Blutiger Crash auf La Réunion - Helmcam-Aufnahmen nach Cedric Gracias Sturz

Seit einigen Tagen kursiert das Filmmaterial jetzt in den sozialen Netzwerken - über den Sturz von Cedric berichteten wir bereits. Weniger sensationsheischend, aber vielmehr beeindruckt davon, mit welcher professionellen Hilfe der anderen die Aktion abläuft, möchten wir das Video hier posten.


→ Den vollständigen Artikel "Blutiger Crash auf La Réunion - Helmcam-Aufnahmen nach Cedric Gracias Sturz" im Newsbereich lesen


 
hm, wenn ich das so sehe, hätte ich noch eine idee für 2014 für redaktionelle inhalte bei IBC... gleich mal den post im gewinnspiel-thread editieren ;)
 
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Ich muss mal im lokalforum schauen ob es interesserte für So nen Kurs gibt. Offiziell gibt es bei uns sowas nicht, aber wenn man ne ganze Gruppe zusammen bekommt dann kann man bestimmt mehr auf die Outdoor Geschichte eingehen.
 
Erste Hilfe Kurse sind nur zu empfehlen, auch einer, der nicht speziell für Outdoor ist, bringt definitiv was, wenn man helfen muss.

Ich arbeite im Rettungsdienst, kann euch ein bisserl beruhigen, solche Unfallfolgen wie im Video sind extrem selten zum Glück!!!
 
Der Kollege hat super reagiert, ich denke sonst wäre das übel ausgegangen. Falls ihr euch informieren wollt wie man solche Wunden behandelt, dann sucht ihr am besten in Militärforen. Im Kampfeinsatz müssen immer wieder stark blutende Wunden versorgt werden, die druch Schüsse oder Splitter verursacht werden. Es gibt auch andere Metoden als Blutsperren, z.B. Blutstillungspflaster. Diese werden auf die Wunde gelegt und stoppen mit einem speziellen Granulat die Blutung, Hersteller sind HemCon oder QuickClot. Ich kenne mich damit nicht aus, aber QuickClotACS wird z.B. in Afganistan eingesetzt. Es gibt auch eine Zivile Version http://www.quikclot.com/QuikClot-Products/QuikClot®-Sport™.aspx
 
Es gibt auch andere Metoden als Blutsperren, z.B. Blutstillungspflaster. Diese werden auf die Wunde gelegt und stoppen mit einem speziellen Granulat die Blutung, Hersteller sind HemCon oder QuickClot. Ich kenne mich damit nicht aus, aber QuickClotACS wird z.B. in Afganistan eingesetzt. Es gibt auch eine Zivile Version http://www.quikclot.com/QuikClot-Products/QuikClot®-Sport™.aspx

Da sollte man doch vielleicht mal die Packungsbeilage lesen... so ein Pflästerchen ist nur für oberflächliche Wunden gedacht, nicht für Verletzungen großer Gefäße. Da hilft nur Abdrücken, genau so wie die Jungs das gemacht haben. :daumen:
Was die zwischendrin allerdings für eine Scheisse labern geht auf keine Kuhhaut- da wird im Ernst über den Wert verschiedener Ausrüstungsgegenstände diskutiert und ob ein Heil nicht zu teuer ist. Das würde mich in einer vital bedrohlichen Situation wie der Eröffnung großer Blutgefäße mitten im Nirgendwo erstmal einen feuchten Kehricht interessieren. :spinner:
 
Was die zwischendrin allerdings für eine Scheisse labern geht auf keine Kuhhaut- da wird im Ernst über den Wert verschiedener Ausrüstungsgegenstände diskutiert und ob ein Heil nicht zu teuer ist. Das würde mich in einer vital bedrohlichen Situation wie der Eröffnung großer Blutgefäße mitten im Nirgendwo erstmal einen feuchten Kehricht interessieren. :spinner:

Man sollte immer seinen Humor behalten.
 
Da sollte man doch vielleicht mal die Packungsbeilage lesen... so ein Pflästerchen ist nur für oberflächliche Wunden gedacht, nicht für Verletzungen großer Gefäße.

Scheinbar hast du keine Sekunde gelesen um was es geht. Dieses Plästerchen ist 12cmx12cm gross und wiegt 50 Gramm. Es wurde genau nur dafür entwicken um stark blutende Wunden zu versorgen. Warum versuchts du mich lächerlich zu machen? Diese Produkt wurde genau für solche Situationen wie sich Cedric befand entwickelt und wenn nur ein Leben damit gerettet wird hat es sich gelohnt. Ich wünsche euch noch allen schöne Unfallfreie Festtage.
 
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Was die zwischendrin allerdings für eine Scheisse labern geht auf keine Kuhhaut- da wird im Ernst über den Wert verschiedener Ausrüstungsgegenstände diskutiert und ob ein Heil nicht zu teuer ist. Das würde mich in einer vital bedrohlichen Situation wie der Eröffnung großer Blutgefäße mitten im Nirgendwo erstmal einen feuchten Kehricht interessieren. :spinner:

Das würde ich nicht so hoch bewerten, im Gegenteil würde ich sagen, dass es eine "normale" Reaktion ist. Für Leute die nicht professionell ausgebildet sind und tagtäglich mit solchen Ereignissen konfrontiert werden ist die Gefahr der Panikreaktion groß, da kehrt man das ins Gegenteil um und "nimmt es mit Humor". Das mag von Aussen gesehen deplaziert erscheinen, gibt den Helfern aber die Möglichkeit bei Verstand zu bleiben, die Dinge dennoch im Rahmen ihrer Möglichkeiten klar zu benennen und einfach zu handeln. Genau da drum geht es nämlich, HANDELN, egal was, alles ist besser als dumm da zu stehen...

Props an die Ersthelfer, ich denke sie haben ihm wahrscheinlich das Leben gerettet bei dem Tempo mit dem die Sanis unterwegs waren....
 
Der Kollege hat super reagiert, ich denke sonst wäre das übel ausgegangen. Falls ihr euch informieren wollt wie man solche Wunden behandelt, dann sucht ihr am besten in Militärforen. Im Kampfeinsatz müssen immer wieder stark blutende Wunden versorgt werden, die druch Schüsse oder Splitter verursacht werden. Es gibt auch andere Metoden als Blutsperren, z.B. Blutstillungspflaster. Diese werden auf die Wunde gelegt und stoppen mit einem speziellen Granulat die Blutung, Hersteller sind HemCon oder QuickClot. Ich kenne mich damit nicht aus, aber QuickClotACS wird z.B. in Afganistan eingesetzt. Es gibt auch eine Zivile Version http://www.quikclot.com/QuikClot-Products/QuikClot®-Sport™.aspx

Finde ich gerade grenzgängig solche Methoden zu empfehlen sich zu informieren wie man eine Blutung stoppen soll. Das so ein Pflaster hier nicht zugelassen ist wird seine Gründe habe. Bei einer arteriellen Verletzung hilft am besten Kompression und Abbinden. Zweiteres war leider Aufgrund der Lokalisation der Verletzung schlecht möglich. Wenn da etwas granuliert, dann wird sich der Chirug und das Team im Krankenhaus aber sehr freuen, da er vor der OP erstmal die Wunde wieder spülen und reinigen darf, bis diese rein ist und das Granulat weg ist.

Kann man von einem Ersthelfer erwarten, dass der tief in die Wunde geht mit seinen Fingern um den Verband zu platzieren? Es wird ja nichtmal mehr das Fühlen und Tasten des Pulses gelehrt in EH-Kursen um ungeschultes Personal nicht weiter zu verwirren.

Im Rahmen der Möglichkeiten habe die Jungs aber alles richtig gemacht und sehr schnell gehandelt... und darauf kommt es an. Es gibt auf den DIVI Einsatzprotokollen im Rettungsdienst einen Punkt zum ankreuzen... "Ersthelfermaßnahmen suffizient"... ich hab dort vielleicht fünf mal in den Jahren wo ich als Rettungsassistent tätig gewesen bin, das abgehakt, weil etwas gut gelaufen ist. Bei dem Rest, nunja, es wurde irgendwie geholfen oder irgendwas gemacht, wenn überhaupt. Durch Unsicherheit oder Aufregung kommt man aber ducheinander. Und ich gehe dabei immer von EH Kursen aus bei den Zivilpersonen vor Ort. Notfallmedizinisches Wissen erwarte ich nicht. Wenn man überhaupt nicht weiter weiß, direkter Anruf der Rettungsleitstelle (zu 99% flächendeckend die 112 in Deutschland) und sich Instruktionen geben lassen.

Macht lieber regelmässig einen EH Kurs, am besten alles zwei Jahre. Wie oft durchlebt man denn als Normalbürger so eine Situation?

So... und kann mir einer verraten, was George Edwards da macht :D
 
Das so ein Pflaster hier nicht zugelassen ist wird seine Gründe habe.
Ich empfehle gar nichts, jeder muss selber wissen was er einpackt und verwendet. Ich habe nur geschrieben das dies eine Alternative sein kann. Wenn man aber nicht weiss was man tut, dann nützt auch die beste Ausrüstung nichts. Diese "Pflaster" und die Gaze können problemlos in D, A und CH gekauft werden.
 
na ja, die *netten jungs* vom rettungsdienst haben sich gut zeit gelassen...

Das war das erste, was ich beim Erste-Hilfe-Kurs gelernt habe: Rettungssanis rennen nicht, weil sie die Kraft und Konzentration am Patienten brauchen.
Ich würd auch mir nicht gern eine Nadel setzen lassen, wenn der Sanitäter vor lauter Pusten das Ding nicht mehr ruhig halten kann :D
 
Wer sich ernsthaft über Outdoor Erste-Hilfe-Kurse Gedanken macht, dem möchte ich diesen DIMB-Kurs empfehlen:
http://www.dimb.de/ausbildung/fortbildungen/outdoor-1-hilfe

Mir ist zwar immer noch nicht ganz klar, ob sich Cedric wirklich das Lenkerende in die Leiste gerammt hat. Allerdings möchte ich jeden warnen, der OHNE vernünftige Lenkerendstopfen fährt: Mit dem meist scharfkantigen 22er Lenkerrohr kann man sich schöne Wundkanäle stanzen. Schraubgriffe nutzen da nur bedingt was, die verschieben sich wie geschmiert, wenn man mit der Plautze draufknallt. Spreche da aus eigener Erfahrung :-(

Trotzdem schöne Feiertage und allzeit sturzfreie Fahrt,
Anselm
 
Ich empfehle gar nichts, jeder muss selber wissen was er einpackt und verwendet. Ich habe nur geschrieben das dies eine Alternative sein kann. Wenn man aber nicht weiss was man tut, dann nützt auch die beste Ausrüstung nichts. Diese "Pflaster" und die Gaze können problemlos in D, A und CH gekauft werden.

Aufgrund der Tatsache, dass Cedric sich nach dem Crash sich selber die Finger in die Wunde gedrückt hat und seine Kollegen sich dann mit dem ganzen Körpergewicht darauf gepresst haben, hat er überlebt.
Gerade wenig Blut hat er nicht verloren. Man sieht auch, dass er im Verlauf des Videos immer blasser wird. Der Paramedic verabreicht auch noch eine Infusion, da Cedric im Schock ist, Flüssigkeit und Schmerzmittel benötigt.

Das ist keine suppende Fleischwunde, da ist ein großes Gefäß verletzt.

Ich kann nur von Deutschland sprechen. Von der politischen Seite ist das Rettungsdienstsystem hier eine Lachnummer. Von der Ausstattung her super. Egal wo du bist, in kürzester Zeit ist ein Rettungsmittel vor Ort. Sollte es bodengebunden nicht gehen, kommt es aus der Luft. Man hat sogar Notärzte, die gibt es weltweit nicht überall.

Bevor irgendwelche Methoden empfohlen werden... bitte sich erst Gedanken machen warum. Besucht einen EH Kurs, wenn ganz unsicher mit Outdoorempfehlungen.

Exemplarisch. Ich vermute mal, dass die Oberschenkelarterie gerissen oder angerissen ist. Die ist so dick wie ein Finger. Plus die langsame, aber kräftige Auswurfleistung des Sportlerherzen. Abdrücken... egal mit was und zwar zügig und dann professionelle Hilfe anfordern.

P.O.V. Aufnahme hin oder her, die Jungs haben goldrichtig reagiert! Die Suche nach einem speziellen Pflaster hätte wohl ein R.I.P. neben dem Videotitel hinzufügen können.
 
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Krasses Video und was für ein Glück das er nicht alleine war.
Habe gestern ein Rucksack gekauft - jetzt weiß ich was da noch reinkommt.


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Bisschen hart und in deutschland im rettungswesen nicht interbliert aber stillt die blutung sehr schnell ^^


Das Quicklot ist schon super. Vor allem kann man mit dem neuen nichts falsch machen, da das wie Trockensäckchen von Elektronikprodukten aussieht und nur in die Wunde gestopft wird.

Dazu kann ich noch eine Turniquet (http://de.wikipedia.org/wiki/Tourniquet-Abbindesystem) und ein Israeli-Bandage (http://www.paulhelmick.com/wp-content/uploads/2013/04/instruction_bandages1.jpg) empfehlen.
Mittlerweile ist das der Standard in den Erste-Hilfe-Taschen beim Bund.
 
oh! sorry da hat mir die technik einen streich gespielt. hab die vielen antworten im news bereich nicht gesehen. verneig. duck und wech
 
Ich habe auch für meine Pflegeausbildung den großen Kurs gemacht, theoretisch könnte ich sogar nen Luftröhrenschnitt machen...hoffen wir das man es nie machen muss.

Wurde ja schon gesagt, da gibbet nix als ran und pressen...ich glaube aber auch nicht das da die Arterie verletzt wurde, das hätte doch etwas mehr "gesuppt".... gab doch vor längerer Zeit mal einen Eishockey Torwart dem von einer Kufe die Halsschlagader aufgeschnitten wurde...da hat man gesehen wie viel Power dahinter sitzt, wie das da raus schießt. Auch er hat überlebt weil der Ersthelfer beherzt zugegriffen hat. :daumen:

Aber ich finde es in dem Sinne gut das es Beispielcharakter hat das man sich auch selber hinterfragt, ob man nicht doch noch etwas mehr "vorsorgen" kann mit Verbandszeug und Wissen was zu tun ist.

Mfg Dirk
 
Wirklich krass. Mir ist sowas ähnliches mal passiert ich bin nur etwas von der Ideallinie des Trails abgekommen und es steckte ein Ast in meinem Arm. Zum glück hatte er um 1cm meine vene verfehlt.
 
Zwar nichts im Vergleich zu der Wunde, habe ich mir bei einem banalen wegrutschenden Vorderrad beim Bergaufpumpen beim Abrollen mit einem winzigen spitzen Stein den kompletten Ellbogen aufgeschlitzt was insgesamt 9 Stiche erforderte.

Shit happens... Manchmal braucht es keinen fetten Stunt um from hero to zero zu werden...
 
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