Lehrvideos Fahrtechnik

Heisst doch 'Lehrvideo'. Lehren sollte man es mMn dann auch 'richtig'. Meine Schüler wechseln sauber. ;)
 
Meine Teilnehmer*innen wechseln nicht, das lenkt nur ab - es gibt wichtigere Dinge, die man sich bei Kurventechniken step by step aneignen muss :) (z.B. die dynamische Fußarbeit aka dynamic footwork).
 
evtl. redet ihr von unterschiedlichen Kurventrechniken?

Ich erkenne bei dem Video zumindest eine "normale" Kurvenfahrt. Da ist ein Wechsel der Kurbelstellung zumindest nach meiner Auffassung kontraproduktiv, insofern bin ich bei @Marc B.
Die sog. Sporttechnik sehe ich hier nicht, und ich vermute, dass @Robert-Ammersee diese erkannt hat.
 
Ne, nicht Sporttechnik. Wenn der kurvenäußere Fuß vorne ist, dreht sich der Oberkörper -und damit das Rad- leichter in die Kurve.

Besonders in engen Kurven/Serpentinen für Anfänger eine echte Erleichterung -auch, weil Lenker und Knie sich nicht im Weg sind.

Kann ja jeder mal für sich ausprobieren: im Teller (Kreis-/Kurvendurchmesser = Fahrradlänge) fahren. Dabei mal kurveninneres und mal kurvenäußeres Bein vorn. Da merkt man es eigentlich schon ganz gut.

Aber jeder lehrt eben ein wenig anders und jeder achtet auf was anderes. ;)
 
Ne, nicht Sporttechnik. Wenn der kurvenäußere Fuß vorne ist, dreht sich der Oberkörper -und damit das Rad- leichter in die Kurve.

Besonders in engen Kurven/Serpentinen für Anfänger eine echte Erleichterung.

Aber jeder lehrt eben ein wenig anders und jeder achtet auf was anderes. ;)

du hast aber schon das Video gesehen? Eine enge Kurve / Serpentine kann ich da nicht erkennen...

aber wie du schon selbst schreibst, jeder lehrt ein wenig anders... ich hoffe nur, dass die Schüler das dann immer kapieren, wenn sie unterschiedliche Aussagen bekommen... und das nun ganz ohne ;)
 
Gerade bei Anfängern ist es suboptimal, sie parallel zum neuen Input was die Kurventechik angeht auch noch in ihre "falsche" Fußstellung zu zwingen - nicht umsonst fühlt man sich mit dem intuitiv ausgewählten "Schoko-Fuß" sicherer und wohler auf dem Bike (man lernt besser, wenn man sich wohl fühlt). Das Pedalwechseln lenkt auch von anderen existenziellen Handlungen bei der neu zu lernenden Kurventechnik ab. Zudem könnte bei verblocktem Gelände beim Wechsel des Pedals dieses oder der Kurbelarm aufkommen.

In der Theorie mag der Pedalwechsel vorteilhaft sein, in der Lernpraxis gibt es entscheidende Nachteile und auch bei den Profis im Einsatz macht das niemand (weder Schurter, Gwin oder sonst wer ;) )

Ride on,
Marc
 
Ich habe da die Erfahrungen gemacht, das sich gerade Anfänger leichter tun, wenn der 'richtige' Fuß vorn ist.. ;)

Aber viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
 
Das stimmt, es gibt mehr als einen Weg. Ich habe über die Jahre auch so meine Erfahrungen gemacht und dementsprechend meine Lehre angepasst. Pedalwechsel sehe ich deswegen sehr kritisch, gerade wenn man die Leute darauf prägt. Wenn dann würde ich es Kandidaten, die das so vorziehen, als Option anbieten, auch wenn ich selber so nie fahren würde :)
 
Also wir sprechen hier tatsächlich von einem fußwechsel nach vorn?
Den kurvenäußeren Fuß nach unten zu nehmen macht, vor allem bei großen und schweren fahrern sinn, aber warum will ich denn die Füße wechseln und dann in die waagerechte bringen?
1. Es dauert länger als den Fuß nur runter zu nehmen
2. Der schwerpunkt bleibt weiter hoch und das rad lässt sich auch nicht besser neigen
 
Gerade bei Anfängern ist es suboptimal, sie parallel zum neuen Input was die Kurventechik angeht auch noch in ihre "falsche" Fußstellung zu zwingen - nicht umsonst fühlt man sich mit dem intuitiv ausgewählten "Schoko-Fuß" sicherer und wohler auf dem Bike (man lernt besser, wenn man sich wohl fühlt).
Da bin ich als lernender ganz anderer meinung. Was nutzt es mir, wenn ich die schokoseite beherrsche und bei der anderen kurvenrichtung schon vorher in stress komme, weil es ja die gurkenkurve ist? Da erzeugt schon die angst vor dem fehler denselbigen.
Ich habe irgendwann beschlossen, alle neuen übungen erst einmal nur mit der gurkenrichtung anzufangen. Wenn ich es da kann, ist die andere sehr viel leichter zu ergänzen.
Das Pedalwechseln lenkt auch von anderen existenziellen Handlungen bei der neu zu lernenden Kurventechnik ab. Zudem könnte bei verblocktem Gelände beim Wechsel des Pedals dieses oder der Kurbelarm aufkommen.
Wenn in der schokokurve innen ein großer stein liegt, nutzt mir mein gewohnter fuß rechts vorn auch nichts. Er muss hoch. Und ob ich ihn vorwärts oder rückwärts hoch nehme, muss ich auch noch entscheiden.
In der Theorie mag der Pedalwechsel vorteilhaft sein, in der Lernpraxis gibt es entscheidende Nachteile und auch bei den Profis im Einsatz macht das niemand (weder Schurter, Gwin oder sonst wer ;) )
Profis im einsatz scheren mich doch nicht die bohne! Mir hilft es sehr, dass der fußwechsel einen guten rhythmus in die kurvenfahrt bringt und die schulter automatisch richtig eindreht. Wenn das dann in fleisch und blut übergegangen ist, kann man den fußwechsel auch einmal vergessen, genauso wie man die sattelstütze irgendwann oben lässt, obwohl man früher damit sofort verweigert hätte.
Sicher soll man nichts falsches lernen. Aber sicher lernen und dann optimieren schont auch den kopf. Bekanntlich geht ohne den nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem fußwechsel ist echt quatsch. Es bringt wenig und macht dich langsam. Hoch und runter okay, aber nicht nach vorn.
Viel wichtiger ist es wirklich tief runter zu gehen und die beine möglichst breit zu machen, dadurch kann man das rad wesentlich besser neigen. Das kurveninnere knie dann ans oberrohr...
 
...und macht dich langsam. Hoch und runter okay, aber nicht nach vorn.
...
Hoch/runter sind genauso 180Grad wie vor/zurück. ;)
Da viele Wege bekanntlich nach Rom führen, ist es immer wieder schön, wenn Methoden und Lehrmeinungen (schulst Du auch? Auch so!?) anderer FT-Kollegen als 'Quatsch' tituliert werden. Danke. :)
 
Wirklich kurve an kurve ist doch meist reine Theorie und wenn doch ist man meistens viel zu schnell um den fuß zu wechseln.
Es mag mit dem fußwechsel ja funktionieren wenn man sich immer sicher innerhalb seiner komfortzone bewegt, aber mal ehrlich, das macht doch keinen Spaß.
 
Wirklich kurve an kurve ist doch meist reine Theorie und wenn doch ist man meistens viel zu schnell um den fuß zu wechseln.
...
Kommst mal mit in den Vinschgau: Montani, PP, HH...reine Praxis! ;)
Das, was @Oldie-Paul beschrieben hat, bekomme ich auch als Feedback meiner TeilnehmerInnen.
 
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Also ich denke, die unterschiedlichen Herangehensweisen hängen damit zusammen, wozu der Fahrer die waagerechte Pedalstellung nutzt. Für mich persönlich gibt es eigentlich nur folgende Gründe:
- Energie sparen, da es die Kurve zulässt
- Rasche Kurvenfolge lässt kein Wechsel zu
- Kurve/Anlieger wird gepumpt
- Hinterrad wird versetzt

Punkt 1 und 2 schließen ein Kurbeln per se aus. Bei Punkt 3 würde ich auch nie wechseln, normalerweise pumpe ich auf der geraden schließlich auch mit dem selben Fuß vorne. Außerdem verlangen Anlieger kein großes Eindrehen des Oberkörpers, welches einen Fußwechsel rechtfertigt.
Bei Punkt 4 versetze ich (und so ziemlich alle die ich nun in Videos beobachtet habe) mit dem Standardfuß in beide Kurvenrichtungen.

Das Argument Knie/Lenkerfreiheit zieht eigentlich nur bei extrem langsamen Kurven/Serpentinen, da würde ich wohl immer die oben/unten Stellung fahren, allein schon weil in Serpentinen auf der Innenseite meist Platzmangel unterm Pedal ist.

Fazit: Für MICH wäre es sehr beschneidend beigebracht zu bekommen, dass es "richtig" wäre, immer den Fuß zu wechseln.

Wie handhaben denn die "Wechsler" Punkt 1 und 2?
 
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@Oldie-Paul Redest Du vom Fußwechsel vorne-hinten oder oben-unten? ;-) Gurkenkurve und Gurkenrichtung verwirrt mich jetzt auch etwas :) Eine schwache Seite bei der Kurvenrichtung hat ja jeder eigentlich (meistens rechts), das ist für den Kopf schon Challenge genug. Jetzt noch als Anfänger in der generellen "falschen" Pedalstellung (ungewohnter Fuß vorne) zu üben halte ich für kontraproduktiv.

Ich gebe ja über 200 Kurse pro Jahr, da sammelt man seine Erfahrungen, hehe.

Beste Grüße,
Marc
 
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