Überraschende Neuigkeiten von der Specialized-SRAM Enduro Series: 2017 wird es die erfolgreichste europäische Enduro-Rennserie nicht mehr geben! Das hat der Veranstalter Racement nun auf der eigenen Website bekanntgegeben und begründet dies mit der Verlagerung der Interessen der beiden Hauptsponsoren SRAM und Specialized.
Stattdessen werde es im kommenden Jahr spannende Einzelrennen für die zahlreichen Enduristen geben: So wird 2017 in Willingen im Rahmen des BIKE-Festivals die Deutsche Enduro-Meisterschaft ausgetragen. Auch das mittelfränkische Treuchtlingen, in der Vergangenheit stets ein fester Bestandteil des Terminkalenders der Serie, wird nächstes Jahr ein Rennen austragen. Dennoch: Mit dem Wegfall der größten europäischen Enduro-Rennserie entsteht ein großes Loch im Enduro-Rennkalender. Zwar gibt es mittlerweile viele spannende und gut organisierte Einzel- und Tagesrennen sowie ganze Rennserien, die parallel zur SSES ausgetragen werden. Gerade für Lizenz-Fahrer war und ist es jedoch mitunter unklar, an welchen dieser Alternativen sie überhaupt teilnehmen dürfen. Wir sind jedenfalls auf die Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten gespannt – hier die Meldung von Racement:
Nach nunmehr fünf Jahren wird es keine Specialized-SRAM Enduro Series mehr geben. Die erfolgreichste Enduro Serie im deutschsprachigen Raum hat das noch junge Format geprägt und war maßgeblich an der Weiterentwicklung der Disziplin beteiligt.
Die Specialized-SRAM Enduro Series machte sich innerhalb der letzten Jahre als eine der erfolgreichsten Veranstaltungsreihen im Enduro-Bereich einen Namen: Sie entwickelte die noch junge Sportart maßgeblich weiter, etablierte sie als Wettkampfformat und brachte junge Rider zum Rennsport. Nach fünf Jahren widmen sich die beiden Titelsponsoren Specialized und SRAM nun neuen Projekten – immer mit dem Ziel, den Nachwuchs zu fördern und den Sport voranzubringen.
Im Jahr 2012 ins Leben gerufen, erreichte die Specialized-SRAM Enduro Series schnell auch internationale Bekanntheit: Großartige Austragungsorte führte die Enduro-Gemeinschaft an die schönsten Plätzchen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Bei den Veranstaltungen gingen auch Enduro-Größen wie Anneke Beerten (NED), Jerome Clemenz (FRA), René Wildhaber (SUI), Ines Thoma (GER), Michal Prokop (CZE), Nicolas Lau (FRA) oder Fabian Scholz (GER) an den Start und trugen ihren Teil zu stetig steigenden Teilnehmerzahlen bei.
Ziel der Specialized-SRAM Enduro Series war von Beginn an, die junge Disziplin Enduro mitzuentwickeln und als Wettkampfformat zu etablieren. So lässt sich die spezielle Zeitmesstechnik der Rennen exemplarisch für die Pionierarbeit der Serie nennen: Sie entwickelte sich zum internationalen Standard und ist – wie das stetig weiterentwickelte Regelwerk – heute allgemein in der Disziplin gültig. Durch die Einführung der Juniorenklasse fanden auch junge Sportler einen Einstieg in das Renngeschehen.
Ab der nächsten Saison werden die Titelsponsoren Specialized und SRAM ihr Engagement verlagern und sich an anderer Stelle um die Förderung des Sports und Nachwuchs kümmern. Doch auch nach dem Ende der Rennserie wird es an diversen Veranstaltungsorten weiterhin Enduro-Rennen geben, die bisher in der Specialized-SRAM Series zu Hause waren: Beispielsweise werden in Willingen im Rahmen des BIKE-Festivals die Deutschen Enduro-Meister gekürt, während im Oktober im mittelfränkischen Treuchtlingen der Saisonabschluss stattfindet.
An dieser Stelle möchten wir als Serienorganisation uns bei den Beteiligten für die letzten fünf Jahre bedanken, allen voran bei den Teilnehmern, aber natürlich auch bei den einzelnen Veranstaltern und den langjährigen Sponsoren.
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