Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Transition Sentinel
Transition Sentinel
Metrischer Dämpfer mit Trunnion Mount
Metrischer Dämpfer mit Trunnion Mount
transition-sentinel-patrol-2018-4867
transition-sentinel-patrol-2018-4867
transition-sentinel-patrol-2018-4870
transition-sentinel-patrol-2018-4870
Transition Patrol
Transition Patrol
transition-sentinel-patrol-2018-4905
transition-sentinel-patrol-2018-4905
transition-sentinel-patrol-2018-4891
transition-sentinel-patrol-2018-4891
Guiddy Up 2.Ohh-Hinterbau mit 160 mm Federweg
Guiddy Up 2.Ohh-Hinterbau mit 160 mm Federweg
Ausstattung Transition Patrol
Ausstattung Transition Patrol
Ausstattung Transition Sentinel
Ausstattung Transition Sentinel
Dank kurzer 40 mm Vorbauten ist der effektive Reach nur moderat gewachsen.
Dank kurzer 40 mm Vorbauten ist der effektive Reach nur moderat gewachsen.
Geometrie Transition Patrol
Geometrie Transition Patrol
Geometrie Transition Sentinel
Geometrie Transition Sentinel
Alle Kabel außer der hinteren Bremsleitung sind intern verlegt
Alle Kabel außer der hinteren Bremsleitung sind intern verlegt - sie werden von Schaumstoff-Inserts geführt.
transition-sentinel-patrol-2018-4887
transition-sentinel-patrol-2018-4887
transition-sentinel-patrol-2018-4881
transition-sentinel-patrol-2018-4881
Mit dem Transition Patrol und Sentinel auf dem Trail
Mit dem Transition Patrol und Sentinel auf dem Trail
2018 Transition-18
2018 Transition-18
2018 Transition-21
2018 Transition-21
Weder das Transition Patrol …
Weder das Transition Patrol …
… noch das Sentinel zeigten große Schwächen im Uphill.
… noch das Sentinel zeigten große Schwächen im Uphill.
2018 Transition-15
2018 Transition-15
2018 Transition-22
2018 Transition-22
2018 Transition-3-2
2018 Transition-3-2
2018 Transition-16
2018 Transition-16
Die neuen Transition-Modelle laden zum verspielten Fahren ein.
Die neuen Transition-Modelle laden zum verspielten Fahren ein.
2018 Transition-10
2018 Transition-10

Durch die Speed Balanced Geometry verspricht Transition mit den 2018-Modellen ein völlig neues Fahrgefühl bergauf und bergab. Wir konnten das überarbeitete Patrol und das brandneue 29er-Enduro Sentinel vorab auf den steilen Trails rund um Whistler unter die Lupe nehmen. Im ersten Test verraten wir euch, ob die neuen Modelle von Transition tatsächlich die angekündigte Party in the woods liefern. 

Designed for Up & Down Mountains, T.I.T.S, Huck To Flat-Technology, Giddy Up-Hinterbau: In der Vergangenheit hat Transition auch dank der lustigen Marketing-Akronyme für Aufmerksamkeit gesorgt. Dass die Bikes der kleinen Firma aus Bellingham im Nordwesten der USA auch auf den Trails eine hervorragende Figur machen, hat unter anderem unser Test des 650b-Enduros Patrol bewiesen. Nun hat Transition die neue Modellpalette für die kommende Saison vorgestellt und allen Fully-Rahmen einen überarbeiteten Giddy Up 2.Ohh-Hinterbau spendiert und die Geometrien auf eine radikale Art und Weise angepasst. Speed Balanced Geometry – kurz SBG – nennt Transition den neuen Ansatz, der im Kern auf einem kürzeren Gabel-Offset in Kombination mit einem flachen Lenkwinkel und einem längeren Reach sowie einem sehr steilen Sitzwinkel basiert. Wir hatten vorab die Gelegenheit, das überarbeitete 650b-Enduro Patrol mit 170 mm Federweg vorne und 160 mm Federweg am Heck sowie den brandneuen langhubigen 29er Sentinel, der 140 mm Federweg am Heck und 160 mm Federweg vorne bietet, auf den Trails rund um Whistler zu testen.

Transition Sentinel 2018 – kurz & knapp

Sentinel nennt sich der neue Long Travel-29er, den Transition bereits seit einigen Wochen fleißig angeteasert hat. Das Modell mit 140 mm Federweg am Heck und 160 mm Federweg vorne soll sich für Trail- und Enduro-Einsätze eignen und liegt in der Modellpalette nun über dem 29er-Trailbike Smuggler, das in der neuen Variante jeweils 20 mm weniger Federweg bietet.

  • Aluminium-29er mit 160 mm / 140 mm Federweg
  • Giddy Up 2.Ohh-Hinterbau
  • Speed Balanced Geometry
  • metrisches Dämpfermaß mit Trunnion-Mount
  • Boost-Hinterbau
  • gedichtete Enduro Max-Kugellager
  • geschraubtes Tretlager
  • neue interne Kabelverlegung mit Schaumstoff-Inserts
  • externe Kabelverlegung für Hinterradbremse
  • integrierter Gummischutz am Unterrohr und Hinterbau
  • Flaschenhalter-Aufnahme im Hauptrahmen
  • 180 mm Post Mount-Bremsaufnahme
  • Reifenfreiheit bis 29″ x 2,5″
  • Farben: schwarz / blau oder schwarz / grau
  • erhältlich in 4 Größen: S / M (getestet) / L / XL
  • erhältlich in 3 Komplettvarianten oder als Rahmenset mit Fox DPX2 Performance Elite
  • Preise:
    • Transition Sentinel NX: $ 2.999 (UVP)
    • Transition Sentinel GX: $ 3.999 (UVP)
    • Transition Sentinel X01: $ 4.999 (UVP)
    • Transition Sentinel Rahmenset: $ 1.999 (UVP)
Transition Sentinel
# Transition Sentinel
Metrischer Dämpfer mit Trunnion Mount
# Metrischer Dämpfer mit Trunnion Mount
transition-sentinel-patrol-2018-4867
# transition-sentinel-patrol-2018-4867
transition-sentinel-patrol-2018-4870
# transition-sentinel-patrol-2018-4870

Transition Patrol 2018 – kurz & knapp

Das Patrol ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Transition-Portfolios. Das beliebte Enduro-Modell der amerikanischen Firma bietet fortan 160 mm Federweg am Heck (statt wie bislang 155 mm) und ist auf Federgabeln mit 170 mm Federweg (statt 160 mm) ausgelegt. Damit geht das Rad noch stärker in Richtung Freeride-Enduro (oder Enduro-Freeride?), wenngleich die überarbeitete Variante mit Speed Balanced Geometry weiterhin den unverkennbaren Patrol-Charakter bieten soll. Die bisherige Version konnte in unserem Test als sehr vielseitiges Bike für alle möglichen Trails und Fahrstile begeistern.

  • 650b-Enduro mit 170 mm / 160 mm Federweg
  • Giddy Up 2.Ohh-Hinterbau
  • Speed Balanced Geometry
  • metrisches Dämpfermaß mit Trunnion-Mount
  • Boost-Hinterbau
  • gedichtete Enduro Max-Kugellager
  • geschraubtes Tretlager
  • neue interne Kabelverlegung mit Schaumstoff-Inserts
  • externe Kabelverlegung für Hinterradbremse
  • integrierter Gummischutz am Unterrohr und Hinterbau
  • Flaschenhalter-Aufnahme im Hauptrahmen
  • 180 mm Post Mount-Bremsaufnahme
  • Reifenfreiheit bis 27,5″ x 2,8″
  • Farben: schwarz / grün oder schwarz / grau
  • neue XS-Größe
  • erhältlich in 5 Größen: XS / S / M / L (getestet) / XL
  • erhältlich in 3 Komplettvarianten oder als Rahmenset mit Fox DPX2 Performance Elite
  • Preise:
    • Transition Patrol NX: $ 2.999 (UVP)
    • Transition Patrol GX: $ 3.999 (UVP)
    • Transition Patrol X01: $ 4.999 (UVP)
    • Transition Patrol Rahmenset: $ 1.999 (UVP)
Transition Patrol
# Transition Patrol
transition-sentinel-patrol-2018-4905
# transition-sentinel-patrol-2018-4905
transition-sentinel-patrol-2018-4891
# transition-sentinel-patrol-2018-4891
Guiddy Up 2.Ohh-Hinterbau mit 160 mm Federweg
# Guiddy Up 2.Ohh-Hinterbau mit 160 mm Federweg

Technische Daten

Ausstattung

Das für 2018 überarbeitete Transition Patrol ist in drei Komplettvarianten oder  als Rahmenset mit Fox DPX2 Performance Elite-Dämpfer erhältlich. Die von uns im Kurztest gefahrene Top-Version X01 für faire $ 4.999 lässt hinsichtlich der Ausstattung praktisch keine Wünsche offen: Vorne verrichtet eine Fox 36 Performance Elite mit hochwertiger RC2-Dämpfung den Dienst, eine 12-fach SRAM X01-Schaltung sorgt für knackige Gangwechsel und eine ordentliche Bandbreite. Gestoppt wird mit kraftvollen SRAM Code RSC-Bremsen, auch die RockShox Reverb mit ergonomischem Remote-Hebel und 170 mm Verstellbereich weiß zu überzeugen. Für den nötigen Grip sorgt die Maxxis Minion-Kombination DHF und DHR, die auf e*thirteen TRS+ Laufrädern aus Aluminium montiert sind. Für Leichtbau-Fetischisten ist das neue Transition Patrol jedoch wahrscheinlich nicht die erste Wahl: Mit gut 14,5 kg Gesamtgewicht stehen eher Stabilität und Langlebigkeit im Vordergrund. Praktisch genau dasselbe lässt sich auch über das neue Transition Sentinel sagen: Die zukünftig drei erhältlichen Komplettvarianten sind nahezu identisch wie das Patrol ausgestattet.

Ausstattung Transition Patrol
# Ausstattung Transition Patrol

Ausstattung Transition Sentinel
# Ausstattung Transition Sentinel

Geometrie

Einer der wichtigsten Aspekte der neuen Transition-Rahmens ist natürlich die Speed Balanced Geometry, hinter der eine Entwicklungszeit von fast zwei Jahren steckt. Die Speed Balanced Geometry – kurz SBG – basiert auf einem kürzeren Offset der Federgabel in Kombination mit einem flacheren Lenkwinkel. Durch den kürzeren Offset wandert die Vorderradachse näher Richtung Tretlager, der flachere Lenkwinkel hat den gegenteiligen Effekt. Dadurch macht sich Transition die Vorteile eines flacheren Lenkwinkels zunutze, will aber gleichzeitig ein ausbalancierteres Fahrgefühl bieten. Die neuen Transition-Modelle bieten einen deutlich längeren Reach als die Vorgänger, kommen jedoch standardmäßig mit 40 mm kurzen Vorbauten, sodass der effektive Reach nur moderat gewachsen ist. Außerdem hat Transition die Sitzwinkel der neuen Modelle deutlich steiler gestaltet. Das soll bergauf für eine spürbar zentraleren Sitzposition sorgen, damit man im Uphill nicht von den Nachteilen eines flachen Lenkwinkels beeinträchtigt wird.

Dank kurzer 40 mm Vorbauten ist der effektive Reach nur moderat gewachsen.
# Dank kurzer 40 mm Vorbauten ist der effektive Reach nur moderat gewachsen.

In der Praxis bedeutet das: Das von uns in Whistler gefahrene Transition Patrol 2018 in Größe L hat einen Reach von 475 mm, ein 440 mm kurzes Sitzrohr, einen 64° flachen Lenkwinkel und einen 76,6° steilen Sitzwinkel. Die Kettenstreben liegen bei unverändert kurzen 430 mm, da Transition das verspielte Fahrgefühl des Vorgängers beibehalten wollte. Ähnlich sieht die Geometrie des von uns in Größe M getesteten Transition Sentinel aus: Hier hat das 400 mm kurze Sitzrohr einen Winkel von 76,8°, der Lenkwinkel ist ebenfalls 64° flach und der Reach liegt bei 450 mm. Mit einer Länge von 435 mm fallen die Kettenstreben ebenfalls vergleichsweise kurz aus.

Geometrie Transition Patrol
# Geometrie Transition Patrol

Geometrie Transition Sentinel
# Geometrie Transition Sentinel

In der Hand

In der Hand – oder besser: im Stand – wirken das überarbeitete Transition Patrol und das neue Sentinel durchaus mächtig. Die Aluminium-Rahmen sind sauber verarbeitet und wissen durch viele sinnvolle Details wie das geschraubte Tretlager, die interne und durch Schaumstoff gedämpfte Zugverlegung, die extern verlegte Hinterradbremse oder den tiefen Einschub der Sattelstütze zu überzeugen. Leichtgewichte sind die neuen Aluminium-Modelle von Transition jedoch nicht. Laut Transition-Marketingchef Lars Sternberg liegt der Fokus bei den neuen Modellen eindeutig auf den Aspekten Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Mit der Konkurrenz könne man bei Transition hinsichtlich des Gewichts ohnehin nicht mithalten – deshalb sollen die neuen Rahmen möglichst stabil und zuverlässig sein und die ein oder andere Aktion, die diversen Garantie-Abteilungen die Schweißperlen auf die Stirn treiben würde, problemlos überstehen. Betrachtet man jedoch das aktuelle Portfolio der Marke aus den USA, dann erscheint es zumindest nicht unwahrscheinlich, dass Transition zukünftig auch leichtere Carbon-Varianten der neuen Modelle anbieten wird.

Alle Kabel außer der hinteren Bremsleitung sind intern verlegt
# Alle Kabel außer der hinteren Bremsleitung sind intern verlegt - sie werden von Schaumstoff-Inserts geführt.
transition-sentinel-patrol-2018-4887
# transition-sentinel-patrol-2018-4887
transition-sentinel-patrol-2018-4881
# transition-sentinel-patrol-2018-4881

Auf dem Trail

Wir hatten im Rahmen des Crankworx-Festivals in Whistler die Möglichkeit, das brandneue Transition Sentinel und das vollständig überarbeitete Patrol einen Vormittag lang auf den Trails außerhalb des Bike Parks zu fahren. Das ersetzt natürlich keinen Langzeit-Test, konnte uns jedoch einen sehr guten Ersteindruck von der neuen Speed Balanced Geometry der neuen Modelle vermitteln. Für unseren Kurztest haben wir uns für einen Trail namens Microclimate entschieden – dank wochenlangem Sonnenschein waren viele Passagen der sehr naturbelassenen Strecke entsprechend ausgebombt und extrem wurzelig.

Mit dem Transition Patrol und Sentinel auf dem Trail
# Mit dem Transition Patrol und Sentinel auf dem Trail

Uphill

Vorher mussten wir natürlich zum Einstieg des Trails pedalieren – einerseits eine gute Gelegenheit, die Uphill-Qualitäten der neuen Transition-Modelle zu testen, andererseits aber auch kein wirkliches Vergnügen, weil wir den Anstieg mit knackigen 700 Höhenmetern auf einer typischen kanadischen Schotterpiste ohne Schatten in der Mittagssonne bei etwa 30 Grad zurücklegen mussten und uns die Zeit im Nacken saß.

2018 Transition-18
# 2018 Transition-18

Wie würden sich unsere nicht gerade fliegengewichtigen Testräder mit sehr flachen Lenkwinkeln bergauf bei nicht gerade optimalen Bedingungen schlagen? Zu unserer Überraschung stellen wir schnell fest: Sowohl das Patrol als auch das Sentinel sind hervorragende Kletterer. In steilen, technischen Passagen hat man trotz sehr flachem Lenkwinkel viel Druck auf dem Vorderrad. Normalerweise würde man erwarten, dass das Vorderrad auf kurzen Rampen schnell in die Luft wandert. Das ist bei beiden Modellen nicht der Fall. Durch die steilen Sitzwinkel sitzt man auf dem Transition Sentinel und auf dem überarbeiteten Patrol sehr zentral, angenehm und aufrecht. Das hohe Gewicht der von uns getesteten Komplettbikes merkt man dadurch praktisch nicht. Dazu trägt auch der sehr effiziente Hinterbau bei, der zwar sensibel auf kleine Unebenheiten reagiert, gleichzeitig aber auch unter Last nur sehr wenig nachgibt und praktisch nicht zum Wippen neigt. Ein kurzer Griff an den kleinen Hebel des Fox DPX2 Performance Elite-Dämpfers verbessert die Uphill-Performance minimal, ist aber eigentlich nicht nötig.

2018 Transition-21
# 2018 Transition-21
Weder das Transition Patrol …
# Weder das Transition Patrol …
… noch das Sentinel zeigten große Schwächen im Uphill.
# … noch das Sentinel zeigten große Schwächen im Uphill.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch die Tatsache, dass die Bikes in engen, technischen Uphill-Passagen ab einem gewissen Einschlagwinkel zum Überkippen neigt. Dieses Phänomen kennt man wahrscheinlich, wenn man beispielsweise bei niedrigen Geschwindigkeiten auf einem Downhill-Rad lenkt: Das Vorderrad läuft lange geradeaus und kippt dann irgendwann relativ stark zur Seite weg. Ähnlich verhält es sich bei den neuen Transition-Modellen mit der Speed Balanced Geometry: Bei niedrigen Geschwindigkeiten in technischem Gelände neigt das Vorderrad ebenfalls zum Überkippen, wenn man einen bestimmten Einschlagwinkel überschreitet. Angesprochen auf unsere Beobachtung entgegnete Transition, dass diese Eigenschaft ebenfalls ein positiver Aspekt der Speed Balanced Geometry sei, weil man dadurch in engen Spitzkehren bergauf das Rad besser um die Kurven bekommt. Uns ist diese Eigenschaft in unserem kurzen Test weder positiv, noch negativ aufgefallen – sie ist uns schlichtweg aufgefallen. In Anbetracht des relativ hohen Gewichts der von uns getesteten Modelle in Kombination mit den äußeren Bedingungen bleibt abschließend jedoch festzuhalten, dass das neue Transition Sentinel und das überarbeitete Patrol extrem gut bergauf geklettert sind und uns hier überrascht haben.

Downhill

Auch bergab sollte man natürlich die Speed Balanced Geometry der neuen Transition-Modelle spüren – und bereits nach wenigen Sekunden auf dem sehr technischen, ruppigen Trail wird klar, dass die Geometrie der neuen Transitions tatsächlich sehr anders ist. Die Speed Balanced Geometry hält, was der Name verspricht: Auch bei hohen Geschwindigkeiten fühlen sich Patrol und Sentinel extrem ausbalanciert an. Wie auch im Uphill nimmt man bergab eine zentrale Position auf dem Rad ein und hat dank des langen Reachs viel Platz, um sein Gewicht nach vorne oder hinten zu verlagern. Dieser lange Reach und der flache Lenkwinkel sorgen dafür, dass man auch in steilen Passagen ein sehr sicheres Gefühl vermittelt bekommt.

2018 Transition-15
# 2018 Transition-15

Drifts lassen sich mühelos einleiten und ebenso mühelos kontrollieren und wieder einfangen: Auch im Grenzbereich bieten das Transition Sentinel und der kleine Bruder Patrol viel Kontrolle. Man muss jedoch seinen Fahrstil etwas anpassen, um die Vorteile der Speed Balanced Geometry tatsächlich ausnutzen zu können: Statt das Bike zu lenken, will es eher aktiv in die Kurven gelegt und in den Grenzbereich bewegt werden. Unabdingbar dafür sind geeignete Reifen – die verbaute Kombination aus Maxxis Minion DHF vorne und DHR hinten ließ sich auch in solchen Situationen wunderbar beherrschen.

Die kurzen Kettenstreben sorgen dafür, dass sowohl Sentinel als auch Patrol relativ leicht aufs Hinterrad gehen. In dieser Hinsicht ähnelt das Patrol dem Vorgänger. Es gibt jedoch verspieltere Räder – hier macht sich das hohe Gewicht der neuen Giddy Up 2.Ohh-Modelle dann durchaus bemerkbar. Auch in Situationen, wo man das Rad schnell aus einer flachen Kurve raus beschleunigen möchte, ist die Konkurrenz teilweise etwas spritziger. Dafür glänzen das Patrol und das Sentinel in technischem Gelände und in ruppigen Passagen umso mehr: Selbst, wenn man sich absolut sicher ist, dass man gleich einen unangenehmen Abflug über den Lenker machen wird, rollen die neuen Transition-Modelle mühelos über Felskanten und dicke Wurzeln.

2018 Transition-22
# 2018 Transition-22
2018 Transition-3-2
# 2018 Transition-3-2
2018 Transition-16
# 2018 Transition-16

Der überraschendste Aspekt des neuen Transition Sentinel und des überarbeiteten Patrol ist aber folgender: Obwohl die Räder eine radikal andere Geometrie bieten, die auf dem Trail sofort spürbar ist, fühlt man sich auf beiden Bikes sofort wohl. Eine der ersten Anmerkungen zum 29er Sentinel lautete, dass man dem Rad die großen Laufräder kaum anmerkt. Und eine der ersten Anmerkungen zum 650b-Patrol, dass sich das Rad wie ein aggressiver 29er anfühlt. Das klingt zunächst wie ein Widerspruch – doch es wirkt so, als hätte Transition mit der SBG-Geometrie neue Bikes entwickelt, die unabhängig von der Laufradgröße ein neues, sehr spannendes Fahrgefühl bieten. Gut möglich, dass wir in absehbarer Zeit auch von einigen anderen Herstellern einen nahezu identischen Geometrie-Ansatz sehen werden.

Die neuen Transition-Modelle laden zum verspielten Fahren ein.
# Die neuen Transition-Modelle laden zum verspielten Fahren ein.

Fazit – Transition Patrol und Sentinel

Ist Transition mit den neuen Modellen und der Speed Balanced Geometry tatsächlich eine kleine Revolution gelungen? Auch wenn wir die neuen Bikes nur für einen kurzen Zeitraum fahren konnten, waren wir von den Eigenschaften des neuen 29er-Enduros Sentinel und des überarbeiteten Patrol begeistert. Bergauf klettern die neuen Transition-Modelle trotz hohem Gewicht leichtfüßig, bergab bieten sie selbst auf ruppigsten Trails viel Sicherheit und lassen sich auch im Grenzbereich wunderbar kontrollieren. Die Tatsache, dass man sich auf beiden Modellen auf Anhieb wohlfühlt, ist verwunderlich – im positiven Sinn.

Stärken

  • angenehme, zentrale Sitzposition bergauf
  • aktiver Hinterbau, der auch in brenzligen Situationen nicht an die Grenzen kommt
  • sehr viel Kontrolle im Grenzbereich

Schwächen

  • hohes Gewicht
2018 Transition-10
# 2018 Transition-10

Testablauf

Wir hatten die Möglichkeit, die neuen Transition-Modelle einen Vormittag lang auf den Trails außerhalb des Bike Parks im kanadischen Whistler zu testen. Das ersetzt natürlich keinen ausführlichen Test, den wir in den kommenden Monaten durchführen werden – es hat allerdings einen durchaus guten Eindruck vom neuen Geometrie-Konzept sowie den Uphill- und Downhill-Qualitäten vermitteln können.

Hier haben wir das neue Transition Sentinel und das Transition Patrol getestet

  • Whistler Valley Trails: Sehr natürliches Gelände mit vielen Wurzeln, Steinplatten und staubigen Bodenverhältnissen
  • Testername: Sebastian Beilmann
  • Körpergröße: 174 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 68 kg
  • Schrittlänge: 81 cm
  • Armlänge: 63 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro, Park
  • Vorlieben beim Fahrwerk: recht straff mit Progression
  • Vorlieben bei der Geometrie: relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

  • Testername: Moritz Zimmermann
  • Körpergröße: 186 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 93 kg
  • Fahrstil: Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Relativ straff mit viel Dämpfung, Heck langsam
  • Vorlieben bei der Geometrie: Mittellanges Oberrohr und Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Was haltet ihr von den neuen Modellen, gefällt euch der Ansatz der Speed Balanced Geometry?


Weitere Informationen

Website: www.transitionbikes.com
Text & Redaktion: Moritz Zimmermann | MTB-News.de 2017
Bilder: Johannes Herden, Moritz Zimmermann

  1. benutzerbild

    freetourer

    dabei seit 03/2006

    Wieso länger? 435 ist nicht sonderlich kurz. Schau dir mal das neue 29er Kona Process 153 an. Das hat ne 425er Kettenstrebe. Gehen so 29er überhaupt noch aufs Hinterrad, frag ich mich? Egal ob 435er oder 425er wird das ne zache Gschicht sein... Speed ist nicht alles was man braucht um Spaß zu haben. Nichts schlimmeres, als ein Rad, das am Boden klebt.

    Lass mich raten: Wieviele 29er mit unterschiedlichen KS-Längen bist Du bereits gefahren? - Zero?
  2. benutzerbild

    Höfbert

    dabei seit 05/2007

    Noch mal ein Nachschlag zur Einstecktiefe der Sattelstütze:
    Small 215mm, Medium 255mm, Large 295mm, XL 345mm
    Das heißt für mich mit 1,76m ein L rahmen mit einer 185er Stütze!!! Ich freu mich auf Februar.

  3. benutzerbild

    baschner

    dabei seit 10/2012

    Jup, wird 1a passen. smilie
    Ich fahre eine 160er Revive im L Rahmen vom ´18er Patrol. Und habe bei 86cm SL genügend Auszug, so dass eine 180er auch locker passen würden. (Maße siehe:

    Die angebenen 222mm max. Einsteckteife kommen hin.

    Ich habe im Moment ca. 722mm von Mitte Tretlager bis Mitte Sattelklemmung und hierfür ragt meine Revive 285mm aus dem Sattelrohr hinaus.
    Die 160er Stütze ist 466.2mm von Mitte Sattelklemmung bis Ende Auslösemechanismus lang, d.h. es sind 466.2 - 285 = 181.2mm im Sattelrohr versenkt.
    222-181 = 41mm Luft nach unten im Sattelrohr bis die Rocker Pivot Achse den Einschub begrenzt.
    Nun kannst Du für Dich und Deine Stütze/Auszughöhe rechnen smilie
  4. benutzerbild

    Bonvivant

    dabei seit 03/2011

    Hallo zusammen, hat jemand ein 2018er Patrol in S oder M und ließe mich proberollen? Oder kann mir Rat geben, wo das geht?
    Ich schaue auf ein 2019er Modell und stehe zwischen den beiden Größen, daher möchte ich es "erfahren". Danke!

  5. benutzerbild

    xyzHero

    dabei seit 04/2011

    Hallo Zusammen,

    Kann mir irgendjemand sagen, wie weit man die Sattelstütze max. in einen Patrol XS oder SM Rahmen einschieben kann?
    Der Rahmen hat ein schönes, kurzes Sattelrohr, ich bin mir aber unsicher ob man es wegen dem knick voll ausnutzen kann.

    Gruß xyzHero

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!