Was wurde denn mit dem "Aufdecken" hier nun erreicht? Es wurde die politische (private) Meinung eines Menschen öffentlich an den PRanger gestellt. Irgendwie wird mir das langsam zu krass. Was ist denn generell gegen politische Meinungen zu sagen? Die darf jeder haben. Verschiedenen Strömungen sind in einer Demokratie sogar förderlich, denn jede noch so scheinbar dämliche These, hat doch ihren Ursprung. Ohne die "liederlichen" Grünen gäbs wohl keinen Umweltschutz wie er heute existiert. Ohne die linken Strömungen keinen Wohlfahrststaat etc.
Unsere moderne und offene Gesellschaft und Demokratie hält sowas aus bzw. muss das aushalten, wächst sogar daran. Offene und transparente Aussagen (z.B. via Facebook) sind doch von ihrer potentiellen Gefahr viel geringer, als das Ausleben im Untergrund (siehe NSU). Jeder sollte öffnetlich seiner Meinung kundtun dürfen, denn nur so kann man darauf reagieren. Und mit reagieren meine ich nicht Euch, liebes MTB-News Team. Jemanden an den Pranger stellen ist einfach, verursacht aber nur noch größere Gräben in der Gesellschaft. Denn was ist denn die Folge? Wird Herr S. seine Meinung durch diesen Artikel ändern? Mitnichten, eventuell fühlt er sich von seinem Recht der Meinungsfreiheit eingeschränkt (wenn das auch nicht stimmt) und wird noch mehr gegen Medien wettern. Für mich der falsche Weg.
Will man in einem System leben, in dem eine politische Gleichschaltung das Ziel ist? In dem alle Strömungen (woher auch immer) gleich im Keim erstickt werden? In dem eine Konsensfindung gar nicht mehr nötig ist, weil es keine gegensätzliche Meinungen mehr gibt? Davor fürchte ich mich wirklich.
Das "nach rechts Driften" der Gesellschaft ist doch nur ein Symptom, die Aufgabe des Staates ist es, die Ursache dafür zu finden und über den politischen Prozess einzudämmen. Das schafft man nicht mit beschimpfen, da macht man es sich zu einfach.