Was für eine Machtdemonstration vom Olympiasieger. In eindrucksvoller Manier sicherte sich Nino Schurter (Scott-SRAM) den Sieg beim Weltcup-Auftakt in Nove Mesto. Auf Platz zwei folgte ziemlich überraschend der Spanier David Valero, Julien Absalon komplettiert das Podest als Dritter. Bester Deutscher: Manuel Fumic auf Rang zwölf. Bei den U23-Damen gewann die Amerikanerin Kate Courtney.

Herren

Schon nach der Startrunde bahnte sich an, dass am heutigen Tag niemand dem Schweizer Weltmeister und Olympiasieger das Wasser reichen könnte. Nur sein Landsmann Thomas Litscher konnte sein Hinterrad halten, doch das sollte nicht lange so bleiben. Litscher fiel bereits in der darauffolgenden Runde in die Verfolgergruppe zurück und verlor dann nach und nach an Boden auf den späteren Sieger Schurter. Dahinter gelang es in der dritten Runde dem überraschend starken Spanier David Valero den circa zehn sekündigen Rückstand zu Schurter aufzuholen.

Knapp dahinter folgte Matthias Flückiger, doch ab Runde Drei musste der Eidgenosse etwas zurückstecken. Er landete schließlich auf dem 31. Platz. Hinter den ersten drei führenden bildete sich ein großes Verfolgerfeld, unter anderem mit einem französischen Quartett bestehend aus Julien Absalon, Maxime Marotte, Jordan Sarrou und Stephane Tempier. Julien Absalon gelang es dann in der letzten Runde, sich von seinen Mitstreitern zu lösen und sich so den letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen zu sichern. Maxime Marotte entschied letztendlich den Kampf um den vierten Rang für sich, Sarrou und Tempier folgten auf den Rängen sechs und sieben.

An der Spitze des Feldes hatte man währenddessen stets das Gefühl, dass Schurter mit seinem einzigen Begleiter spielte. Nie wirkte der Eidgenosse am Limit und konnte sich dann auch mühelos vom Spanier absetzen. Nichtsdestotrotz gelang dem Spanier mit einem couragierte Auftritt eine wahre Überraschung.

Eine weitere bemerkenswerte Vorstellung lieferte der ehemalige Cyclocross-Weltmeister Mathieu van der Poel ab. Der Holländer musste aufgrund seiner geringen Anzahl an Weltranglistenpunkten von Startplatz 90 ins Rennen gehen. Nach der ersten Runde fand man van der Poel nur auf Rang 64 des Ergebnisstableaus, doch ab da ging die rasante Fahrt in die Top Ten los. Mit Rundenzeiten auf dem Niveau von Schurter katapultierte er sich schlussendlich auf den achten Rang.

Manuel Fumic suchte man nach der ersten komplett gefahrenen Runde vergeblich in den Top-15. Nach und nach gelang es ihm Plätze gutzumachen, letztendlich steht ein 12. Rang für ihn zu Buche. Kleine Überraschung aus deutscher Sicht: Der „Altmeister“ Wolfram Kurschat kämpfte sich von Startposition 112 auf Rang 42 vor, einen Platz hinter Christian Pfäffle.

U23-Damen

Kate Courtney sicherte sich überlegen den Sieg im U23-Rennen in Nove Mesto. Schon in der Startrunde setzte sich die Amerikanerin gemeinsam mit Evie Richards vom Rest des Feldes ab. Das Duo brachte rasch einen Abstand von 20 Sekunden zwischen sich und die Verfolgerinnen. Malene Degn (Ghost) war in der Startrunde noch ab ehesten den beiden Führenden auf den Fersen, doch die Dänin fiel im weiteren Verlauf des Rennens auf Rang sieben zurück.

An der Spitze setzte sich Courtney schon in der ersten Runde von Richards ab und fuhr im weiteren Rennverlauf ungefährdet dem Weltcupsieg entgegen. Die Britin ließ sich den zweiten Platz währenddessen auch nicht mehr entreißen. Der Kampf um Rang drei entschied sich im vorletzten Umlauf: Sina Frei konnte 33 Sekunden zwischen sich und Annemarie Worst bringen und sich so den letzten Podiumsplatz erobern.

Beste deutsche Dame war am Ende Antonia Daubermann auf Platz 21 mit 8:02 Minuten Rückstand. Die Stevens-Fahrerin wurde nach dem Startloop auf Platz 25 notiert und arbeitete sich dann in vier Runden kontinuierlich nach vorne. Felicitas Geiger wurde 32., Nina Benz 36., Lia Schrievers 37. und Theresia Schwenk 49.

Ergebnisse Herren

Ergebnisse U23-Damen

Alle Artikel zum XC World Cup in Nove Mesto 2017:

  1. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2006

    @corsa222: na ja, bei den Frauen gehts super spannend zu, bei den Herren wirds mit den jungen Franzosen auch ziemlich cool.
  2. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2006

    @petejupp: stimmt schon - ich frag mich halt nur wo die ganzen DH und Enduro Fahrer im wirklichen Leben sind - in freier Wildnis seh ich sie nicht so oft, und die Kurse die im xc gefahren werden sind schon ziemlich Hard-Core... zumindest fuer mich smilie
  3. benutzerbild

    corsa222

    dabei seit 01/2014

    Wäre Jenny Rissveds dagewesen hätte ich dir recht gegeben. So hatte ich im Vorfeld auf Annika Langvad getippt und lag richtig.
    Bei Jolande Neff fragt man sich ob Sie einfach zuviel gehypt wurde, immernoch mit dem Rücken probleme hat oder ware es sonst liegt.

  4. benutzerbild

    stefanolo

    dabei seit 04/2006

    Mit Spitz auf 2 hätte keiner gerechnet denke ich... Langvad ist unglaublich stark, aber im Gravity-Bereich bei den Damen ist es viiiieeel vorhersehbarer - wenn sie keinen Defekt hat, gewinnt immer Mrs Atherton. Soll aber kein Vergleich werden - ist ja alles MTB, ich finde zur Zeit einfach XC unglaublich spannend und technisch interessant

  5. benutzerbild

    Juuro

    dabei seit 12/2005

    Laut Bart Brentjens gestern bei Red Bull TV startet er womöglich bei einem Straßenrennen und ist in Albstadt nicht anwesend.
    Gerade hat Mathieu Van der Poel verkündet, dass er am Sonntag in Albstadt mitfährt: https://twitter.com/mathieuvdpoel/status/867102167395684354 Das wird interessant! smilie

    Wäre Jenny Rissveds dagewesen hätte ich dir recht gegeben. So hatte ich im Vorfeld auf Annika Langvad getippt und lag richtig.
    Bei Jolande Neff fragt man sich ob Sie einfach zuviel gehypt wurde, immernoch mit dem Rücken probleme hat oder ware es sonst liegt.
    Naja, sie war ja in der Vergangenheit schon ziemlich gut. Die zwei Gesamtweltcupsiege haben ja schon stattgefunden. smilie
    Rückenprobleme sind wohl weg. Aber wie lange sie daran rumlaboriert hat weiß man auch nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sowas auch mal langwierig sein kann.
    Vor allem studiert sie seit letztem Jahr nebenher. Vermutlich hat das ihre Trainingszeit deutlich reduziert bzw. sie muss sich jetzt, im Gegensatz zu früher, auf zwei Dinge voll konzentrieren.
    Ich denke sie hat weiterhin Potential. Evtl. muss sie sich in der neuen Situation - neues Team, neues Rad, Studium - auch erstmal zurecht finden. Ich wette wir werden sie irgendwann wieder (regelmäßiger) auf dem Podium sehen. Sie ist ja auch erst 24. Hat also noch 20 gute Jahre vor sich. smilie

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