Transition Bikes hat sich ausführlich mit den Veränderungen in Sachen Geometrie der letzten 5 Jahre beschäftigt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine moderne Geometrie vor allem eins bringt: Mehr Stabilität und Kontrolle, egal bei welchem Terrain. Um das zu erzielen, hat die kleine amerikanische Bike-Schmiede ihre neue „Speed Balanced Geometry“, kurz SBG, entworfen. Diese wird ab Herbst an ihrem neuen Bike „Sentinel“ zu finden sein. Erste Infos gibt es einem ausführlichen Video.

„Imagine a dream where you could ride without thinking about what your front wheel is doing. You stopped having conscious thought about whether it had traction or not, instead you just intuitively knew. In this same dream your bike could do exactly what you wanted it to at whatever speed your were moving. At high speeds it carved stable turns with supreme grip, and at slow speeds it was nimble and precise to maneuver tight turns. This was our dream.“

So lautet die Einleitung zum neuen SBG-System von Transition Bikes. Zum eigentlichen Bike, dem Transition Sentinel, gibt es weder offizielle Informationen zum Federweg noch genauere Angaben zur Laufradgröße, doch die 29 Zoll Laufräder lassen sich klar erkennen. Das Bike wird erst ab Herbst verfügbar sein, doch es gibt jetzt schon einen kleinen Einblick in die maßgeblichen Veränderungen, mit der die „Speed Balanced Geometry“ erzielt werden soll.

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Die Hauptveränderungen bestehen aus geändertem Reach, Sitzwinkel, Lenkwinkel, Gabel-Offset. Ein neues Transition-Bike mit SBG-System soll mit einem 40 mm-Vorbau einen längeren Reach-Wert aufweisen als die aktuellen Transition-Modelle mit 50 mm-Vorbau. Gemeinsam mit einem steileren Sitzwinkel erzielt man so eine zentralere Position des Fahrers. Der Lenkwinkel fällt für ein, nennen wir es spekulativ, „langhubiges 29er Bike“ mit 64° sehr flach aus, soll aber der Laufruhe in steilerem Gefälle dienen. Der 42/44mm Gabel-Offset soll das SBG-System abrunden: Die Vorderachse rückt mehr nach hinten und unter den Fahrer, was die Traktion am Vorderreifen weiter erhöht. Dies soll im Einklang mit der kürzeren Vorbaulänge funktionieren, um eine direktere Lenkkontrolle zu bieten und die Konnektivität mit dem Vorderrad zu verbessern. Zusätzlich bringt der kürzere Offset das Vorderrad mehr unter den Fahrer, der die Effekte des flacheren Lenkwinkels ausgleichen soll.

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Mit wie viel Federweg und auf welcher Laufradgröße das Sentinel letztendlich rollen wird und ob dieses Gesamtpaket wirklich so viel besser funktioniert, werden wir wohl erst im Herbst erfahren. Der bewährte Horst-Link von Transition Bikes scheint jedoch weiterhin zu bleiben.

https://vimeo.com/223517144

Mehr Informationen zu Transition Bikes und dem neuen SBG-System gibt es unter www.transitionbikes.com

Entspricht diese Herangehensweise einer moderneren Geometrie? Was haltet ihr von den Veränderungen des SBG-Systems?

Bilder & Infos: Transition Bikes
  1. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    So, nachdem das 4 Seitige Wissenschaftliche Geometrie Geschwurbel anscheinend endlich rum ist, gibts denn schon jemand der konkrete Liefertermine und Preise in Erfahrungen bringen kann?

    Rechne mal mit Preisen ähnlich des Patrols!

    Also ein Custom-Aufbau macht mehr Sinn als ein Komplettbike mit Lyrik, XO1 Eagle usw. für über 8000€!
  2. benutzerbild

    puitl

    dabei seit 10/2011

    Hätte mal eine Frage an die Geo-Spezialisten hier:
    Bei der Geometrie von Nicolai z.B. liest man ja das diese sehr gut für steile/schnelle/verblockte Abfahrten geeignet ist.
    Bei flachen Flowtrails aber etwas "ins stocken" gerät und den "Spieltrieb" etwas hemmt...

    Gilt dies bei der Lösung von Transition auch (mehr oder weniger) oder bleibt hier die grundsätzliche Verspieltheit der TR Bikes vorhanden?

  3. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Hätte mal eine Frage an die Geo-Spezialisten hier:
    Bei der Geometrie von Nicolai z.B. liest man ja das diese sehr gut für steile/schnelle/verblockte Abfahrten geeignet ist.
    Bei flachen Flowtrails aber etwas "ins stocken" gerät und den "Spieltrieb" etwas hemmt...

    Gilt dies bei der Lösung von Transition auch (mehr oder weniger) oder bleibt hier die grundsätzliche Verspieltheit der TR Bikes vorhanden?

    Das weiß man erst, wenn die Bikes ausgiebig gefahren werden können!

    Aber alles hat Vor- und Nachteile von daher würde ich sagen, dass ein 29er mit SBC nicht so verspielt ist wie ein 27,5er Enduro mit kurzer Geo!
  4. benutzerbild

    hasardeur

    dabei seit 04/2012

    Meine Erfahrung: Man muss zwischen quirrligem Handling und leichtem Handling unterscheiden. Quirrlig bedeutet für mich, dass das Bike auch viel nervöser zu fahren ist. Man ist bei einem kurzen Bike aber auch schnell über dem kritischen Punkt. Ich war bei den Geometrons überrascht, wie leicht sie sich im Handling anfühlen (habe das G13 und bin auch das G19 gefahren).

    Also am besten wirklich ausprobieren und dem Teil eine Chance geben. Wer mit Vorbehalten aufsteigt, ohne die Bereitschaft, sich der langen Geo anzupassen, der wird auch unzufrieden absteigen. Jedem wird so ein Schiff aber nicht gefallen.

    Ich bin das G13 auch auf den Flowtrails am Keilberg gefahren. Die sind gerade so steil, dass man eigentlich nicht bremsen muss. Meine Fanes hätte dort sicher nicht mehr Spaß gemacht. Ich nehme die Fanes eigentlich nur noch, wenn ich mehr Federweg haben will, nicht weil sie deutlich kürzer ist. Vielleicht hilft das zur Orientierung.

  5. benutzerbild

    keinNAMEfrei

    dabei seit 06/2008

    vermutlich merkt man keinen offset-Unterschied!? Nun, wo schätzungsweise schon einige sentinels o.a. SBGs laufen interessiert das Thema niemanden mehr? gibts nun schon echte Erfahrungen?
    Ich stell mir die Frage zwecks dem SJ EVO 19. Auch lang flach mit kurzem Offset. Ich denke das Rad sollte stabil genug auf dem Trail liegen!? (hier sind die KS auch länger...) Nur am Nachlauf kanns doch nicht liegen - bei solchen zahlen brauch ich doch mit sowas nix mehr an laufruhe rausholen!?

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