Die beiden Schweizer Ben und Tina haben sich einen Traum erfüllt: Vier Monate lang reisen sie mit Bikes im Gepäck quer durch Neuseeland und erkunden dabei die traumhaften Trails des beeindruckenden Landes. Los geht’s für die beiden auf der Nordinsel am magischen Lake Wanaka!

Vier Monate lang reisen wir mit einem Toyota Hiace und unseren beiden Bikes im Gepäck durch Neuseeland. Wir starteten unseren Road-Trip auf der Nordinsel. Über Rotorua, Wellington, Nelson führt unsere Reise der Westcoast entlang nach Wanaka. Der Ort am magischen Lake Wanaka, umschlossen von sanften Hügeln und eindrucksvollen Bergen ist unser Ausgangspunkt und bekannt für jede Menge Outdoor-Spaß. Wanaka ist schön, Wanaka ist touristisch und Wanaka hat eine stolze und treue Bike-Community.

Sticky Forest – Traumtrails direkt vor der Haustür

Wir treffen uns mit Flo, ein Schweizer, der nicht auf Reisen, sondern der Arbeit wegen nach Neuseeland gekommen ist. Flo ist leidenschaftlicher Biker und erzählt uns mit glänzenden Augen von seinem Feierabend-Hügel – dem „Sticky Forest“. Auf der Trailforks-App sehen wir, dass es dort von Trails nur so wimmelt. Gut für uns, dass Flo uns den Wald und seine Lieblingstrails gleich selber zeigt.

Der Sticky Forest hat spaßige Sprünge …
# Der Sticky Forest hat spaßige Sprünge …
… und wunderbaren Flow zu bieten.
# … und wunderbaren Flow zu bieten.
Im Sticky Forest lässt es Tina ordentlich stauben.
# Im Sticky Forest lässt es Tina ordentlich stauben.
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“Sticky Forest” ist den Bikern in Wanaka heilig und wir wissen nun auch warum. Die Community hat es geschafft, auf kleinstem Raum das Maximum an Trailspaß herauszuholen. Die Vielfalt und Abwechslung ist riesig. Flo erzählt uns, dass alles darin von Hand geschaufelt worden ist. Die Jumps sind perfekt. Sticky Forest ist in unseren Augen ein kleines Mountainbike-Paradies. Im Wald ist alles sehr verwinkelt, steil und staubig – so, wie wir es von Neuseeland gewohnt sind. Pedaliert man noch etwas weiter hoch, gelangt man zu einem unglaublich schönen Aussichtspunkt mit Sicht auf See und Berge. Der Trail der von dort aus startet versetzt einen kurzzeitig an die Küste Südfrankreichs.

Panorama-Trail bis zum See.
# Panorama-Trail bis zum See.
Ben auf dem Trail, der bis zum wunderschönen See führt.
# Ben auf dem Trail, der bis zum wunderschönen See führt.
Südfrankreich? Nein: Wanaka!
# Südfrankreich? Nein: Wanaka!
Tina im goldenen Licht von Sticky Forest.
# Tina im goldenen Licht von Sticky Forest.

Leider könnte die Zeit vom Sticky Forest schon bald abgelaufen sein. Aktuell laufen Verhandlungen, dass der Hügel als Bauland umgenutzt werden soll. Die Lage mit Sicht auf See und Berge ist sehr begehrt und kann teuer verkauft werden. Die Community kämpft um den Erhalt der Trails. Könnten wir mitsprechen, wir würden uns mit all unseren Mitteln für diese Perle einsetzen! Schwärmerisch meinen wir, wie toll es doch wäre, wenn wir zu Hause so einen Hügel direkt vor der Haustüre hätten. Hoffen wir also, dass es sich die Investoren nochmals überlegen und der Sticky Forest den Bikern in Wanaka noch lange erhalten bleibt.

Mehr Informationen: Trail-Netzwerk „Sticky Forest“ in Wanaka

Nächster Stopp: Heli-Biken in Wanaka

Wenn wir zu Hause an Heli-Bike denken, kommt mir spontan eher dekadent und vor allem überteuert in den Sinn. Dass es eine einfache Alternative zum normalen Shutteln mit Bussen ist, daran habe ich zumindest noch nie wirklich gedacht. Ganz anders hier in Neuseeland. Heli-Shuttels sind etabliert und gehören zum Angebot dazu. Im Gegensatz zu anderen Destinationen sogar auch zu einigermassen fairen Preisen. Wanaka-Bike unter der Leitung von Guide John hat uns auf ein Heli-Bike Adventure zum Mt. Pisa mitgenommen. Geflogen sind wir ab Wanaka Airport mit Alpine Helicopters.

Alles ist parat zum Abflug.
# Alles ist parat zum Abflug.
Tina im Cockpit des Helis.
# Tina im Cockpit des Helis.
Nach wenigen Minuten waren wir oben auf Mt. Pisa.
# Nach wenigen Minuten waren wir oben auf Mt. Pisa.
Anschließend ging es für uns rund 1600 Tiefenmeter nach unten!
# Anschließend ging es für uns rund 1600 Tiefenmeter nach unten!

Das Timing hätte besser nicht sein können. Wir starten kurz nach Sonnenaufgang. Aus der Vogelperspektive sieht die Landschaft rund um Wanaka nochmals viel eindrücklicher aus. Wahrscheinlich ist es das erste Mal, dass wir uns über den kurzen Uphill beklagen, denn nach nur 15 Minuten Flug landen wir bereits auf dem Gipfel vom Mt. Pisa 1963 m.ü.M.

Nach der Landung machte sich der Heli auch bereits wieder auf den Rückweg und ließ uns mit John und den Bikes alleine – weit entfernt von jeder Zivilisation. So machten wir uns also auf den Weg herunter ins Tal. Die Tour erfüllte jegliches Klischee, welches man im Kopf hat, wenn man an Neuseelands Landschaft denkt. Atemberaubendes Panorama verschiedener Landschaftschichten mit Seesicht, dieses gelbbraune Gras überall und soweit das Auge sieht keine Zivilisation. Das einzige Klischee, welches nicht erfüllt wurde, war der Wind – wir erwischten einen praktisch windstillen Traumtag!

Unendliche Landschaften mit Blick auf Mt. Aspiring und Mt. Cook.
# Unendliche Landschaften mit Blick auf Mt. Aspiring und Mt. Cook.
Unser Guide John hat unsere Gruppe geleitet.
# Unser Guide John hat unsere Gruppe geleitet.
Freeriden in Neuseeland.
# Freeriden in Neuseeland.
Und immer wieder diese unendlichen Weiten!
# Und immer wieder diese unendlichen Weiten!

Einfach mal querfeldein darauf losfahren: John zeigte uns, was Freeriden in Neuseeland bedeutet. Die Landschaft scheint unendlich, wir haben perfekte Sicht auf die beiden berühmten Berge Mt. Aspiring und Mt. Cook. Unser Guide John erzählte während der Tour immer wieder kleine Geschichten zur Region und ihrer Vergangenheit. So wurde zum Beispiel in der Gegend von Mt. Pisa nach Gold gegraben. Heute sieht man davon nur noch eine verlassene Mine.

Wir gelangen zum letzten Anstieg und es wird noch ewig weiter herunter gehen – die Tour mit ihren rund 1600 Tiefenmetern gilt als eine der längsten Abfahrten Neuseelands. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht beenden wir die Tour. Der Heliflug, John, die Landschaft, die Gruppe – alles machte den Tag und das kleine Abenteuer für uns perfekt. Will man eine wunderschöne Panoramarunde um Wanaka machen, dann darf man sich diese Tour nicht entgehen lassen.

Infos und Angebote: http://wanakabiketours.co.nz

Tina und Ben auf dem Weg herunter ins Tal.
# Tina und Ben auf dem Weg herunter ins Tal.
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Ein letztes Mal ging es kurz nach oben – und dann ab ins Tal!
# Ein letztes Mal ging es kurz nach oben – und dann ab ins Tal!
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Ben Wurmser und Tina Gerber reisen aktuell für vier Monate quer durch Neuseeland und haben sich auf die Suche nach spannenden Bike-Abenteuern begeben. Mehr Infos über ihre Reise findet ihr auf ihrem Blog outsideisfree!

  1. benutzerbild

    Groudon

    dabei seit 09/2008

    Sehr schöne Bilder! Ein Traum!

  2. benutzerbild

    adrenochrom

    dabei seit 08/2015

    was sagt der co2 fussabdruck zu dieser reise? smilie

  3. benutzerbild

    Hew_Jarse

    dabei seit 06/2009

    Den Bericht haben die doch nicht selbst geschrieben? Der Lake Wanaka ist auf der Südinsel. Das sollten der Autor wissen, wenn er denn vor Ort war.

    Und für die die sich mit Vögeln nicht auskennen: Der kleine Knilch ist ein Fantail.

  4. benutzerbild

    Deleted 267392

    dabei seit 12/2015

    Den Bericht haben die doch nicht selbst geschrieben? Der Lake Wanaka ist auf der Südinsel. Das sollten der Autor wissen, wenn er denn vor Ort war.

    Genau....seit wann ist Wanaka auf der Nordinsel?? Google Maps ist doch so einfach zu bedienen....
  5. benutzerbild

    wolfi_1

    dabei seit 03/2002

    Der Sinn des Heli Bikens hat sich mir nie so richtig erschließen können ...
    Von der beschriebenen Route her hat's ja gepasst, die Jungs haben nur die Fähre zwischen Wellington und Nelson ausgelassen smilie

    Ansonsten ist NZ bis auf die Bikeparks und einzelne zu Radwegen umgebauten alten Bahnstecken nicht unbedingt gut geeignet fürs Biken.
    Auf den oft unvermeidlichen schmalen NZ Straßen finde ich den Verkehr heftig, insbesondere wenn so ein 22 Meter Truck mit Tempo 100 an einem vorbeidonnert.
    Abkürzen auf schmalen Wirtschaftswegen endet meistens am 'private property' Schild einer Farm.

    Ansonsten ein schönes Land mit netten Leuten.

    lg
    Wolfgang

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