Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Das Giant Reign will ein abfahrtsorientiertes Enduro sein
Das Giant Reign will ein abfahrtsorientiertes Enduro sein - wir haben ihm im Test die Sporen gegeben und mit ihm 1,5 Jahre lang die verschiedensten Trails besucht
Länge läuft: Das Giant Reign mit kompletter SRAM Ausstattung und 170 mm Lyrik an der Front
Länge läuft: Das Giant Reign mit kompletter SRAM Ausstattung und 170 mm Lyrik an der Front - von Haus aus wird eine 160 mm Gabel spezifiziert
Der Maestro Link Hinterbau ist von den verschiedensten Giant Fullies bekannt und hat sich in der Praxis bewährt
Der Maestro Link Hinterbau ist von den verschiedensten Giant Fullies bekannt und hat sich in der Praxis bewährt - er soll sich durch Brems- und Antriebsneutralität bei guter Pedalierbarkeit auszeichnen
Der gesamte Rohrsatz ist aufwendig bearbeitet und sorgt für einen leichten, steifen Rahmen
Der gesamte Rohrsatz ist aufwendig bearbeitet und sorgt für einen leichten, steifen Rahmen
Das Steuerrohr misst sehr kurze 94 mm
Das Steuerrohr misst sehr kurze 94 mm - im Ergebnis fahre ich 20 mm Spacer unter dem Vorbau, um auf eine hinreichend hohe Front für steile Strecken zu kommen
Am Hinterbau arbeitet in unserem Test-Bike ein RockShox Monarch Plus Dämpfer mit großer Debonair Luftkammer
Am Hinterbau arbeitet in unserem Test-Bike ein RockShox Monarch Plus Dämpfer mit großer Debonair Luftkammer - die ich direkt mit 2 Volumen-Spacern wieder verkleinert habe
An der Front leistet die RockShox Lyrik sehr gute Dienste
An der Front leistet die RockShox Lyrik sehr gute Dienste - sie ist steif, leicht und bietet genügend Reserven um problemlos mit dem Hinterbau mitzuhalten
Giant spezifiziert in den Kompletträdern absenkbare Gabeln
Giant spezifiziert in den Kompletträdern absenkbare Gabeln - diese Funktion habe ich im Test nicht vermisst. Der Laufradsatz stammt ebenfalls aus dem Hause SRAM.
Die SRAM Guide Ultimate nimmt den SRAM GX Schalthebel direkt auf
Die SRAM Guide Ultimate nimmt den SRAM GX Schalthebel direkt auf
Große Scheiben für große Verzögerung
Große Scheiben für große Verzögerung
Die SRAM GX Schaltung ist der Einstieg in die 11-fach Welt aus Schweinfurt
Die SRAM GX Schaltung ist der Einstieg in die 11-fach Welt aus Schweinfurt - mit 10-42 Zähnen Spreizung erlaubt sie die Verwendung von einem Kettenblatt an der Front. Optional kann am Reign jedoch auch ein Umwerfer montiert werden
SRAM wohin das Auge blickt
SRAM wohin das Auge blickt - unser Test-Bike ist unverkennbar von SRAM aufgebaut worden
Der Hutchinson Toro Reifen schlägt sich in tiefen Böden gut, kann jedoch mit dem e*thirteen TRSr/TRS+ oder Maxxis Minion DHR II nicht mithalten
Der Hutchinson Toro Reifen schlägt sich in tiefen Böden gut, kann jedoch mit dem e*thirteen TRSr/TRS+ oder Maxxis Minion DHR II nicht mithalten
Ready to Rumble: So ausgestattet bringt das Test-Bike gut 13,4 kg auf die Waage
Ready to Rumble: So ausgestattet bringt das Test-Bike gut 13,4 kg auf die Waage
Bergauf mit dem Giant Reign: Solide und dank tiefer Front erstaunlich entspannt
Bergauf mit dem Giant Reign: Solide und dank tiefer Front erstaunlich entspannt - lediglich das tiefe Innenlager und der sehr schluckfreudige Hinterbau kosten Punkte
In langen Anstiegen empfiehlt sich die höchste Druckstufeneinstellung am RockShox Monarch Dämpfer
In langen Anstiegen empfiehlt sich die höchste Druckstufeneinstellung am RockShox Monarch Dämpfer - abgesehen davon kann man mit dem Reign problemlos lange Anstiege bewältigen, solange man sich an das Motto "Eile mit Weile" hält
In flachem Gelände benötigt das Reign einigen Nachdruck, ist dann jedoch spielerisch und sehr gut kontrollierbar zu fahren
In flachem Gelände benötigt das Reign einigen Nachdruck, ist dann jedoch spielerisch und sehr gut kontrollierbar zu fahren - kein Fall für passive Fahrer
Länge läuft - das bedeutet, dass enge Radien viel Nachdruck benötigen
Länge läuft - das bedeutet, dass enge Radien viel Nachdruck benötigen - das fällt umso leichter, je steiler das Terrain wird
Der Eindruck im flachen Gelände: Das Rad langweilt sich und sehnt sich nach steilen Abfahrten, großen Kurven und Sniper-Lines
Der Eindruck im flachen Gelände: Das Rad langweilt sich und sehnt sich nach steilen Abfahrten, großen Kurven und Sniper-Lines
Mission: Reinhalten und durchfahren
Mission: Reinhalten und durchfahren - accomplished
Einfach mal reinhalten in technischem Gelände? Kein Problem für das satt liegende Reign
Einfach mal reinhalten in technischem Gelände? Kein Problem für das satt liegende Reign
Niedrige Geschwindigkeit und verblocktes Gelände? Auch hier kann das Reign überzeugen und bietet genügend Rückmeldung für präzise Manöver
Niedrige Geschwindigkeit und verblocktes Gelände? Auch hier kann das Reign überzeugen und bietet genügend Rückmeldung für präzise Manöver
Die Federelemente schlucken, was man ihnen in den Weg stellt
Die Federelemente schlucken, was man ihnen in den Weg stellt - insbesondere der Hinterbau trägt dazu bei, dass das Reign viel Geschwindigkeit mitnimmt und sich nicht so einfach aufhalten lässt
Bike Parks sind der ideale Aufenthaltsort für das Reign
Bike Parks sind der ideale Aufenthaltsort für das Reign - wie auf Schienen geht es ins Tal und sowohl Fahrwerk als auch Geometrie ermuntern zu einer flotten Fahrweise
Perfekte Kontrolle im Grenzbereich der Traktion ;)
Perfekte Kontrolle im Grenzbereich der Traktion ;)
Fullface oder nicht? Im Falle des Reign habe ich mich oft für ersteres entschieden. Ein schnelles und zuverlässiges Bike für den abfahrtslastigen Einsatzbereich
Fullface oder nicht? Im Falle des Reign habe ich mich oft für ersteres entschieden. Ein schnelles und zuverlässiges Bike für den abfahrtslastigen Einsatzbereich - wer ihm genügend steile und technische Strecken bieten kann wird es lieben

Über 1,5 Jahre habe ich mit dem Giant Reign 27.5 für diesen Test verbracht. Nach der Präsentation der neuen RockShox Lyrik im französischen Les Deux Alpes ging das Reign mit mir auf Reisen und diente als Testbasis für die Lyrik sowie die damals ebenfalls neu vorgestellte SRAM GX 11-fach Schaltgruppe. Das Giant Reign will ein ernstzunehmender Abfahrer mit 160 mm Federweg sein, der sich dennoch gut bergauf pedalieren lassen können soll. Ein hoher Anspruch, den viele Enduro-Bikes von sich behaupten. Nach all den gemachten Erfahrungen ist es nun Zeit für die Frage, was das Giant Reign kann und was nicht.

Das Giant Reign will ein abfahrtsorientiertes Enduro sein
# Das Giant Reign will ein abfahrtsorientiertes Enduro sein - wir haben ihm im Test die Sporen gegeben und mit ihm 1,5 Jahre lang die verschiedensten Trails besucht

Giant Reign 27.5 – Kurz & knapp

Das Giant Reign 27.5 ist das Trail- und Enduro-Bike im Sortiment des weltgrößten, in Taiwan ansässigen Fahrradherstellers, das mit leichtem 6011 Aluminiumrahmen und 160 mm Federweg aus dem markentypischen Maestro Suspension Hinterbau auf Trailhatz geht. Es verfügt über eine lange und flache Geometrie, eine ISCG05 Aufnahme sowie interne Kabelführungen. Unser Test-Bike ist von SRAM für die Dauer des Tests zur Verfügung gestellt worden und ist aus diesem Grund mit einer vollständigen SRAM Ausstattung bestückt: von der GX Schaltgruppe über die SRAM Guide Ultimate Bremsen bis hin zur neuen RockShox Lyrik Federgabel. Vom Hersteller aus wird das Giant Reign mit Aluminiumrahmen in drei Ausstattungen angeboten. Bei den Rahmengrößen stehen S, M, L und XL zur Auswahl, die Preise beginnen bei 2.599,90 € (Giant Reign 2 LTD-A, LTD-B) und reichen bis 4.399,90 € (Giant Reign 1). Den Giant Reign Advanced Carbon-Rahmen gibt es als Rahmenkit für 2.999,90 € zu kaufen, die Carbon-Kompletträder Giant Reign Advanced 1 und Giant Reign Advanced 0 schlagen mit 4.999,90 € beziehungsweise 6.999,90 € zu Buche.

Giant Reign 2 LTD-A
# Giant Reign 2 LTD-A
Giant Reign 2 LTD-B
# Giant Reign 2 LTD-B
Giant Reign 1.5
# Giant Reign 1.5
Giant Reign 1
# Giant Reign 1
Giant Reign Advanced 1
# Giant Reign Advanced 1
Giant Reign Advanced 0
# Giant Reign Advanced 0
  • Maestro Hinterbau
  • 160 mm Federweg
  • 65° Lenkwinkel
  • 434 mm lange Kettenstreben
  • Platz für Flaschenhalter

Preis: ab 2.599,90 € (UVP) | Bikemarkt: Giant Reign kaufen

Giant Reign 27.5 – Technische Daten

Geometrie

Mit der 2015er Überarbeitung hat Giant das Reign deutlich in Richtung Abfahrt getrimmt. Der Lenkwinkel ist flach, der Radstand lang und sowohl Front als auch Innenlager tief. In welcher Größe sollte man das Giant Reign 27.5 fahren? Giant empfiehlt die Größe S für Fahrerinnen und Fahrer von 157 bis 173 cm. Größe M sollte zwischen 173 und 180 cm gefahren werden. Für Mountainbiker mit 180 bis 188 cm Körpergröße empfiehlt der Hersteller den Rahmen in Größe L, darüber in Größe XL. Mit 177 cm Körpergröße habe ich das Rad in Größe M gefahren und liege damit im vorgeschlagenen Fenster.

Giant Reign 2017SMLXL
Sitzrohrlänge380 mm431 mm482 mm507 mm
Sitzwinkel73,0°73,0°73,0°73,0°
Oberrohrlänge584 mm620 mm640 mm665 mm
Steuerrohrlänge94 mm94 mm114 mm124 mm
Lenkwinkel65,0°65,0°65,0°65,0°
Gabel-Nachlauf46 mm46 mm46 mm46 mm
Trail114 mm114 mm114 mm114 mm
Radstand1158 mm1191 mm1217 mm1242 mm
Kettenstrebenlänge434 mm434 mm434 mm434 mm
Tretlagerabsenkung10 mm10 mm10 mm10 mm
Stack577 mm577 mm595 mm604 mm
Reach409 mm444 mm458 mm480 mm
Überstandshöhe716 mm714 mm732 mm739 mm
Vorbaulänge40 mm50 mm50 mm60 mm
Kurbellänge170 mm175 mm175 mm175 mm

Ausstattung

Giant bietet das Reign und Reign Advanced in insgesamt fünf verschiedenen Ausstattungen sowie als Rahmenset an. Unser Testrad ist in dieser Ausstattung nicht von Giant verfügbar, weshalb sich der Review maßgeblich auf den Rahmen bezieht. Unser Testrad ist mit einer vollständigen SRAM Ausstattung spezifiziert. Das Fahrwerk wurde von RockShox Lyrik und Monarch Federelementen kontrolliert, als Laufräder kamen die SRAM RAIL 40 Systemlaufräder zum Einsatz. Geschaltet wurde mit einer SRAM GX 1×11 Schaltung (32er Blatt), gebremst mit der SRAM Guide Ultimate. Lediglich die Reifen kamen nicht von SRAM – hier sind Hutchinson Toro Reifen montiert. Anbauteile von Truvativ komplettierten den so cirka 13,4 kg schweren Aufbau (ohne Pedale).

Giant Reign 27.5 – In der Hand

Das 94 mm lange Steuerrohr gehört zu den kürzesten auf dem Markt.

Giant gehört zu den größten Mountainbike-Herstellern der Welt und das zeigt sich beim Reign 27.5 an vielen kleinen Details. Während man den Trend hin zu längeren und flacheren Geometrien zunächst noch etwas verschlafen hatte, hat Giant basierend auf dem Maestro Hinterbau mit virtuellem Drehpunk und kurzen Umlenkhebeln mit dem Reign 27.5 ein echtes Enduro auf die Beine gestellt. Mit relativ kurzem Hinterbau (434 mm) und 160 mm Federweg soll es in Kombination mit dem 65° flachen Lenkwinkel und 444 mm Reach (Größe M) satt auf der Strecke liegen. Insbesondere die Steuerrohrlänge wurde gegenüber dem Vorgängermodell deutlich (+25 mm) verlängert. Das Steuerrohr misst knappe 94 mm, wodurch die Front denkbar flach gerät – ebenso wie das Innenlager. Doch dazu später mehr. Insgesamt hat Giant mit der Geometrie-Überarbeitung des Reign wieder auf den Stand der Technik zurück geholt und die Rahmengrößen passen nun wieder zum Wettbewerb. Zuvor waren auch Fahrer unter 180 cm Körpergröße durchaus verleitet, die L Rahmen zu fahren. Das ist nun vorbei. Interessant für kleine Fahrerinnen und Fahrer: das sehr tief gezogene Oberrohr bietet eine geringe Überstandshöhe.

Länge läuft: Das Giant Reign mit kompletter SRAM Ausstattung und 170 mm Lyrik an der Front
# Länge läuft: Das Giant Reign mit kompletter SRAM Ausstattung und 170 mm Lyrik an der Front - von Haus aus wird eine 160 mm Gabel spezifiziert
Der Maestro Link Hinterbau ist von den verschiedensten Giant Fullies bekannt und hat sich in der Praxis bewährt
# Der Maestro Link Hinterbau ist von den verschiedensten Giant Fullies bekannt und hat sich in der Praxis bewährt - er soll sich durch Brems- und Antriebsneutralität bei guter Pedalierbarkeit auszeichnen
Der gesamte Rohrsatz ist aufwendig bearbeitet und sorgt für einen leichten, steifen Rahmen
# Der gesamte Rohrsatz ist aufwendig bearbeitet und sorgt für einen leichten, steifen Rahmen

Optisch wird der Rahmen von der fein gezeichneten Lackierung – die wirklich gefällig ist – und dem markentypischen Maestro Suspension Hinterbau dominiert. Hier steht nicht nur unverkennbar ein Giant, sondern auch eine langjährige Evolution, die im Cross Country-Segment begann und schrittweise bis in die Downhill-Bikes weitergeführt wurde. Der Viergelenker mit kurzen, gleichläufig rotierenden Umlenkhebeln soll Antriebs- und Bremsneutralität mit hervorragender Traktion und großem Schluckvermögen kombinieren können. Zu den groß dimensionierten Lagern kommen weitere schöne Details wie beispielsweise die Dämpferaufnahme. Der Dämpfer teilt sich am unteren Auge den Bolzen mit den Lagern des Umlenkhebels und wird auf echten Lagern anstelle von Buchsen gelagert. So soll die Reibung reduziert und die Feinfühligkeit des Hinterbaus verbessert werden.

Das Giant Reign ist nicht nur wegen seinem Maestro Suspension Hinterbau unmittelbar als Giant zu erkennen, sondern auch wegen seiner erstklassigen, aluminiumbasierten Fertigungstechnologie. ALUXX SL nennt Giant das leichte AL6011 Basismaterial, das durch umfangreiches „PressForming“, „WarmForming“ sowie „Fluidforming“ bearbeitet wird. Was nach viel Marketing klingt, kann für den Laien einfach übersetzt werden: Basierend auf sehr großen Stückzahlen kann Giant hohe Aufwendungen für spezialisierte Fertigungsverfahren sowie hohe Werkzeugkosten amortisieren. Das Ergebnis sind Rohrsätze mit minimaler Wandstärke und belastungsgerechter Geometrie. Das Ergebnis ist ein leichter, steifer und belastbarer Rahmen, der über optimierte und doppelt ausgeführte Schweißnähte gefügt wird.

Das Steuerrohr misst sehr kurze 94 mm
# Das Steuerrohr misst sehr kurze 94 mm - im Ergebnis fahre ich 20 mm Spacer unter dem Vorbau, um auf eine hinreichend hohe Front für steile Strecken zu kommen
Am Hinterbau arbeitet in unserem Test-Bike ein RockShox Monarch Plus Dämpfer mit großer Debonair Luftkammer
# Am Hinterbau arbeitet in unserem Test-Bike ein RockShox Monarch Plus Dämpfer mit großer Debonair Luftkammer - die ich direkt mit 2 Volumen-Spacern wieder verkleinert habe
An der Front leistet die RockShox Lyrik sehr gute Dienste
# An der Front leistet die RockShox Lyrik sehr gute Dienste - sie ist steif, leicht und bietet genügend Reserven um problemlos mit dem Hinterbau mitzuhalten
Giant spezifiziert in den Kompletträdern absenkbare Gabeln
# Giant spezifiziert in den Kompletträdern absenkbare Gabeln - diese Funktion habe ich im Test nicht vermisst. Der Laufradsatz stammt ebenfalls aus dem Hause SRAM.
Die SRAM Guide Ultimate nimmt den SRAM GX Schalthebel direkt auf
# Die SRAM Guide Ultimate nimmt den SRAM GX Schalthebel direkt auf
Große Scheiben für große Verzögerung
# Große Scheiben für große Verzögerung
Die SRAM GX Schaltung ist der Einstieg in die 11-fach Welt aus Schweinfurt
# Die SRAM GX Schaltung ist der Einstieg in die 11-fach Welt aus Schweinfurt - mit 10-42 Zähnen Spreizung erlaubt sie die Verwendung von einem Kettenblatt an der Front. Optional kann am Reign jedoch auch ein Umwerfer montiert werden
SRAM wohin das Auge blickt
# SRAM wohin das Auge blickt - unser Test-Bike ist unverkennbar von SRAM aufgebaut worden
Der Hutchinson Toro Reifen schlägt sich in tiefen Böden gut, kann jedoch mit dem e*thirteen TRSr/TRS+ oder Maxxis Minion DHR II nicht mithalten
# Der Hutchinson Toro Reifen schlägt sich in tiefen Böden gut, kann jedoch mit dem e*thirteen TRSr/TRS+ oder Maxxis Minion DHR II nicht mithalten

Eine Reihe schöner Details wertet den Rahmen weiter auf: am Unterrohr befindet sich ein Steinschlagschutz, der das dünnwandige Aluminium vor hässlichen Dellen schützt. Alle Kabel- und Leitungseingänge sind mit Gummistopfen versehen und die Kettenstrebe wird von einem perfekt angepassten Überzug geschützt. Wer gerne einen Flaschenhalter montieren will – auch dafür bietet der Rahmen genügend Platz (zumindest für eine Flasche). Schön ist, dass die schlanken 142 mm Ausfallenden austauschbar sind und zur Verwendung einer 135 mm Steckachse getauscht werden können – wer noch ein altes Laufrad im Keller haben sollte, kann hier problemlos tauschen. Giant-typisch ist auch das konische OverDrive Steuerrohr, das beim Reign besonders kurz ausfällt. Es verleiht dem Rad nicht nur eine nach vorne treibende Optik, sondern auch eine ungemein tiefe Front die für viel Druck auf dem Vorderrad sorgt.

Ready to Rumble: So ausgestattet bringt das Test-Bike gut 13,4 kg auf die Waage
# Ready to Rumble: So ausgestattet bringt das Test-Bike gut 13,4 kg auf die Waage

Giant Reign 27.5 – Auf dem Trail

Im Testverlauf habe ich das Giant Reign 27.5 in einer Vielzahl verschiedener Terrains gefahren: im Bike-Park, auf Naturtrails und Forstpisten; im staubig steilen Les Deux Alpes (Mountain of Hell) und im Bike-Park Geisskopf, jedoch auch in den Voralpen (Lenggries) und Sölden oder den flachen Isarauen und am westlichen Bodensee. Je nach Einsatzort habe ich das Setup in kleinen Schritten angepasst. Im Großen und Ganzen bin ich jedoch mit dem folgenden Setup gut gefahren:

Rock Shox Lyrik RCT3 Gabel

  • 170 mm, ein Spacer
  • 66 PSI, 1 Spacer Luftdruck
  • 8/18 Klicks Zugstufe (von ganz offen)
  • 3 Klicks Low-Speed Druckstufe (von ganz offen)

RockShox Monarch Plus Debonair Dämpfer

  • 9/20 Klicks Zugstufe (von ganz offen)
  • offene Druckstufe
  • 182 PSI Luftdruck (2 Spacer)

Uphill

Das Giant Reign will ein abfahrtsorientiertes Enduro sein und das bedeutet, dass es auch in der Lage sein muss, längere Anstiege zumindest zur allgemeinen Zufriedenheit zu bewältigen. Ausgestattet mit einem 32er Kettenblatt habe ich als leichter Fahrer keine Schwierigkeiten gehabt, das Giant auch längere Rampen hinauf zu bewegen. Hintergrund ist, dass sich das Rad nicht nur relativ leicht anfühlt, sondern mit dem langen Radstand und der flachen Front auch durchaus kletterfreudig ist. Die Sitzposition ist zentral und bleibt auch nach weiter Strecke bequem. Wenn es technisch anspruchsvoller wird, hat man jedoch etwas mit dem tiefen Innenlager zu kämpfen. Pedalaufsetzer sind hier an der Tagesordnung und werden in engen Passagen vom dem Lenkwinkel geschuldeten abkippenden Lenkverhalten begleitet. Hier bedarf es einer kundigen Hand und gutem Gleichgewichtssinn, um die Fuhre sicher auf Spur zu halten und bergauf auch die schwierigsten Strecken zu meistern. Dabei wird man jedoch von der sehr gut ausgeprägten Traktion unterstützt und die Geometrie ermutigt dazu, es zumindest zu versuchen.

Bergauf mit dem Giant Reign: Solide und dank tiefer Front erstaunlich entspannt
# Bergauf mit dem Giant Reign: Solide und dank tiefer Front erstaunlich entspannt - lediglich das tiefe Innenlager und der sehr schluckfreudige Hinterbau kosten Punkte

Der Maestro Hinterbau ist von Giant so optimiert worden, dass er unabhängig von Bremseinwirkungen maximale Leistung bringt und mit Traktion und Schluckvermögen überzeugt. Die Wippunterdrückung ist dabei nur relativ schwach ausgeprägt. So sollte für lange Anstiege die Low-Speed-Dämpfung am RockShox Monarch Dämpfer bemüht werden, um wirklich Ruhe ins Fahrwerk zu bringen. Während der Hinterbau im Sitzen ohne Wippen bergauf zu treten ist, fängt er im Stehen spürbar an zu pumpen und lässt sich erst in der höchsten Plattformstufe des Dämpfers zur Ruhe bringen. Diese Charakteristik ist für ein Bike dieser Klasse treffend ausgelegt, denn auch mit offenem Dämpfer kann man das Rad gut pedalieren und profitiert von der vollen Leistungsfähigkeit der Federung am Hinterrad. In langen Anstiegen kann über den Dämpfer die gewünschte Ruhe ins Fahrwerk gebracht werden – gelungen.

Wer die maximale Leistung aus dem Giant Reign im Uphill- und Trail-Einsatz herausholen will und nicht in den nächsten Bike-Park abbiegt, der sollte gegenüber der oben gegebenen Empfehlung den Sag von 35% auf ca. 30% reduzieren. Der leicht erhöhte Luftdruck sorgt dafür, dass das Rad besser pedaliert, das Innenlager etwas höher bleibt und das Rad so bergauf nochmals besser zu fahren ist. An der Lyrik an der Front gibt es hingegen keine Anpassungen vorzunehmen – mit dem Abfahrts-Setup ist sie auch bergauf ein zuverlässiger Begleiter. Giant liefert das Reign teilweise mit absenkbarer Gabel aus; eine Funktion, die ich im Test nicht vermisst habe. Vermisst habe ich jedoch eine längere Sattelstütze. Bereits bei normaler Körpergröße reichen die 125 mm Verstellweg nicht aus; eine längere Stütze ist jedoch aufgrund des unterbrochenen Sitzrohrs nicht ohne Einschränkungen bei der Versenkbarkeit zu realisieren – der einzige echte Kompromiss, den man bei diesem Design eingehen muss.

In langen Anstiegen empfiehlt sich die höchste Druckstufeneinstellung am RockShox Monarch Dämpfer
# In langen Anstiegen empfiehlt sich die höchste Druckstufeneinstellung am RockShox Monarch Dämpfer - abgesehen davon kann man mit dem Reign problemlos lange Anstiege bewältigen, solange man sich an das Motto "Eile mit Weile" hält
In flachem Gelände benötigt das Reign einigen Nachdruck, ist dann jedoch spielerisch und sehr gut kontrollierbar zu fahren
# In flachem Gelände benötigt das Reign einigen Nachdruck, ist dann jedoch spielerisch und sehr gut kontrollierbar zu fahren - kein Fall für passive Fahrer

Trail

Auf dem Trail sollte das Giant Reign mehr überzeugen können – nachdem der Uphill die notwendige Pflicht gewesen ist, startet hier die Kür. Und bereits nach wenigen Metern wird klar, dass hier ein gemischtes Bild vorliegt. Einerseits setzt sich das Reign spielerisch leicht in Bewegung und fühlt sich trotz der relativ schwer rollenden Hutchinson Toro Reifen und des mit 13,4 kg (ohne Pedale) recht hohen Gesamtgewichts leicht an. Andererseits zeigt sich unmittelbar, dass flache und lange Geometrien ihre Grenzen haben und viel Arbeit bedeuten. Mit dem Giant Reign die Isartrails befahren ist möglich und macht irgendwie auch Spaß, doch wer nicht fit genug ist um dauerhaft Vollgas fahren zu können, sollte sich hier nach einem andern Bike umschauen. Der Hinterbau schluckt alles – auch Tretenergie im Stehen. Im Sitzen ist das Anti-Squad bei Verwendung eines 32er Kettenblatts hingegen perfekt. Wer andere Größen ausprobieren will sei gewarnt: der Maestro Suspension Hinterbau ist sehr stark von der Kettenblattgröße abhängig. Interessant ist, wie gut sich das Giant Reign 27.5 um Kurven und auf’s Hinterrad bewegen lässt – und das auch auf flachen Trails.

Länge läuft - das bedeutet, dass enge Radien viel Nachdruck benötigen
# Länge läuft - das bedeutet, dass enge Radien viel Nachdruck benötigen - das fällt umso leichter, je steiler das Terrain wird

In flachem Gelände erfordert das Reign viel Kraft – es langweilt sich.

Ausgehend von den Geometriedaten mit langer Front und flachem Lenkwinkel hätte ich vermutet, dass das Bike so wendig ist wie ein Holzlaster in der Innenstadt. Doch weit gefehlt. Wer den nötigen Aufwand in die Richtungsänderung steckt (also das Rad aktiv fährt) wird sich wundern, wie zackig es sich ums Eck bewegen lässt und wie viel Rückmeldung das Fahrwerk bietet. Mit den von Giant empfohlenen und spezifizierten 46 mm Offset an der Gabel fühlt sich das Rad nochmals agiler an und sollte weniger stark zum Abkippen neigen, doch auch mit den von mir gefahrenen 42 mm an der RockShox Lyrik ist letzten Endes kein Einwand zu machen. Wem der Hinterbau im Wiegetritt zu stark wippt, der sollte in jedem Fall über zusätzliche Volumen-Spacer (Token) im Dämpfer nachdenken. In unserem Test haben sie sehr geholfen und nach dem Abfahrtstest in Les Deux Alpes haben wir für die auffahrtslastigeren Touren zwei zusätzliche Spacer montiert.

Der Eindruck im flachen Gelände: Das Rad langweilt sich und sehnt sich nach steilen Abfahrten, großen Kurven und Sniper-Lines
# Der Eindruck im flachen Gelände: Das Rad langweilt sich und sehnt sich nach steilen Abfahrten, großen Kurven und Sniper-Lines

Letzten Endes hinterlässt das Giant Reign auf flachen Trails einen guten Eindruck, denn es macht Spaß zu fahren und ist ein entspannter Reisebegleiter. Wer schnell sein will braucht jedoch viel Kraft und wird früher oder später einsehen, dass es für diesen Einsatzbereich mit weniger Federweg, niedrigerem Gewicht und kürzerer/steilerer Geometrie einfach leichter getan ist. Das soll jedoch nicht heißen, dass das Reign ein schlechter Allrounder ist. Er bietet nur einfach mehr Potential als Mittelgebirge ihm abverlangen würden.

Downhill

Also muss es bergab gehen. Je steiler das Terrain wird, desto mehr scheint das Konzept des Giant Reign 27.5 aufzugehen. Das Rad lässt sich willig aufs Hinterrad ziehen und in steilen, technischen Sektionen dirigieren – unabhängig davon, ob man gerade mit hoher oder niedriger Geschwindigkeit unterwegs ist. Je schneller es wird, desto wohler fühlt sich jedoch der Hinterbau. Hier manifestiert sich, was der Hinterbau bereits in der Ebene angedeutet hat. Er ist ausgesprochen schluckfreudig und leistungsfähig und schafft es dennoch, ein gutes Feedback über den Untergrund zu bieten. In schnellen Passagen hätte ich mir noch etwas mehr Dämpfung gewünscht, doch in der Summe vermittelt die Maestro Suspension sehr viel Sicherheit und sorgt für ausgesprochen guten Grip auf dem Trail. Die Traktion sorgt für Präzision und steigert so das Tempo beträchtlich – der Grund, warum ich das Giant Reign 27.5 für eines der besten Enduros auf dem Markt halte.

Mission: Reinhalten und durchfahren
# Mission: Reinhalten und durchfahren - accomplished
Einfach mal reinhalten in technischem Gelände? Kein Problem für das satt liegende Reign
# Einfach mal reinhalten in technischem Gelände? Kein Problem für das satt liegende Reign
Niedrige Geschwindigkeit und verblocktes Gelände? Auch hier kann das Reign überzeugen und bietet genügend Rückmeldung für präzise Manöver
# Niedrige Geschwindigkeit und verblocktes Gelände? Auch hier kann das Reign überzeugen und bietet genügend Rückmeldung für präzise Manöver
Die Federelemente schlucken, was man ihnen in den Weg stellt
# Die Federelemente schlucken, was man ihnen in den Weg stellt - insbesondere der Hinterbau trägt dazu bei, dass das Reign viel Geschwindigkeit mitnimmt und sich nicht so einfach aufhalten lässt

Die bereits im flachen Terrain beschriebene Kurvenfreudigkeit trotz langer und auf Laufruhe optimierter Geometrie wird im Downhill noch ausgeprägter. Von der Hangneigung unterstützt lässt sich das Giant mit Verve um die Ecken zirkeln und lechzt geradezu danach mit voll komprimiertem Fahrwerk im Anlieger zu explodieren. Eine echte Freude, die vom sorgsam ausbalancierten Fahrwerk ermöglicht wird. Wer ein komplett ausgestattetes Giant Reign 27.5 kauft, wird es mit einer Gabel mit größerem Offset (der Offset beschreibt die Position der Achsebene relativ zur Schaftebene; 46 mm statt 42 mm) bekommen, wodurch das Lenkverhalten weniger träge wird. Wir haben im Test die 170 mm RockShox Lyrik mit 42 mm Offset gefahren. Dies hat dem Reign nochmals mehr Abfahrtsfreudigkeit beschert und die Front blieb davon unangetastet flach.

Für die steilen Abfahrten in Les Deux Alpes habe ich nach den ersten Abfahrten einen zusätzlichen Spacer unter dem Vorbau montiert, um die Front etwas höher zu bekommen. Diese Anpassung brachte mehr Kontrolle in technisch Sektionen und verbesserte zusätzlich die Sprungfreudigkeit des Bikes. Insgesamt lässt sich das Reign 27.5 spielerisch leicht springen und in der Luft gut kontrollieren. Eine spannende Frage wäre, wie sich das Rad mit einem echten Downhill-Dämpfer schlagen würde. Nicht, dass sich der Hinterbau nicht ausgewogen und gut abgestimmt angefühlt hätte – doch wer das volle Downhill-Potential ausschöpfen will könnte an einem Stahlfederdämpfer Gefallen finden. Diese Option habe ich im Testzeitraum nicht ausprobieren können, doch halte ich sie für durchaus vielversprechend

Bike Parks sind der ideale Aufenthaltsort für das Reign
# Bike Parks sind der ideale Aufenthaltsort für das Reign - wie auf Schienen geht es ins Tal und sowohl Fahrwerk als auch Geometrie ermuntern zu einer flotten Fahrweise

Im Grunde ist das Reign 27.5 ein Downhill-Bike, das sich gut pedalieren lässt und leicht genug für lange Anstiege ist.

Nur wenige andere Bikes halten so gut ihre Geschwindigkeit auch in verblocktem Terrain und ermutigen zur schnellen Fahrt. Man könnte fast soweit gehen, dass Giant Reign als kleines Downhill-Bike zu beschreiben. Eines, das sich trotz der Leistungsfähigkeit bergab noch passabel bergauf treten lässt und ohne volle Protektorenausrüstung im Grenzbereich zu bewegen ist. Im Grunde ist das Reign 27.5 ein Downhill-Bike, das sich gut pedalieren lässt und leicht genug für lange Anstiege ist – kein vortriebsstarkes Trail-Bike, dem mit schweren Komponenten zu guter Abfahrtsleistung verholfen werden sollte. Der beste Einsatzbereich für das Giant Reign 27.5 sind damit technisch anspruchsvolles Gelände und Bike-Parks – wer einen Begleiter für die Mittelgebirge sucht wird letzten Endes die Fähigkeiten dieses Rades nicht ausschöpfen können.

Perfekte Kontrolle im Grenzbereich der Traktion ;)
# Perfekte Kontrolle im Grenzbereich der Traktion ;)

Giant Reign 27.5 – Haltbarkeit

In der Zeit, die ich das Giant Reign gefahren habe, hat es sich in vielerlei Hinsicht bezüglich seiner Haltbarkeit beweisen müssen. Als erstes ist dabei aufgefallen, dass die Lackqualität mit der Fertigungsqualität des Rahmens nicht mithalten kann. Bereits nach den ersten Lift-Runden in Les Deux Alpes zeigten sich einige kleiner Lackabplatzer und im Laufe des Testzeitraums wurde der Lack stellenweise matt – zum Beispiel seitlich des Oberrohrs. Als Fan eloxierter Oberflächen sehe ich hier eine gute Alternative, die noch dazu das Gewicht des Bikes senken würde.

Ebenfalls nicht voll überzeugen konnte das Pressfit Innenlager. Giant nutzt es, um Kosten zu senken und die Steifigkeit im Innenlagerbereich zu erhöhen, doch leichtes Knacken bereits nach wenigen Monaten im Einsatz zeigte, warum das klassische BSA-Lager in vielen Fällen noch immer die bessere Lösung ist. Abgesehen davon hat sich das Reign im Test als zuverlässiger, problemloser Begleiter erwiesen. Die groß dimensionierten Lager blieben spielfrei und könnten mit Standardwerkzeugen gewartet werden. Positiv hervorzuheben ist, dass Giant trotz der kompakten Lageranordnung am Hinterbau eine ausreichend große Reifenfreiheit hat realisieren können. Anders als bei vielen anderen Bikes mit einem ähnlichen Hinterbau-Aufbau bleibt so auch bei dicken Reifen und einer ordentlichen Matschpackung noch genügend Raum für einen sich drehenden Reifen. Am Engsten wird es jedenfalls bei der zur Sicherung der Steifigkeit des Hinterbaus eingeschweißten senkrechten Strebe, die sich um den Reifen biegt.

Als Tuningpotentiale haben sich im Test auf die gewählte Ausstattung bezogen insbesondere die Reifen erwiesen. In meinen Augen wäre der e*thirteen TRSr/TRS+ die optimale Kombination für das Reign. Oder für etwas weniger Rollwiderstand der Maxxis HighRoller II / Minion DHR II. Wer die Abfahrtsfähigkeiten voll ausschöpfen will sollte außerdem über eine kürzere Kurbel nachdenken, die die Wahrscheinlichkeit von Pedalaufsetzern weiter reduzieren würde.

Fullface oder nicht? Im Falle des Reign habe ich mich oft für ersteres entschieden. Ein schnelles und zuverlässiges Bike für den abfahrtslastigen Einsatzbereich
# Fullface oder nicht? Im Falle des Reign habe ich mich oft für ersteres entschieden. Ein schnelles und zuverlässiges Bike für den abfahrtslastigen Einsatzbereich - wer ihm genügend steile und technische Strecken bieten kann wird es lieben

Test-Fazit zum Giant Reign 27.5

Laufruhig und flach und gleichzeitig agil und verspielt – das Giant Reign 27.5 ist ein echtes Enduro das sowohl mit hoher Geschwindigkeit und großen Sprüngen als auch technischem Terrain etwas anfangen kann. Nur steil genug sollte die Strecke sein, denn in der Ebene kann man sich mit dieser Geometrie nur langweilen und muss viel Kraft aufwenden, um schnell und zackig unterwegs zu sein. Insgesamt ist das Reign ein überragender Abfahrer, der mit seinem erstklassigen Hinterbau und der ausgewogenen Geometrie viel Sicherheit vermittelt und Reserven für grobe Aktionen bietet. Zu den Schattenseiten gehören die Lackqualität sowie das Pressfit Innenlager – beide haben im harten Testalltag nicht überzeugen können. Der Preis ist für die Aluminiummodelle fair; wer eine leichte Basis für ein wirklich schnelles Enduro sucht sollte sich das Giant Reign 27.5 genauer anschauen.

Stärken

  • Leistungsfähiger Hinterbau
  • ausgewogene Geometrie vermittelt viel Sicherheit
  • extreme Abfahrtsqualitäten

Schwächen

  • Sitzrohr begrenzt Absenkbarkeit des Sattels
  • relativ hohes Gewicht (Ausstattung)
  • schwach dämpfende Reifen (Ausstattung)

Testablauf

Hier haben wir das Giant Reign getestet

  • Les deux Alpes – steile, steinige, staubige Strecken
  • Sölden
  • Bikepark Geisskopf
  • Alpenvorland (Isarauen, Lenggries, Tegernsee, Hegau/Bodensee)

Testerprofil

  • Testername: Tobias Stahl
  • Körpergröße: 177 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 83 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 52 cm
  • Fahrstil: Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Gabel straff, Hinterbau effizient
  • Vorlieben beim Rahmen: Mittellang und flach

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Webseite: Giant Reign Produktseite
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2017
Bilder: Sven Martin, Tobias Stahl, Stefanus Stahl

  1. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Weil Flex nicht zwingend negativ ist.

  2. benutzerbild

    madmike85

    dabei seit 08/2012

    Meine Kurzbeschreibung für das Reign: bei langsam/mittlerer Geschwindigkeit OK und bei schnell super.
    Dem Stimme ich zu smilie
    Ich bin seit 01/15 mit dem Reign unterwegs, falls es ersetzt werden sollte dann wieder durch ein Reign smilie
  3. benutzerbild

    hp-fred

    dabei seit 02/2005

    Ändert sich die Geo des Bikes mit der Lyrik im Vergleich zur Pike?

  4. benutzerbild

    aibeekey

    dabei seit 02/2007

    Ändert sich die Geo des Bikes mit der Lyrik im Vergleich zur Pike?

    Klar. Kannst ja die Angaben von Reign und Reign SX vergleichen. Letzteres kommt von Werk ab mit 170mm Gabel.
  5. benutzerbild

    Stoegl

    dabei seit 05/2007

    Ich hab das mal mit dem Stahlfederdämpfer probiert.
    Vorher wars schon gut, jetz isses phänomenal. Bild siehe AnhangIMG_20170314_154634255.jpg

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