Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

29.11. 12:30 Auf der Bluebridge-Fähre von der Nordinsel zur Südinsel, 20m

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Der gestrige Tag läuft gemütlich aus... mit einem Besuch im Te-Papa-Museum... diversen Bierchen... vielen Flat Whites... und ohne Singletrack! Außer einer kleinen Abholrunde zum Flughafen wurde überhaupt nicht geradelt... man könnte fast meinen, das wäre der erste Ruhetag des Ozeanix gewesen : -).

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Heut ist dann bootfahren angesagt: Vormittags an Bord der "Blue Bridge" in drei Stunden von Wellington auf der Nordinsel nach Picton auf der Südinsel. Hatte extra "Blue Bridge" statt "Inter Islander" gebucht, weil die früher losfahren und wir dann noch bequem unser Wassertaxi in Picton erreichen würden.

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Freilich, sonst die Pünktlichkeit in Person, hat die "Blue Bridge" ausgerechnet heute über eineinhalb Stunden Verspätung. Das wird jetzt etwas knapp.

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In dem Fall wäre der "Interislander" doch die bessere Wahl gewesen.

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Was solls... man kann ja eh nix ändern. Wenn wir das Wassertaxi verpassen, wird der Queen Charlotte Track eben um eine Übernachtung verkürzt. Die Überfahrt mit der Fähre über die Cook Strait und später durch die fjordig verschlungegen Marlborough Sounds ist trotzdem wunderschön.

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Farben genießen...

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... oder Jetlag ausschlafen? Hauptsache die frisch aus Winterdeutschland eingeflogene weiße Novemberhaut wird erst mal vor der heißen Sonne Neuseelands geschützt.
 
29.11. 20:00 Ship Cove auf dem Queen Charlotte Track, 1m

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90 Minuten verspätet erreichen wir Picton. Anstelle des geplanten letzten Festmahls vor der Tütenfraß-Robinson-Einsamkeit auf dem Queen-Charlotte-Track bleibt nur noch Zeit für ein schnelles Dreiminutensandwhich am der sonnigen Marina.

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Dann müssen wir auch schon an Bord unseres Wassertaxis sprinten... nach "Ship Cove" am Beginn des QCT.

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Das Nachmittagsboot von "Beachcomber" ist keine direkte Verbindung, die wäre in fünfzig Minuten zu haben. Statt dessen schippern wir knapp drei Stunden durch die Fjorde und bringen die Post zu den einsamen, straßenverbindungslosen Häuserln in den kleinen Buchten. Quasi eine kleine Kreuzfahrt... zum "Schnäppchenpreis" des one-way-Transports.

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Auffällig sind die vielen toten Pinien auf den Bergen: alle vergiftet, und zwar mit voller Absicht. Die Kiwis sind richtiggehend radikal, was "unpassende" Flora und Fauna angeht. Alles was nicht nativ auf die Inseln gehört, muss verschwinden. Das betrifft Landsäugetiere genau so wie die Pinie, die hier den langsamer wachsenden Dschungelbäumen keine Chance lassen würde. Also weg damit!

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Auf dem langen und nassen Weg zum Queen Charlotte Track.

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Um kurz vor vier laufen wir nach vielen Umwegen endlich in Ship Cove ein.

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Scheint der Lieblingsplatz von James Cook gewesen zu sein. Der hat hier auf seinen Entdeckungsreisen regelmäßig seine Schiffe in Ordnung gebracht und Handel mit den Einheimischen getrieben.

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Als das kombinierte Post- und Ausflugsschifferl nach zwanzig Minuten mit den restlichen Touristen wieder ablegt, sind wir jedenfalls ganz allein in der verdschungelten Bucht, ...

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... abgesehen von ein paar lustigen und sehr neugierigen Hühnchen...

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... und den ziemlich lauten Rotaugenlangspitzschnäblern.

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Körperpflege Teil 1...

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... und Teil 2.

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Foodie...

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... und Camp. Statt noch loszuradln, bleiben wir einfach die Nacht über hier. Was soll die Eile, der Platz ist hinten und vorne genial.
 
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@transalbi, logo... nimm alle fotos die du willst. die besten sind eh im forum glaub ich... wenn du drauf klickst, gibts die vollauflösung.

@Enrgy, auf der nase gehts der brille am besten... da verliert und verkratzt man sie wenigstens nicht. hab da so ein bandl hinten dran... fürs wasser... und auch für den teils brutalen wind von wellington. der soll schon manchen leuten die brille von der nase gefegt haben. das ufer würde ich wohl auch brillenlos finden, aber mit ists einfach hübscher.

@Rock-the-forest, die berichterstattung leidet derzeit allerhöchstens unter dem extrem sparsamen handynetz in den marlborough sounds.
 
Hühnchen von deren Schenkeln ich sogar satt würde...
Spioninnen die langsam die Fotoscheu verlieren..:daumen:
Weiße Ärsche in grandiosen Landschaften...

..das kann nur GENIAL weiter gehen..

:D:D.

Viel Spass euch und uns :)...
lg
Kurt
 
@ Goldkettle : herzlich willkommen, schön dass Du dabei bist. Enjoy and have fun!

Da können wir ja nun direkt nach Erfahrung und Spaßfaktor mit dem güldenen Teil am Rad fragen :) lass bei Gelegenheit (Regentag, keine Aussicht, kein Spaß, nichts besseres vor :ka:) hören wie sie sich bewährt.

Ride on, bMerry
 
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Der "Schnäbler" sieht unserem Austernfischer verdammt ähnlich. Nur eben in komplett schwarz. :ka:

Edit: Eine kurze Recherche hat ergeben: Neuseeländischer Austernfischer! Wer hätte das gedacht! :lol:
 
Schön, dass ihr wieder zusammen unterwegs seid.

Auch von mir ein Willkommen an @Goldkettle .

Jetzt wäre es ja auch mal an der Zeit einer Equipment - Vorstellung. (neben des Berichtes über die Schaltung, auf die ja alle warten) ;)

Vielleicht kann ich dann meine Prinzessin auch mal für eine gemeinsame Bikepacking - Tour begeistern.
 
Oystercatcher, wenn ich es noch recht weiss...
[/USER] !

Um ganz genau zu sein, es handelt sich um einen Variable Oystercatcher (die komplett schwarze Version). Gibt dazu auch noch jede Menge schwarz-weiße Exemplare (z.B. Den Pied Oystercatcher oder den South Island Oystercatcher) - Ornithologenweissheiten der wenig profunden Art wieder beendet...
 
30.11. 13:30 Auf dem Queen Charlotte Track in der Big Bay, 50m

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Beim Haferbrei-Frühstück in James Cooks Ship-Cove-Bucht denken wir noch positiv, ...

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... aber das Wetter lässt nach den vielen sonnigen Tagen ausgerechnet heute etwas zu wünschen übrig. Die ganze Nacht über starker Regen, das heisst nix gutes für den Weg.

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Um dementsprechend glitschig und matschig gestaltet sich dann auch unsere erste Etappe auf dem Queen Charlotte Trail.
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Erster Dschungeltrail für @Goldkettle... im feuchtkalten Nieselregen. Gleich mal richtig eingenordet fürs Neuseelandwetter. Mir gings in Auckland wettertechnisch auch nicht anders.

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Ist trotzdem gut!

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Von den gestern noch blitzblauazurtürkisen Marlborough Sounds ist heute nur ein grauer Schatten übrig. Zudem tröpfelt es einem aus grauem Himmel ständig auf die Nase.

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Manche Stückerl sind leidlich trocken.

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Aber die Mehrheit des QCT versinkt heute eher im elenden Matsch.

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Schade.

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Aber man muss Neuseeland nehmen, wie's gerade daherkommt. Der Wetterbericht war natürlich bescheiden... und man hätte einen Tag abwarten können... wenn... ja wenn heute mit dem 30. November nicht der letzte Tag wäre, an dem man dieses Stück des QCT legal befahren darf. Im Sommer ist er hier für Radler gesperrt.

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Also Augen zu und durch... oder doch besser genau hingucken. Das letzte Erdbeben von Kaikoura und viel Regen dazu haben an einigen Stellen ganze Arbeit geleistet.

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Yuck.
 
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30.11. 19:30 Punga Cove auf dem Queen Charlotte Track, 20m

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Am frühen Nachmittag in der Punga Cove Lodge haben wir die Schnauze voll vom schlammcatchen. Zum Glück gibts auf dem Queen Charlotte Trail in fast jeder Bucht eine Lodge zum relaxen oder übernachten, man kann das Wegerl auch gepäckfrei in der Luxusvariante durchziehen. Wie weichen heute wetterbedingt mal ein ganz klein wenig vom self-supported-robinson-style ab...

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... und verbringen den verregneten Nachmittag lieber im heißen Whirlpool statt im Matsch. Ist ja Urlaub : - ).

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Gekocht und gezeltet wird natürlich trotzdem... um das Robinson-Feeling nicht ganz zu verlieren. Aber "einsam" ists auf dem QCT sicher nicht, wenn man mal unterwegs ist.
 
@stuntzi Jetzt wo ich das Rad von @Goldkettle sehe: Warum fährst du eigentlich nicht ein Rad mit weniger Federweg? Wäre das für die langen Transferetappen und Anstiege nicht praktischer? Deine Fahrtechnik ist ja eindeutig gut genug um den fehlenden Federweg auszugleichen ;)
 
Ja, deswegen ja, er hätte ja bei Canyon noch viele andere Räder zur Auswahl :aetsch:
Meistens sieht man ja bei irgendwelchen Berichten von Touren irgendwo auf Island, in Schottland, was weiß ich wo... leichte 120mm Radl und keine bergablastige (oder bergab zumindest sehr potente) All Mountains.
 
Ja, deswegen ja, er hätte ja bei Canyon noch viele andere Räder zur Auswahl :aetsch:
Meistens sieht man ja bei irgendwelchen Berichten von Touren irgendwo auf Island, in Schottland, was weiß ich wo... leichte 120mm Radl und keine bergablastige (oder bergab zumindest sehr potente) All Mountains.

Er möchte ja bis nach Nepal kommen...mal schauen was ihn da erwartet ;)
 
01.12. 07:30 Punga Cove auf dem Queen Charlotte Track, 20m

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Zefümferl... hab endlich rausgefunden, warum ich seit Tourstart schon verdammte fünf(!) Löcher in meiner Thermarest flicken musste. Meine tolle neue Outdoorhose, die auch als Schlafanzug dient, hat scharfe Ecken an den Reißverschlüssen?!! Wie kann man so nen Schrott designen... und auf was man heutzutage alles achten muss...Augen auf beim Hosenkauf!

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Wenn man nicht grad so wie wir eine extra Nacht am Trailbeginn einschiebt, ist Zelten auf dem Queen Charlotte Track wahrlich keine Einsamerobinsoninselerfahrung. Anfang November gibts zwar noch keine Menschenmassen, aber die Platzerl unterwegs sind doch halbwegs bevölkert mit schlammverkrusteten Wanderstiefeln und schlammverkrusteten Bikes.
 
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01.12. 12:00 Auf dem Queen Charlotte Track über der Bay of Many, 450m

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Der zweite Tag auf dem QCT beginnt, wie der erste aufhörte: Mit Nieselschaueren und tiefhängenden Wolken.

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Immerhin hängen sie heute nicht ganz so tief, drum sieht man hin und wieder mal die durchaus hübsche Umgebung.

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Man könnte fast meinen, das Wetter würde sich langsam eines besseren besinnen. Immerhin ist der Weg auf diesem Stück deutlich besser in Schuss als gestern, von Schlammschlacht ist keine Rede mehr. Wir klettern auf leidlich trockenen Karrenwegen hinauf auf einen Grat zwischen der Bay of Many und dem Kenepru Sound und gucken mal links, mal rechts und mal beidseitig runter in die spacige Landschaft.

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Seh ich da vielleicht schon ein blaues Wolkenloch?

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Doch nicht... grmbl... dann halt erst mal graue Kaffeepause.
 
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Hallo Stuntzi!

01.12. 07:30 Punga Cove auf dem Queen Charlotte Track, 20m

Anfang November gibts zwar noch keine Menschenmassen, aber die Platzerl unterwegs sind doch halbwegs bevölkert mit schlammverkrusteten Wanderstiefeln und schlammverkrusteten Bikes.

Auf dem Foto http://www.alpenzorro.de/ozeanix/pungacove-shelter.jpg entdecke ich hinten rechts ein paar graue Ortlieb Backroller Radtaschen. Wäre der Queen Charlotte Track auch mit einem Reiserad möglich? Oder stecken die Kollegen von der Reiseradler-Fraktion nur im Schlamm fest? :)


Gruß LUTZ
 
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