Barfußschuhe - Erfahrungen, Tipps, Kaufempfehlungen

Was spricht denn dagegen, direkt + gleich barfuss zu gehen?
Machst du das? Ich gehe auch gern barfuss, aber mir fallen eine Reihe Gründe ein Schuhe zu tragen: dreckige Füße sind nicht immer erwünscht (Straßendreck, öffentliche Toiletten), heißer/kalter Teer (hatte zuletzt erst Brandblasen), Grobschotter, Akzeptanz in z.B. Restaurants oder auch Supermärkten. In den Fällen könnte man natürlich die Bikeschuhe tragen, aber das war ja nicht die Frage.
 

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Re: Barfußschuhe - Erfahrungen, Tipps, Kaufempfehlungen

Geiles Teil. Hat den schon jemand probiert? Wobei 99€ schon ne stolze Summe für ein Hauch von nichts ist.

Ich hatte sie mir letzte Woche mal bestellt und bekommen - allerdings wieder zurückgeschickt.

Das Obermaterial gibt überhaupt keinen Halt - da hätte ich zuviel Bedenken, dass ich da nach kurzer Zeit durch den doch recht dünnen und nicht sehr haltbar wirkenden Stoff meine Zehen durchstoße.
 
Machst du das? Ich gehe auch gern barfuss, aber mir fallen eine Reihe Gründe ein Schuhe zu tragen: dreckige Füße sind nicht immer erwünscht (Straßendreck, öffentliche Toiletten), heißer/kalter Teer (hatte zuletzt erst Brandblasen), Grobschotter, Akzeptanz in z.B. Restaurants oder auch Supermärkten. In den Fällen könnte man natürlich die Bikeschuhe tragen, aber das war ja nicht die Frage.
Wenn es die Situation zulässt - ja. Ist ein vollkommen anderes, gesteigertes Erlebnis. Sowas wie ERDUNG. Besonders bergauf schieben fällt viel leichter weil die Aufmerksamkeit ganz spielerisch von der schweisstreibenden Mühe abgezogen wird. Wo es nicht passt, werden halt die [restaurant-fähigen, neutral schwarzen] Sportschuhe getragen. Bikeschuhe hab und brauch ich nicht.
 
Aha, da gibt es noch andere, die sich Huaraches gebaut haben, lässig. Ich hab eigentlich auch immer welche als Basislagerschuhwerk mit und solange es über 5° C hat und nicht regnet, sind das hier im Elbsandstein auch meine Wanderschuhe.
Was habt ihr für Sohlen? Meine bestehen aus der Vibram-Laufsohle meiner alten Sandalen, die ich vorher schon locker zehn Jahre in Benutzung hatte. Neulich ist mir da aber leider ne Öse gerissen (unter Gewalteinwirkung) und jetzt überlege ich, welche Vibram ich für neue probiere. Für reine Basislagersandalen werd ich wohl mal die Super Newflex in 4 mm versuchen, damit könnte ich unter 100 g kommen.
 
Aha, da gibt es noch andere, die sich Huaraches gebaut haben, lässig.

Z.B. die hier als Camp-Schuh (Prototyp aus altem Verpackungsmaterial)



Eine Wohltat für die Füße nach einem Tag in Freeride-Schuhen! Super auch wenn man nach dem 20 Stunden Monsterregen eine Hütte anmieten muss und dort dann "Hausschuhe" hat.
Die hier wiegen zwar nur 20 g, aber das Material war nach 3 Schritten schon platt :eek:

Was könnte ich als Sohle nehmen, für, sagen wir maximal 50 g Gesamtgewicht? Müssen ja nicht so doll viel aushalten, nur der Weg vom Tarp zum Kiosk zum Bier holen und zum Pinkeln in den "Sanitärtrakt". Vorschläge?

ride on!
tanztee

Edith sagt: nochmal Danke an den TE überhaupt für die Idee! :daumen: :bier:
 
Hast du nen Orthopädischen Schuhmacher in der Gegend? - Da würde ich in der Werkstatt mal anfragen, was du für Sohlenmaterial rumliegen haben. Dan kannste das Gewicht direkt sehen und vermutlich nen Ausschnitt mitnehmen für 10-20€.
Ansonsten bleiben die Vibram-Sohlenplatten.

50g wird aber sportlich. Meist liegste um 80-120g je nach Fußgröße etc.
 
Aha, da gibt es noch andere, die sich Huaraches gebaut haben, lässig. Ich hab eigentlich auch immer welche als Basislagerschuhwerk mit und solange es über 5° C hat und nicht regnet, sind das hier im Elbsandstein auch meine Wanderschuhe.
Was habt ihr für Sohlen? Meine bestehen aus der Vibram-Laufsohle meiner alten Sandalen, die ich vorher schon locker zehn Jahre in Benutzung hatte. Neulich ist mir da aber leider ne Öse gerissen (unter Gewalteinwirkung) und jetzt überlege ich, welche Vibram ich für neue probiere. Für reine Basislagersandalen werd ich wohl mal die Super Newflex in 4 mm versuchen, damit könnte ich unter 100 g kommen.

Meine ursprünglichen sind aus Vibram Cherry. Habe mir jetzt fürs bikepacken aber noch welche aus Vibram Supernewflex gemacht und da ist leider bei mäßiger Nutzung beim Verstellen eine Öse gerissen. Dafür sind die aber locker die Hälfte leichter als die Cherry Huaraches. Supernewflex ist zudem deutlich weicher.
 
Ultraleicht bei der Busanreise (Radl war im Gepäckraum):
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Links ist der MYOG Daypack, rechts die MYOG Huaraches mit der Superflex Sohle.
 
Aha, da gibt es noch andere, die sich Huaraches gebaut haben [...] sind das hier im Elbsandstein auch meine Wanderschuhe.
Ich habe leider bei längerem Gehen massive Probleme mit den Schnüren zwischen den Zehen. Anfangs hatte ich da immer Blasen. Jetzt im Sommer wo ich nur noch damit rum laufe hat sich die Haut daran gewöhnt, aber ich habe trotzdem Schmerzen (gerade beim Bergabgehen). Ich muss die Schnürung um das Fußgelenk sehr fest ziehen damit es überhaupt erträglich ist. Keine Ahnung wie manche damit Ultramarathons laufen können. Zu meinem Selfmade-Paar habe ich mir noch ein Paar Xero Amouri Clouds gekauft von denen ich mir mehr Komfort erhofft hatte. Leider komme ich damit überhaupt nicht zurecht. Meine Füße rutschen darin hilflos herum und der Silikonpflock zwischen den Zehen ist beim Gehen noch unangenehmer (mein Fuß schiebt gegen den Zehenpflock). Ich bin ratlos. Wie ist das bei Dir?

Hier meine Selfmade Huaraches (modifizierte Xero Sohle; da ich den üblichen Knoten unter dem Fuß nicht mag habe ich 2 Löcher zwischen den Zehen gemacht und die Schnur als Schleife durchgezogen):

 
Na da hast du dir aber auch recht viel Schnur zwischen die Zehen gebastelt. Das würde mich glaub ich auch stören. Bist du beim Positionieren der Löcher nach Anleitung vorgegangen? Das mit dem Rumrutschen ist komisch, das kenne ich nur, wenn es schlammig ist und Feuchtigkeit zwischen Fuß und Sohle gerät. Da hing ich auch schonmal ziemlich in den Seilen (pun intended), als ich in nem Sommerregen nen steilen Hang hoch ging und es sehr schmierig und glitschig wurde. Bin dann ganz barfuß weiter gegangen.

Meine neuen Huaraches aus Supernewflex mit 3 mm Tarpleine (hatte eigentlich extra 4 mm Dyneema gekauft, aber dümmlicherweise zu wenig) wiegen bei 295 mm Sohlenlänge knapp 90 g (das Paar) und geben sich bisher alltagstauglich. Dass die weich sind, kann ich bestätigen, da war ich überrascht. Supernewflex ist bei extremtextil die leichteste im Programm, selbst die dünneren Klettersohlen und Sohlenrandmaterialien sind auf die Fläche gerechnet schwerer.
Aber ich find 90 g völlig in Ordnung, dafür, dass es kein fauler Kompromiss ist. Bei Isomatten oder Verpackungsmaterialien hätte ich ja bedenken, mal irgendwo auf nem Zeltplatzklo auszurutschen...
Hab grade mal einen Ausreißtest gemacht (an Materialresten). Man braucht jetzt nicht immens viel Kraft, aber ich halte das für ausreichend stabil, wenn man damit nicht im Steilgelände rumlaufen will, wo man evtl. doch mal mit Last in den Schnüren hängt. Oder in ner Menschenmenge tanzt, wo es vorkommen kann, dass mal jemand unbemerkt auf den Sohlenrand tritt, während man gerade schwungvoll in ne andere Richtung will (so sind mir tatsächlich meine alten Huaraches kaputt gegangen, und zwar mit ner sehr festen Vibram-Sohle).
 
Ich habe Barfußschuhe von Merell in Gebrauch und benutze diese seit zwei Jahren auf meinen Touren. Auch beim Alpencross waren sie schon dabei und haben einige Spaziergänge jenseits der 2000m-Marke absolviert. Nahezu ohne Spuren. Sie lassen sich prima verpacken und sehen noch halbwegs wie Schuhe aus :cool: Gefunden habe ich sie bei MacTrek für ca. 70EUR.
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Sind das die Trailgloves?
So sahen meine (2014er) nach 12 Tagen Slowakei/Tschechien aus:

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Sind das die Trailgloves?
So sahen meine (2014er) nach 12 Tagen Slowakei/Tschechien aus:

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Ich lach mich weg! Mag ja sein, dass die in den 12 Tagen ihren Rest bekommen haben. Aber wenn die SO aussahen, möchte ich nicht wissen, was die zuvor noch so alles erlebt haben :)
Wie gesagt, meine habe ich quasi nur als Hüttenschuhe auf Touren dabei, die gelegentlichen Touren ausgesetzt werden. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem Biken und nicht dem "Wandern" bzw. Cross-Laufen!! Und um Schuhe als Gepäck zum Biken geht es ja hier.
 
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Zu meinem Selfmade-Paar habe ich mir noch ein Paar Xero Amouri Clouds gekauft von denen ich mir mehr Komfort erhofft hatte.
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Wo hast du die XEROs gekauft? Direkt in Übersee? Mir gefallen die Ipari Hana ziemlich gut, da sie mir optisch für viele Gelegenheiten tauglich erscheinen (Zweitschuhe auf Reisen, Büro, Alltag). Bin nur ein bisschen skeptisch mit der Bestellung in US und A wegen Passform/Umtausch/Zoll usw. und die Zweigstelle in England hat keine halben Größen.

Bei Senmotic ist übrigens bis morgen wieder Angebot.
 
@Skvader
Ich hatte sie über xeroshoes UK bestellt. Zumindest bei den Sandalen kann man die Passform ganz gut anhand der Sohlendruckvorlagen abschätzen.
 
Hat jemand mal probiert Huaraches aus runtergefahrenen/kaputten Bikereifen zu basteln? Besonders Fatbikereifen scheinen mir geeignet. Hab leider grad nix da zum selbst probieren.
 
Meine bestehen aus der Vibram-Laufsohle meiner alten Sandalen, die ich vorher schon locker zehn Jahre in Benutzung hatte.
Die Frage bleibt, wie viel hast du die alten Sandalen getragen?

Sind das die Trailgloves?
So sahen meine (2014er) nach 12 Tagen Slowakei/Tschechien aus:

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Schon mal den Trick probiert, den Übergang Stoff - Schutzrand mit SeamGrip zu verstärken? Ich hole so noch ein bisschen mehr gebrauch aus leichten Schuhen.

Schuhe halten bei mir 800 - 1200 km. Schuhe mit Cleats 400-600 km.
Egal ob ich dafür 30 Tage oder 2 Jahre benötige.


Nutzte früher für Furten 01M Onemoment Schuhe. Evtl. auch was für jene, die unbedingt zusätzliche Schuhe zum Biken brauchen.

Zu den Schuhen kommt mir sonst nur in den Sinn - TLS...
Take less stuff.
 
Schon mal den Trick probiert, den Übergang Stoff - Schutzrand mit SeamGrip zu verstärken? Ich hole so noch ein bisschen mehr gebrauch aus leichten Schuhen.
Das müsste man ja proaktiv vorher schon machen.
Jeder Schuh hat andere Probleme und hat man mal einen gefunden, haben sie in der nächsten Version schon wieder die Konstruktion verändert.
Trailglove hatte ich z.B. vorher mal einen von 2011 und der hatte diese Probleme nicht, dafür hat er halt irgendwann das Krokodil gemacht. (auch so ein Standardschnack)

Aktuell hab ich gerade einen Innvo8 X-Talon 225 zurückgeschickt, weil die Zehenkappe sau schlecht verklebt war. Ging auf, noch bevor ich den Schuh auch nur annähernd fordern konnte.
Ich frag mich in solchen Momenten immer, ob jetzt ein Schuh(!) irgendwie Raketentechnologie ist oder was?
Allein die Tatsache, daß fast alle jährlich die Konstruktion ändern zeigt mir, daß nicht mit der nötigen Erfahrung auf bewährtes und getestetes gebaut wird, sondern das alles eine große ABM ist für Marketing und Design, die sich in 3D auf ner Powerpoint präsentiert immer wieder neuen fancy Deko-Firlefanz ausdenken und der Praxistest (beim Kunden) fließt null in den Designprozess zurück.
 
Das müsste man ja proaktiv vorher schon machen.
Jeder Schuh hat andere Probleme und hat man mal einen gefunden, haben sie in der nächsten Version schon wieder die Konstruktion verändert.
Ich mache dies seit ca. 10 Jahren mit Erfolg. Probier es doch zuerst einmal aus, denn die Schwachstelle ist sehr oft erkennbar.
Bei meiner bevorzugten Marke, selbst nach Modellpflege, funktioniert es gut und so kann ich die Sohle abwandern bevor das Obermaterial in die Knie geht.
 
10 Jahre im Besitz sagt nichts über die Benutzung aus.
Sollte es auch nicht. Weder über die Benutzung noch über die Haltbarkeit. Das war nur eine Randnotiz, woher ich die Basis meiner Huaraches hatte. Und die hat keine Relevanz, weil man diese Sohle vermutlich ohnehin nirgends beziehen kann. Ich bin kein Läufer und generell eher wenig zu Fuß unterwegs, da ich im Alltag so ziemlich alle Wege über 500 m mit dem Rad absolviere. Die alten Sandalen wurden also fast nur für kurze Wege im Alltag benutzt. Dem Gesamtzustand nach, bevor ich die Sohle abgerissen habe, kam da über den Zeitraum aber dennoch was zusammen. Das Lederfußbett war schon ziemlich fertig, rissig und teilweise löchrig. Die Klettverschlüsse hielten kaum noch.
Die Huaraches nutze ich jetzt darüber hinaus noch gelegentlich zum Wandern im Elbsandstein. Die aus Supernewflex halten dabei bisher erstaunlich gut. Längster Einsatz am Stück war wohl drei Tage Rumgelatsche auf der Eurobike letztes Jahr (im Jahr davor noch mit den recycleten Sandalensohlen). Und Festival-Wochenenden, wobei da nicht so viel Strecke zusammenkommt, wie auf ner Messe.
Nebenbei hab ich mir letztes Jahr noch ein zweites Paar Huaraches aus 4,5 mm Vibram Claw gebaut, in der Hoffnung, dass die im Gelände mehr Halt bieten. Deutlich härter als Supernewflex und entsprechend unkomfortabler. Und die hab ich mit 4 mm Dyneema gebaut, was mich ehrlich gesagt nicht überzeugt. Das ist zu glatt, rutscht an der Ferse immer runter und schnürt irgendwie auch mehr, wenn ich es so fest ziehe, dass es nich so oft rutscht. Werde die wohl auch mit ner Leine von meinem Tarp bestücken.
 
Ich habe als leichte Hüttenschuhe/"Rausgehschuhe" die Merrell Trailgloves. Trage sie auch gerne in der Stadt. Wer solche Schuhe auf Flats oder sie als Wanderschuhe im Gelände mit vielen Steinen/Wurzeln missbraucht, hat irgendwie das Einsatzgebiet nicht verstanden. Trailrunning ala Amis auf geshapten Trails halten sie natürlich aus.
 
Da sind reichlich Fehler. 1. Mir ist es wurscht, wie ein Schuh heisst, Hauptsache er erfüllt die Vorgaben sehr leicht, bequem und passen. 2. Ich bin nicht so blöd, den "Normalpreis" dafür zu zahlen. 3. Leseverständnis. Werden nicht nur als Hausschuhe verwendet.
 
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