Das Zweite von insgesamt drei Rennen der diesjährigen Downmall Serie ist vorüber: In der ungarischen Hauptstadt Budapest ging Tomas Slavik, Seriensieger des vorangegangenen Jahres, erstmals nach seiner Knieverletzung an den Start und sicherte sich in einem tollen Comeback den Sieg vor Felix Beckeman und Ondrej Stephanek.
Bereits im vergangenen Jahr machte die Downmall Tour Stop in der ungarischen Hauptstadt, Budapest. Viele der Fahrer bemängelten damals die extrem lange und vergleichsweise langweilige Strecke und so gab in diesem Jahr einige Neuerungen, die die Fahrer auf die Probe stellen sollten. Sehr prägnant war die Streckenlänge.
Im Gegensatz zum Vorjahr entschied man sich dazu, die andere Seite der Einkaufshalle zu nutzen und gestaltete mit einer knapp 18 Sekunden lange Strecke das exakte Gegenstück zum Vorjahr. Nach drei Rolltreppen und zwei extrem engen und teilweise mit Holzhindernissen versehenen Spitzkehren droppten die Fahrer auf die im Erdgeschoss liegenden Zielgerade, wo abermals der große Zieldouble auf sie wartete.
Die Tücken der Strecke lagen vor allem in den zwei sehr engen Kurven und den Holzhindernissen. Zudem ließ die kurze Strecke nur minimalen Platz für Fehler und so konnte jeder kleine Verbremser über Sieg und Niederlage entscheiden.
Und so geschah es auch. Erfahrenen Fahrern wie dem Niederländer Joey van Veghel, Martin Lebl und auch dem Sieger aus Frankfurt, dem Briten Ben Moore, gelang es nicht in die Riege der Top 10 einzuziehen. Währenddessen zeigten sich Altbekannte in bestechender Form. Erstmals in diesem Jahr gingen auch Michal Prokop, Hannes Slavik und Felix Beckeman an den Start.
Prokop konnte bereits mehrere Downmall Events für sich entscheiden und sobald er auf seinen schnellen Landsmann Tomas Slavik stößt ist ein spannendes Renngeschehen sowieso garantiert. Auch Tomas Slavik ging in Budapest an den Start. Vor vier Wochen stürzte Slavik bei einer Spaßausfahrt mit dem Snowbike und verletzte sich das Knie. Nur wenige Tage vor dem Rennen konnte er wieder das Training aufnehmen und war nach eigener Aussage noch weit von seiner Topform entfernt. Dass Slavik jedoch ein waschechter Racer und mental extrem stark ist, bewies er im weiteren Rennverlauf.
Wie zu erwarten war, lagen die Zeiten auf der kurzen Strecke extrem dicht beieinander. Bereits in der ersten Runde befanden sich die ersten neun Fahrer innerhalb einer Sekunde. Dies sollte sich nicht ändern. Die Zeiten nahmen schnell ab und bereits in der zweiten Runde gelang es Slavik mit 16.98s die schnellste Zeit des Tages hinzulegen.
Im Finale ging er somit als Letzter an den Start. Doch leicht gemacht wurde es ihm nicht. Während Prokop, Nevrkla und auch Hannes Slavik recht behutsame Läufe ins Ziel brachten, kam der Schwede Felix Beckemann richtig in Fahrt. Schon im zweiten Lauf kratzte er mit 17.08s an der 17 Sekunden-Marke und auch im Finale gelang ihm mit einem nur minimal langsameren Lauf ein starker Lauf. Für Tomas Slavik galt es nun Fehler zu vermeiden und die Kurven perfekt zu treffen.
Ich habe im oberen Teil leider zwei kleine Fehler gemacht und wusste, wenn ich auf der Zielgeraden nicht auf’s Ganze gehe, würde ich nicht auf dem Podium stehen. Ich gab alles und am Ende war es extrem eng zwischen mir und Felix. Die kurze Strecke kam mir mit den wenigen Tretstücken sehr entgegen, weil ich noch arge Schmerzen im Knie habe aber ich wollte das Event auf keinen Fall verpassen und bin natürlich froh gewonnen zu haben. – Tomas Slavik
Prokops Sieges-Abfahrt
Downmall Budapest 2017 von rsf – Mehr Mountainbike-Videos
Ergebnisse Downmall Budapest
1. Tomáš Slavík (CZE) / 17.11s
2. Felix Beckeman (SWE) / 17.18s
3. Ondřej Štěpánek (CZE) / 17.46s
Ergebnisse BMX Freestyle
1. Konrád Szabo / Backflip Triplewhip
2. David Janáč / 360 Barspin to Downside Tailwhip
3. Vilibald Vítek / Double Backflip
Ergebnisse MTB Freestyle
1. Tomáš Zejda / Double Tailwhip
2. Ivan Popov / Backflip Turndown
3. Damjan Siriški / Backflip Nohand
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