Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Ich stell mal hier auch noch rein, was ich im OSM-Forum eingestellt habe:

Ich stoße gerade auf diese Diskussion und muss sagen, dass ich die Diskussion nicht nachvollziehen kann. Vom User Wychuchol wurden auch bei von mir getaggten Wegen jede Menge Tags entfernt! Hier wird jetzt für diesen Fall ein Kompromiss diskutiert, der den allgemeinen Regeln doch widerspricht?!
Wenn wir jetzt anfangen bei schmalen Waldwegen flächendeckend bycicles=no taggen, können wir genausogut bei Autobahnen pedestrians=no bei Landstraßen Tempo 100 usw. taggen! Das wird ein Spaß!
1. Mein Kenntnisstand ist, dass allg. Gesetze nicht getaggt werden sollen, weil sie sich jederzeit ändern können und da ist es nun mal so, dass man in Deutschland auf der Landstraße eine andere Geschwindigkeit fahren darf, als in Frankreich und in BW andere Waldwege mit dem Rad fahren darf, als in Bayern! Man stelle sich mal vor alle Ortsstraßen wären mit Tempo 50 getaggt und der Gesetzgeber beschließt nun Tempo 40... Thüringen hat ja gezeigt, dass gerade in dem Punkt Waldwege und Radfahrer eine große Bereitschaft zu Gesetzesänderungen besteht.
2. Konnte der Gesetzgeber in BW auf mehrmalige Nachfrage der DIMB (Deutsche Initiative Mountainbike) bis heute nicht erklären, wie die Breite eines Waldweges zu messen ist. Es gibt ja keine Geländemarken wie Bordsteine oder ähnliches. Meines Erachtens hat der User Wychuchol mind. in einigen Fällen seinem Haß auf Mountainbiker freien Lauf gelassen und seine individelle Freiheit der Beurteilung entsprechend genutzt möglichst viele Wege als verboten zu kategorisieren!
3. Zudem gibt es ja in BW aktuell Bestrebungen von nicht nur Radsportverbänden, dass die Gesetzeslage geändert wird. Eine Änderung in den nächsten Jahren ist also nicht übermäßig unwahrscheinlich!
 
So sehe ich das! Und eine weitere Möglichkeit in der Öffentlichkeit auf die Bemühungen der Dimb, die faktische Unmöglichkeit der Meßbarkeit und so manchen anderen Mißstand hinzuweisen!
 
Er hat weit mehr als nur ein paar MTB spezifische Tags gelöscht!
Er hat ganze Wege gelöscht und neu eingetragen, hat Verläufe von Wegen geändert, die dank 100-facher Abfahrung exakt waren, hat in Wege unnötig neue Punkte hinzugefügt, obwohl auf einer Geraden liegend, hat Wege systematisch zerstückelt ohne konkreten Anlaß...
Da bin ich eigentlich nicht zu irgendwelchen faulen Kompromissen bereit, damit jemand sein Hilfscherifftum ausleben kann.
 
Mal eine Verständnisfrage, weil mir das einfach unklar ist:
Die MTB-Tags hat er gelöscht, weil er uns wohl nicht mag und begründen tut er das ja recht eigensinnig, dass er es nur gut meinte, okay ...
Aber was hat er von dieser Zerstückelung der Wege und der Änderungen im Verlauf?

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Vielleicht geht es ihm darum der Ersteller möglichst vieler Wege zu sein, vielleicht meint er es sogar gut. In jedem Fall geht es mir gehörig auf den Keks, die Löschung der MTB-Tags ist da eher noch der geringere Schaden.
 
Hab den OSM-Thread auch grad mal überflogen....was für ein krasser Sch***! Vor dem Typ muss man echt den Hut ziehen, das ist ein subversiv-genialer Schachzug....
 
Ich bin spät auf das Thema aufmerksam geworden. Schade, denn ich habe da was mitzureden. Auch meine Arbeit hat er zerstört.

Aber was hat er von dieser Zerstückelung der Wege und der Änderungen im Verlauf?

Zitat aus dem Thread http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=476125#p476125
"Z.B. neigt user Wychuchol bestehende, zusammengehörige Wegabschnitte möglichst klein zu fragmentieren, also an jedem Knotenpunkt auftrennen, um diese, nach eigenen Angaben, möglichst unanfällig gegen falsches taggen zu machen."

Es macht mehr Arbeit, tags wiederherzustellen, wenn ein Weg in viele kleine Segmente aufgeteilt ist. Dazu passt auch, dass er die meisten Wege ganz gelöscht und neu gezeichnet hat. Damit ist die history weg, man kann nicht einfach nachsehen, was früher dranstand. Normalerweise wenn man einen Wegverlauf korrigieren will, verschiebt man die Punkte. Neu zeichnen ist nur selten sinnvoll.
 
.... "Z.B. neigt user Wychuchol bestehende ......

.... lt. "user-link" über 97.000 neue nodes in weniger als einem jahr - der kollege hängt sich ja ganz schön ins zeug!

ist wohl leider oft so, dass sich kurzzeitig super-aktive daraus resultierend dann für überwichtig halten und über die
bisher geleistete arbeit anderer dann etwas "großzügig" hinwegsetzen. die entscheidung der osm-community finde
ich von daher gleich aus 2 gründen super!

sollte sich die 2-m-regel doch noch mal ändern, ist das "bycicle = no" auch ratz-fatz wieder geändert. (dank josm /
suchfunktion und der möglichkeit, die auswahl gemeinsam zu markieren u. in nur einem fenster gemeinsam zu editieren)
mmn würde es keine woche dauern, und alle trails in bw wären osm-technisch gesehen wieder 2mr-frei!
 
Damit man weiß, was der Auslöser war:
Aus dem Gerichtssaal: Förster soll Strafe für Stolperfalle Wildzaun zahlen

Unbeeindruckt vom BGH-Urteil sagen Staatsanwältin und Richter, dass dieser Weg ganz klar als Waldweg erkennbar war und auch genutzt wurde. Der Radfahrer musste nicht damit rechnen, dass es auf der Strecke eine Gefahr gibt. Der Zaun war nicht erkennbar. ... Es wäre eine leichte Sache gewesen, "wenigstens ein rotes Flatterband anzubringen", so der Richter. Ein rot-weißes Band hängt seit dem Unfall, weiß das Gericht vom zuständigen Kontaktbereichsbeamten, der den Unfall so einschätzte: "Der Radfahrer hatte keine Chance."

 
Statt den lieben Forstmenschen je eine große Rolle rot-weißes Band in die Hand zu drücken und darauf hinzuweisen, auch mal das Gehirn zu benutzen, wird lieber das Waldgesetz geändert - ja das ist Deutschland heute...
 
Ist schon länger bekannt, wurde halt zu spät bemerkt. Man hat im Text einfach "feste" in "befestigte" Wege geändert. Solange die Sache in BW schwelt, ist es wahrscheinlich besser das Thema nicht weiter hoch zu kochen.
 
Damit man weiß, was der Auslöser war:
Aus dem Gerichtssaal: Förster soll Strafe für Stolperfalle Wildzaun zahlen

Unbeeindruckt vom BGH-Urteil sagen Staatsanwältin und Richter, dass dieser Weg ganz klar als Waldweg erkennbar war und auch genutzt wurde. Der Radfahrer musste nicht damit rechnen, dass es auf der Strecke eine Gefahr gibt. Der Zaun war nicht erkennbar. ... Es wäre eine leichte Sache gewesen, "wenigstens ein rotes Flatterband anzubringen", so der Richter. Ein rot-weißes Band hängt seit dem Unfall, weiß das Gericht vom zuständigen Kontaktbereichsbeamten, der den Unfall so einschätzte: "Der Radfahrer hatte keine Chance."


So was ist auch schonmal in einem Thread (leider finde ich den nicht mehr) aufgetaucht: der Kandidat ist im Wald gestürzt, hatte (oder wollte) Anzeige erstatten und hat dann (angeblich) vom Waldbesitzer seinen Schaden ersetzt bekommen.

Wenn's so war: vielen Dank auch!
 
Trotzdem wird es wichtig sein, möglichst viele Fragen zu dem Thema zu stellen, damit die merken, dass die Geschichte noch lange nicht ausgestanden ist!

Das steht außer Frage.
Wobei ich nicht denke, dass der MP davon überhaupt etwas mitbekommen wird.
Die werden rausgefiltert werden und ich bezweifel, dass er sich anschließend alle Fragen anschaut.
Dennoch, vielleicht werden wir ja überrascht und wenn nicht haben wir es wenigstens trotzdem versucht.
Also fleißig Fragen stellen ;)

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Damit man weiß, was der Auslöser war:
Aus dem Gerichtssaal: Förster soll Strafe für Stolperfalle Wildzaun zahlen

Unbeeindruckt vom BGH-Urteil sagen Staatsanwältin und Richter, dass dieser Weg ganz klar als Waldweg erkennbar war und auch genutzt wurde. Der Radfahrer musste nicht damit rechnen, dass es auf der Strecke eine Gefahr gibt. Der Zaun war nicht erkennbar. ... Es wäre eine leichte Sache gewesen, "wenigstens ein rotes Flatterband anzubringen", so der Richter. Ein rot-weißes Band hängt seit dem Unfall, weiß das Gericht vom zuständigen Kontaktbereichsbeamten, der den Unfall so einschätzte: "Der Radfahrer hatte keine Chance."
...woher weiß man, dass dieser Fall der Auslöser für die Gesetzesänderung war?
 
Aus dem zu erst verlinktem Artikel:
Es habe längere Diskussionen zum Thema gegeben, Anlass sei nach seiner Ansicht ein Gerichtsurteil gewesen, bei dem ein Südthüringer Förster zu Schadensersatz verurteilt wurde. Weil ein Mountainbiker einen Waldweg entlang fuhr und stürzte, da er einen Zaun nicht sah, den der Förster gespannt hatte. Die Forstverwaltung wurde verklagt und verlor.

Ich hatte mir zwischenzeitlich schon die Gesetzesbegründung angesehen. Das kann nur aufgrund dieses Vorfalls gewesen sein.
 
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