Tuning durch Volumenänderung - nutzlos!?

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Hallöchen,

ich meld mich mal wieder mit einen theoretischen Überleung zum Thema Luft-Dämpfer.
Ich bin u.A. auch hier im Forum darauf aufmerksam geworden,
dass einige Leute versuchen, das Federverhalten ihres Dämpfers durch Veränderung der Größe der Luftkammer zu beeinflussen.
Zum Beispiel gibt es bei FOX spezielle "reducer kits", die genau das ermöglichen sollen.
Mit Federverhalten meine ich im Genaueren:
Die Progression verändern.

Was ist die Progression:
Kraft in Abhängigkeit von der Auslenkung.

Im Gegensatz zur (idealen) Feder ist die so entstehene Kennlinie bei Luftdruck-Dämpfern nicht linear, sondern eben progressiv.
Die nötige Kraft, um den Dämpfer zu komprimieren steigt mit dem Komprimierungsverhältnis exponentiell.

Nun zum Problem:
Diese Eigenschaft der Luft, ist durch irgendwelche Gasgesetze definiert.
Sie ist jedoch sicher nicht abhängig davon, wieviel Luft vorhanden ist.
Ändert man also das Volumen der Luftkammer, so ändert das nicht die Kurve in Ihrer Form (bzw. die Ableitung der Progressions-Kennlinie bliebe konstant).
Durch den Lufdruck kann man den Y-Achsenabschnitt der Kurve bestimmen, je mehr druck desto höher liegt die Kurve und desto größer ist die Fläche darunter.
Diese Fläche ist gerade die Arbeit, die der Dämpfer "aufnehmen" kann.

Ergebnis:
Dieses "tuning" ist Unsinn! :D

:cool:
 
Nun zum Problem:
Diese Eigenschaft der Luft, ist durch irgendwelche Gasgesetze definiert.
Gesetz von Boyle-Mariotte

Das Gesetz von Boyle-Mariotte, auch Boyle-Mariottesches Gesetz oder Boyle-Mariotte-Gesetz und oft mit Boyle'sches Gesetz abgekürzt, sagt aus, dass der Druck idealer Gase bei gleichbleibender Temperatur (isotherme Zustandsänderung) und gleichbleibender Stoffmenge umgekehrt proportional zum Volumen ist. Erhöht man den Druck auf ein Gaspaket, wird durch den erhöhten Druck das Volumen verkleinert. Verringert man den Druck, so dehnt es sich aus. Dieses Gesetz wurde unabhängig von zwei Physikern entdeckt, dem Iren Robert Boyle (1662) und dem Franzosen Edme Mariotte (1676).
Für T = const und n = const gilt:
b3934f6cf0e95fb55ddbaa43a453d67d.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Zustandsgleichung_idealer_Gase#Gesetz_von_Boyle-Mariotte
 
?
Was soll denn das jetzt o0
?
dieses gesetz kenn ich natürlich und ist auch teil meiner argumentation..
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry wenn ich jetzt eingebildet oder so klinge aber ich fürchte meine argumentation wurde nicht verstanden.
frag mich momentan noch inwiefern es eine rolle spielt, dass der prozess nicht isotherm ist und daher das o.g. nur eingeschränkt gilt.
werde mich mal bei physikern umhören.
bin nach wie vor der überzeugung, dass das so nichts bringt.
 
Eine Luftfeder ist immer progressiv, wenn man den gesamten Hub ausnutzt.
Irgendwann gegen Ende geht der Druck gegen unendlich, wenn das Restvolumen gegen Null geht, und man braucht eine unendliche Kraft, wenn man es vollständig auf Null bringen wollte.

Bei einer Federgabel oder einem Dämpfer nimmt man halt die Kraft, die ein Fahrer ausübt, und schaut dann wo man rauskommt.
Für eine lineare Feder sollte man aus dem Progressionsbereich raus bleiben. Man braucht also entsprechend grosses Volumen, dass man sich nur im Anfangsbereich dieser Hyperbel bewegt.
Und umgekehrt.
 
ich versuch's mal mit nem tip:
Im Gegensatz zur (idealen) Feder ist die so entstehene Kennlinie bei Luftdruck-Dämpfern nicht linear, sondern eben progressiv.
Die nötige Kraft, um den Dämpfer zu komprimieren steigt mit dem Komprimierungsverhältnis exponentiell.
denk mal nach über den prozentualen anteil der maximalen kompression.
 
Wenn du die Boyle-Gleichung nach p2 auflöst, kannst du V1 und V2 variieren. V1 und V2 sind Anfangs und Endvolumen.
p1 ist der Anfangsdruck, kannst du als konstant annehmen.

Ohne Verkleinerung
also löse einfach nach p2 auf, p1 ist z.B. 1bar und nimm im ersten Anlauf

V1=2l
V2=1L

dann ist p2=2bar


Mit Verkleinerung
löse nach p2 auf, p1 ist wieder 1bar und verkleiner beide Volumen um 0,5l
V1=1,5l
V2=0,5L

dann ist p2=3bar

3bar>2bar

also bruchst du einen höheren Enddruck
 
@cxfahrer:
dass eine luftfeder immer progressiv ist war ausgangspunkt meiner argumentation und stand nie in frage. ich frage mich also was du mir damit sagen wolltest.. @triplelag:
die zustandsänderung ist zwar nicht isotherm aber lassen wir das mal..
..deine rechnung ist richtig und einleuchtend.
aber auch nichts neues.

was mir aber nun doch auffällt:
ich habe ja selbst geschrieben, dass die kraft mit zunehmendem kompressionsverhältnis(=druck!) exponentiell steigt! also ist die kennlinie dann wirklich progressiver wenn das volumen verkleinert und damit der endluftdruck erhöht wird :)
 
der trick liegt darin, das volumen zu verkleinern OHNE die abmessungen des gehäuses zu ändern! jetzt hab ichs doch :) würde man nämlich das volumen des air cans selbst ändern, würde sich tatsächlich gar nichts ändern!
 
Wenn du da eine Zusatzkammer nimmst, vergrößerst du das Luftvolumen und man hat eine linearere Federkennlinie. Durch Verkleinern des Luftvolumen bewirkt es die Endprogression der Federkennlinie.

Syntace hat es mit deren Air Tune Kit ganz gut dargestellt.
http://www.syntace.de/index.cfm?pid=3&pk=2173#


Zitat von Syntace:

Das Volumen der Luftkammer ist durch die vier beiliegenden Syntace AirTune-Ringe variabel - und kann so in fünf Stufen perfekt auf Ihre gewünschte Kennlinie getunt werden.
Ohne Ring ergibt sich das größte Luftkammervolumen und sorgt für eine besonders flache Kennlinie mit geringer Endprogression, somit besonders geeignet für leichte Fahrer mit sanftem Fahrstil.
Je mehr Ringe montiert werden, desto steiler steigt die Kennlinie bei zunehmendem Federweg an und desto höher wird zusätzlich die Endprogression, unverzichtbar für extreme Einsätze und Fahrer.


 
Zuletzt bearbeitet:
der trick liegt darin, das volumen zu verkleinern OHNE die abmessungen des gehäuses zu ändern! jetzt hab ichs doch :) würde man nämlich das volumen des air cans selbst ändern, würde sich tatsächlich gar nichts ändern!

Manmanman :lol:

Logisches Denken ist nicht deine Stärke.

Was soll denn der Satz bedeuten?

"würde man das Volumen des aircans selbst ändern würde sich tatsächlich garnichts ändern "

Hä????

Wenn du bei einer Volumenänderung den Federweg proportional mit änderst, DANN ändert sich nix an der Charakteristik der Luftfeder.
 
wie gesagt, das funktioniert nur, wenn sich die volumenänderung, die durch den kolben entsteht, nicht verändert wird. das geht eben nur, wenn der kolben bzw das gehäuse selbst nicht in der größe verändert wird.
nur dann entsteht der höhere druck.
vergleicht man z.b einen dämpfer mit volumen A und einen mit Volumen 2xA bei gleichem Hub:
->selbe kennlinie
 
Oh mann, wann kapierst du es endlich.
Das was du Kennlinie nennst, ist einfach das Verhältnis Volumen/Druck/Hub.

Kleines Volumen kleiner Hub = großes Volumen großer Hub

Kleines Volumen großer Hub = kommt weiter in die Progression

Großes Volumen kleiner Hub = bleibt im flachen Bereich der Progressionskurve
 
wie gesagt, das funktioniert nur, wenn sich die volumenänderung, die durch den kolben entsteht, nicht verändert wird. das geht eben nur, wenn der kolben bzw das gehäuse selbst nicht in der größe verändert wird.
nur dann entsteht der höhere druck.
vergleicht man z.b einen dämpfer mit volumen A und einen mit Volumen 2xA bei gleichem Hub:
->selbe kennlinie

Ja, wenn du einfach den gesamten Dämpfer verdoppelst wird sich recht wenig am der Kennlinie tun.
 
Nun zum Problem:
Diese Eigenschaft der Luft, ist durch irgendwelche Gasgesetze definiert.
Sie ist jedoch sicher nicht abhängig davon, wieviel Luft vorhanden ist.
Ändert man also das Volumen der Luftkammer, so ändert das nicht die Kurve in Ihrer Form (bzw. die Ableitung der Progressions-Kennlinie bliebe konstant).
[...]
thx vincy für den link! das macht sinn und deckt sich mit meiner einsicht/erkenntnis.

ich hole mal ganz weit aus:


1. original-abbildung
attachment.php



2.) zwei extreme unterschiede blau markiert :
attachment.php



3.) und jetzt beide kurven übereinandergelegt:
attachment.php


reden wir vom gleichen unterschied?

falls ja - nächster schritt:
zwei kurven, jeweils gleiche kraft, unterschiedliche deformation.

mathematisch gesehen ist die steifigkeit die steigung der kraft-deformationskurve.
grüne kurve = gegen ende flach, rote kurve = gegen ende steil, im gesamten verlauf also progressiver.

auf die art "versuchen Leute, das Federverhalten ihres Dämpfers durch Veränderung der Größe der Luftkammer zu beeinflussen".
q.e.d.

wo genau hakt's jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was er glaube ich damit aussagen will ist, wenn der gesamte Dämpfer vergrößert wird, ändert sich nichts an der kennlinie.
Bei den verschiedenen Air sleeves von Fox ändert sich ja nicht das durch den Kolben verdrängte Volumen. Lediglich das nicht verdrängte Volumen, sprich die äussere Luftkammer wird variiert was letztlich auch den Einfluss auf die progression hat!
 
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