Mantelabnutzung reduzieren?

Liegt vermutlich auch daran, dass die Druckverteilung wohl doch nicht gleichmäßig über den Latsch verteilt ist. Siehe wiki-Bild dazu:
rot
220px-Tirefootprint.jpg

"Abdruck des Reifens, Druckverteilung farblich gekennzeichnet"
http://de.wikipedia.org/wiki/Reifenaufstandsfläche

Da steht auch, dass die Kontaktflächengröße nicht linear steigt, wenn das Gewicht steigt, was man bei F = A * p erwarten würde. Ursache wäre z.B. die Reifengeometrie.
http://en.wikipedia.org/wiki/Contact_patch

Suchbegriffe, wo man wahrscheinlich noch mehr erfahren kann: Latch, contact patch, footprint tire

Hier ist nochn link, der ziemlich treffend zu unserer Diskussion passt, schaff ich aber jetzt nicht mehr zu lesen. :D
http://www.performancesimulations.com/fact-or-fiction-tires-1.htm
 
Da fällt mir noch ein Beispiel ein: Wenn der Reifen auf einer spitzen Kante steht, ist die Auflagefläche Null. Weil die Kante eine Linie und keine Fläche ist. Selbst 5 bar ergeben mit 0 cm² multipliziert 0 kg. In der Praxis kann der Reifen aber trotzdem noch etliche kg tragen. Daran sieht man, daß die Spannung in der Reifenwand nicht einfach ignoriert werden kann.
Natürlich nicht. Die angegebene einfache Formel trifft nur zu, wenn die Auflagefläche eben ist. Beispiel wäre ein Luftballon, den du gegen eine Wand drückst. Aber auch hier ist die Gummideformation nicht zu vernachlässigen, wie man durch einfaches Ziehen, Drücken und Scheren von Gummi feststellt. Die Walkarbeit geht z.B. allein auf die Deformation des Reifengummis zurück.

Liegt vermutlich auch daran, dass die Druckverteilung wohl doch nicht gleichmäßig über den Latsch verteilt ist. Siehe wiki-Bild dazu:
rot
220px-Tirefootprint.jpg

"Abdruck des Reifens, Druckverteilung farblich gekennzeichnet"
Das ist nun auch nicht verwunderlich, denn die Kräfte, die der Reifen gegen Deformation seiner Form ausübt, muss der Innendruck nicht mehr aufbringen.
 
Da fällt mir noch ein Beispiel ein: Wenn der Reifen auf einer spitzen Kante steht, ist die Auflagefläche Null. Weil die Kante eine Linie und keine Fläche ist. Selbst 5 bar ergeben mit 0 cm² multipliziert 0 kg. In der Praxis kann der Reifen aber trotzdem noch etliche kg tragen. Daran sieht man, daß die Spannung in der Reifenwand nicht einfach ignoriert werden kann.
Naja, 0 wird das nie werden, eine echte Linie wirst du nie bekommen, da sind immer zwei Dimensionen im Spiel. Auch die Linie hat eine Länge und eine Breite. Zwar möglicherweise sehr schmal, aber >0.
 
Von mir aus haben Reifen in der Theorie kein undehnbares Gewebe und keine aus Gesamtfläche * Druck resultierende Spannkraft. Die Felgenhersteller und die Realität sehen das anders. Pumpt doch einfach mal einen 100mm-Fatbike-Reifen auf 8 bar auf. Das klappt doch mit einem 20mm-Reifen auch, also kann doch der 100mm-Reifen dann nicht härter sein, oder? Ist doch der gleiche Druck.
Zur Not kann man das Experiment auch mit einem 60mm-Reifen machen. Sollte locker ausreichen, um zu merken, daß der breitere Reifen beim gleichen Druck wohl doch härter ist. Aber keine Sorge - nicht in der Theorie. Nur in der Wirklichkeit. ;)
 
@Jesh
Du hast ja jetzt mit Panzerband den Mantel geflickt, richtig?
Das ist definitiv keine längerfristige Lösung, aus dem einfachen Grund, dass sich der Schlauch an dem Panzerband mit der Zeit kaputtscheuert.
Eigene Erfahrung. Bei mir hat die Methode noch nie länger als 700 Kilometer gehalten.
Fürs nächste mal; übers Panzerband, wenn vorhanden, noch ein Stück Schlauch, das hält bombe.
 
Naja, 0 wird das nie werden, eine echte Linie wirst du nie bekommen, da sind immer zwei Dimensionen im Spiel. Auch die Linie hat eine Länge und eine Breite. Zwar möglicherweise sehr schmal, aber >0.
Die Formel definiert den Zusammenhang zwischen Druck und Kraft auf eine Fläche, die ihm ausgesetzt ist. Wo keine Fläche ist, kann man sie nicht anwenden. Aber sogar im Fall einer 1d-Linie, die auf den Reifen drückt, erhält man eine Reaktionskraft des Luftdrucks. Durch die Deformation wird das Luftvolumen kleiner. Man hat Arbeit W=p(V1-V2) längs eines Weges (Linie hineindrücken, isotherm) verrichtet. Dazu braucht man eine Kraft. Des weiteren kommt noch die Deformation des Gummis dazu. Niemand sagt, dass die Rechnung dazu einfach ist.
Aber worum geht es jetzt eigentlich überhaupt? :confused:
 
... Zur Not kann man das Experiment auch mit einem 60mm-Reifen machen. Sollte locker ausreichen, um zu merken, daß der breitere Reifen beim gleichen Druck wohl doch härter ist. Aber keine Sorge - nicht in der Theorie. Nur in der Wirklichkeit. ;)
Die Diskussion leidet an dieser Stelle einfach darunter, dass nicht klar (definiert) ist, was die Härte eines Reifens ausmacht. Bei normalen Materialien versteht man unter Härte die Energie, die nötig ist, um einen definierten (bleibenden!) Eindruck zu erzeugen. Man kann eine Härte für elastisches Material natürlich analog definieren. Beispiel: Welche Arbeit muss ich aufwenden, um einen 5mm dicken Nagel bis zum vollen Durchmesser in den Schlauch einzudrücken?

Ob das aber mit dem subjektive Empfinden konform geht, ist eine andere Frage. Woran machst du also die Härte eines Reifens fest?

Fürs nächste mal; übers Panzerband, wenn vorhanden, noch ein Stück Schlauch, das hält bombe.
Kann ich bestätigen. Ich bin einen ganzen Winter durch so gut gefahren. Aber dann kam der Tag, an dem ich ein Scheuern an der Hinterradstrebe bemerkte. Der Schlauch kam herausgewulst und scheuerte. Aber die letzten 5 km habe ich auch noch so geschafft.
 
Vorschlag: Wir differenzieren zwischen Tragfähigkeit und Federhärte. Beides ist beim breiteren Reifen beim gleichen Druck größer. Die Tragfähigkeit ist größer, weil bei zunehmender Last mehr Zuwachs an Aufstandsfläche möglich ist. Die Federhärte ist größer, weil die Spannung in der Reifenwand größer ist.
Die Federhärte ist die Kraft, mit der der Reifen ausfedert. Wenn ich 2mal mit dem gleichen Reifen in der gleichen Geschwindigkeit und im gleichen Winkel auf die gleiche Wurzel fahre, aber beim 1. Mal einen Meter und beim 2. Mal nur 5 cm zur Seite gekickt werde, war beim 1. Mal die Federhärte zu groß. Genau das Problem hatte ich mit dem 2.4er X-King RaceSport. Da war Alles über 1,5 bar nicht geländetauglich. Mit der 2.2er-Version geht auch 1,8 bar.

Zum Thema: Warum kauft sich der TE nicht einfach einen neuen Reifen? Ich würde auch den IRC Trail Bear 2.25 vorschlagen. Aber den gibt's seit Neuestem in Deutschland nicht mehr. Wahrscheinlich zu gutes Preisleistungsverhältnis. :ka:
 
Zum Thema: Warum kauft sich der TE nicht einfach einen neuen Reifen? Ich würde auch den IRC Trail Bear 2.25 vorschlagen. Aber den gibt's seit Neuestem in Deutschland nicht mehr. Wahrscheinlich zu gutes Preisleistungsverhältnis. :ka:
War wohl nur ein schneller Fix, weil er eine Tour machen wollte. Ansonsten auf jeden Fall, zumal das Teil ja fast nur noch ein Slick ist inzwischen.
Ich würde übrigens den Geax Gato TNT in 2.3 empfehlen, aber den gibts auch so gut wie nicht mehr in Deutschland. Hier noch für 29€, aber dafür mit 10€ Versand. o_O
 
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