit 3 cm kürzeren Kettenstreben. Aber wo auf dem Trail fährt man auch schon so langsam wie auf dem Parkplatz? Also ab auf den Trail!

Ein Reifen für trockene, harte Strecken. Leider gab es die auf dem Fleckalmtrail nur abschnittsweise.
# Ein Reifen für trockene, harte Strecken. Leider gab es die auf dem Fleckalmtrail nur abschnittsweise.
Hohe Front? Passt! Auch wenn der Spacerturm etwas unschön ist. Hier wird sich an der Ausstattung aber noch etwas ändern.
# Hohe Front? Passt! Auch wenn der Spacerturm etwas unschön ist. Hier wird sich an der Ausstattung aber noch etwas ändern.
Eine interne Zugführung ist beim Alurahmen vorhanden.
# Eine interne Zugführung ist beim Alurahmen vorhanden.

Uphill

Fleckalmtrail gibt es einige Bergaufpassagen. Keine wirklich steilen Rampen, aber nur mit Schwung alleine ist da nichts zu holen. 110 mm Federweg, schnelle Reifen und eine Ausrichtung auf XC kündigten es bereits an: Das Pole rannte den Berg geradezu hinauf. Mit der langen Kettenstrebe ist kein lästiges Nach-vorne-legen notwendig, um einem steigenden Vorderrad entgegen zu wirken. Man blieb einfach in einer zentralen Position und hämmerte in Crosscountry-Manier in die Pedale, was ging – sehr zum Leidwesen der Mitfahrenden. Das DT-Fahrwerk war ebenfalls auf der straffen Seite angesiedelt und so marschierte das Pole Evolink extrem willig den Berg hinauf.

Downhill

Alle Passagen des Trails, die in der Sonne lagen, waren bereits komplett abgetrocknet. Im Wald, unter dem Schutz des Blätterdachs lauerten aber neben Schlammlöchern auch eine Menge schmieriger Wurzeln und engere Kehren in technischem Gelände. Ein Terrain, welches ein Rad dieser Ausstattung und mit diesem Federweg durchaus auf die Probe stellt. Wie zu erwarten, war der WTB NineLine in 2,25er Breite nicht der richtige Begleiter, um Traktion zu generieren und das DT-Fahrwerk, welches bergauf durch seine sehr stramme Abstimmung den Vortrieb unterstützt hatte, wollte sich mit dem Schlag-Stakkato nur ungern auseinander setzen. Fast schon bockig verhielt es sich trotz wiederholter Anpassung von Luftdruck und Zugstufe.

Das Rad vermittelt große Sicherheit.
# Das Rad vermittelt große Sicherheit.
Für weniger schlagreiche Strecken mag das DT-Fahrwerk passen...
# Für weniger schlagreiche Strecken mag das DT-Fahrwerk passen...
...mit den Wurzelteppichen an der Fleckalm war es definitiv überfordert.
# ...mit den Wurzelteppichen an der Fleckalm war es definitiv überfordert.

Wer jetzt glaubt, dass dadurch Schiebeeinlagen notwendig wurden, ist aber auf dem falschen Dampfer. Die schiere Länge und ausbalancierte Geometrie sorgten für ein skiartiges Fahrgefühl. Hinterrad rutscht? Meinetwegen – ich habe ja ewig Zeit es einzufangen, bevor es mich überholt – und auf seinem Weg wird es schon irgendwo Halt finden. Vorderrad kämpft um Grip? Die Front ist hoch genug, um hier beim Druckaufbau nie das „Über-den-Lenker-Gefühl“ zu generieren. In Summe blieb ich auch im widrigen, dem Rad nicht unbedingt entsprechenden Gelände, erstaunlich entspannt.

Planung bei der Kurvenwahl und Anpassung der Körperposition sind gefragt.
# Planung bei der Kurvenwahl und Anpassung der Körperposition sind gefragt. - Wie man sieht, hatte ich in den ersten Kurven mit der ungewohnten Position zu kämpfen.

Wo ich allerdings wirklich zu kämpfen hatte, waren spitzkehrenartige Kurven voller nasser Wurzeln. Die Bereifung und das Fahrwerk waren natürlich Faktoren, die hier stark zum Tragen kamen; aber man muss sich bei einem Rad mit dieser Länge bewusst sein, dass man weit voraus schauen und seine Linie genauer planen muss. Spitz in eine Kurve reinfahren und sich dann mit einer kurzen Kettenstrebe herumretten war hier nicht möglich.

Bremsen auf und los: Das Pole liegt wie ein Abfahrtsski. Mit einem entsprechenden Fahrwerk könnte man trotz des geringen Federwegs höheren Federwegen ernsthaft Konkurrenz machen.
# Bremsen auf und los: Das Pole liegt wie ein Abfahrtsski. Mit einem entsprechenden Fahrwerk könnte man trotz des geringen Federwegs höheren Federwegen ernsthaft Konkurrenz machen.

Der erste Eindruck, den Pole mit dem EVOLINK 110 29 XC hinterlässt, ist ein tiefer – trotz des bockigen Fahrwerkes und der etwas minimalistisch gewählten Reifen. Wie bereits eingangs erwähnt, haben viele Personen über 1,90 m nach wie vor nicht solch eine große Auswahl an passenden Bikes wie kleinere Fahrer. Pole bietet nun als ein weiterer Anbieter diesen Kunden die Möglichkeit, kurze Vorbauten zu fahren ohne komplett verkrampft auf dem Bike zu sitzen. Es bedarf einer gewissen Eingewöhnungszeit, um mit dem ungewöhnlichen Verhalten des Rades zurecht zu kommen, aber bereits nach kurzer Zeit profitiert man von der Balance der Geometrie, der Laufruhe, der Kletterfähigkeit und dem Bewegungsspielraum an sich. Abstriche macht man bei sehr technischem Gelände mit langsamen engen Kurven, die in Richtung Spitzkehre gehen. Hier ist mehr Planung bei der Linienwahl gefragt.


Weitere Informationen

Webseite: www.polebicycles.com
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Stefanus Stahl

  1. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    @Tyrolens

    Der Wert zu Minnaars Kettenstrebe wurde mal von Rob Warner in einer Live-Übertragung genannt. Die Kettenstrebenlänge von Ratboy weiß ich von einem Bikecheck der demnächst kommt. Er hat einen Custom-Umlenkhebel hinter dem Tretlager.

    Man darf nie vergessen, dass man ein Rad und dessen Geometrie im entsprechenden Gelände bewerten muss. Sprich ein Worldcup-DH-Bike sollte man eher um das durchschnittliche Gefälle drehen und dann die Fahrerposition darauf betrachten. Da sieht das alles schon wieder komplett anders aus. Barel meinte beim Sender-Launch ebenfalls, dass er auf steilen Strecken entgegen seiner generellen Vorliebe zu längeren Kettenstreben lieber kurze Kettenstreben fährt.

    Was die Gewichtsverlagerung angeht versuche ich auf dem Rad eine Position zu haben in der ich zentral bleibe. Egal was kommt. Dieses ständige nach vorn und hinten gehen um Druck/Grip aufzubauen geht einfach nicht schnell genug und wenn man eine Strecke (Enduro) fährt die man nicht kennt hat man teilweise gar nicht mehr die Zeit um zu reagieren. Von daher bevorzuge ich ein System das ausbalanciert ist und das erreiche ich nur wenn die Kettenstrebenlänge zum Front/Center passt und die Federelemente entsprechend abgestimmt sind.

    Mit Personenwaagen habe ich auch schon experimentiert und das Ergebnis ist extrem überraschend! Man glaubt gar nicht wie wenig notwendig ist um drastische Änderungen hervorzurufen.
  2. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Ja klar ist der Einfluss des Geländes enorm. Man muss sich eben nur mehr die Auswirkungen der Schwerpunktlage vorstellen, einmal im flachen und einmal im richtig steilen Gelände. Wäre es anders, würden Rennräder auch anders aussehen. smilie

    Ich habe auch nicht die Reaktionsgeschwindigkeit, um ständig groß mein Gewicht zu verlagern. Ich brauche schon die ganze Gehirnleistung um das Rad in die Kurven zu drücken, die Pedale halbwegs sauber zu belasten und den Kopf in die richtige Richtung zu halten. Ausnahmen davon sind eher selten.
    Früher habe ich auch geglaubt, dass das perfekte Bike technisch/physikalisch die krassesten Eigenschaften haben sollte - heute bin ich davon überzeugt, dass sich für einen wie mich das Bike so gutmütig wie möglich verhalten sollte.

    Für mich passt ein Bike, wenn ich bei einem Drop oder einer Stufe das Gewicht nicht nach hinten verlagern muss.

    Wie geschrieben, persönlich komme ich mit Kettenstreben/Radstand von ~ 1/2,65 relativ gut zurecht. Nach vorne etwas länger zu werden, werde ich trotzdem mal ausprobieren. Aktuell habe ich auf meiner Teststrecke nur eine Stelle, wo das Vorderrad ab geht. Das ist auf einem Übergang von einer Böschung auf einen Forstweg. Dort muss ich meinen Körper aktiv nach vorne verlagern.

    Es ist schon lustig, wie lange man braucht, um relativ einfache physikalische Vorgänge in die eigenen Fahrerei einzubinden. Wenn ich nur dran denke, wie lange ich den Sag auf Grundlage falscher Annahmen falsch eingestellt habe. Peinlich. smilie

  3. benutzerbild

    XT660

    dabei seit 12/2015

    Interessant wäre mal eine Achslastmessung. Muss mir mal eine zweite Personenwaage besorgen.

    ...eine Waage reicht da auch aus. (Brett unter das Hinterrad) Da kommt genau das in kg heraus, was das Verhältnis Rear Center zu Front Center sagt. Interessanter ist, wieviel Druck in kg durch Gewichtsverlagerung an der Front min und max. möglich sind.

    ..betreffend Neigung....pro Grad Neigung wird der Rear Center um 1,7cm länger (Annahme Schwerpunkt 1m über dem Boden => Hüfte stehend gefahren)....bei 5 Grad Neigung ist somit der Rear Center (Kettenstrebenlänge z.B.44cm + 5x1,7cm).....so kommt man auch auf die in Minnaars Artikel angegebenen Gewichtsverteilung bei 5 Grad (55% Hinten/45% Vorne). Was Minnaars Vorbaulänge betrifft - da hatte er heuer in der Schweiz einen 45mm Vorbau.
  4. benutzerbild

    hage1

    dabei seit 11/2010

    ....mit dieser Sichtweise bist du nicht alleinesmilie Darum habe ich mir ja im Abverkauf um 1400€ noch mal den gleichen Rahmen inkl. guten Dämpfer geholt.(Alu und robust mit Klassifikation 5 lt. ASTM) Die Preise für die Carbonrahmen sind für mich auch utopisch - habe keinen Hauptsponsorsmilie

    Falls es dich interessiert....Antonio hat in seinem guten Blog auch das Airdrop betreffend Kinematik analysiert. (Antonio baut selbst Räder und dürfte sich durch die Analysen am letzten Stand der Dinge halten)

    http://linkagedesign.blogspot.co.at/search/label/Airdrop Bikes

    Commencal hat auch interessante Abverkaufsschnäppchen - Rahmen META V4 2015 1000€ ...da passt nicht nur die Geo....lt. Antonio auch gute Kinematik

    Stimmt das sicher mit der Klassifikation 5 lt. ASTM (beim airdrop edit v2) wenn ja, dann wäre das mein nächster Rahmen!
    Steht das irgendwo geschrieben? Hab da leider nichts gefunden smilie
  5. benutzerbild

    XT660

    dabei seit 12/2015

    @hage1 Meine Aussage (ASTM5) bezog sich auf den Niner WFO9 Rahmen und nicht auf das Airdrop. Ich würde an deiner Stelle die Firma kontaktieren und fragen, ob das Ding auch für den Bikeparkeinsatz auf Dauer ausgelegt wurde. Was Trail und Enduro Einsatz bedeutet, sieht leider jeder Hersteller etwas anders.

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