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EWS Whistler 2016 82A5740
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EWS Whistler 2016C22A9083
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EWS Whistler 2016 14 7073
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CWX16 EWS LEOV ByADL-5201
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EWS Whistler 2016 82A5714
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CWX16 EWS LEOV ByADL3809
CWX16 EWS LEOV ByADL3809
CWX16 EWS LEOV ByADL4391
CWX16 EWS LEOV ByADL4391

Bei dieser kanadischen Etappe der Enduro World Series gab es zahlreiche Fragen, auf die ich Antworten finden wollte. Die Wichtigste davon war: Nachdem ich die drei vorhergehenden Rennen des Wettbewerbs verpasst hatte, auf welchem Level stand ich im Vergleich zu meinen Konkurrenten? Werde ich in den Hintergrund verdrängt oder werde ich im Gegenteil um die vorderen Plätze mitfahren können?

Bei dieser Reise nach Kanada hatte ich das Glück, in Begleitung meiner Frau und meiner beiden Kinder zu sein. Kurzum, das Team Leov trat vollzählig in Erscheinung! Der 13-stündige Flug von Auckland nach Vancouver mit zwei Kleinkindern war schon eine erste potenzielle Herausforderung. Es verlief aber alles sehr gut und unser kanadisches Abenteuer begann unter den besten Vorzeichen.

EWS Whistler 2016 82A5740
# EWS Whistler 2016 82A5740

Da wir schon zehn Tage vor dem Rennen ankamen, hatte ich genügend Zeit, die Zeitverschiebung zu verarbeiten. Ich musste auch mein Fahrrad den örtlichen Bedingungen anpassen, insbesondere die Federungen. Ich probierte zum ersten Mal einen Federdämpfer aus und ich war sofort überwältigt. Im Verlaufe der Trainingseinheiten stellte sich das Gelände bei manchen Wertungsprüfungen als wirklich zusammengefahren und sehr steil heraus. Bei der Gabel entschied ich mich, die Rock Shox Lyrik auf 180 mm Federweg einzustellen. Was die Strategie angeht, darf ein einziges Mal während des Rennens die technische Hilfe in Anspruch genommen werden. Ich musste also entscheiden, wann der richtige Moment war und vor allem dafür sorgen, dass ein einziges Mal ausreichen würde!

Am Tag des Rennens war es sehr heiß und während der Anstiege konnte man die Hitze unter dem Helm spüren. Ich möchte mich übrigens beim Veranstalter dafür bedanken, dass den Teilnehmern vor jeder Transferteilstrecke ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Für uns Fahrer macht es wirklich einen großen Unterschied, wenn es extrem heiß ist. Allerdings wird dies nicht immer bei den Rennen angeboten. Eine weitere gute Überraschung des Tages, die neue Sram Eagle. Ich war skeptisch, ob zwölf Gänge tatsächlich von Nutzen sind, aber gleich beim ersten Anstieg ließ ich mich davon überzeugen. Ich konnte dadurch ganz leicht meine Herzfrequenz in einem Komfortbereich von 130/135 Schlägen pro Minute halten und dies trotz einer Temperatur von über 30°C.

EWS Whistler 2016C22A9083
# EWS Whistler 2016C22A9083
EWS Whistler 2016 14 7073
# EWS Whistler 2016 14 7073
CWX16 EWS LEOV ByADL-5201
# CWX16 EWS LEOV ByADL-5201

Es fehlte mir an Wettkampfpraxis und ich wusste, dass ich in manchen Abschnitten Probleme mit den Unterarmen bekommen würde. Die Wertungsprüfungen 1 und 2 waren die schlimmsten. Ich war schon weit vor dem Ende der beiden Abschnitte in körperlicher Not und ich kämpfte mich so gut es ging bis zur Ziellinie durch. Die Wertungsprüfungen 3 und 4 waren kürzer und die Arme wurden weniger beansprucht. Bei der 5. Wertungsprüfung gelang es mir auf den langen und schnellen Abschnitten, wo man das Rad einfach nur mit einer hohen Geschwindigkeit laufen lassen musste, die Arme während mehrerer Minuten zu entlasten.

Am Ende gelang es mir, die Strecke ohne große Fehler abzufahren. Obwohl ich nicht den ganzen Tag zu 100 % meinen Rhythmus fand, war ich mit meinen Fahrtlinien sowie mit meinem Risikomanagement zufrieden. Vor dem Rennen hatte ich das Glück, mich mit Fabien Barel, der in Kanada zum Team gestoßen war, auszutauschen. Wir haben zusammen die Videoaufnahmen, die während der Trainingseinheiten gemacht wurden, angeschaut und die Fahrtlinien, die taktischen Entscheidungen, usw. kommentiert. So konnte ich mir die Wertungsprüfungen besser merken. Jeder geht eine Strecke auf seine eigene Art und Weise an und es war wirklich interessant, diese Analyse mit einer Legende wie Fabien zu teilen.

EWS Whistler 2016 82A5714
# EWS Whistler 2016 82A5714

Am Ende fuhr ich auf den zehnten Platz. Ein Ergebnis, mit dem ich rundum zufrieden war und auf das ich richtig stolz war. Es hatte eine große Signalwirkung und war genau die Aufmunterung, die ich nach meiner monatelangen Zwangspause brauchte. Ich weiß, dass meine Arbeit in die richtige Richtung geht, auch wenn ich noch viele Punkte verbessern muss. Ich weiß, dass ich schnell fahren kann, dass ich in einer guten mentalen Verfassung bin und dass ich mich gut auf meinem Rad fühle. Was will man mehr?

Ein großes Dankeschön geht an das Team Canyon und an adidas Sport eyewear für die Veröffentlichung dieses Tagebuchs. Und ein besonderes Lob an Larry, meinen Supermechaniker. Durch mich hatte er sehr viel Arbeit letzte Woche ;-)

Justin

CWX16 EWS LEOV ByADL3809
# CWX16 EWS LEOV ByADL3809
CWX16 EWS LEOV ByADL4391
# CWX16 EWS LEOV ByADL4391
Text: Justin Leov | Fotos: Ale di Lullo

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