Bikeparks in Europa - Fallgrube statt Hüpfburg? Ein Interview mit Dimitri Lehner von FREERIDE.

Die ganze Welt schwärmt vom Bikepark Whistler. Doch in Europa geht nichts voran. Sind wir unfähig spaßige Bikeparks zu bauen? Oder betreiben die Bikepark-Kritiker Nestbeschmutzung, wenn sie an unserer Bikepark-Landschaft rumnörgeln. Ein Interview mit Dimitri Lehner, Chefredakteur des FREERIDE-Magazins und Bikepark-Tester.


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Witzig dass du genau diese drei Parks erwähnst, also zumindest 2 davon wurden von der gleichen Crew gebaut,Brandnertal und Lenzerheide stammen beide aus der Feder von Trailworks.
SFL hat auch eine recht bekannte Crew gebaut,Name fällt mir im Moment nicht ein.

Wer sich fragt warum Spicak so geil ist, wurde vom (ex)Whistler Trailchef Tom Prochazka gebaut bzw designed.
Die Trailbuilder dort haben auch in Whistler "gelernt" .

Hoffentlich bekommen Ride Creations mehr Aufträge, die haben Hürtgenwald gebaut, war leider leider noch nicht dort,soll aber richtig gut sein, wäre auch der einzige Grund mich Richtung Norden zu bewegen zum biken.

Den Award Autobahn des Jahres bekommt Leogang, Table,nichts,Table,nichts, oh zu weit,Schotter,Elektrozaun.

Haha hab mir sogar kurz überlegt Trailworks zur erwähnen :) Die haben an meinem "Hausberg" (Zürich) auch schon die Langeweile verbreitet, wird jetzt liebevoll Murmelbahn bzw. Käsereibe (Brechsand...) genannt:
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Man muss fairerweise dazu sagen, dass dem Grossteil der Biker genau solche Strecken gefallen! Ist aber nicht meins.
 
Schon kleinere Skigebiete haben 10.000 Besucher täglich. Wenn es im Bikepark dann auch 10.000 sein sollen, dann klappt das nur mit solchen betonierten 08/15 Trails.
 
dann klappt das nur mit solchen betonierten 08/15 Trails.

Das ist meiner Meinung nach nicht richtig, ein Trail muss nicht 08/15 o. mit Brechsand poliert sein. Es gibt interessante Trails bei denen man unnötige Gefahren eliminiert hat.

Ich kann einen 10m Sprung auf unterschiedlichste Weise bauen; als Table, mit breiter Landung, ohne Bäume, Felsen, sonstige Hindernisse in der Landezone o. als Double über eine Strasse, mit Sniper Landung zwischen Bäumen im Wurzelfeld. Und dazwischen gibt es noch jede Menge Möglichkeiten. Bei allen schanzt Du Dich 10m o. mehr durch die Luft, aber bei letzterem ist es ein Do or Die Sprung während Du Dich bei ersterem langsam rantasten kannst. Du merkst auch beim Table wenn der Sprung scheibe war, es staucht Dich zusammen o. Du crashst auf dem Flat, etc. aber die Chance, dass Du aufstehst u. Dir den Staub von den Klamotten klopfst, zum Rad humpelst u. es nochmal probierst sind groß. Bei ersterem wachst Du wahrscheinlich in einem weißgekacheleten Raum auf u. jemand sagt, keine Sorge wir haben die Blutung gestoppt, der Bruch ist gar nicht so schlimm o. so. ä.


Wenn Du die Zusatzgefahr brauchst, ist das was anderes, aber ich kann darauf gerne verzichten. Das kann man auch über die Verteilung gut steuern, 1% triple black diamond trails u. der Rest rot, blau u. grün. Und selbst bei tiefstschwarz kann man Gefahren minimieren u. Fangzäune, -netze, Polster errichten o. für freie Sturzzonen sorgen.


Ciao Jobal
 
Du musst an die Wünsche vieler denken, die Mountainbiken im Bikepark als Massensport sehen wollen.
Der Normalo Skifahrer kapituliert auch vor jeder Buckelpiste, von Sprüngen ganz zu schweigen.
 
Du musst an die Wünsche vieler denken, die Mountainbiken im Bikepark als Massensport sehen wollen.
Der Normalo Skifahrer kapituliert auch vor jeder Buckelpiste, von Sprüngen ganz zu schweigen.
Ich verstehe die Analogie mit den Skiparks, bei der Buckelpiste sehe ich die Situation anders. Eine Buckelpiste ist per se nicht gefährlich, ein Anfänger wird dort zwar u.U. beim Umkurven der Buckel stürzen aber vermutlich nicht schlimm, da er langsam fährt u. das Umkurven von Buckeln technisch möglich ist. Du selber bestimmst die Gefahr, Mach 1 u. Fallinie mit einem Sprung über jeden fünften Bump ist gleich hohe Gefahr. Und genauso wünsche ich mir das im Bikepark, ich kann die Strecke langsam fahren, als Beispiel, am Table abheben u. nach 2m im Flat landen o. eben mit Mach 1 im Motowhip 12m über den Table fliegen u. in der Landezone runterkommen, dabei bestimmst Du selber die Gefahr.

Skiparks sind wie Bikeparks, es gibt gute u. schlechte, wenn Du einen Jump gestaltest, dass in 30m die erste Landemöglichkeit ist, hast Du mächtig Krankenhauspotential, wenn ihn so gestaltest, dass Du auch nach 3m landen kannst u. Pros 30m o. mehr fliegen können, dann hast Du alles richtig gemacht.

Wohlgemerkt, nur meine Meinung, nicht die absolute Wahrheit.

Ciao Jobal
 
Doch doch, ich verstehe schon, was du meinst.
Schlecht gebaute Parks kenne ich viele. Betroffen sind meistens die einfacheren Strecken. Reicht ja schon, wenn ein Anlieger abrupt aufhört.
 
Wohlgemerkt, nur meine Meinung, nicht die absolute Wahrheit.

Das passt schon ;)
Das ist die Lösung, mit der Bikeparkfahrer - egal ob Anfänger oder Pro - glücklich werden können.

Dumm nur, das mittlerweile auch noch Tourenfahrer eingefangen werden sollen, um sie von anderen Wegen fernzuhalten; das führt dann wirklich zu den besagten langweiligen Brechsandautobahnen ("Flowtrails"), auf denen sich in Ermangelung wirklich gut gebauter Bikeparkstrecken CC-Hardtailfahrer und DH-Biker treffen.
 
Was Sprünge in Bikeparks angeht sehe ich das wie @Jobal . Man kann Sprünge so bauen das es für jeden Spaß macht. Allerdings muss nicht jeder Sprung ein Table sein. So ein paar Doubles sollte es in einem Bikepark schon geben.

Sehr gut wurde es meiner Meinung nach auf dem WildHog in Stromberg gelöst. Dort zweigt sich der Trail immer wieder mal in eine normale und eine Totenkopf Passage welche dann mit einem Double oder Drop gespickt ist. Der Chickenway ist aber so gebaut das er nicht wie so oft das Tempo stark rausnimmt oder einfach nur langeweilig nebenher geführt ist, sondern hat dann halt einen kleinen Sprung o.ä. . Dadurch sind Anfänger nicht frustriert, sondern eher motiviert bei der nächsten Abfahrt doch mal den anderen Weg zu nehmen.

Wo ich grad beim WildHog in Stromberg bin. Dort sind die Sprünge so gebaut das man einen Kicker hat mit einer Holzkante. Die Landung beginnt praktsch eine Bordsteinhöhe direkt hinter der Kante und ist lang ausgeführt. Dadurch kann der Sprung überrollt werden oder beliebig weit gesprungen werden. Der Vorteil gegenüber einem Table ist das diese Sprünge deutlich wartunsärmer sind, da das überollen nicht die Kante zerstört.

Ich würde mir mehr solcher Sprünge in Bikeparks wünschen, da sie meiner Meinung nach sehr sicher gebaut werden können und jederman spaß machen.

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Brechsand ist der Anfang allen Übels!

Ich muss immer wieder an ein altes Interview mit Didi Schneider denken, in dem er sinngemäß sagt: "Natürlich könnte ich einen A-Line bauen, die (in Whistler) verwenden ja nicht einmal Brechsand!" -> :confused:

Trotzdem ist die A-Line auch ein Flowtrail und kann von Tourenfahrern abgerollt werden. Das muss nichts heißen.
 
North Shore gibt es doch mittlerweile viel zu wenig, oder es wird immer weniger! :heul:
Und wenn was Neues gebaut wird, dann viel zu easy und breit wie n Bürgersteig, statt breit wie ne Bordsteinkante! Früher gab es min. beides, dank x Gabelungen. Eine Richtung führte dann richtung interessant und die Andere war dann halt für die Sicherheitsliebenden!
 
Auf Northshore kann ich verzichten. Ich will Naturboden, Steine, Wurzeln, Steilstücke und ab und zu mal nen dicken Sprung. Und nicht so nen Scheiss wie am Üetliberg (siehe paar Posts weiter vorne). Da hab ich schon vor Wut ein Stück aus dem Anlieger gebissen, weil mir's Vorderrad weggerutscht ist auf dem Rollsplitt. Schon mal ne Schürfwunde innen an der Unterlippe gehabt?
 
North Shore gibt es doch mittlerweile viel zu wenig, oder es wird immer weniger! :heul:
Und wenn was Neues gebaut wird, dann viel zu easy und breit wie n Bürgersteig, statt breit wie ne Bordsteinkante! Früher gab es min. beides, dank x Gabelungen. Eine Richtung führte dann richtung interessant und die Andere war dann halt für die Sicherheitsliebenden!
Für mich heißt interessant, nicht zwangsläufig gefährlich. Ich kann mich 30cm über dem Boden auf einem Skinny herausfordern, links u. rechts freie Sturzzonen ohne Hindernisse, finde ich klasse. Ein Skinny a la Dangerous Dan, zwei Meter über dem Boden, am besten noch über Baumstümpfen u. Wurzeln reizt micht hingegen null. Ist vermutlich auch eine Altersfrage, aber das Zusatzadrenalin brauch ich nicht.

Ciao Jobal
 
War jemand in den letzten Jahren mal in Sospel? Also wer da noch zügig runter und alles fährt hat meinen Respekt! Waren dieses Jahr 2 Tage vor Ort, da brauchste stellenweise mega Cochones :D
 
Ne ne Northshore ist schon geil und technisch nochmal eine ganz andere, sehr interessante Herausforderung! Und ne gute, lange Northshorestrecke, NICHT bürgersteigbreit, gehört für mich in jeden guten Bikepark!
Vermoost und glatt sollte Northshore natürlich nicht sein, aber dafür gibt es ja Kanickeldraht! :daumen:
Und wenns stabil gebaut ist, ist es auch rel. wartungsarm! :daumen:

Und Mettwurst82: Rollsplitt? Also kein Northshore richtig? Kenne die Strecke/Gegend nicht. ;)

Und ich hole mir zwar gerne ne Extraportion Adrenalin ab, da darfs auch mal was "gefährlicher", oder besser gesagt nicht beim ersten mal zu schaffen sein, aber bevors gar keine Skinnys gibt, dann gerne auch in nem halben Meter Höhe.
Breite Northshorepisten sollten hingegen schon hoch, oder sehr schnell mit gewissen Sprunglücken sein! Sonst ists einfach kein Northshore, schon gar nicht im Canadian Style! :love: :D
 
Fahrt mehr nach britisch Kolumbien, am besten abseits der großen Spots und die hier diskutierten Trail-Probleme sind gelöst ;)...

grüße,
Jan (mimimimi Fernweh)
 
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