Alpenüberquerung mit dem eMTB

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Da ich Anfang September eine Alpenüberquerung mit einem Pedelec-MTB fahren werde, schaue ich immer mal wieder nach Berichten von Alpentouren mit E-MTBs.
Ich selber habe 2012 zusammen mit "motorlosen" Mitfahrern die ersten 4 Tage der Top of Graubünden I mit meinen Haibike XDuro FS RX Bj. 2011 (besitze ich heute nicht mehr) gefahren - leider mussten wir die Tour in Scoul wegen eines Wintereinbruchs abbrechen.

Folgenden Bericht finde ich interessant:
http://www.byter.de/wordpress/?page_id=1482
Venetalm_Auffahrt_500.jpg

Vom 31.8 bis 06.09. fahre ich ja folgende Tour:

1. Tag: Chiemsee - Kaiserhaus, ca. 73 km, ca. 2.200 hm

2. Tag: Kaiserhaus - Leutasch, ca. 87 km, ca. 1.900 hm

3. Tag: Leutasch - Brenner, ca. 80 km, ca. 1.350 hm

4. Tag: Brenner - Meran/Tscherms (über den Jaufenpass), ca. 90 km, ca. 1.600 hm

5. Tag: Meran/Tscherms - Coredo, ca. 60 km, ca. 1.600 hm

6. Tag: Coredo - Gardasee, ca. 98 km, ca. 1.500 hm.


Die Tour fahre ich mit einem Miet-Flyer Uproc 3.

Es würde mich interessieren, ob und wer schon Alpenüberquerungen mit einem E-MTB gemacht hat oder ähnliche Berichte kennt.
 

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Finde ich grundsätzlich interessant.
Wenn ich meine Überquerungserfahrungen auf das E-MTB übertrage, sehe ich keinen Limitierungsgrund außer:
  • Tragepassagen (Standardrouten sind für mich uninteressant)
  • Akkukapazität - Mein Boschsystem streckt nach spätestens 1200 Hm die Flügel (dann isses leer). Zusatzakku im Rucksack geht garnicht!
Irgendwie ist dann das normale AllMountain wohl streßfrei besser geeignet ... 8-)
 
..
sehe ich keinen Limitierungsgrund außer:
Tragepassagen
ist aber nicht unmöglich.....;)
..
sehe ich keinen Limitierungsgrund außer:
Akkukapazität -...... Zusatzakku im Rucksack geht garnicht!
Das Problem sehe ich nicht. 2012 hatte ich den Zweitakku im Rucksack.
Auch Bionicon hat seinen ERAM mit Akku im Rucksack konzipiert.
In der letzten Woche habe ich in Südtirol diese Touren (ausser 2. + 8.8.) mit "Akku im Rucksack" gefahren:
upload_2015-8-10_17-29-45.png

Bei mir geht es doch!;)
 

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Hallo Wolfk

ich bin Anfang/Mitte Juli die "Via Claudia" von Garmisch an den Gardasee mit meiner Frau zusammen gefahren. Ich konventionell, sie mit Bosch-Unterstützung. Das war gar kein Problem. Die längste Etappe hatte ca 100 km, die härteste so etwa 1.500 hm.
Meine Frau hatte keinen Ersatzakku, wohl aber - zur Sicherheit - das Ladegerät dabei. Es gibt ja auf dieser Strecke genug Einkehrmöglichkeiten mit Steckdose.
Gebraucht hat sie das Ladegerät unterwegs aber nie. Allerdings wiegt meine Frau unter 60 kg und ist (behauptet sie) fast überall mit geringster Unterstützung gefahren.
 
Also ich fahre im Tannheimer Tal (Über Rauth, Meraner Steig, Edenalpe, dann wieder zum
Haldensee runter, und rauf zur Strindenscharte) schätze 1800 - 1900 Hm, auf 45 (?) km,
mit dem Haibike S Duro Fully mit 75% Accu.
Allerdings nur auf ECO.
Schwere Tour, Steil und lang Bergauf.

Hier bei uns, Schwäbische Alb, auf 340 Hm = 15% Accu. (Laut www.Outdooractive)
(Im Eco modus / Yamaha)

Kommt etwa mit 5 % Stromverbrauch auf auf 100 Hm hin. (Wiege 85 kg,)
Ideal: ca 65 - 70 Kurbelumdrehungen.
 
Apropos Nachlademöglichkeiten auf einem AX:
Bin jetzt drei Jahre keinen AX mehr gefahren. Zwar habe ich nie darauf geachtet, aber ich habe keine Steckdosen bei Restaurationsbetrieben wissentlich gesehen. Bieten die mittlerweile so etwas an?
Der geneigte AlpenXer könnte während dem Ladevorgang genüßlich Lasagne und Pflaumenkuchen verspeisen ... :cooking:

Ein Richtwert für mich sind folgende Eckwerte: 1000Hm + 60Km = Akku leer. :(
Das ist AlpenX-untauglich. Zusatzakku zu teuer um ihn nur ab und an mal zu benutzen.
 
.....Akku leer. :(
Das ist AlpenX-untauglich. Zusatzakku zu teuer um ihn nur ab und an mal zu benutzen.
Klar, wer eine Alpentour mit Tagesetappen + 60 km und / oder + 1200 hm machen will,
wäre ohne Zusatzakku aufgeschmissen.;)
Zu teuer?
Ich hatte von 2011 bis 2013 für mein Haibike Xduro FS einen Zweitakku.
Ab und zu habe ich ihn nicht benutzt. Bei Tagestouren im heimischen Revier, bei denen voraussichtlich ich mit einem Akku über die Runde gekommen wäre, habe ich die beiden Akkus
im Wechsel benutzt.
Beim Urlaub in den Alpen stationär mit Tagestouren:
Entweder mittags im Hotel Akkuwechsel und noch ne Tour,
oder wieder Akkus im Wechsel.
Zu teuer: Eine Frage des Blickwinkels - ist man mit bis "1000 Hm + 60 km" zufrieden , ist der 2. Akku wirklich zu teuer.:D
Ps.: Andere kaufen sich für xxxx€ Laufräder, andere für xxx€ einen 2. Akku.....
 
Na ja, hast ja jetzt viel geschrieben, ohne auf meine Frage einzugehen.
Steckdose würde reichen. Bieten die Restaurationsbetriebe der Alpenregion mittlerweile sowas unkompliziert an.
Oder anders formuliert: Sind die auf den sich derzeit rasant entwickelnden Trend der E-MTBler vorbereitet?

Falls nicht, fahre ich auch 2500Hm und 100Km/Tag ohne "E". Ging ja bisher auch. So what ... o_O
 
Na ja, hast ja jetzt viel geschrieben, ohne auf meine Frage einzugehen.
Steckdose würde reichen. Bieten die Restaurationsbetriebe der Alpenregion mittlerweile sowas unkompliziert an.
Oder anders formuliert: Sind die auf den sich derzeit rasant entwickelnden Trend der E-MTBler vorbereitet?

Falls nicht, fahre ich auch 2500Hm und 100Km/Tag ohne "E". Ging ja bisher auch. So what ... o_O
Rasant entwickelnder Trend? - Bisher habe ich abseits der Täler kaum mal ein E-Mtbler gesehen.
Anfang August im Eggental gab es im Hotel Listen mit Betrieben, wo das ging.
Aber einen AC mit einem Akku würde ich nur in Angriff nehmen, wenn ich mich vorher bei den Betrieben die an der Route liegen informiert hätte.
Mir persönlich wäre die Wartezeit beim Wiederaufladen zu lange...
2012 hatte ich mich vor der Top of Graubünden I - Tour z.B. bei der Keschhütte erkundigt, ob das Aufladen während der Übernachtung möglich sei. (Problem: Stromversorgung der Hütte abseits des Stromnetzes.)
Wenn dir der 2. Akku zu teuer ist, kannst du ihn ja nach der Tour auch wieder verkaufen.......
 
Egal wo wir bisher waren: Eine Steckdose in irgend einem Restaurant fand sich immer und noch kein Wirt hat das Nachladen je verneint.
Schwäbische Alb, Schwarzwald, Mecklenburger Seenplatte...
Nie gab es ein Problem. Und wenn: Weiterfahren und die Nächste Wirtschaft aufsuchen.
 
Seitens des Webseitenbetreibers denkt man darüber nach, Nachlademöglichkeiten auf abgelegenen Alpenstrecken aufzuzeigen Auch als App erhältlich.
Wäre sicher hilfreich ... :daumen:
Hilfreich sicher.
Ich habe es gerade mal anhand meiner bisherigen Alpentouren gescheckt.
Ergebnis:
Bisher ist das Netz für "MTB-Strecken" nicht zu gebrauchen.
Für mich geht weiterhin nichts über den Reserveakku im Rucksack!
Wechsel in Minuten erledigt - bei Tagesetappen bis 107 km und bis 2200 hm möchte ich jedenfalls nicht stundenlang neben dem Akku sitzen und warten bis er voll.

Aber wer seine Route nach den Aufladestationen planen will, kürzere Tagesetappen fährt und den 2. Akku auf keinen Fall will, sicher ok.
 
Stimmt, bisher nicht brauchbar. ;)
Und, ich persönlich mache gerne 'ne Stunde Mittagspause auffer Hütte.
Für mich sind, in der Zeit von "nach bisher" 800gr./3Kg ein gutes Argument ... :o

Ggf. ist das Tool für den ein oder anderen "Lader" unter uns aber hilfreich. :daumen:
 
Ein Tourbericht ist nun online mit Bildern. Die transalpine Rundtour wurde ausdrücklich für eMountainbike konzipiert. Gefahren mit Uproc6 von Flyer
http://www.transalp.info/olperer-tirol/
Informativer Bericht - schöne Tour - mal nicht eine "Einwegstrecke" zum Gardasee, sondern eine Rundtour.
Mal schauen ob ich für 2016 einen Mitfahrer finde - falls Flyer das Uproc7 tatsächlich im Spätfrühling ausliefert.:confused:
Ich würde allerdings diese Tour nur mit Akku und Ladegerät im Rucksack fahren - auf das Aufladen unterwegs zu warten, ist nicht so mein Ding.
Die "Top of Graubünden I" bin ich 2012 so gefahren, allerdings in einer Gruppe mit "normalen MTBs".
Die hätten sich bedankt, wenn sie auf das Aufladen hätten warten müssen.;)

Dein Fazit zur Tour deckt in weiten Teil auch mit meiner Meinung.
Zum Uproc7 ist noch anzumerken, daß es nicht nur ein "größeres" Kettenblatt hat, sondern dies wird mit 1 zu 1.45 intern übersetzt, so das 22 Gänge zur Verfügung stehen.

Im übrigen werde ich mal schauen, welche E-Biketouren noch so auf deiner Seite erscheinen werden.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tourbericht ist nun online mit Bildern. Die transalpine Rundtour wurde ausdrücklich für eMountainbike konzipiert. Gefahren mit Uproc6 von Flyer
http://www.transalp.info/olperer-tirol/
Das würde ich auch gerne mal fahren.
Allerdings wahrscheinlich besser alleine. Ich bin recht langsam und würde Mitfahrer nur aufhalten. Im Schnitt kann ich so 170W treten. Dazu kommt die Unterstützung. Allerdings ist der Akku relativ klein und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Schätze mal 200Wh sind noch drin, geteilt durch angenommene 6h Fahrzeit pro Tag kämen entsprechend 30W zu meinen 170 dazu. Das Streckenprofil dürfte für weitere rund 100Wh/Tag Rekuperation taugen, somit käme ich in Summe auf 220W Hybridantrieb. Der el. Anteil steht wiederum an den steilen Passagen nicht zu 100% zur Verfügung, hier macht sich der schlechte Wirkungsgrad vom Nabenmotor bei niedriger Drehzahl bemerkbar...

Eieiei, das wird nix mit berechnen, muss es wohl einfach mal austesten :)
 
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Allerdings wahrscheinlich besser alleine. Ich bin recht langsam und würde Mitfahrer nur aufhalten.

Ich bin einen Teil dieser Olperer-Runde mal mit einem unmotorisierten MTB gefahren, an dem zwei leichte Packtaschen hingen, zusammen ca. 7kg. Von der "Handlichkeit" also in etwa vergleichbar mit deinem Direktläufer-eMTB. Naja, auf jeden Fall macht das beim Schieben und beim Heben über Felsstufen keinen echten Spaß. Der Autor dieser "ohne Trage- und Schiebestrecken" konzipierten Tour ist wohl fahrtechnisch anderes gewohnt, ich und meine Freundin haben jedenfalls vom Schlegeisspeicher bis zum Pfitscher Joch 2h geschoben. Und mit einem schweren E-Bike ist das sicher auch nicht entspannend.
6h, 30W: Also bei den angegebenen großen Etappenlängen (>2000 Hm, 70km) würde ich mit mehr Zeit rechnen. Wahrscheinlich bin ich noch langsamer ;-). Und alleine aus dem Tal bis zum Pfitscher Joch sind es 1500 Hm am Stück - also kannst du da die Reku vergessen. Was ich sagen will: Deine Akkuleistung reicht wohl nicht mal zum Ausgleich des Mehrgewichts.
 
... Der Autor dieser "ohne Trage- und Schiebestrecken" konzipierten Tour ist wohl fahrtechnisch anderes gewohnt, ich und meine Freundin haben jedenfalls vom Schlegeisspeicher bis zum Pfitscher Joch 2h geschoben. Und mit einem schweren E-Bike ist das sicher auch nicht entspannend...
Der Weg war im August 2015 in recht gutem Zustand, deshalb konnten wir so ziemlich alles fahren, mit eMTB Flyer Uproc6 wohlgemerkt. Bei einer alleinigen Testfahrt zuvor mit Haibike Xduro Fullseven habe ich schon etwas mehr geschoben, was am schlechteren Motormanagement von Haibike liegt.
 
Bei einer alleinigen Testfahrt zuvor mit Haibike Xduro Fullseven habe ich schon etwas mehr geschoben, was am schlechteren Motormanagement von Haibike liegt.
Das "Motormanagament" des Bosch ist aber bei allen Herstellern gleich.
Ein Uproc Modelljahr 15 und ein Xduro Fullseven Modelljahr 15 hatten m. W. den gleichen Performance Line verbaut.
Unterschiede dürften sich nur durch 26" des Hinterrads beim Uproc6 und 27.5" des Fullseven ergeben haben.
Ob dieser Unterschied aber das "etwas mehr geschoben" ausmacht?:confused:
 
Nein, beim Uproc6 war die Kennlinie bei Stufe 3 bis 4 anders. Ich habe das an einer Rampe bei mir daheim mehrfach getestet. Wo das Haibike zum Schluss an der steilsten Stelle quasi verreckt ist, hatte das Uproc6 noch Durchzug. So wie ich das von Flyer erfahren hatte, haben die als erster Hersteller von Bosch die Genehmigung gehabt, intern im Motor etwas zu ändern. Das sollen wohl jetzt alles dürfen.
 
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