"Stabilere" Kette und Kassette?

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1. Februar 2017
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich fahrradtechnisch eher Laie bin und dringend euren Rat brauche.

Ich fahre ein 2016er Cube Reaction Hybrid HPA Race 500 (eBike) und fahre damit täglich ca. 20km (Arbeitsweg) über Fahrradwege.
Das eBike ist "offen", daher können evtl. höhere Belastungen auf das Material auftreten.

Jetzt, nach knapp einem Jahr und 1400km sind die kleinsten drei Ritzel meiner Kassette hinüber und ich brauche also eine neue, sowie auch eine neue Kette.

Aktuell ist Folgendes verbaut:
Kette: KMC X11
Kassette: Shimano CS-M8000, 11-42

Wenn ich jetzt beides neu kaufe frage ich mich natürlich, kann ich irgendetwas besseres kaufen, was dann ggf. länger hält? Der Ritzelverschleiß war bereits im höchsten Gang (kleinstes Ritzel) ab 1000km spürbar (Kette rutschte teilweise durch). Es kann doch eigentlich nicht die Lösung sein, alle 10 Monate, bzw. 1400km beides zu ersetzen?

Vielen Dank für alle Hinweise (denkt dran, ich bin Fahrrad-Laie)

Gruß
Lukas
 
kassetten verschleißen auch ohne e-antrieb übermäßig, sobald die kette zu sehr gelängt ist durch den abrieb der rollen und bolzen. mit 70 oder 80Nm vom motor wird das natürlich nur beschleunigt. daher solltest du mittels verschleißlehre die kette rechtzeitig tauschen.

1400km im jahr sind eher wenig, so viele ketten wirst du da pro jahr auch nicht benötigen. wenn das rad nie nass wird oder bei gestreuten straßen im winter bewegt wird, reicht auch eine günstige kette mit schlechterem rostschutz. im moment ist die günstigste 11fach-kette von shimano die cn-hg600 oder der nachfolger, die cn-hg601.
 
Häufiger Ketten tauschen. ggf. schon nach (unter) 500km.

Was hast du denn vorne für ein Kettenblatt? Wenn du hier eventuell noch ein größeres nehmen kannst, wäre das noch ein Alternative. Dann könntest du hinten nämlich auch mehr die größeren Ritzel fahren, die nicht ganz so schnell verschleißen wie die kleinen. Regelmäßigen Kettenwechsel brauchst du aber natürlich trotzdem.
 
ich schmeiss alle 700km eine neue kette drauf. die alten lasse ich liegen. wenn die 3. kette die 700km hat, kommt die 1. wieder drauf. so tauschst du nacheinander 3 ketten durch, die sich alle gleich längen und verschleißen. das verlängert die lebensdauer. aber wenn wirklich nach 1000km das kleinste ritzel durch ist, montier vorne größere KB. da hat mein vorredner recht
 
Danke für eure Antworten.
Ich muss erst mal fragen, woran sehe ich denn, dass ein Ritzel durch ist?
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Kette und Ritzel hin sind, da mein Fahrradhändler mir das vor 400km sagte. Da hat er die Kette gemessen und meinte, sie sei etwas gelängt, aber ich könnte noch etwas fahren. Er sagte, wenn man dann einen Tausch macht, dann beides, da sich Kette und Ritzel aufeinander eingelaufen haben.
Vielleicht ist es ja "nur" die Kette?!
Kann ich euch mal ein Foto des Ritzels hochladen und ihr sagt mir, ob es hinüber ist?
 
der Händler ist clever. generiert zumindest gut Umsatz mit dir ;)

solange die kette nur "etwas" gelängt ist kann man bedenkenlos eine neue drauf machen und weiter fahren. sonst müsste man ja grundsätzlich beides zusammen wechseln, was sehr ins Geld gehen würde. wenn die kette mal stark gelängt ist, die messlehre kostet kaum was und ist da eine sinnige Anschaffung, und man mit der gelängten kette dann noch 100te km fährt, dann laufen sich ritzel und kette so ein, dass eine neue kette springt. daher lieber früher die kette wechseln, wenn die lehre etwa 75% verschleiß zeigt, und gut ist
 
Ach, die gibt es einzeln? Das wäre sehr gut. Zumindest weiß ich, dass die einzeln montiert sind, da die Mutter, die sie fest hält mal locker war :)
 
Hier kann ich gut einhaken, da ich auch ein "offenes" E-Bike (Hardtail mit über 95% Strassennutzung - trocken, kein Schlamm(!)) fahre. Auch bei mir sind immer nur das 11er und 13er abgenutzt. Ich fahre eine Shimano 10er Kassette (weiß aus dem Kopf gar nicht mehr ob SLX oder XT), und tausche auch immer nur die Einzelritzel. Das verhält sich hier eben doch ganz anders als ein MTB ohne E. Man (oder ich) fährt fast nur auf den kleinen Ritzeln.
Mein Bike hat etwas über 4000km gelaufen, und ich musste die Kassette noch gar nicht, das 13er einmal, und das 11er zweimal tauschen (bei jetzt zweiter Kette).
 
Bei TNC-Hamburg beispielsweise habe ich sie für etwa 20€ (alle 3) inkl. VK gesichtet. Bei 15 Zähnen auf dem Kettenblatt, kein Witz, ist ein solch übermäßiger Verschleiß aber auch kein Wunder. Übermäßig deshalb, weil es im Straßeneinsatz nicht normal ist, dass die Kette bereits nach 1000 Kilometern anfängt zu springen...

https://www.paul-lange.de/index.php...no/explosionszeichnungen/CS/CS-M8000-3854.pdf

--> Y1RK11000, Y1RK13000 und Y1RK15000 sind die Shimano-Typenbezeichnungen für die 3 kleinsten Ritzel der CS-M8000 Kassette...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du damit "Bei 15 Zähnen auf dem Kettenblatt, kein Witz, ist ein solch übermäßiger Verschleiß aber auch kein Wunder" genau?
Du meinst also auch, dass ich vorne auf ein 16er gehen sollte, um hinten dann die größeren mehr zu nutzen?
 
Nö, das bringt nichts. Normalerweise fährt man im Straßeneinsatz auf 'nem MTB mit entsprechender Bereifung die Kombi aus einem großen Kettenblatt (>40 Zähne) und hinten auch nicht die allerkleinsten Ritzel. Es sei denn, du hast ordentlich Rückenwind, oder es geht bergab. Das Problem an den kleinen Ritzeln ist, dass sie schnell(er) verschleißen. Und mit 'nem 15er Kettenblatt beanspruchst du die halt noch viel mehr, als du es ohnehin tätest. Das hast du ja schon bemerkt. Außerdem lasten bei 'nem kleineren Kettenblatt auch größerer Zugkräfte auf der der Kette. Das Kettenblatt wird wohl auch nicht all zu lange halten. Verschleißtechnisch gesehen ist so ein e-Bike grottig...
 
Aber genau dann würde es doch helfen, vorne auf ein größeres Kettenblatt zu gehen, damit ich bei gleicher Fahrgeschwindigkeit hinten auf einem Ritzel mit mehr Zähnen fahren kann und die kleinsten nicht mehr so häufig nutze, oder stehe ich auf dem Schlauch?
 
Ich weiß nicht, inwieweit sich bei so 'nem e-Bike das Kettenblatt durch ein (deutlich) größeres ersetzen lässt...
 
Da bin ich ja dann hinsichtlich Verschleiß etwas besser aufgestellt, weil ich einen Yamaha Motor fahre, der einen "gewöhnlichen" 2x10 Antrieb (24/42 zu 11/36) ohne Übersetzung im Motor hat. Meine erste Kette hielt etwa 2600km. Bei Straßeneinsatz fahre ich so gut wie nur auf dem 42iger Kettenblatt, auch zum anfahren an der Ampel(!), und auch da kaum vom 36iger hinten, eher (geschätzt) vom 28iger.
 
Der Motor ist nochmal mit 2,5 übersetzt (im Innern). Somit ist das 15er eigentlich ein 37,5er.
Man kann vorne auf 16 oder 17 wechseln, somit dann 40, bzw. 42,5.

Würde das Sinn machen? Den Verschleiß des vorderen Kettenrades wird dieser eine, oder diese zwei Zähne sicher nicht merklich reduzieren. Aber hinten könnte ich dadurch doch schon dann häufiger die mittleren Ritzel nutzen denke ich?!
 
@7x35
Bei einem Bosch Motor ist das schwierig: Der hat ja vorne original ein 15er Ritzel, und übersetzt dann intern im Getriebe etwa 2,6 fach. Andere Ritzel sollen da angeblich auch Probleme mit der Motorsteuerung bereiten können (weiß ich nur vom -hörensagen-).
edit: drummer2003 war schneller...
 
Zumindest müsste er erstmal dafür sorgen, dass er von den kleinen Ritzeln wegkommt. Die verschleißen bei ihm ja schneller als die Kette. Wirklich ändern täte ein 17er Kettenblatt daran bestimmt auch nichts (1 Ritzel)...
 
Ich denke dann werde ich mal vorne auf ein 17er, also dann 42er sozusagen gehen und hinten die drei kleinsten Ritzel und die Kette tauschen. Dann bin ich vermutlich etwas besser aufgestellt.
 
Zumindest müsste er erstmal dafür sorgen, dass er von den kleinen Ritzeln wegkommt. Die verschleißen bei ihm ja schneller als die Kette. Wirklich ändern täte ein 17er Kettenblatt daran bestimmt auch nichts (1 Ritzel)...

Wieso nicht? Das wäre ja wie ein Sprung von einem 37er auf ein 42er Kettenblatt vorne aufgrund der motorinternen Übersetzung. Damit wäre ich sicherlich hinten nicht mehr auf den kleinen Ritzeln unterwegs.
 
Übersetzung? 37:11 = 42:x . Wie groß ist x ;)? Wie gesagt, damit fährst du hinten bei gleicher Übersetzung im Schnitt ein Ritzel mehr. Schaden tut es nicht...
 
Vielleicht auch mal versuchen, mit möglichst wenig Motorunterstützung, aber mehr Muskelkraft zu fahren. Ansonsten, wenn das Ritzelpaket am Ende ist, würde ich auf die günstigere SLX-Variante umsteigen. Die ist so neu, dass es von der wohl noch keine Explosionszeichnung gibt. Ich gehe mal stark davon aus, dass die 3 kleinsten Ritzel auch einzeln erhältlich sein werden. Vielleicht lässt sich da noch der ein oder andere € sparen. Oder aber es besteht eine Kompatibilität zwischen den Gruppen...
 
Die Idee mit weniger Motorkraft ist leider nicht zielführend, da ich das Fahrrad nur wegen des Motors angeschafft habe. Mein Ziel war es, ohne zu schwitzen und entspannt im Büro anzukommen. :)
Aber ob ich die Kraft durch den Motor oder meine Beine auf die Kette bringe, ist doch egal?! Außer, dass der Motor bei max Unterstützung ruckartiger anspricht und somit den Verschleiß vermutlich erhöht.
 
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