Bikeparks in Europa - Fallgrube statt Hüpfburg? Ein Interview mit Dimitri Lehner von FREERIDE.

Die ganze Welt schwärmt vom Bikepark Whistler. Doch in Europa geht nichts voran. Sind wir unfähig spaßige Bikeparks zu bauen? Oder betreiben die Bikepark-Kritiker Nestbeschmutzung, wenn sie an unserer Bikepark-Landschaft rumnörgeln. Ein Interview mit Dimitri Lehner, Chefredakteur des FREERIDE-Magazins und Bikepark-Tester.


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Aber früher in den 80er und 90er Jahren hat man eben nicht diese üblen Unfälle wie heute gehabt.

Das hängt aber auch mit der Technik zusammen. Früher musste man schon sehr gut fahren können um mit dem eingeschränkten Material schnell zu sein. Heute gibt es viele Neueinsteiger die vom Baumarktbike auf ein 200 mm Downhillbike umsteigen. Die Federung und Bremsen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und des Könnens, welches sich aber in schweren Situationen als trügerisch herausstellt. Zusammen mit dem coolen Look (Knieschützer und Pisspot) sind dann Verletzungen vorprogrammiert.
 
Wo er Recht hat hat er halt Recht...leider.
Schwierig darfs ja gern sein uch gern hoch und weit, aber sinnlos gefährlich is doch arg dämlich.
Ich kenn bestimmt nit alle Parks aber in Lac Blanc isses echt gut umgesetzt.
 
Das hängt aber auch mit der Technik zusammen. Früher musste man schon sehr gut fahren können um mit dem eingeschränkten Material schnell zu sein. Heute gibt es viele Neueinsteiger die vom Baumarktbike auf ein 200 mm Downhillbike umsteigen. Die Federung und Bremsen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und des Könnens, welches sich aber in schweren Situationen als trügerisch herausstellt. Zusammen mit dem coolen Look (Knieschützer und Pisspot) sind dann Verletzungen vorprogrammiert.
An Skateboards und BMX-Rädern hat sich nicht viel geändert. Bloß die Rampen sind auf einmal 8m hoch. Ich will ja auch keinem etwas verbieten lassen, aber es kommt schon darauf an, was man vorlebt. Wer voll Stolz seine Röntgenbilder veröffentlicht oder die entfernte Metallplatte und die 30 cm Narbe, der verharmlost einfach, was da passiert ist. Klar, wenn man sich ein Sean Burns Video ansieht, dann denkt der 16 Jährige, der Mensch ist unsterblich. Das ist aber nicht die Realität. Und diese Vorbildfunktion ist nun einmal wichtig. Gerade wenn hier alle einräumen, welch ein Breitensport das geworden ist. Man kann sich natürlich auch ignorant darauf berufen, dass einen das alles außerhalb des eigenen Kosmos nichts angeht. Aber Ignoranz hat bei uns im Taunus gerade (einmal mehr) fast zum Verbot des Sports geführt. Niemand ist alleine auf der Welt.
 
MTB ist halt ein Extremsport da gehören herausfordeungen halt dazu. Üben und sich rantasten sollte man meiner Meinung nach eher am Localspot.
 
An BMX hat sich nicht viel getan? Na das seh ich aber anders. Son Rad von Matt Hoffman damals hat bestimmt 18kg gewogen. Heut kannst dir ohne Probleme n BMX unter 10-11kg aufbauen. Und bei den ganzen Drehungen usw. die man mit dem BMX macht spielt das Gewicht deutlich rein.
Musst dir mal anschauen wie einige Jungs auf Skateparks abgehen, mit Beinchen wie ein Streichholz. Mit einem alten BMX wuerde das sicher ganz anders aussehen. :D
 
diese Worte von Dimitri haben mich erst gefreut...." ein Hobby-Freerider mit mittleren Fahrkönnen...." und dieses Bild von Dimitri hat mich dann Frustriert ......http://www.nsmb.com/assets/images/gear/2009norco/_I4I6869.jpg

Mittleres Fahrkönnen ... ich glaub ich geh Schach spielen :rolleyes:.... , ändert aber nichts an den sehr guten Aussagen und schlechten Beispielen zu den Parks hier zu Lande, Danke :daumen: da kann man nur hoffen das den Betreibern bewusst wird das sie nicht nur die Verantwortung für ihre Profitmaximierte Liftanlage haben, sondern auch für ihre Besucher und die Strecken
 
Liftbetreiber und Streckenbetreiber sind oft nicht ein-und die Selben ;)

verdienen werden sie beide, der eine der sie hoch bringt und der andere der dafür sorgt das sie runter kommen, bezahlt wir bei einem und der teilt dann mit dem anderen ...... oder gibt es Menschen die Bikeparkstrecken für umme bauen und Neidisch auf den sind der den Lift hat und kassiert, wenn ja, ein Wunder ;)
 
Auch sorry, du hast mir nicht widersprochen, sondern nur dem, was du in meine Aussage hineininterpretiert hast. Und Youtube ist voll mit lebensgefährlichen Stürzen -egal ob MTB, BMX oder skaten. Das ist unnötig, um Spaß zu haben. Und Kids, die ihren Helden nachjagen, sind für mich auch keine Deppen. So waren wir auch früher, aber zum Glück auf einem völlig anderen Niveau. Und - meine Eltern konnten mich auch nicht von einem Boneless von einer zwei Meter Mauer abhalten. Die Frage ist nur, ob man das Höher, Schneller und Weiter auch noch ganz explizit fördern muss.

Ist eine ganz normale Entwicklung. Die Fahrtechnik hat sich weiterentwickelt, Die Bikes ... .
Ich denke die Entwicklung wird sich auch nicht weiter steigern, irgendwann setzt die Physik Grenzen und es ist auch normal Grenzen ausloten zu wollen. Du übertreibst etwas ;)
 
Also im Grunde genommen hat Dimitri mit seinen Aussagen schon ins Schwarze getroffen, ich sehe es auch so, dass viele Strecken flowiger gebuddelt werden müssten. Und dass man aus vielen Doubles, den noch nicht so routinierten Fahrern zuliebe, auch Tables machen könnte! Allerdings dürfen auch gleichzeitig Mutproben, wie das RoadGap in WB auf keinen Fall verschwinden! Das ist zwar schon was größer, aber sehr gut und sicher gebaut! Zusätzlich ist n Schil "For experts only" dran. Das muss reichen! Ist schon ärgerlich genug, dass die die Northshoreline jetzt so abgeschwächt und meiner Meinung nach viel zu safe und leicht gemacht haben! An haarige Dinger n Chickenway dran und gut ist, wer es dann doch fährt und sich mault: Shit happens ist halt MTB und kein Ballett! Also bitte bitte auch fette Dinger, nach dem Motto: You have not do it, but when: Do or die!!!
Bitte wirklich nicht falsch verstehen auf schlecht gebaute und deshalb gefährliche Stunts und senkrechte Wallrides kann ich auch sehr gut verzichten, aber es muss auch immer noch was zum Steigern da bleiben, damit man auch dauerhaft nicht die Lust am Park-Biken verliert! ;)
 
verdienen werden sie beide, der eine der sie hoch bringt und der andere der dafür sorgt das sie runter kommen, bezahlt wir bei einem und der teilt dann mit dem anderen ...... oder gibt es Menschen die Bikeparkstrecken für umme bauen und Neidisch auf den sind der den Lift hat und kassiert, wenn ja, ein Wunder ;)

Versuche mal nur vom Streckenbetrieb und einem Bikeverleih/Protektorenverleih zu leben ... :lol:
Oft genug konkurieren sogar Lift-und Streckenbetrieber miteinander.
 
Boah dieses Altersgelaber. :o

Ich bin selber über 35, trainier mir im Winter nen ordentlichen Muskelpanzer her (um Verletzungen vorzubeugen) und tu mich trotzdem in den Parks schwer von den ach so krassen jungen Wilden von denen hier einige reden welche zu finden die Gas geben. Grad in Kanada ist mir übrigens wieder aufgefallen dass die meisten wirklich harten Shredder eher älter sind, die Jugend trickst halt mehr...

Alter ist ne Zahl und für manche wohl auch eine Ausrede. Klar denkt man etwas mehr, man schaut sich die Anfahrt und die Landung an und springt halt dann erst, das positive Resultat sind weniger vermeidbare Verletzungen.

Und hier noch was für die übervorsichtige TÜV geprüfte Sicherheitsfraktion. Bikepark---->Actionsportart=riskanter als Hallenhalma, wems ned passt ab auf den Feldweg.

Hat aber Alles einen Dreck damit zu tun dass viele deutsche Parks schlecht gebaut sind. Nicht krass oder heftig oder Respekteinflößend, nein nur schlecht und das wurde zu Recht kritisiert und sollte geändert werden.

Mal um anzufangen:

Samerberg: 5
Goaßkopf: 3
Osternohe: 2
Ochsenkopf: 4
Todtnau: 2+
Oberammergau: (RIP) 1

und weils von hier nah ist:

Leogang: 3 (Seit der Streckenkastrierung)
Schladming: 1
Hopfgarten: 2

Meine Bewertung richtet sich nach der Qualität der gebauten Elemente und dem Flow der Strecke. Dinge wie Bremswellen hier und da oder fehlendes Absperrband stören mich ned, dazu gibts eine Federung und Augen :lol:
 
als absoluter freeride und DH kacknoob habe ich Whister überlebt. zwar bin ich an einem drop absolut hängen geblieben, gestürzt und mich verletzt hab ich mich aber nicht. selbst black und double-black-diamond trails sind teilweise noch "rollbar" wie mein kumpel das bezeichnete. das ist dann stolperbiken erster güte, aber was solls.
natürlich machen trails wie die A-line nur begrenzt spaß, wenn man es nicht im tempo fährt, richtiger frust kommt aber nicht auf, da es genug alternativen gibt, die fordern, aber nicht überfordern.
 
@ Flyingcruiser: Ich weiß ja net wie es in Kanada ist, aber als "absoluter Freeride und DH Kacknoob" ist es schon ziemlich behämmert, auf black- und double- black Diamond Trails zu rollen. Natürlich sollten Strecken gut gebaut sein, aber gerade wenn es genug Anfängestrecken gibt, finde ich es denjenigen, die es richtig krachen lassen möchten mal ziemlich assig gegenüber, um einiges langsamer üer die schwierigen Strecken zu rollen bzw. zu "stolperbiken" ... Auch wenn ich hier den einen oder anderen angreife, aber das ist genauso wie wenn in Willingen irgendwelche Deppen mit ihrer CC Feile mit megaweit ausgezogenem Sattel und dem Arsch überm Reifen über die Freeride Strecke rollen und sich wundern wieso es hinter ihnen lauter Vollbremsungen und wütende Menschen gibt...
 
wieso wollt ihr den betreibern eigentlich alle vorschreiben wie sie ihr parks zu bauen haben ?

das muss ja wohl noch dem betreiber selber überlassen sein

nach meiner sicht gibt es parks die jeweils andere zielgruppen ansprechen und da muss man sich halt das passende suchen

wenns dir beim bäcker net schmeckt rennst auch net jeden tag wieder hin ausser ........
 
Ich wäre mal dafür das man die Saisonkarten billiger macht. Siehe Spicak da kostet die Saisonkarte 152 Euro. Das wäre ein Traum wenn es hier so wäre. Was die Strecken angeht in deutschen parks muss man das aber auch so sehn das die Parks nicht die Kapazität haben wie in Whistler. Oft gibts 2 oder 3 Strecken und das wars. Um damit alles abzudecken ist nicht einfach.
 
wieso wollt ihr den betreibern eigentlich alle vorschreiben wie sie ihr parks zu bauen haben ?

das muss ja wohl noch dem betreiber selber überlassen sein

nach meiner sicht gibt es parks die jeweils andere zielgruppen ansprechen und da muss man sich halt das passende suchen

wenns dir beim bäcker net schmeckt rennst auch net jeden tag wieder hin ausser ........

Ganz so einfach ist es wohl leider nicht. Wem gehören denn die Grundstücke? Wer bezahlt die ständigen Helikopter und RTW Einsätze? Wer glaubt, dass er und sein ganz persönlicher Fahrstil das Zentrum des Universums sind, der ist leider auf dem Holzweg. Es ist falsch, zu denken, dass der Adrenalin-Extremismus die große rosige Zukunft ist. In Deutschland schafft man es nur in die Zukunft, wenn man sich vernünftig verhält und sich auch mit "Deppen" und ihrer CC Feile auseinander setzt. Diese Leute nennt man dann Basis. Und diese Basis hat z.B. über die DIMB auch dafür gesorgt, dass die Radelei, die Gevatter Förster immer ein Dorn im Auge ist, in Hessen nicht verboten wurde. Dabei sind es in der Hauptsache "die 10 %", die den Aufruhr hinter dem FF Helm überhaupt entstehen ließen. Der Egomane, der verächtlich auf andere herabblickt, wird auf Dauer nicht bestehen.
 
Versuche mal nur vom Streckenbetrieb und einem Bikeverleih/Protektorenverleih zu leben ... :lol:
Oft genug konkurieren sogar Lift-und Streckenbetrieber miteinander.


Ok ... ohne die genaueren Kaufmännischen Verbindungen /Aufteilung einzelner Strecken- und und Liftbetreiber zu kennen, gibt es zu viele "wir haben da mal was aus Holz für euch hingestellt und ein paar Huggel aufgeschüttet strecken" die es nicht rechtfertigen das weder der eine noch der andere einen Taler daran verdient
 
Ein Negativbeispiel hätte ich noch. Leogang, Abfahrt von ganz oben. Schöner, flowiger Trail, kreuzt die Lifttrasse. Ein etwas abgetragener Anlieger, hätte fast eine Ausfahrt sein können. War es aber nicht. Darunter war ein Steinmeer, "Körnung" 1-200 mm, extremst steil. Da habe ich gelernt, dass ein 180 mm Frerider mehr kann als man ihm zutrauen würde. Und mit einem Bike, das für den Trail gereicht hätte, wär ich nimmer aus eigener Kraft nach hause, sondern bestenfalls auf einer Trage.

Der Punkt ist also der: wenn man es vermeiden würde, derartige Gefahren zu verbauen, wie eine Steilkurve die man keinesfalls verpassen darf, dann wird die Strecke nicht langweiliger, sondern sicherer. Ich meine, ein Bikepark sollte doch seinen Ruf nicht daher haben, dass jede Woche zwei- bis viermal der Hubschrauber vor Ort landet. Schwierig muss nicht tödlich heißen. Und - schwierig sollte nicht das einzige sein.

Mfg
 
Wow da muss ich echt dem Dimi mal zustimmen.

Negativbeispiel ist für mich eindeutig der Lahmerberg. Langweilig ohne Ende, dann aber Stunts die selbst Wade Simmons als idiotisch bezeichnet hat. Es gibt aber auch positive Beispiele wie: Osternohe wo viel aus wenig gemacht wird oder Schladming und Hopfgarten mit "echten" DH Strecken.

Ich finde dass auf keinen Fall alles für jeden fahrbar sein sollte, im Gegenteil; es mangelt überall an großen, sicheren Stunts wie der Pro-line step-up in Whistler oder das Dirt Merchant Bachgap. So was sucht man (Mit ganz wenigen Ausnahmen)echt vergeblich. Dicke Dinger mit guten Landungen braucht das Land!

Erfreulich ist dass manche Parks langsam anfangen für Anfänger sichere Strecken zu bauen wie z.B. die Flow-Line am Goaßkopf. Keine Strecke muss für jeden top sein, allerdings braucht es eine klare Kennzeichnung und Einteilung, was man bisher vergeblich sucht...

:daumen: sehee ich genauso, auch dein Rating.
Lahmerberg :lol:

die einfach Linie für uns zu einfach und die Dicken Dinger - sind mir zugross.
 
Die Aussagen sind sehr treffend, dennoch ist mir nicht ganz klar was der Beitrag bewirken soll?
Wie kann man Deutsch/Österreichische Bikeparks mit Whistler bzw. Bikeparks in Canada vergleichen?
In Deutschland fehlt es einfach an Unterstützung von Liftbetreibern oder sogar vom Staat.
Die möglichkeiten Bikeparks zu bauen, entwerfen und zu pflegen sind einfach beschränkt.
Sobald man mit einem Bagger in den Wald fährt regt sich irgend ein Alpenferein oder irgend welche Tierschützer auf...
Wie soll man dann Strecken bauen können wie zum Beispiel die A-Line. Mit der Schaufel??
Ich denke wir sollten froh sein das es Leute gibt die sich Tagtäglich mit Liftbetreibern und Bauern abärgern um eine Strecke bauen zu dürfen.
Ich würde vorschlagen wenn ihr was bewirken wollt nehmt ne Schaufel in die Hand fahrt zu dem Bikepark und helft mit was zu Bewirken immer alle schlecht reden hilft nix!!!!
 
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