Spotcheck Innsbruck: Unterwegs auf dem brandneuen Arzler Alm Trail

Innsbruck hat dieses Jahr einen wahrhaftigen Image-Wechsel vollzogen und sich um mehr legale Trails für Mountainbiker eingesetzt. Dabei entstand unter anderem der brandneue Arzler Alm Trail, den sich Nico alias IBC-User Eisbein von AlpineBiking für euch genauer angeschaut hat.


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Also zur Situation um den AAT Trail und Innsbruck generell: Innsbruck als Bike-City ist bei der derzeitigen Politik einfach lächerlich. Sowas kann nur eine Piefke schreiben, der einfach keine Ahnung hat.

1. Der AAT ist so ein rausgebaggerter Trail, den man auch mit einem Rennrad runterfahren könnte. Sprich rausplaniert ohne irgendeine nennenswerte Schwierigkeiten. Anspruch bekommt der nur durch Speed.
Mir taugt das absolut nicht, aber es trifft den Geschmack von sehr vielen Leuten. Das Feedback was man hier so hört ist positiv.
Der Trail ist an sich somit eine gute Ergänzung für die vielen Leute, die heutezutage "Enduro" fahren aber halt ein Problem haben wenn irgendwo eine Wurzel oder eine Spitzkkehre auftaucht.

2. Wer denkt, dass sich durch so einen Trail die Akzeptanz bei uns fürs Mountainbiken abseits der Forststrassen erhöht der ist absolut naiv und hat die letzen 10 Jahre in Innsbruck verschlafen.
Normalerweile könnte man denken, super: ein schneller Baggertrail für alle die es Krachen lassen wollen. Diejenigen die es lieber natürlich und wurzelig wollen und sich benehmen und einbremsen können fahren halt weiter auf den anderen Steigen, die dadurch etwas entlastet werden. Könnte also das Miteinander von Wanderern und Bikern fördern.

Leider ist die Idee der Politik genau entgegengesetzt: jetzt gibt es einen offiziellen Biketrail, somit Aktion scharf gegen alle Biker abseits. Jeder noch so kleine Steig im Stadtgebiet Innsbruck wurde in letzter Zeit mit Radverbotsschildern versehen, Mitnahme von Fullies in den Öffis untersagt etc.. Das offizielle Motto lautet auch "Kanalisierung", sprich Ghettobildung: Biker sollen jetzt ausschließlich auf den 2-3 errichteten Trails bleiben und und sich endlich von den Steigen, wo wir schon seit 20+ Jahren fahren, schleichen.
Genau das hört man dann auch wenn man auf einem Steig auf Forstarbeiter oder schlecht gelaunte Wanderer trifft.

3. Das Crankworx ist eine reine PR Aktion der Stadt und bringt uns Bikern gar nichts!
Ich bin echt total wütend über diese Entscheidung der Stadt. Mit den 700 000€ die die Stadt für die Lizenz beisteuert hätte man die nächsten 10 Jahre 3 Saisonarbeiter anstellen können, die sich um die Pflege der Wanderwege im Stadtgebiet kümmern. Dann würde endlich eines der Hauptargumente, wir Biker machen die Wege kaputt, wegfallen.

Die 700 000 sind rausgeschmissenes Geld und werden genau nichts dazu beitragen, die Situation für uns Biker in Innsbruck zu verbessern. Wenn die Stadt wirklich an den Bikern interessiert wäre, würde sie die Aktion scharf des Forstamts gegen die Biker beenden, das Fahren auf den Steigen tolerieren (wir sprechen noch nicht mal von legalisieren) und die 700 000€ in die Pflege der Wanderwege investieren. Dann könnte man vielleicht langsam von Bike City sprechen, so aber defintiv nicht.
 
Und du hast scheinbar unseren Artikel nicht richtig gelesen, daher überhöhere ich das Piefke einfach mal...

Natürlich sind wir auch der Meinung, dass das Crankworx rausgeschmissenes Geld ist und nur eine riesige Imageaktion der Stadt ist und ich stimme dir zu, dass eine Ghettobildung gefördert wird durch die aktuelle Politik, jedoch ist nicht nur die Stadt Innsbruck für die Gesetzte verantwortlich, sondern ist das ganze Landes- bzw. Bundesebene.

Crankworx könnte dahingegen interessant werden, dass weiter Strecken gebaut werden müssen, bzw. Wanderwege zum Biken freigegebn werden, denn wo sonst soll ein Enduro-Rennen stattfinden? Daher auch der Versuch das ganze positiv zu sehen. Als Piefke würde ich einfach mal ganz frech behaupten, dass die Legalisierung leider auch nicht vorankommt aufgrund des guten alten Gemauschels in AT.
 
Crankworx könnte dahingegen interessant werden, dass weiter Strecken gebaut werden müssen, bzw. Wanderwege zum Biken freigegebn werden, denn wo sonst soll ein Enduro-Rennen stattfinden? Daher auch der Versuch das ganze positiv zu sehen.
Daran glaubst du doch selbst nicht. Maximal werden sie für die paar Tage einen Weg etwas herrichten und freigeben. Dann wird er von hunderten Bikern kaputt gefahren, danach wieder gesperrt und wir Anwohner dürfen uns damit abfinden.

Wenn du auf meinen Hometrails fahren wollen werde ich Nachts mal die Strecke umstecken gehen :aetsch:
 
Crankworx könnte dahingegen interessant werden, dass weiter Strecken gebaut werden müssen, bzw. Wanderwege zum Biken freigegebn werden, denn wo sonst soll ein Enduro-Rennen stattfinden? Daher auch der Versuch das ganze positiv zu sehen. Als Piefke würde ich einfach mal ganz frech behaupten, dass die Legalisierung leider auch nicht vorankommt aufgrund des guten alten Gemauschels in AT.


Sorry aber dass ein Rennen bzw. eine Strecke uns bezüglich der Legalisierung auch auf anderen Strecken voranbringt hats schon vor über 10 Jahren mit dem NKST bzw. dem Rennen auf der Nordkette geheißen.
Das hat sich alles als naives Wunschdenken herausgestellt, in Wirklichkeit sind in der Zwischenzeit dutzende Verbotsschilder sowie die Nicht-Mitnahme in den Öffis dazugekommen.

Und da zeugt dein letzter Absatz auch von großer Naivität und so wie es ausschaut bist du kein Innsbrucker, sonst wüsstest du es besser: das Rennen auf der Nordkette wurde auch schon durchgeführt, als der früher legale Trail für mehrere Jahre wieder gesperrt war. Dann wurde die Strecke ganz einfach 2 Tage für das Rennen freigegeben, das restliche Jahr war alles gesperrt und auch die Bikemitnahme in der Bahn verboten.

Ich sag auch gar nicht mal, dass die Stadt das Fahren auf Steigen generell legalisieren müsste. Das ist halt bei uns sehr schwierig und wird sich auf absehbare Zeit nicht realisieren lassen.
Die Stadt müsste aber nicht diese Aktion scharf machen, sprich nicht an jedem noch so kleinen Steig fette Verbotsschilder aufstellen und die Mitnahme in ihren Öffis untersagen. Es ist ein Unterschied ob die Stadt aktiv versucht, das Biken abseits der Forstwege möglichst zu unterbinden oder ob sie sagt: wir können das leider nicht legalisieren, aber wenn die Leute abseits fahren wollen sollen sie das halt tun. Die Stadt wäre nämlich in keiner Weise dazu verpflichtet, das offizielle Verbot auch durchzusetzen.
 
Ich bin kein Innsbrucker, richtig, wohne jetzt aber schon seit über 5 Jahren hier und das mit dem NKST und der zwischenzeitlichen Sperre war mir neu. Natürlich wäre es das worst-case szenario, wenn die Strecken nur kurzzeitig geschaffen würde, jedoch hoffe ich einfach mal, dass die Stadt irgendwann die Augen vor dem anhaltenenden Bike Boom, gerade im Enduro Bereich nicht mehr verschließen kann und es voran geht.

Bezüglich Öffis kann ich die Problematik auch nicht ganz nachvollziehen, denn ich hatte bisher nicht ein einziges Mal das Problem das ein Busfahrer mein Enduro nicht mitnehmen wollte. Als Downhiller mag das was anderes sein, aber da sind die Absichten auch wesentlich deutlicher ;)
 
Mit den 700 000€ die die Stadt für die Lizenz beisteuert...

ein wahrer Tiroler -> stur auf alles und jeden schimpfen!

Bitte informieren Sie sich bevor Sie schimpfen. Arzler Alm Trail steht auf Stadtgrund und wurde von der Stadt Innsbruck finanziert. Crankworx ist ein Projekt vom Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer. Also bitte nit behaupten, dass die Stadt 700.000€ für Crankworx bezahlt! Die Stadt beteiligt sich mit 150.000 - 200.000€
 
Dass das Geld vom Toursimusverband kommt weiß ich, tut mir leider dass ich hier zu unpräzise war. War für mich einfach nicht sehr relevant, von welchen öffentlichen Stellen die 700 000€ genau kommen. Es bleiben öffentliche Gelder, die aus Steuern und Abgaben finanziert werden.

Wenns wirklich zum Nutzen der Radfahrer wär könnte dieses öffentliche Geld ganz einfach viel besser eingesetzt werden. So nutzt es den Bikern hier gar nichts. Wenn man damit die nächstens 10 Jahre die Wege in Stand halten würde wäre das hingegen eine Investition die uns extrem nutzen und viele Konflikte massiv entschärfen würde.
 
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Seit Juni sind den Trail fast 5000 Biker runtergefahren. Kannst du dir in etwa vorstellen, wie dein Naturtrail aussieht, wenn nix "gebaut" ist.
Seit April ist in Handarbeit am Trail gearbeitet worden. Du kannst dir sicher sein, dass sich die Jungs und Mädels die mitgebaut haben, bei jedem Stein Gedanken gemacht haben, jede Kurve so gestaltet haben, dass sie nicht nach jedem Regen neu gebaut werden muss. Natürlich kann man kritisieren und jeder/jede ist eingeladen Verbesserungsvorschläge zu bringen, aber unqualifizierte Kritik (keine Ahnung von den Geländebedingungen, den Grundstücksverläufen, den Planungsvorgaben, der rechtlichen Bestimmungen, oder Trailbau an sich....) ist schlicht inakzeptabel.
Ich gehe nur mal kurz auf deinen Standpunkt ein, sonst wird es hier zu viel:
Da du scheinbar involviert bist oder was weiss ich du da parteiergreifend argumentiert. Naturtrails und auch stark befahrene Trails leben davon rauer zu werden, sich zu verändern etc. Auch diese kann man pflegen und wenn nicht? Egal, das ist es doch was einen solchen trail ausmacht. La nuts in lac Blanc wird mit Sicherheit häufiger befahren als euer trail und ist supergut, genau weil er rau und hart ist.
Für dich sind Kommentare von außen inakzeptabel..., für mich die Tatsache dass murmelbahnen sich Mountainbike trail nennen. Aber macht ihr mal..., der Trend alles zu planieren ist ja auch bei uns angekommen. Hauptsache schön einfach und bloss nix investieren. Nix in training, Kondition usw. Fehlt nur wieder der flowtrail für den dicken genussebiker bergauf.

Zu Squamish: schlechter Vergleich. Selbst wenn die heatmap sagt, dass die flowtrails aka murmelbahnen stark frequentiert sind: da gibt's aber ungefähr 100 Alternativen..., nicht nur einen trail...
 
Dass der AAT eine "Murmelbahn" ist stimmt natürlich. Mir taugt das persönlich auch nicht und ich fahr den AAT deshalb auch nicht.

Ich finde den Trail trotzdem nicht schlecht! Holprige, anspruchvollere Trails gibts ein paar Meter links und rechts zur Genüge. Das Problem liegt hier wieder in der Politik. Der AAT wird eben nicht als Alternative angesehen für alle denen Natur zu holprig ist sondern als EINZIGE legale Strecke auf der Nordkette (der NKST ist ja 2/3 vom Jahr sowie immer außerhalb der Betriebszeiten der Nordkettenbahn gesperrt und somit nicht legal zu befahren! Auf allen anderen Steigen wird seit 2-3 Jahren sowieso Aktion scharf gegen Biker gemacht).

Wenn das Fahren auf den anderen Steigen toleriert würde (von legalisiert rede ich ja gar nicht), dann wär alles super. Solange das Biken nur auf solchen "Murmelebahnen" toleriert wird ist das für mich ein Griff ins Klo und keine Bereicherung.
 
Und du hast scheinbar unseren Artikel nicht richtig gelesen, daher überhöhere ich das Piefke einfach mal...

Natürlich sind wir auch der Meinung, dass das Crankworx rausgeschmissenes Geld ist und nur eine riesige Imageaktion der Stadt ist und ich stimme dir zu, dass eine Ghettobildung gefördert wird durch die aktuelle Politik, jedoch ist nicht nur die Stadt Innsbruck für die Gesetzte verantwortlich, sondern ist das ganze Landes- bzw. Bundesebene.

Crankworx könnte dahingegen interessant werden, dass weiter Strecken gebaut werden müssen, bzw. Wanderwege zum Biken freigegebn werden, denn wo sonst soll ein Enduro-Rennen stattfinden? Daher auch der Versuch das ganze positiv zu sehen. Als Piefke würde ich einfach mal ganz frech behaupten, dass die Legalisierung leider auch nicht vorankommt aufgrund des guten alten Gemauschels in AT.


Ein Endurorennen wirds meines Wissens in Innsbruck nicht geben. Viel gebaut werden muss als nicht mehr. Slopestyle und co wird vermutlich danach wieder abgebaut ;-)
 
Schönes Zitat von Henri Lesewitz zum Thema Murmelbahn: "Flowtrails heißt der brandneue Trend, der ungestüme Mountainbike-Action jetzt auch ohne Vorkenntnisse ermöglicht - zu milder Spröde heruntergedrosselte Offroad-Pisten, die sich freundlich die Bergflanken entlangwinden. Ein Kundenservice pfiffiger Tourismusregionen. Wenn die Biker zu ungeschickt zum Biken sind, dann wird eben der Weg den motorischen Defiziten angepasst."
 
Wenn der AAT ne murmelbahn sein soll, was sind denn dann die Milka Line, die Z Line in Saalbach oder die Blue Line in Serfaus?

Der AAT wurde als Strecke gebaut die auch für Anfänger taugen soll. Und dafür find ich ihn an gewissen Stellen ehrlich gesagt fast schon ein wenig zu happig. Weil Anfänger Strecken sind meiner Meinung nach solche wie oben erwähnt.

Hätte man nun einen zweiten Nordketten trail gebaut wäre doch auch niemandem geholfen?

Und sollte der Hungerburg trail nach dem Umbau noch halbwegs seinen alten Charakter behalten hat man dann auch was in der Mitte der beiden. Weil glatt geschleckt war/ist der ja nun wirklich nicht...

Auf den Bildern im Artikel ist ja auch keine einzige der schwierigeren stellen zu sehen. Im Video wird es irgendwo ab Minute 3 mal interessant. Da kommen dann paar steilere wurzeligere Stücke dazu. Jeder mit etwas Erfahrung kommt die auch gut runter. Aber die sind definitiv bereits S2 und damit alles andere als "Anfänger".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dem nur zustimmen, manchen Anfängern kostet es schon einiges an Überwindung einen Anlieger zu fahren, erst recht mit Gefälle. Das Naturtrails nicht besonders witterungsbeständig sind, lässt sich auch am Viller Kopf sehen, der unterste Teil des Trails war im Herbst dermaßen ausgewaschen, dass man in einem 30cm tiefen Graben unterwegs war. Das hat dann auch nicht mehr wirklich Spaß gemacht.
 
Ich glaube, dass die vielzähligen Lehm-Beton-Murmelbahnen Einnahmen durch zahlreiche Besucher bringen, ohne zuviel Instandhaltungskosten zu produzieren. -Kapitalism!:(
Hätten die Murmelbahnen keinen extrem verdichteten Boden, dann wär schon viel an Naturfeeling gewonnen. Wenn man dann nach dem Lift-uphill noch ein bisschen aus eigener Kraft kurbeln muss, bleiben schon viele Trailvergewaltiger weg. Ich finde, dass das Konzept beim Bergstadl in Saalbach da ganz gut aufgeht. Wenn man dafür einen wenig steilen Hang hernähme, könnte man auch als Anfänger einen schönen Naturtrail fahren.
 
Das Problem ist doch nicht, dass da ein Radfahrweg gebaut wurde, der für jeden fahrbar sein soll (Bei echtem S2 eher nicht der Fall!) und der häufige Befahrung aushält; das Problem ist das alle anderen Wege gesperrt sind.

Schönes Zitat von Henri Lesewitz zum Thema Murmelbahn:

Dann schau auch mal nach, wie begeistert Henri vom "singltrek pod smrkem" war...
 
So ab Minute 3 im Video ist der Trail schon für Anfänger etwas zu schwer - S2 kommt ab dort schon hin. Und einige der Sprünge (sieht man eh dass die im Video ausgelassen werden) - sind leider viel zu schwer gebaut worden. Etwa bei min. 3:50 oder so der Sprung - hab noch niemanden gesehen der den gesprungen ist (wird im Video umfahren - dann aber die beiden Sprünge danach immerhin genommen - die springen auch nur 2-3% aller Leute die da runterfahren - die Gaps sind schon recht tief).

Ansonsten finde ich den Trail echt passend - aber bei den Sprüngen erkennt man dass die erbauer wohl nie in Kanada/USA gefahren sind - solche Sprünge dürfte man dort rein aus Haftung einfach nicht in so einen Trail reinbauen weil zu gefährlich. Tables statt Gaps sollte gerade auf einem für "Alle" gelabelten Trail die Devise sein.

Der Mutteralm Trail etwa ist deutlich leichter wie der Arzler Alm Trail. Götzen kann ich nichts zu sagen - bin den noch nicht runter der war ja viel zu spät erst fertig. Der obere Teil ist auf jeden Fall auch recht steil (ziemlich easy - aber Anfängern, grade Mädels, werden zuviel Angst haben)
 
Schönes Zitat von Henri Lesewitz zum Thema Murmelbahn

Paßt auch zum dem Thema: "E-Bikes heißt der brandneue Trend, der ungestüme Mountainbike-Action jetzt auch ohne Kondition ermöglicht - zu milder Anstrengung heruntergedrosselte Offroad-Bikes, die sich selbständig die Bergflanken entlangwinden. Wenn die Biker zu faul zum treten sind, dann wird eben das Bike den konditionellen Defiziten angepasst."

Was Schreiberling und Hobbyphilosoph Lesewitz und viele andere Radler noch nicht begriffen haben: die Flowtrails sollen doch eine breite Masse von Radlern ansprechen, so trauen sich auch mal Leute ins Gelände, die sonst nur im Park spazieren fahren. Die haben dann einen ersten Einblick in die Sache, finden Gefallen daran und werden im Idealfall richtige Fans. Und schon wächst damit die Akzeptanz des MTB-Sports in der breiten Bevölkerung. Und wenn man möglichst viele Befürworter hat, kann man seine Interessen auch viel leichter in der Politik durchsetzen.

Aber solange sich die MTBler untereinander so uneinig sind und jeder Superheld auf 2 Rädern über Flowtrails mault, weil er ja ausschließlich megaverblockte S10-Trails in den Alpen mit 80 Km/h runterballert, 17m Drops und 20m Gaps springt und dabei noch einen Powernap macht, werden wir uns weiterhin mit Verboten von Nichtradlern rumplagen müssen.
 
Achso bezüglich Bikeverboten und Strafen in Innsbruck - tja es ist auch hier nicht mehr alles super, aber im Vergleich etwa zu Niederösterreich - kann man hier noch gut leben und biken.

Nur Bike Hauptstadt der Alpen - den Schwachsinn darf man nicht glauben. Davon ist man doch weit entfernt. Der Titel geht trotz im Verhältnis Mini Einwohnerzahl wohl weiter an Morzine, oder Gardasee oder ..... - aber definitiv außerhalb von Österreich. Hier wirds insgesamt leider weiter schlechter als besser - und das halt ganz klar auch in Innsbruck.
 
Die Pauschalaussage das es hier nur schlechter wird als besser halte ich für Quatsch. Was hat sich den groß in den letzten 5 Jahren verändert? Strafe und Kontrollen gibt es weiterhin so gut wie nicht und nur dass die Leute ihre Downhiller nicht mehr zum Lanserkopf mitnehmen dürfen sehe ich weniger als Problem.
 
Im Video sieht der trail ganz gut aus. Schöner Wechsel zwischen schnellen und langsamen Stücken. Einige Teilstücke wirken etwas unglücklich, wahrscheinlich baulich einfach alternativlos. Bei 7:15, der große Sprung (wenn er passt, geil!) danach eine natürliche schöne natürliche Welle als möglicher table, super, die Linkskurve danach aber geht garnicht. Die Wasserrinne am Hang kann richtig üble Folgen haben (der Fahrer war schon nah dran mit dem VR) zumal es von weit weg erst wie ein natürlicher Anlieger wirkt und die Stelle wirklich schnell wird.


Ansonsten top! Die Gelder darf man nicht überbewerten, sobald Behörden dabei sind gibt es richtige Bezahlung (wenn ich ehrenamtliche Arbeitsstunden bei uns hochrechne...), vorallem aber Auflagen und statsitische Erhebungen etc, da ging bei uns das Meiste für Weg. Das macht dann keiner mehr aus Liebe zum Sport.
 
Jetzt streitet nicht an der Sache vorbei. :D

Der Punkt ist doch, dass Innsbruck bis heute nur 2 oder 3 legale Trails hat. Langsamer geht's ja nun wirklich nicht mehr; wenn man das mit Nauders oder Sölden vergleicht. Innsbruck braucht vermutlich so an die 20 oder 30 Trails, damit jeder glücklich wird. Das sind dann auch nur Investitionen in Höhe von 5 Mio Euro. Da kommt bei der neuen Patscherkofelbahn schon die Planungsphase teurer. Der AAT war als Angebot für Einsteiger gedacht. Dazu wird er wohl geeignet sein. Wenn ich ihn mir so ansehe, verstehe ich nicht, warum er manuell gebaut wurde. Mit dem Bagger wär' das schneller und billiger gegangen, bei gleichem Ergebnis.

Zu den Flowtrails: Ich sag es nicht gerne, aber es kommt jetzt so, wie ich angenommen habe: Es wird betoniert. Durch die hohe Frequenz auf diesen Trails muss man sie wie eine Straße bauen. Frostkoffer, Entwässerung, fester Deckbelag.

Aber wie geschrieben: Das Problem ist das katastrophale Angebot an legalen Trails. So lange das besteht, wird man sich in Innsbruck wegen allem und jedem aufregen. Oder irgendwann dran gewöhnen, dass man in der selbsternannten Alpenhauptstadt nicht nur im Winter zum Sporttreiben eine Stunde im Auto sitzt, sondern auch im Sommer. Im Winter regt sich ja auch niemand auf, wenn er sich zum Stubaier Gletscher staut.

Und lustig finde ich es noch immer, welche Probleme ihr in Innsbruck habt. Wir, ein paar km weiter östlich, kennen dieses Problem überhaupt nicht.
 
Ich habe mir eben mal das Video angesehen und muss sagen, das sieht ja echt ganz spaßig aus. Das kommt auf den Fotos tatsächlich nicht rüber und finde ich schade, denn somit entstehen doch vielleicht zu Unrecht, falsche Eindrücke.

Krass finde ich hier in der Diskussion schon wieder, dass man nicht mal seine Meinung sagen "darf" (vor allem wenn man nicht Applaus Applaus schreit), wenn auf den Fotos der Eindruck entsteht, eine weitere Autobahn vorzufinden. Ich finde auch klasse, wenn der breiten Masse der Sport nähergebracht wird aber muss es denn immer auf Murmelbahnen sein? Muss man 150 000 Euro für sowas da ausgeben, anstatt ggf. bestehende Wege freizugeben und hier und da etwas gegen zu starke Erosion zu tun? Das hat alles nix mit eurer tollen Arbeit zu tun! Die finde ich echt lobenswert und toll, ich selber hätte (wenn man ich was zu melden hätte) halt was anderes bevorzugt. Ich habe selber hier bei uns mal ne DH Strecke mit betreut und wollte einen Pumptrack mit der Stadt bauen lassen...., das ist quasi ein Fulltimejob und alles andere als lustig.

Naja, wie auch immer: Euch weiterhin viel Erfolg und dicke Nerven in und um Innsbruck.
 
Guter Punkt @schulte69, es gab letztes Jahr im Herbst ein Kick-off Event wo das Projekt vorgestellt worden ist. Dort wurde extra betont, dass jeder ehrenamtlich mithelfen dürfe, aber in der Realität sah das ganze dann natürlich anders aus und die lokale Gruppe der Trailbuilder hat da ihr eigenen Brötchen gebacken. Meiner Meinung nach sieht man das leider auch, wie vorher schon angesprochen, bei den Sprüngen ganz gut. Rund 90% der Sprünge sind leider als Gaps ausgelegt und somit für Anfänger völlig unbrauchbar. Klar ist es für die erfahrene Fahrer nicht krass genug Tables zu springen, aber hätte den Trail wesentlich verbesserst und man hätte sich dann auch an die großen Sprünge rantasten können.

@Tyrolens Es reicht ja schon nach Absam zu fahren und du hast die Probleme nicht mehr, nur ist die Sache das ich oft kein Bock habe mich ins Auto zu setzten zum Biken ;)
 
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