"Race" Hardtail gesucht - bis 1300 Euro - Geometrie evtl. besonders wichtig?

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Servus,

eigentlich hatte ich ja überlegt mein 15 Jahre altes Giant ATX 850 (3x8) mit einer XT Komplettgruppe auszustatten und weitere 10 Jahre zu fahren aber irgendwie wird mir das dann doch alles zu teuer weil ich dann immernoch keine Scheibenbremsen habe, die Laufräder nicht optimal sind und auch die RST Gabel nach heutigen Standards in dem Preissegment auch sehr old school ist. Mein Hauptproblem in Wien und Umgebung sind aber die V-Brakes. Bald wird es feucht und da ich gerne schnell fahre sind die doch ein ziemliches Sicherheitsrisiko.

Also, zurzeit fahre ich primär eine 60 minütige Feierabendstrecke (26 km in 60 Minuten, in der Ebene etwa 27-30km/h Schnitt), primär Flachgebiet. Von zu Hause erstmal den Hügel runter und auf dem Weg zurück wieder hoch. Anstieg etwa 75m. Ich habe mir in den letzten Wochen erstmal wieder Beinmuskulatur antrainiert und würde dann bald auch wieder in den Wald. Mit dem Giant habe ich das mal vor drei Jahren probiert, Anstieg + Offraod war aber irgendwie sehr spassfrei. An den Wochenenden mache auch mal Touren à 3-4 Stunden auf dem Donauradweg inkl. Schotter- und Waldwegen. Das Rad soll also primär Spass bei den Feierabendsprints machen (idealerweise eine höhere Geschwindigkeit ermöglichen), für längere Touren und auch für Offroad sowie Anstiege (Offroad + Road) geeignet sein.

Das Budget liegt bei 1300 Euro. Dafür muss es doch was geben, oder? Von den Canyon 2016 Modellen haben mir ein paar vom Komponentenmix + Design gefallen aber in L ist alles (außer ein silberenes Modell...) ausverkauft. Ich bin gerade in einem anderen Thread auf das 880 Euro Copperhead 3s Angebot von Stadler gestoßen. Das ist mit 11,7kg aber etwas schwer, oder? Das Copperhead 3 2017 zur OVP wurde aber auch ziemlich heftig gebashed hier... Bei Radon finde ich die ZR Race 27,5 7.0 und 8.0 (was kommt die nächste Preissenkung vom 8.0? :)) eigentlich optisch ganz nett aber hier wird ja oft die Geometrie der Radon Bikes gebashed. Auch sagen mir die Angaben zu Laufrädern, Naben etc. nichts weil ich mich ewig nicht mit dem Thema beschäftigt habe. Bei Canyon hätte ich wohl wenn verfügbar aufgrund der für mich Laien sehr gut erscheinenden Komponenten für den Preis das Grand Canyon AL SLX 8.9 (ausverkauft) ins Auge genommen.

Sowohl bei Touren als auch beim Sprinten nutze ich bei meinem aktuellen Bike ziemlich häufig die
Hörnchen zwecks gestreckten fahren. Anbei mal ein Bild vom Rad und der aktuellen Einstellung. Wichtig ist, der Winkel des Sattels war in dem Moment falsch eingestellt. Normalweise ist er paraell zum Boden eingestellt. Vermutlich ist der aktuelle Rahmen etwas zu klein und ich bräuchte etwas längeres im Bezug auf Geometrie?

Ich bin 187 groß, die Schrittlänge beträgt 83 cm. Gewicht aktuell 91kg.

Rennrad ist keine Option weil mir die Wartungskosten zu hoch sind und ich keinen Bock habe umzudrehen wenn der befestigte Weg aufhört... ;)



*edit*

Gerade gesehen, dass das Copperhead 3S nur Alivio Bremsen hat.. XT Bremen gibt's ja gerade für 120 Euro... Aber bevor ich umbaue kann ich auch gleich zu einem allgemein deutlich besser ausgestatteten Rad greifen, nehme ich an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wär's mit nem Crossrad? Locker auch für Waldwege tauglich, und die Wartungskosten sind nicht höher, sondern eher geringer als an nem MTB, weil's keine Federgabel gibt, an der man was machen müsste.
Liest sich nämlich nicht so, als wolltest Du in heftigeres Gelände fahren. Oder habe ich Dich hier missverstanden?
 
Wie wär's mit nem Crossrad? Locker auch für Waldwege tauglich, und die Wartungskosten sind nicht höher, sondern eher geringer als an nem MTB, weil's keine Federgabel gibt, an der man was machen müsste.
Liest sich nämlich nicht so, als wolltest Du in heftigeres Gelände fahren. Oder habe ich Dich hier missverstanden?

Sowas hier? https://www.canyon.com/road/inflite/inflite-al-8-0.html

Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Primär habe ich aber bedenken, dass die schmalen Räder zu sehr flackern. Ich bin halt noch nie so dünne Reifen (33mm) gefahren. Bei den Wartungskosten zähle ich Räder zentrieren mit rein und mir hat mein ein RR Fahrer erzählt Kopfsteinpflaster ist tötlich für RR Reifen. Ich muss jeden Tag mehrere Abschnitt Kopfsteinpflaster fahren. Da ich handwerklich die totale Flasche bin, muss ich wirklich alles in der Werkstatt machen lassen. Auch habe ich etwas Angst, dass ich den (optionalen) Komfort einer Gabel vielleicht doch vermissen würde.

Taugen die RR Komponenten für Offroad oder sind die empfindlicher gegen Dreck etc. im Vergleich zu den MTB Komponenten? Ich fahre bei jedem Wetter.


Ich würde mich mal nach einem Bixs Core 300 umsehen. Das hat eine komplette XT Austattung (Schaltung und Bremsen).
Ev. bekommst du noch ein 2016er Modell zu einem grandiosen Preis..

Kann es sein, dass es das Rad nur in der Schweiz gibt? Ich finde das nur von CH Händler. Von Wien über die Alpen nach CH ist von der Fahrtzeit ziemlicher Horror mit der Bahn und im Fliegen darf ich es bestimmt nicht mitnehmen. ;)
 
@ Tackleberry: Ja, genau, sowas meinte ich. Es muss ja nicht so hässlich werden wie das Anyroad...

Die Teile sind durchaus robust und überraschend geländegängig. Für schlechte Straßen und Schotterwege finde ich das eigentlich erste Wahl.
Ein solide gebautes Crosslaufrad muss auch nicht öfter zentriert werden als ein vergleichbares MTB-Laufrad. Solide heißt, dass die Teile stabil genug gewählt sind, genügend Speichen verbaut sind und das ganze einigermaßen sauber aufgebaut ist.

Kann natürlich verstehen, wenn Du sagst, Du möchtest nicht komplett auf eine Federgabel verzichten und etwas mehr Komfort durch breitere Reifen auf Kopfsteinpflaster. Dann bist Du in der Tat mit einem einigermaßen leichten Hardtail besser bedient. Wobei übertriebener Leichtbau dann auch wieder zulasten der Wartungsfreundlichkeit und Robustheit geht, also lieber paar Gramm mehr in Kauf nehmen.

Ein MTB ist dann halt wieder im Nachteil bei Deinen langen Donauradwegtouren und schnellen Feierabendsprints. Und die vielen Griffpositionen am Rennrad- oder Crosslenker fehlen Dir dann auch.
 
Cyclocrosser, Gravelbike, alter Wein in neuen Schläuchen. Im Prinzip kannst Du bei Deinem Anfporderungsprofil auch jedes RR für 500,- im Angebot nehmen und dicke, profilierte Reifen aufziehen und gut ist. Habe ich 20 Jahre lang gemacht und bin damit selbst auf relativ wurzeligen Wald-Trails und Rampen (hoch wie runter) gut klar gekommen. Dazu hats nichtmal Scheibenbremsen gebraucht. Heute will ich mehr Komfort haben und fahr eigentlich nur noch Tourenfully (auch flach). Aber wenn Komfort keine Rolle spielt und Du keine zig-Kilometer Alpenabfahrten planst, wo (Dauer-)Bremsleistung eine Rolle spielt, würde ich nen Billig-RR mit vernünftigen Felgenbremsen immer noch als erste Wahl nehmen, da ich nicht einsehe, wo der teuer bezahlte Mehrwert der scheibengebremsten Cyclo-Crosser-Gravel-Whatsoeverroad-Fraktion eigentlich ist.
Ausnahme: Bei viel grobschottrigen oder tiefsandigen Streckenanteilen wären dickbereifte MTBs immer erste Wahl.
 
Cyclocrosser, Gravelbike, alter Wein in neuen Schläuchen. Im Prinzip kannst Du bei Deinem Anfporderungsprofil auch jedes RR für 500,- im Angebot nehmen und dicke, profilierte Reifen aufziehen und gut ist. Habe ich 20 Jahre lang gemacht und bin damit selbst auf relativ wurzeligen Wald-Trails und Rampen (hoch wie runter) gut klar gekommen. Dazu hats nichtmal Scheibenbremsen gebraucht. Heute will ich mehr Komfort haben und fahr eigentlich nur noch Tourenfully (auch flach). Aber wenn Komfort keine Rolle spielt und Du keine zig-Kilometer Alpenabfahrten planst, wo (Dauer-)Bremsleistung eine Rolle spielt, würde ich nen Billig-RR mit vernünftigen Felgenbremsen immer noch als erste Wahl nehmen, da ich nicht einsehe, wo der teuer bezahlte Mehrwert der scheibengebremsten Cyclo-Crosser-Gravel-Whatsoeverroad-Fraktion eigentlich ist.
Ausnahme: Bei viel grobschottrigen oder tiefsandigen Streckenanteilen wären dickbereifte MTBs immer erste Wahl.

Sorgen die dickeren Reifen dann auch für Stabilität? Am MTB schätze ich eben, dass ich auch mal wo gegen fahren und auf die Fresse legen kann ohne, dass das Rad gleich komplett verzogen ist. Ich habe auf meiner Strecke ständig das Problem, dass mir Leute vor das Rad hüpfen oder andere Radfahrer nicht aufpassen und es (fast) zu Kollisionen kommt. Ich bin eben skeptisch weil ich auch mal einem Kumpel bei einer Tour hinten in der Carbon RR reingefahren bin und der war ziemlich sauer. Das Hinterrad hatte direkt eine acht drin.

Das nächste Problem ist, dass ich echt Schiss im Bezug auf den Grip beim RR bei Nässe habe. Ich will jetzt im Herbst fahren und fühle mich auf dem MTB irgendwie mega sicher. Einen bebrochenen Arm nach einem Sturz kann ich gerade beruflich echt nicht gebrauchen.
 
@tackleberry: Ich will Dir das MTB überhaupt nicht ausreden. Ich wollte Dir in erster Linie aufzeigen, daß mMn. der Hype um Gravelbikes unnötig und wahrscheinlich teuer ist. Und daß es mit jedem x-beliebigen (billigen) RR mit dicken profilierten Reifen genauso geht. Die Räder sind klar anfälliger/empfindlicher verglichen mit MTB.
Ich selber hab zwar noch mein damaliges RR (heute wieder mit schmaler Rennbereifung), fahr es aber fast gar nicht mehr, da ich den Komfort eines MTB-120 mm Fullies lieben gelernt habe. Und die Sitzposition einfach entspannter ist. Wenn man gut rollende Allroundreifen aufzieht, läuft das MTB auch auf der Straße gut. Und unsere Strassen hier sind oft so schlecht, daß selbst da das MTB Sinn macht. Wenn Du nicht unbedingt durch tiefen Schlamm oder Sand regelmäßig fährst, muß man auch nicht unbedingt die dicksten Schlappen aufziehen. Ein Nobby Nic o.ä. in 2.0 tuts dann auch gut.
Also wenn man keine Rennambitionen hat und unbedingt immer und überall der Schnellste sein will, ist das MTB die vielseitigste und für mich beste Alternative - egal ob HT oder Tourenfully. Und ein paar Kilo mehr Gewicht gegenüber Gravelbike/RR kann man ja auch unter zusätzlichem Trainingseffekt abbuchen.
Letztlich spielt beim Biken die Psyche auch ne wichtige Rolle. Sich auf dem Bike wohl und sicher fühlen ist oft wichtiger als die besten Komponenten. Das von Dir genannte Canyon wäre keine schlechte Wahl gewesen. Da jetzt aber viele bikes abverkauft werden, warum klapperst Du nicht mal die diversen Händler in der Nachbarschaft ab, wo Du hoffentlich auch die chance hast, mal probezufahren. Gibt doch in der Preisklasse um 1500-1700 € (Normalpreis) einige Bikes zur auswahl, die jetzt im Abverkauf dann so um die 1300 € liegen könnten. Was konkrete modelle anbelangt, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Aber vielleicht hilft Dir die Anfängerkaufberatung hier schon mal weiter. http://www.mtb-news.de/forum/t/mtb-...ngen-tipps-zum-bikekauf-siehe-seite-1.746523/
 
@tackleberry: Ich will Dir das MTB überhaupt nicht ausreden. Ich wollte Dir in erster Linie aufzeigen, daß mMn. der Hype um Gravelbikes unnötig und wahrscheinlich teuer ist. Und daß es mit jedem x-beliebigen (billigen) RR mit dicken profilierten Reifen genauso geht. Die Räder sind klar anfälliger/empfindlicher verglichen mit MTB.

Das stimmt so nicht.

Du bekommst in ein X-bleibiges Rennrad gar keine dicken Reifen rein, selten geht mehr als 28mm.
Beim Anyroad z.Bsp. gehen 50mm, das ist ein 2.0er 29er MTB-Reifen.
Womit die Sorge bei Nässe schonmal hinfällig wäre.

Die Geometrie eines Gravelbikes ist deutlich anders als beim RR.
Du sitzt wesentlich aufrechter, komfortabler.
Dazu die Zusatzbremshebel am Oberlenker.

Die Übersetzung ist viel breiter.
Beim Anyroad hast du hinten 11-34, das sind fast MTB-Verhältnisse, reicht auch für steile Anstiege.

Stabil sind die richtig, minimum MTB-Niveau.
 
@schoeppi. Danke für die Klärung der technischen Details zum Anyroad und ähnlichen Bikes. Hilft sicher bei der Beurteilung der eigenen Ansprüche des TE.

Ich frag mich Jetzt allerdings, wie ich damals
als Durchschnittsbiker mit Durchschnittskondition in meinen Vierzigern
ohne spezielles Fitness-/Trainingsprogramm, Strava und anderen Notwendigkeiten
fürs Fahren auf S0 Mountainbiketrails mit Rampen bis zu 17%
jahrelang ohne Probleme und mit Spaß
mit meinem alten Stahl-RR,
normalem RR-Lenker, Schalthebeln am Unterrohr
Suntour-Felgenbremsen
stark-profilierten 28er Reifen,
einer normalen Shimano 105 Schaltung mit 2x5 Gängen (vorn 42/52 Kettenblättern und hinten nem 28er als größtem Ritzel) überhaupt klar kommen konnte.
Vielleicht lags ja an der euphorisierenden Wirkung vom vielen Büro-Kaffee oder auch an meinem damaligen Nichtwissen darüber, was man eigentlich so alles unbedingt braucht, um Biken im Gelände überhaupt mit Spaß machen zu können. Im Nachhinein echt unverantwortlih - zumal ich auch damals noch ohne Helm gefahren bin (zumindestens was das anbelangt, bin ich klüger geworden). :D
 
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