Griffe und Pedale sind geklärt, fehlt noch der
Sattel. Und das ist so eine Sache. Flach und hart, mit Nase aber schmal genug für Bewegungsraum. Schwarz und nicht extrem schwer. Und dann noch auf langen Touren bequem. Eigentlich unmöglich. Der einzige
Sattel auf dem ich tagelang sitzen kann ist ein alter Leder-Brooks. Wiegt allerdings knapp 600g. Die neueren Cambium sind im Profil scheinbar zu rund für meine Anatomie, zumindest auf dem C17 kann ich kaum mehr als die Feierabendrunde bestreiten. Letze Saison bin ich dann
Ergon SMC gefahren, der war bis ca. Kilometer 60 ok, danach die Hölle und vor allem musste er öfter geölt werden als die Kette, damit es nicht knarzt
Also was tun?
Ausprobieren. Zunächst hatte ich einen Specialized probegesessen, da ums Eck ein Händler. Erfüllt die Kriterien flach, hart und schwarz, allerdings war er zu kurz. Optisch fand ich ja die Charge immer ganz elegant (quasi Hommage an den Flite), als ich dann dank Brexit ein super Angebot gefunden habe habe ich bei Fabric zugeschlagen. Am Papier und um den Block passt der, ob er tourentauglich ist wird sich zeigen. 253g bringt der Scoop Flat Pro in 142mm auf die Waage.
Heute kam (nach langem Warten) auch die Verbindung zum Rahmen: die Sattelstütze.
Auch wieder so ein Thema. Dass ans Enduro eine verstellbare Sattelstütze muss war klar. Im Alpinen bin ich dann doch eher mit Rucksacck unterwegs, zudem gibt es mittlerweile
passende Satteltaschen und (bereits auf meiner Wunschliste) schlau
die Absenkung limitierendes Zubehör.
Aber welche? Nach langer Recherche waren noch Giant (günstig) und 9point8 (teuer) im Rennen. Für meine Größe wäre die Fall Line in 175mm perfekt, auch optisch ein Träumchen, weil ohne Stufe im Sattelrohr. Doch der Hebel wollte mir nicht
100% gefallen. In der Recherche bin ich dann bei Triggy und BikeYoke gelandet und habe dann spontan doch bei der Revive 160mm zugeschlagen, den Aufpreis der 9point8 konnte ich dann doch nicht schönreden.
Die Sattelstütze wiegt stattliche 524g, der Hebel macht nochmal 23g und der Seilzug inkl. Hülle 60g. Die Montage war ein Kinderspiel. Minimalen Manko: keine Skala zum Ablesen des Einschubs (falls die Stütze zwischen Rädern wandert, oder mal via Klemme extra weit eingefahren wird). Seilzug und Hülle (leicht geknickt in der totschicken Verpackung) wirken eher billig (also gleich mal gegen Teile aus der Restekiste getauscht). Ansonsten macht das Teil einen super Eindruck: tolle Verarbeitung, leichtgängige Bedienung, fast kein Spiel und toller Stützkopf/Klemmschalen (quasi das Thomson System). Der Triggy wird (natürlich) auch via Formula Mixmaster montiert. Bin gespannt wie ich am Trail damit zurechtkomme