Bike Wanderer, mit dem Bike auf den Alaska Iceroads und durch Amerika

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Kennt Ihr den Bike Wanderer?

Bike Wanderer

Iohan ist der härteste Biker des Planeten. Mit Bike und Zelt im Winter auf den Alaska Ice Roads, quer durch die amerikanischen Nationalparks (teilweise ebenfalls im Winter)! Mit Kajak, Bike und Zelt durch Alaska. Inzwischen ist er in Kolumbien angekommen.
Nicht ganz live, aber alle paar Wochen gibts neue Videos.

Youtube Playlist
 
Verfolge den guten seit dem ersten Video, und bin auch schwer begeistert von seiner ganzen (bescheidenen) Art.
Ein cooler Typ!

Außerdem hat er das filmen und schneiden echt drauf.

cu
Kurt
 
hab gerade die ersten Folgen von Bike Wanderer ( Iohan Gueorguiev ) gesehen und muß sagen ... das ist "state of the art"
Keine Ahnung wie solche Formate zu Stande kommen ... ob da jemand einfach nur massig Material sammelt und sich dabei wirklich verausgabt während ein anderer (vielleicht professioneller) Mitarbeiter das Material dann zurecht schneidert ?
Ich weis es nicht und es wäre fast schade das zu entzaubern ... Vielleicht kommt auch tatsächlich alles aus einer Hand ...egal!
Ich denke man braucht sich diese Frage auch kaum zu stellen wenn man bedenkt wie das meiste andere an Unterhaltung heut zu tage produziert wird.
Ich weis nicht was für eine Kamera der Typ mit sich herum schleppt ... aber es ist sicher keine 5000E+ profi Fernsehkamera ...
Das diese Videos als Gesamtwerk aber trotzdem mit fast jeder öffentlich rechtlichen (monopol) "Natur\Reisedokumentation" und erst recht mit jeder (den privaten Sendern verbleibenden) durchgeskripteten " Hochglanz\sensationsDokumentationen mithalten kann ist wirklich erstaunlich.

"Unser Stuntzi macht meiner Meinung nach auch einen großartigen Job . Sein Format entspricht halt eher einem Buch das eine gewisse
Phantasie des Zuschauers\lesers verlangt und dadurch eine große Tiefe erreicht die zumindest sehr unerhaltsam und ispirierend ist.

Die Videos von dem BikeWanderer und einiger anderer (es sei z.B. Pithy Bikes erwähnt) sind allerdings Werke die in ihrer Komposition tatsächlich neue Maßstäbe setzen. Und das vor allem auf Basis von Leidenschaft und persönlichem Engagement (weiter will ich nicht denken)
Die Art und Weise wie z.B. der BikeWanderer (und es gibt meises wissens bisher noch nicht vieler solcher Formate) seine Erlebnisse in Szene setzt ist beispielhaft und bemerkenswert. Und die Gesamtkomposition ist richtungsweisend.
Mir persönlich kamen viele der Szenen in seinen Videos zwar trotz einigermaßen gekonnter Kameraführung eher verschwommen vor ... das lag aber wohl vor allem an den Tränen in meinen Augen weil mich die Musik irgendwie fertig gemacht hat ...
Wie dem auch sei ...
Ich finde es ein gelungenes Filmprojekt das egal wie professionell der Hintergrund tatsächlich sein mag eine Echtheit und originalität ausstrahlt die seines gleichen sucht ...
Etwas schade ist die Diskrepanz mit den Musikrechten ansonsten kann mann nur sagen ... abseits von "vollverwackelten" Helmkameraaufnahmen ,durchgeskripteten Hochglanzformaten und Vollverblödetenselbstdarstellermoves gibt es Leute die wirklich zeitgemäße ,kreative , inspirierende und bewegende Unterhaltung auf höherem Niveau produzieren ,dabei einen Traum leben und nicht vornehmlich komerziell eingestellt sind ... da kann selbst das öffenlich rechtliche NaturNiveauQualitätsMonopolFersehen noch was von lernen ... denn eine 10.000E Kamera alleine wird dem Zeitgeist auch nicht gerecht.

Bike Wanderer ( Iohan Gueorguiev )
Pithy Bikes
Stuntzi
uvm.

:daumen:
 
hatte ganz vergessen .... es gibt ja noch das Projekt :
" Berlin2Shanghai "
das ist eine ähnliche Fahrradreisedoku von zwei deutschen Brüdern deren Projekt dann auch im öffentlich rechtlichen Fernsehen gezeigt und unterstützt wurde. Dann gibt es noch eine Dokumentation:
" Mit dem Fahrrad um die Welt "
Auch vom Fernsehen unterstützt\aufgegriffen. Im Fernsehen lief auch:
" Seine Tour fürs Leben "
Eine Doku über einen MS kranken Mann der auf dem Rad durch Kanada fährt.
und sicher gibt es noch einige mehr deren Qualität etwas über dem Durchschnitt privater Projekte liegt

Das sind dann doch sehr ähnliche "Formate" ... eben mehr oder weniger "selfmade Reiseraddokus"

(Von unzähligen privaten Biketouren und Alpencrossen also kleineren amateur Projekten und natürlich professionellen "Bikesportfilmen" mal ganz abgesehen) Diese Projekte würde ich aber als anderes "Format" bezeichnen da sie zu speziallisiert sind . Alpencrosse beschäftigen sich z.B. vornehmlich mit einem Thema Mountainbiking
( An dieser Stelle sollen die Projekte von " Gletschersau " nicht unerwähnt bleiben )
leider bieten solche Projekte selten ein stimmiges Gesamtunterhaltungskonzept .Meist fehlt es dabei an allem ... da gibts oft nicht mal Humor oder Emotionen zu sehen höchstens vielleicht wenn mal ne Kuh beim scheißen erwischt wird und Musiktechnisch ist es halt ein bischen schwierig bei den amateur Videos.(hab da aber auch nicht wirklich Ahnung)


Der Bikewanderer sticht meiner Meinung nach aber wirklich aus dieser Masse und den genannten Beispielen herraus .
Die Fahrradtour ,die Dokumentation die Einbeziehung von Menschen ,Tieren und das in bester Naturkulisse ...
ausreichend gute Bildqualität ,überlegte Szenen , Kameraführung und Schnitt aber nicht zu letzt die Musik machen das zu einer super harmonischen Komposition mit viel Authentizität und Emotionalität.
Was in den Filmen etwas kurz kommt ist Kultur.
Da die Serie ja irgendwie auch ein Stück weit mit dem Ausstieg aus dem Alltag und der Zivilisation zu tun hat (und dieses Gefühl transportieren will?) ist der Mangel an Kultur verständlich .... dafür gibt es um so mehr Natur zu sehen.

Eines wurde bei den Filmen aber wirklich vergessen nämlich das Essen.
Essen und Lebensmittel sind ein super Motiv das gibt bunte Bilder und auf einer solchen Reise könnte man viele exotische Speisen oder Lebensmittel ins Bild bringen das wäre optisch reizvoll und interessant und würde thematisch auch absolut passen.
Das hat er echt vergessen (oder nur Tütenfutter gegessen)

Was auch gänzlich fehlt ist Sex ... wenigstens ein bischen Haut ... wo er doch so trainiert ist ...
(Stuntzi lässt der Phantasie in dieser Hinsicht ja manchmal etwas Raum ... ob er das weiß ?)

Ein Michael Keller ( Kesser ?) mit seinem Fersehformat und selbst professionelle "hochglanz reality Dokus" alla DMAX , National geographik usw. wirken dagegen schon fast "durchgeskriptet" und erreichen oft nicht diesen Authentizitätsfaktor.

Es ist kaum zu glauben das an dem Projekt nicht auch irgendwie Profis mit beteilligt sind ... gibt ja auch Drohnenaufnahmen ... trotzdem gut.
Man kann nur jedem der selbst vorhat eine eigene "Selfiedoku" zu realisieren (sei es ein Alpencross oder ähnliches) empfehlen sich am Bikewanderer Projekt etwas genauer zu inspirieren ... denn ich glaube das ist tatsächlich "state of the art" wenn es um ein interessant gestaltetes amateur\semiprofessionelles "Reisedokumentations Projekt" geht.
 
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Also ich glaub es gibt nicht viele die das ganze so bescheiden und mit Herz machen wie er.....
Das will ich ihm auch gar nicht absprechen ... aber die Filmproduktion spielt ja bei diesen Projekten schon eine große (übergeordnete?)
Rolle. Man kann sich schon fragen was bei solchen Projekten der ursprüngliche Antrieb ist ... ob er diese Expeditionen auch nur für sich alleine machen würde ohne eine Produktion daraus zu machen ... ?
Ob er vielleicht mal im Medienbereich gelernt hat und auch was anderes Filmen könnte ...?
Wie viel Aufwand und Kosten eine solche Expedition an sich und welche Kosten die Filmproduktion ausmacht?
Die meisten Alpencrosser würden ihre Tour im Urlaub sicher auch ohne Kamera machen ... für viele ist das einfach ein privates Videotagebuch nicht mehr und nicht weniger.
Wahrscheinlich kann mann das in solchen Fällen wie dem Bikewanderer nicht wirklich trennen denn das Projekt besteht aus beidem. Tatsächlich hat das ja einen gewissen Reiz so ein Werk zu schaffen ... sich in Szene zu setzen ...

Nach 15 solcher Folgen muß er mittlerweile wohl sowieso ein ziemlicher Profi geworden sein was die Filmarbeiten betrifft ... egal ob er mal Gärtner oder im Medienbereich gelernt hat. Allerdings hat das ganze schon ab der ersten Folge das etwas höhere Niveau ( im Vergleich zu vielen Amateuren)
Ich unterstelle ja auch nicht das jemand sowas ausschließlich macht um Youtubemillionär zu werden.
Aber man braucht auch nicht verheimlichen das sowas ein recht ordentliches Produkt ist das irgendwann abseits irgendwelcher Spenden mal finanziell interessant werden könnte.
Ist ja auch nichts daran auszusetzen solange das ganze trotzdem irgendwie "real" bleibt.

Was das professionelle angeht ... am Computer kann ja heute jeder relativ professionell Medien bearbeiten ... sowas wie Schnitt und Komposition kann mann sich natürlich aneignen und manche sind da sicher einfach begabt.
Aber auch diese ganze "Filmarbeit" vor Ort muß ja schon richtig durchdacht sein. Der braucht die Kameras , Akkus ,Speicher ,Strom ,muß das Filmen strategisch planen ... und kann eben auch nicht einfach wild drauflos alles aufnehmen und endlosfilmen ... er betreibt schon einen gewissen Aufwand z.B. besondere Kulissen zu erreichen ... also planen muß man da schon ... und was die Authentizität betrifft ist das eben ein Balanceakt denn wenn zuviel geplant (geskriptet) wird oder zu oft Dinge gestellt werden weil durch Zufall einfach nichts interessantes passieren will dann fällt das irgendnwann auf. So ist das auch bei vielen "realitydokus" die verlieren auch schnell mal an Authentizität und umso mehr Masse an Material produziert wird (was z.B. mit Kommerzialisierung einhergeht)
desto eher läuft so ein Projekt Gefahr an Authentizität zu verlieren . Natürlich geht es immer um Inhalte und Weltreisen bieten einen gewissen Inhalt und der "Charakterdarsteller" trägt das Projekt natürlich auch ... allerdings sind Weltreisen und Expeditionen jetzt auch nicht wirklich selten ... und um bei dem Filmprojekt ein gewisses Anfangsniveau nämlich die Originellität und Authentizität aufrecht zu halten erfordert entweder viel Glück oder immer "professionelleres" "arbeiten" ... das wird sicher nicht einfach.
Wie gesagt es sind auch in den ersten 15 Videos schon Drohnenaufnahmen zu sehen ... Wie das mit den Musikrechten läuft kann ich nicht nachvollziehen aber alleine schon so viel an so gut harmonierender Musik zu suchen ist echter Aufwand...
Ich denke "semiprofessionell" ist das ganze mindestens wenn schon Hilfe von Drohnenpiloten im Spiel ist.

Wenn dem Iohan seine Expeditionen aber so oder so Spaß machen dann hat er ja eh nichts zu verlieren ... (im Showgeschäft gibt es dagegen Leute die abtreten wenn ihre Karriere noch ein gewisses Niveau hat - auch wenn das bei youtube manche Leute scheinbar genau andersherum versuchen)

Natürlich macht dieser Iohan einen sehr symphatischen Eindruck und das wirkt auch sehr authentisch.

(Das ist ja ein Faktor der die Sache überhaupt erst interessant macht ... das ist ja das youtubephänomen das sich Menschen einfach für andere Menschen interessieren und einige dieser so genannten Youtubestars haben wirklich keine Inhalte ... weder Landschaft noch Abenteuer oder gute Musik die sind einfach nur irgendwie symphatisch und sehen vielleicht auch noch gut aus . Die spammen alles voll so das man bei keinem Thema nach dem man sucht an ihnen vorbei kommt ,bleiben dabei trotzdem Inhaltslos ,und vielleicht schaffen es manche von denen es sogar sich zu einem zukünftigen Showmaster (oder Presidenten) aufzubauen ... die moderieren dann später aber Shows deren Drehbuch sie nicht selbst geschrieben haben ... auch solche Gesichter könnte man durch Crowdfunding unterstützen wenn man sie denn wirklich noch öfter sehen wollte als man es sowieso schon muß )

Natürlich sind solche Bikewanderer Expeditionen irgendwie spektakulär und Interessant und natürlich kann man es dem Menschen auch gönnen seine Träume zu verwirklichen seien es die Expeditionen oder das Filmen oder sogar mit beidem Geld zu verdienen.

Man muß das aber auch ganz realistisch sehen und sagen das es sich bei den Produktionen um Produkte handelt die immer mehr Bedeutung bekommen und nicht ganz frei von kommerziellen Tendenzen sind ... und welche Probleme es da geben kann habe ich oben versucht zu beschreiben und es wäre schade um die wenigen wirklich gelungenen Versuche. Dieses Crowdfunding ist in der Hinsicht ja nicht schlecht man sollte sich aber auch im klaren sein das man damit nicht nur einem Menschen hilft seinen Traum von der Weltreise zu leben sondern man finanziert ein für beide Seiten Interessantes Produkt das eventuell mal mehr oder weniger direkt verkommerzialisiert wird.
 
Ob er vielleicht mal im Medienbereich gelernt hat und auch was anderes Filmen könnte ...?
Wie viel Aufwand und Kosten eine solche Expedition an sich und welche Kosten die Filmproduktion ausmacht?

Na ja, bei der Kameraführung gibt es sicher noch Verbesserungspotential, gelernt hat er es sicher nicht. Aber im Vergleich zu dem meisten Zeugs auf Youtube ist es ziemlich gut. Ich nehme mal an er hat ein kleines Notebook dabei und schneidet das unterwegs.

Vor allem dass er die Ruhe hat bei -25 Grad und Schneesturm die Kamera aufzubauen, zum Bike zu laufen, dranvorbeizuradeln, wieder hinzurennen und das alles wieder einzupacken: Wahnsinn.
Oder man denke an die Stelle in Südamerika wo er und das Bike völlig schlammverkrustet sind. Da hat er die Ruhe und filmt das auch noch.

Seltsam sind eigentlich die doch recht wenigen Views für die Qualität und die Menge des Materials.
Mädels die sich die Nägel lackieren haben mit weniger Aufwand deutlich mehr Views als Iohan, schade eigentlich. Ist halt ein Randgruppenthema.
 
Naja ... ich denke mal in der Medienwelt wird sich noch einiges verändern ... und Naturaufnahmen , Tiere ,Menschen und Aktion sind eigentlich nicht unbedingt Randgruppenthemen ... (wäre vielleicht bei Vimeo auch nicht ganz falsch am Platz ).
Ausserdem wird diese Produktion genauso wie auch ein rein privates Urlaubsvideo quasi bis an das Ende seines Lebens für ihn existieren
(wie lange das auch sein mag wenn er seine Aktionen weiter steigert)
Was mich wundert ist das es doch eher wenige Szenen mit Menschen gibt dafür aber sehr viele mit Tieren.
Tiere sind sicher ein interessantes Motiv und man trifft sie halt am Wegesrand (tatsächlich hebt sich das dadurch auch stark von anderen ab die Herzlichkeit gegenüber Tieren ist natürlich immer erwärmend ... aber in über zwei Jahren muß der ja auch massig Leute kennengelernt haben . In den Szenen sind meistens nur die kurzen Straßenbekanntschaften zu sehen und der Smaltalk im "Interviewstil" bei diesen Begegnungen könnten auch öfter vorkommen ... ist eine gute Idee finde ich (wie bei Kellers Expeditionen)
Ein Notebook ? auf seiner Seite gibt er an in welcher Zeit er das Editing gemacht hat ... das Boot schleppt der doch auch nicht immer mit das schickt der bestimmt irgendwo hin ... oder lässt es sich von der Drohne einfliegen ? kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Aber der gibt sich echt Mühe das steht fest.

Der in dem anderen Video "going east across west" hat wohl auch eine moderne Kamera
und gibt sich auch Mühe ... aber alleine die Musik macht da einen gewaltigen Unterschied
Die Amerikaner haben echt glück mit ihren Straßen weil der gelbe Mittelstreifen ergibt in Verbindung mit Wald und Felsen einfach ein super Bild.
 
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ich möchte jetzt gar nicht unbedingt damit weitermachen hier irgendwas auseinander zu nehmen. Aber ein kleiner Nachtrag zu dem Thema muß noch sein.

Nüchtern betrachtet ist es glaube ich vor allem die Musik die aus manchen Videos ein sehr Stimmiges Gesamtwerk macht.
Das ist relativ selten so deutlich ,auch im Film\ Fernsehen , meist ist das eher unterschwellig durch typische spezielle Filmmusik\Stimmungsmusik.
(der Kessler z.B. spielt aber auch immer mal wieder passende Rock\Pop Musik ... also nicht nur spezielle Film und Hintergrundmusik \Schleifen ohne Text und so ... sondern richtige "lifestylemusik" teilweise Klassiker das hat schon Wirkung . In seinem Fall wirkt das Format dadurch irgendwie modern\ und jünger als es die Zielgruppe vielleicht tatsächlich ist)

Vor allem amateur\semiprofessionelle oder relativ professionelle\independent Projekte schaffen es aber immer mal wieder ganz besonders starke Verbindungen von Videos und Musik zu schaffen. Das hängt natürlich mit dem jeweiligen Geschmack ,Interessen und dem Empfinden ab auf wen welche dieser Kompositionen eine Wirkung hat. Aber manches kann man glaube ich verallgemeinern. Das Lied "sail von awolnation" ist zu einer art Hymne für "epische" Szenen meist im Aktionsportbereich geworden.
In diesem besonderen Fall ist das vielleicht ein bischen inflationär .

Aber es ist eigentlich immer so das erst die Kombination aus Film und Musik die Eindrücke wirklich tiefgehend emotionalisiert.
Das funktioniert aber für beide Seiten sowohl für die Musik die an eine entsprechende Bedeutung\Emotion gebunden wird als auch für den Film der durch die Musik seine Emotionale Tiefe bekommt. Das ist natürlich nichts neues ... nur das es bei vielen Filmen eben speziell komponierte Filmmusik und keine Chart\Rock\Pop\indie\Lifestylemusik ist . In diesem Fall ist es der Film der einen Soundtrack prägt.
Das funktioniert aber eben auch mit der erwähnten "normalen Lifestylemusik".
Es ist selten aber manchmal gelingt es herausragend gute Symbiosen zu erzeugen.

Ich habe lange kein Musikfernehen wie Viva oder MTV mehr gesehen und weis nicht ob sich viel am Stil von offiziellen Musikvideos geändert hat. Mir fällt aber eigentlich kein einziger offizieller Musikclip ein der auf mich eine starke emotionale Verbindung erzeugt hat.
Und das obwohl solche Videos sehr oft und regelmäßig gezeigt und wiederholt werden (wurden) und sich so eigentlich als harmonische Verbindung zur Musik einprägen müssten. Das funktioniert aber in den wenigsten Fällen. Bei vielen Videoclips scheint es so zu sein das einfach ein optisches Produkt zur Musik bereitgestellt werden muß weil es eben Musikfernsehen gibt.(das ist dann wie eigenständige Popart ohne besondere Verbindung zur Musik ausser das es eben gleichzeitig abgespielt wird) .
Vielleicht versucht man es aber in diesen Fällen auch aus gutem Grund nicht ein Musikstück emotional mit einem Thema zu verknüpfen weil das dann auch irgendwie "Polarisiert" und dadurch nicht mehr so "vieldimensional" ist das es vom Hörer selbst mit einer Emotion verbunden werden kann (was natürlich am einprägsamsten ist).
Wenn eine solche Verbindung aus Musik und Video aber für jemanden sehr gut funktioniert hat das enorme Wirkung.

Ich kenne mich nicht aus was die Urheberrechte betrifft ... Ich denke aber es könnte für beide Seiten sehr sinnvoll sein wenn man Videoproduzenten die Möglichkeit gibt ihre Videos sehr freizügig mit Musik zu unterlegen. So würden nämlich gleichzeitig auch für die Musikkünstler\Produzenten eventuell viele unterschiedliche "Musikclips" erstellt werden die ganz unterschiedlichen Menschen auf unterschiedlichem Wege (emotionalen) Zugang zur Musik geben.
Die Sache mit dem Zugang ist natürlich so eine Sache ... wenn man es aber explizit erlauben würde z.B. 2\3 eines beliebigen Liedes in einem Video frei zu verwenden dann würde das dem "Missbrauch" vorbeugen damit keine Videos entstehen die nur darauf abziehlen die Tonspur zum kopieren bereit zu stellen. 2\3 eines Liedes würden einem Videoproduzenten aber ausreichen um eine emotionale Wirkung zu erziehlen.
Gleichzeitig müßte das Video dann irgendwie unter einer Lizens laufen welche "die Weitergabe\Verwendung unter Gleichen Bedingungen"
vorschreibt denn so können die entsprechenden Videos dann auch von den Musikkünstlern für ihre Zwecke verwendet werden.
Ein Höhrer\Zuschauer der so Zugang zu einer bestimmten Musik gefunden hat wird diese dann auch im ganzen und ohne eventuelle Filmgeräusche konsumieren wollen und sich diese dann kaufen ... um sie beispielsweise bei der eigenen Weltreise hören zu können.

Ich weis nicht in wie fern es so etwas schon gibt oder wie viele Künstler ,die ja oft nicht mehr unbedingt im klassischen Sinne von der Musikindustrie produziert und vermarktet werden ,das auf ähnliche Weise handhaben ... ich denke das wäre für beide Seiten eine gute Sache.

Ein "offizielles" Musikvideo fällt mir sogar ein das sich irgendwie an den typischen lifestylevideos von z.B.. Youtube zu orientieren scheint und relativ direkt eine bestimmte emotion von "jugend\abenteuer\sehnsucht" vermittelt ... und damit auch gut mit der Musik harmoniert ... " urban cone - urban photograph "

Sicher kennt jeder von euch irgendein Video das eine herrausragende Symbiose mit der Musik eingeht ...
Und ich finde der Bikewanderer hat das auch sehr gut geschafft.
 
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Sehr Cool, hab jetzt Teil1 und Teil2 durch, bin hin und weg, besonders die Musik (von Hand gemacht) haut mich aus den Socken, so soll es bitte weitergehen, ich freu mich schon drauf.
Danke für's aufmerksam machen - es macht richtig Lust darauf, selber los zu starten - besonders wenn man zuhause warm und gemütlich vorm PC sitzt ;-)
lg
Ephi
 
Das Peru-Video ist in der Tat ziemlich genial. Gestern wollte ich eigentlich schon ins Bett, konnte mich von dem Video aber nicht losreißen. Es ist anhand des Films leider kaum möglich, seine Route zu verfolgen, aber den Alpamayo-Treck von Osten her mit dem Rad hoch zu schieben ist schon ziemlich verrückt. Die Zeitrafferaufnahmen sind technisch absolut super umgesetzt und sehr stimmungsvoll.
 
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