Jens Staudt, Baujahr 1981, ehemaliger Spessarträuber und jetzt Neigschmeckter im Süden.
Als Diplom Kommunikationsdesigner und absoluter Zweiradfanatiker, hat er mehr und mehr seine Leidenschaft als Fotograf entdeckt.
Auf MTB-News kümmert er sich um Gestaltung und Tests. Sein Schwerpunkt liegt hier in der kompromisslosen Analyse von Geometrien und Fahrwerken. Wenn ein Teil bei ihm hält, dann kann man das Produkt getrost kaufen.
Instagram: @jensstaudt
Val di Sole. Wenige Autostunden von mir entfernt war es der erste World Cup für mich, den ich fotografieren durfte. Das war vor 4 Jahren. Der Hang im Trentino bietet wohl eine der härtesten Downhillstrecken. auf denen Rennen ausgetragen werden. Steil, staubig und voller Felsen verlangt sie denen, die sie unter Zeitdruck bezwingen wollen, alles ab. Dieses Jahr war es an der Zeit, zurückzukommen und das Rennen erneut zu dokumentieren. Nachfolgend das Rennen durch meine Augen – und meine Kamera.
Zumeist interessieren sich alle nur für die „großen“ Wertungsklassen von Elite-Women und Elite-Men. Aber auch die Junioren müssen sich auf der identischen Strecke beweisen, was nicht nur für die Körperkraft eine große Herausforderung ist sondern auch eine Probe ihrer bereits gesammelten Erfahrungen darstellt. Val di Sole war für jeden Einzelnen aller Klassen eine Herausforderung und alle warfen in die Waagschale, was sie hatten.
#Nicht nur als Junior gilt in der letzten Kurve nur noch eines – Festhalten!
#Auch wenn die Kräfte am Ende sind muss man die Linie halten
#Nicht bei allen reicht es am Zielsprung noch für eine entspannte Körperhaltung
#Staub und Sonnenschein. Mehr kann man sich beim Fotos machen nicht wünschen
#Dazu noch Fahrer die auf der Strecke alles geben...
#Einige Fahrer mussten ihren Lauf aufgrund der vielen unter dem Staub versteckten Steine auf der Felge beenden
#Andere sprangen wie Haserl durch den Sandkasten. Jackson Frew passiert diese Stelle sturzfrei
#Was schlimm aussah wurde durch eine dicke Staubschicht sauber gedämpft
#Weder Baum, noch Fahrer oder der Fotograf kamen zu Schaden
Die Helfer und die Fans
So sehr man auch im Wohnzimmer über eine Verzögerung in der Übertragung schimpfen mag – ohne diese Leute, die sich am vor, während und nach dem Event am Berg abrackern gäbe es diese Events nicht. Keine Strecke wäre gesteckt und kein Live-Feed im Internet zu sehen. Die Fans in Val di Sole sind ebenfalls von der begeisterungsfähigeren Sorte: Auch wenn der Lärmpegel von bis zu 6 Kettensägen auf einem Fleck bewusstseinserweiternd wirkt – ohne sie wären die Teilnehmer des Rennens vermutlich nicht so motiviert, die Strecke noch härter zu attackieren.
Alles oder nichts. Nicht umsonst findet die Weltmeisterschaft am Ende einer Saison statt. Hier wird noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Für viele Fahrer ist ein Weltmeistertitel gleich oder auch gar mehr wert als ein Gesamtsieg der kompletten Serie.
#...das war in dieser Passage für viele Fahrer das Motto.
#Diese Strecke verlangte einem Fahrwerk buchstäblich alles ab. Luca Shaw ist vorne und hinten am Limit
#Laurie Greenland zeigte nicht nur phänomenale Radbeherrschung sondern auch bewusst kalkuliertes Risiko was sich auszahlte
#Marcelo Gutiérrez – das Powerhouse extrem stark in der letzten Passage aber am Ende doch nur Platz 18
#Unaufgeregt und sauber – so lies sich Payets Lauf beschreiben. Verdienter Platz 3
#Danny Hart fuhr wieder einmal auf einem anderen Level. An diesem Tag unerreicht
#Remi Thirion – hungrig aber er musste sich mit Platz 6 begnügen
#Er hätte es auch werden können und es war mit Platz vier durchaus in Reichweite für Troy Brosnan
#Herbe Enttäuschung für Bruni. Ein platter Reifen beendete seine Titelverteidigung
Die Sieger
Am Ende zählen die obersten Stufen des Treppchens. Es gibt nur einen Titel und einen ersten Platz. Hierfür wird trainiert, gekämpft und gefeiert. Die Achterbahnfahrt der Emotionen inbegriffen.
#Nach Gwins abgesprungem Reifen war Hart der klare Sieger...
Ein Gesamtweltcupsieg hat wesentlich mehr Bedeutung und Wert als ein Weltmeistertitel.
bedeutung sicherlich.
wert im sinne des wortes: vielleicht? Nur für wen oder wessen sicht?
als sportler ist ein wm titel erstmal nicht zu toppen. weltmeister ist weltmeister. olympische spiele mit dem titel olympiasieger würde ich noch höher ansiedeln.
auch wenn ein gesamtweltcup letztlich mehr konstanz bedingt, zeigen kann auf welch hohem level man die saison unterwegs war.:
ein wm titel ist immer speziell und der gewinn sehr, sehr emotional und anhaltend!
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