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Alles andere als Gold wäre eine Enttäschung für den Schweizer - Doch einfach wird es sicher nicht für ihn
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4,85 Kilometer gilt es zu absolvieren - Für die Zuschauer gibt es wieder einmal einiges zu sehen
Der lange Anstieg wird die Spreu vom Weizen trennen
Der lange Anstieg wird die Spreu vom Weizen trennen

Das Warten hat ein Ende! Vier entbehrungsreiche Jahre voller Training liegen hinter den 80 teilnehmenden Athleten des wohl bedeutendsten Mountainbike-Rennens. Zum Abschluss der 31. Olympischen Spiele in Rio kämpfen die besten Mountainbiker der Welt um Gold, Silber und Bronze. Wer macht das Rennen bei der sechsten Austragung des olympischen Cross-Country-Rennens? Und wie steht es um die Chancen der deutschen Fahrer? Das alles gibt es hier im großen Olympia-Check.

Herren: Der ultimative Fight der Giganten

Wer erinnert sich an den 19.05.2013? An diesem Tag gelang Dan McConell der sensationelle Sieg beim ersten Weltcup im schwäbischen Albstadt. Viel wichtiger: Seitdem ist das Trio der drei weltbesten Mountainbiker Julien Absalon, Nino Schurter und Jaroslav Kulhavy ungeschlagen. Nun also gibt es den ultimativen Showdown dieser drei Fahrer.

Rückblick 2012 London: Jaroslav Kulhavy krönt sich in dem wohl spannendsten Mountainbike-Rennen aller Zeiten zum Olympiasieger, Nino Schurter holt Silber. Die beiden Medaillengewinner liefern sich das gesamte Rennen einen heißen Fight, in einem dramatischen Sprintfinale überholt Kulhavy den enttäuschten Schurter wenige Meter vor dem Ziel. Marco Fontana holt sich Bronze unter kuriosen Umständen: Eine halbe Runde vor Schluss fliegt ihm seine Sattelstütze weg, er rettet sich aber noch im Stehen ins Ziel.

Schurter war schon 2012 der große Favorit auf Gold, die Silbermedaille deshalb eine Enttäuschung damals. Umso mehr hofft der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 auf den großen Triumph in diesem Jahr. Die Ergebnisse aus dem Weltcup sprechen klar für den Eidgenossen. Bei allen Weltcuprennen, die Schurter ohne Defekt beendete, siegte er. Und dann war da noch das Rennen der Weltmeisterschaft in Nove Mesto: In fast spielerischer Art und Weise dominierte er die Konkurrenz und sicherte sich seinen fünften Weltmeistertitel. Eigentlich alles spricht für ihn, doch genau das kann ihm auch zum Verhängnis werden. Die gesamte Alpenrepublik erwartet den Sieg von ihm, sein Bikesponsor optimierte extra für Olympia den fahrbaren Untersatz. Schon 2012 lastete ein immenser Druck auf ihm, doch dieses Mal scheint die Bürde noch größer. Schurter ist der große Favorit, aber Olympia hat seine eigenen Gesetze.

Alles andere als Gold wäre eine Enttäschung für den Schweizer
# Alles andere als Gold wäre eine Enttäschung für den Schweizer - Doch einfach wird es sicher nicht für ihn

Was Nino Schurter sich so sehnlichst wünscht, haben seine beide großen Rivalen Absalon und Kulhavy beide schon erreicht. Kulhavy betonte im Vorfeld von den Wettkämpfen in Rio mehrfach, dass er ohne Druck starten werde, denn er habe die Goldmedaille schon einmal in der Vitrine hängen. Inwiefern der tschechische Superstar gegen Schurter kämpfen kann, das ist die große Frage. Ein Unterarmbruch beim Etappenrennen in Zypern im Frühjahr warf ihn in der Olympiavorbereitung weit zurück. Nur langsam konnte er sich wieder an das Leistungsniveau der Weltspitze heranarbeiten. Bei den Weltmeisterschaften im heimischen Hexenkessel von Nove Mesto war er trotz engagierten Auftritts schlussendlich chancenlos gegen Schurter und holte Silber. Kulhavy ist aber ein Mann für die Großereignisse. Schon in London galt er nicht als Top-Favorit und zeigte, dass er sich auf den Punkt vorbereiten kann.

Wiederholt er seinen Triumph von London?
# Wiederholt er seinen Triumph von London? - Auf alle Fälle kann Jaroslav Kulhavy entspannt in das Rennen gehen

Während der eine den größten Triumph seiner Karriere feiert, ist für den anderen der 12. August 2012 der schlimmste Tag in seiner Laufbahn. Julien Absalon ging als Mitfavorit in sein drittes olympisches Rennen, nachdem er in Athen 2004 und in Peking 2008 jeweils souverän triumphiert hatte. Ein Plattfuß direkt nach dem Start zerstört alle Träume eines olympischen Hattricks. Für Absalon ein besonderer Punkt in seiner Karriere: Noch motivierter und noch fokussierter als je zuvor bereitet er sich auf die folgenden Spiele vor. Und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Insbesondere im letzten Jahr schien er physisch stärker als Schurter zu sein, der Weltmeistertitel war Beweis genug dafür. Schurter gelang es aber immer wieder Absalon zu schlagen, da er fahrtechnisch und im Sprint stets besser war. Absalon als Perfektionist gelang es aber im vergangenen Winter fahrtechnisch sich zu verbessern, in Kombination mit einer absenkbaren Sattelstütze fährt er inzwischen genauso schnell bergab wie der Eidgenosse. Dass sein Formaufbau stimmt, stellte er zuletzt beim Weltcup in Mont-Sainte-Anne unter Beweis, den er mit großem Vorsprung gewann – Schurter und Kulhavy verzichteten aufgrund der Olympiavorbereitung. Für Absalon wäre der dritte Olympiasieg die Krönung einer sensationellen Karriere, zumal Olympia sein letztes großes Karrierehighlight ist. Grund genug also, im letzten großen Rennen noch mehr zu investieren und über sich hinaus zu wachsen.

Das letzte große Rennen seiner Karriere
# Das letzte große Rennen seiner Karriere - Holt sich Julien Absalon das Olympia-Triple?

Die Wahrscheinlichkeit, dass keiner der drei genannten die Goldmedaille gewinnt, tendiert gegen null. Es gibt keinen Fahrer, der die „großen Drei“ ernsthaft gefährden könnte, doch einige Kandidaten, die einen schlechten Tag der Favoriten für einen Medaillengewinn nutzen könnten. Marco Fontana zeigte 2012, wie ein couragierter Auftritt in einer olympische Medaille münden kann. Inwiefern der Italiener seinen Coup von 2012 wiederholen kann, ist fraglich. Der Italiener hat in diesem Jahr nur ein Top-Ten-Ergebnis im Weltcup einfahren können, jedoch gilt auch für ihn ähnliches wie bei Kulhavy. Fontana ist ein Mann der Großereignisse, eine Überraschung könnte ihm durchaus gelingen.

Sowohl im schweizer als auch im französischen Team gibt es vor allem genau die Kandidaten, die bei einem schlechten Tag der „Großen Drei“ groß auftrumpfen können. Insbesondere der Franzose Maxime Marotte hat in diesem Jahr schon mehrfach bewiesen, dass er nah dran ist an Schurter, Absalon und Kulhavy. Bei fast jedem Weltcup der Saison stand er auf dem Podest: Einzige Ausnahme die Olympiageneralprobe beim Weltcup in Mont-Sainte-Anne. Also ein gutes Omen für den Hauptauftritt bei Olympia?

Der wohl konstanteste Fahrer der diesjährigen Weltcupsaison
# Der wohl konstanteste Fahrer der diesjährigen Weltcupsaison - Maxime Marotte ist wohl der heißeste Anwärter auf eine Medaille, sollte einer der "Großen Drei" patzen

Und dann ist da noch der dritte Starter der Franzosen: Victor Koretzky. Der erst 21-jährige Franzose entschied sich im Vorfeld der Saison, anstelle des U23-Weltcups im Eliteweltcup an den Start zu gehen – in der Hoffnung, einen Olympiastartplatz zu erkämpfen. Das gelang ihm und zwar in einer besonders erfolgreichen Art und Weise. Zweimal konnte er den zweiten Platz feiern, vor allem beim letzten Test in Mont-Sainte-Anne setzte er zwischenzeitlich sogar Julien Absalon durch eine Attacke unter Druck. Wir können also gespannt sein auf den Auftritt des jungen Franzosen.

Überraschung durch den Jungspund Koretzky
# Überraschung durch den Jungspund Koretzky - Der junge Franzose ist der Geheimtipp auf ein Spitzenresultat

Die beiden Schweizer Mathias Flückiger und Lars Forster sind sicherlich ebenfalls zwei Kandidaten, die an einem besonders guten Tag ihrerseits um die Medaillen kämpfen können. Ihre Erfolge in diesem Jahr muss man nicht aufzählen, die Schweizer Olympiaqualifikation alleine ist wohl eines der größten Aufgaben, die es im Mountainbikesport gibt. Weitere Überraschungskandidaten gibt es viele: Sam Gaze zum Beispiel. Der Neuseeländer krönte sich erst kürzlich zum U23-Weltmeister vor keinem geringeren als Victor Koretzky. Oder der Tscheche Ondrej Cink, Drittplatzierter der Weltmeisterschaften im letzten Jahr. Der Tscheche überzeugte auch in diesem Jahr bei der WM in Nove Mesto mit einem couragierten Auftritt. Am Ende blieb ihm nur der ungeliebte vierte Platz.

An einem guten Tag ist Mathias Flückiger auch einiges zuzutrauen
# An einem guten Tag ist Mathias Flückiger auch einiges zuzutrauen
U23-Weltmeister Gaze hatte in diesem Jahr selten einen Vergleich zu den den Elitefahrern
# U23-Weltmeister Gaze hatte in diesem Jahr selten einen Vergleich zu den den Elitefahrern - Umso mehr können wir gespannt sein, was er leisten kann

Nicht zu vergessen: Der Straßenweltmeister Peter Sagan ist nach langer Abstinenz im Mountainbikebereich zurück im Gelände und versucht die MTB-Elite in Rio aufzumischen. Realistische Medaillenchancen sind ihm eher nicht zuzutrauen, doch ein gutes Ergebnis kann er durchaus erreichen. Spannend wird es allemal werden, ihn zu beobachten.

Was kann Peter Sagan leisten?
# Was kann Peter Sagan leisten? - Der Rennrad-Superstar ist die große Wundertüte des Rennens

Und die deutschen Fahrer? In London noch als heißer Medaillenanwärter gehandelt, wird für Manuel Fumic dieses Mal ein Top-Ten-Ergebnis das Ziel sein müssen. Die Weltcuprennen in diesem Jahr liefen allesamt nicht nach Plan. Der oft erwähnte Knoten platzte nie wirklich. Vielleicht genau am Sonntag? Ihm bleibt es zu wünschen. Der zweite deutsche Starter Moritz Milatz versucht bei seiner dritten Olympiateilnahme sein bisher bestes Resultat (16. in Peking) zu übertreffen. Dass das kein einfaches Unterfangen wird ist klar, denn der Familienvater hat in den letzten Jahren das Training aufgrund seines Studiums einiges zurückschrauben müssen. Nichtsdestotrotz, beide sind für Überraschungen gut.

Auf geht's Mani!
# Auf geht's Mani! - Auch wenn die Medaillen weit entfernt scheinen, wir drücken die Daumen!

Damen: Offenes Rennen wie noch nie

Vier verschiedene Siegerinnen bei insgesamt fünf ausgetragenen Weltcuprennen sprechen eine eindeutige Sprache: Selten war der Kampf um die olympischen Medaillen im Cross-Country so offen wie in diesem Jahr.

Wer folgt also auf die Olympiasiegerin aus London, Julie Bresset, die in den Jahren nach dem großen Triumph deutlich abbaute? Sie versuchte in diesem Jahr nochmal alles, um bei ihren zweiten olympischen Spielen dabei zu sein, hatte aber ganz knapp das Nachsehen gegen Perrine Clauzel. In einem eindrucksvollen Rennen triumphierte Bresset vor vier Jahren. Und dahinter folgte schon die „Grande Dame“ Sabine Spitz, die in der letzten Runde sich von der Amerikanerin Georgia Gould lösen konnte.

Spitz ist die einzige der drei Medaillengewinnerinnen von damals, die dieses Mal erneut dabei ist. Und sie wäre heuer sicherlich eine Anwärterin auf die Medaillen gewesen, wenn sie sich nicht vor etwas mehr als zwei Wochen am Knie verletzt hätte. Eine zuerst harmlos anmutende Blessur entwickelte sich zu einer ernsthaften Gefahr für ihren fünften Olympiastart. Der Start ist immer noch nicht zu 100 Prozent garantiert, eine ernsthafte Einschätzung ihrer Möglichkeiten überhaupt nicht möglich. Das ist für Helen Grobert ebenso schwierig. Die 24-jährige Freiburgerin bestreitet ihre ersten Olympischen Spiele und scheint in ihrer wohl besten Form ihrer bisherigen Karriere zu sein. Die Generalprobe beim Weltcup glückte ihr, genauso wie bei Spitz, nicht wirklich, sodass wir gespannt auf ihr Rennen am Samstag sein können. Grobert ist sicherlich für eine Überraschung gut, eine Medaille würde aber einer riesigen Sensation gleichen.

Das Knie der Nation
# Das Knie der Nation - Wird Sabine Spitz bis zum Samstag wieder fit?

Um Gold werden in diesem Jahr wohl andere kämpfen. Allen voran Jolanda Neff: Die Dominatorin der Mountainbikeszene in den vergangenen Jahren bestreitet ihre ersten olympischen Spiele. Beim Straßenrennen zum Auftakt der Spiele fuhr sie ein couragiertes Rennen, nur wenige Sekunden trennten sie als Achte von einer Medaille. Doch ihre Dominanz aus den vergangenen Jahren scheint etwas verflogen. Die Europameisterin gewann „nur“ einen Weltcup und wurde vor allem von einer Konkurrentin in diesem Jahr mehrfach geschlagen. Annika Langvad ist wohl die bislang erfolgreichste Mountainbikerin des Jahres, streifte sich vor einigen Wochen das Regenbogentrikot der Weltmeisterin über und steht nach zwei Weltcupsiegen kurz vor ihrem ersten Gesamtsieg.

Erstes Mal bei Olympia, holt sie gleich Gold?
# Erstes Mal bei Olympia, holt sie gleich Gold? - Jolanda Neff ist wohl die Favoritin Nummer 1
Die beste Mountainbikerin des Jahres 2016 - bisher
# Die beste Mountainbikerin des Jahres 2016 - bisher - Kann Annika Langvad der fantastischen Saison das Sahnehäubchen aufsetzen?

Beide schlagen konnte in diesem Jahr nur eine bisher. Die Schwedin Jenny Rissveds triumphierte beim vierten Weltcup des Jahres in Lenzerheide. Doch Rissveds, die genau wie Victor Koretzky bei den Männern auch noch in der U23-Kategorie fahren dürfte, verletzte sich leicht am vergangenen Mittwoch beim ersten Training auf dem Olympiakurs. Ihr Start am Samstag ist zwar nicht gefährdet, doch einen Tag später musste sie auf das Training verzichten. Wie sie sich also bei ihren ersten olympischen Spielen schlagen wird, ist schwierig einzuschätzen, eine Medaille wäre sicherlich keine Überraschung. Die vierte Dame im Bunde der Weltcupsieger ist die Kanadierin Catherine Pendrel. Sie entschied das letzte Rennen vor Olympia vor heimischem Publikum in Mont-Sainte-Anne für sich. Die Form stimmt also bei der Dauerbrennerin auf den Weltcup-Podien in den vergangenen Jahren. 2014 entschied sie die Weltmeisterschaften für sich und ist immer eine heiße Anwärterin auf eine Medaille in Rio, vielleicht sogar den Sieg.

Jenny Rissveds kann beim Weltcup in Nove Mesto leider nicht am Start stehen. Wir wünschen der jungen Schwedin viel Kraft in diesen Tagen!
# Jenny Rissveds kann beim Weltcup in Nove Mesto leider nicht am Start stehen. Wir wünschen der jungen Schwedin viel Kraft in diesen Tagen!
Keine andere Fahrerin prägte den Mountainbikesport in den letzten Jahren wie Catherine Pendrel
# Keine andere Fahrerin prägte den Mountainbikesport in den letzten Jahren wie Catherine Pendrel - Bei der Generalprobe in Mont-Sainte-Anne siegte sie

Pendrel wurde aber erst kürzlich bei den nationalen Meisterschaften von Emily Batty geschlagen. Die Kanadierin war in diesem Jahr auch schon zweimal auf dem Treppchen im Weltcup und holte auch Bronze bei der WM. Sie ist also sicher eine der vielen Anwärterinnen auf ein Platz auf dem Podium. Ebenso sollte man Gunn-Rita Dahle-Flesjå nie abschreiben. Die auch schon 43-jährige Norwegerin hat auch schon olympisches Gold in der Tasche – in Athen 2004 siegte sie vor Marie Hélène-Premot aus Kanada und Sabine Spitz. Mit dem zweiten Platz in Mont-Sainte-Anne vor zwei Wochen platzte bei ihr der Knoten in diesem Jahr, nachdem sie nach einem erfolgreichen Frühjahr nicht mehr ganz mit der Spitze mithalten konnte. Die Norwegerin fährt also ohne Druck bei ihren fünften Spielen und kann vielleicht sogar um den Sieg ein Wörtchen mitsprechen.

Emily Batty: Eine Medaille scheint in Reichweite
# Emily Batty: Eine Medaille scheint in Reichweite
Back in Business!
# Back in Business! - Gunn-Rita Dahle-Flesjå ist zurück in Form

Ähnlich wie bei den Männern gibt es auch bei den Damen noch einige Fahrerinnen die an einem außergewöhnlichen guten Tag eine Medaille einfahren können. Zum Beispiel Linda Indergand, die beim Weltcupauftakt in Cairns Zweite wurde. Die Eidgenossin bestreitet ihre ersten Spiele und gilt schon seit Jugendzeiten als großes Talent. Eine weitere Kandidatin ist auch Katerina Nash. Die Tschechin, die zwischen Cyclocross und Mountainbike Cross-Country wechselt, ist auch schon mehrfach aufs Podium beim Weltcup gefahren. Die ehemalige Weltmeisterin Maja Wloczcowska ist ebenso stets für ein herausragendes Rennen gut und kann durchaus in die Medaillenkämpfe eingreifen. Dies gilt auch für Lea Davison aus den USA, die mit dem zweiten Platz bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto aufhorchen ließ. Und zu guter Letzt Pauline Ferrand-Prevot: Die Französin fand in diesem Jahr noch nicht richtig in die Spur, sollte aber allemal nicht unterschätzt werden.

Schwer zu einschätzen, was die letztjährige Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot zu leisten imstande ist
# Schwer zu einschätzen, was die letztjährige Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot zu leisten imstande ist

Die Strecke

Der olympische Mountainbike-Kurs liegt in Deodoro, 30 Kilometer vom Epizentrum der olympischen Spiele in Rios Mitte entfernt. Der Kurs ist ähnlich wie in London künstlich angelegt und wird einmal mehr fantastische Fernsehbilder liefern. Der 4,85 Kilometer lange Rundkurs begeistert Fahrer und Betreuer. Die Strecke stellt fahrtechnisch keine extrem hohen Anforderungen, aber viele künstliche Steinfelder bringen ein hohes Defektrisiko mit sich.

4,85 Kilometer gilt es zu absolvieren
# 4,85 Kilometer gilt es zu absolvieren - Für die Zuschauer gibt es wieder einmal einiges zu sehen

Das Profil gleicht ziemlich stark der Rennstrecke im Hadleigh Park von 2012, mit einer gewaltigen Ausnahme: Ein langer, fast 100 Höhenmeter umfassender Anstieg stellt sich den Fahrern im letzten Drittel der Runde in den Weg. Dieser wird wohl das entscheidende Kriterium sein, wenn es um Gold, Silber und Bronze geht.

Der lange Anstieg wird die Spreu vom Weizen trennen
# Der lange Anstieg wird die Spreu vom Weizen trennen

Die Qual der Wahl haben die Top-Fahrer in der Frage, ob das Fully oder das Hardtail die bessere Variante für die Strecke ist. Manuel Fumic hatte sich schon nach dem Testrennen im vergangenen Jahr auf das Fully festgelegt, Moritz Milatz wird hingegen das Hardtail fahren. Selbst Nino Schurter ist sich noch nicht ganz sicher, obwohl sein Radsponsor ihm ein neues Fully für Olympia zur Seite stellt.

Hier könnt ihr noch eine Runde mit Jaroslav Kulhavy mitfahren, aufgenommen beim Testevent im vergangenen Jahr:

Alle Artikel zu den olympischen Spielen 2016 in Rio:

  1. benutzerbild

    pacechris

    dabei seit 07/2005

    27,5 er Fully auf dem 1. Platz... Interessant!

    Das zeigt wieder das jeder das fahren soll mit dem er am besten klar kommt und einem am besten gefällt.

    Und man davon ausgegen kann das Jenny Rissveds ganz genau wusste warum und wieso sie genau das Bike fährt auf diesem Kurs.
  2. benutzerbild

    MTBLA

    dabei seit 01/2015

    Da stimme ich dir zu. Ich dachte nur XC = 29". Wo doch 29" besser und schneller rollt, wie die Bike Industrie vermeldet...

  3. benutzerbild

    mete

    dabei seit 03/2010

    Da stimme ich dir zu. Ich dachte nur XC = 29". Wo doch 29" besser und schneller rollt, wie die Bike Industrie vermeldet...

    Erstens ins das in dieser allgemeinen Art der Formulierung schlicht falsch und zweitens spielt die zur Beschleunigung notwendige Energie eine nicht unwesentliche Rolle beim XC. Bei letzerem ist 26"/27,5" im Vorteil. Das Rad nach der Art der Strecke auszuwählen, ist beim XC also auch nicht ganz dumm (wenn man es denn kann) smilie.
  4. benutzerbild

    rallleb

    dabei seit 09/2009

    Ich feier den Sagansmilie
    der kann nix.....

  5. benutzerbild

    mi2

    dabei seit 05/2010

    War ein super Rennen. und diesmal hat es nino nicht auf ein Zielsprint ankommen lassen. Hätte nicht gedacht das er noch soviel power hat.
    Schade das Manuel Pech mit seiner kette hatte

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