[A] PP Shan GT - Stahl Enduro

Ungeachtet der BOOST Situation, habe ich mit dem Aufbau weitergemacht.

DESIGN. BUILD. RIDE. REPEAT. Sympathischer Slogan des nächsten Herstellers: Praxis Works.

Die Marke wurde 2007 von einem erfahrenen Bontrager / Specialized / Santa Cruz Ingenieur in Santa Cruz gegründet. Sympathisch, dass die Produktion (die erfahrenen Dragontech in Taiwan) genannt wird. Bekannt sind Praxis vor allem für Ihre Kettenblätter, denen nachgesagt wird die guten Eigenschaften von TA und Shimano zu vereinen.

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Ursprünglich war ich ja auf eine Rotor Hawk scharf, bis die irgendwann ausgeliefert werden setze ich auf Praxis Works für Kurbel, Kettenblatt und Tretlager. Bei der Kurbel waren neben der schlichten Optik auch die SRAM-kompatible Kettenblatt-Aufnahme Kaufargumente. Da es keine 165mm Variante gibt hat die Kurbel 170mm.

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Das gemeinsam mit Mountain Racing Products entwickelte Kettenblatt nutzt eine versetze Anordnung der Zähne, um die Kette auch bei widrigen Verhältnissen optimal zu halten. 28 Zähne sollten auch in den Alpen das Bergauffahren ermöglichen.

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Das Tretlager entspricht den proprietären M30 Maßen und nutzt unspektakuläre Enduro Lager, von denen ich keine Rekorde bzgl. Langlebigkeit erwarte. Um Knarzen vorzubeugen werden die Lager mit Loctite 641 montiert.

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Das Gewicht der Cadet M30 liegt bei 609g in der 170mm Variante, das 28 Zahn Kettenblatt mit Boost Kettenlinie liegt bei leichten 54g, das Tretlager hat 55g.

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Beim restlichen Antrieb war ich hin und hergerissen zwischen vertrauten Shimano XT und SRAM Teilen. Dass die Kassette von SRAM kommt war schnell klar, die Option e*thirteen hatte ich nach berichten zur hohen Belastung des Freilaufs verworfen, das Verhältnis von Preis zu Gewicht (266g) war bei der X01 Kassette optimal.

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Als Kette sollte zunächst optisch passend eine goldene KMC zum Einsatz kommen. Doch dann bin ich über einen Artikel gestolpert, der erklärt warum es nicht schlau ist KMC Ketten zu nutzen. Zusammengefasst zeichnen sich (insb. die XTR) Shimano Ketten durch ihre SilTec (eine Mischung aus Nickel und Teflon) Beschichtung aus. Mit XT Ketten war ich immer glücklich, somit war die Entscheidung gefallen. Gekürzt sind es 239g.

Zurück zur SRAM vs. Shimano Thematik: gute Erfahrungen habe ich mit beiden gemacht, vom Gewicht her gibt es kaum Unterschied zwischen XT und GX, preislich auch kaum. Für Shimano spricht, dass mehrere Gänge auf einmal herunter geschalten werden können. Dagegen spricht, dass es keine ergonomisch optimale Möglichkeit gibt den Schalthebel und die Formula T1 Matchmaker zu verbinden. Etwas Recherche hat dann ergeben, dass erst die X01 Schalthebel optimal einstellbar sind (Verstellung der Hebelposition). Somit wurde es die Kombination aus GX Schaltwerk (263g) und X01 Schalthebel (125g inkl. Schaltseil), zusammengeführt mit einer SlickWire Schaltzughüllen (54g).

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Nun passt es auch mit den Formula Matchmakern :)
 

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Die Kontaktpunkte sind immer so eine Sache. Bei den Griffen probiere ich ja PP aus. Bei den Pedalen hatte ich in den letzten Jahren unter anderem Spank (top Ergonomie, katastrophale Haltbarkeit), Octane (günstig und haltbar aber klappern und sind schwer) und verschiedene Wellgo (super). Diesmal probiere ich edle HT. Viel gutes habe ich schon gelesen, die Ergonomie ist für meinen Geschmack nahezu Perfekt, Optik und Gewicht (348g) stimmen auch. Wie lange die Gleitlager halten wird sich zeigen, zumindest die Dichtung ist aufwendiger als bei den Spank.

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Zusammengeschraubt…

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… und montiert :)

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Tip top fasst das Gleiche Konzept wie bei mir im Parallel Aufbau sehr schön ich bin dabei!!

Lese mir alles gleich alles genau noch 1mal in Ruhe durch....

Gerry
 
Griffe und Pedale sind geklärt, fehlt noch der Sattel. Und das ist so eine Sache. Flach und hart, mit Nase aber schmal genug für Bewegungsraum. Schwarz und nicht extrem schwer. Und dann noch auf langen Touren bequem. Eigentlich unmöglich. Der einzige Sattel auf dem ich tagelang sitzen kann ist ein alter Leder-Brooks. Wiegt allerdings knapp 600g. Die neueren Cambium sind im Profil scheinbar zu rund für meine Anatomie, zumindest auf dem C17 kann ich kaum mehr als die Feierabendrunde bestreiten. Letze Saison bin ich dann Ergon SMC gefahren, der war bis ca. Kilometer 60 ok, danach die Hölle und vor allem musste er öfter geölt werden als die Kette, damit es nicht knarzt :ka: Also was tun?

Ausprobieren. Zunächst hatte ich einen Specialized probegesessen, da ums Eck ein Händler. Erfüllt die Kriterien flach, hart und schwarz, allerdings war er zu kurz. Optisch fand ich ja die Charge immer ganz elegant (quasi Hommage an den Flite), als ich dann dank Brexit ein super Angebot gefunden habe habe ich bei Fabric zugeschlagen. Am Papier und um den Block passt der, ob er tourentauglich ist wird sich zeigen. 253g bringt der Scoop Flat Pro in 142mm auf die Waage.

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Heute kam (nach langem Warten) auch die Verbindung zum Rahmen: die Sattelstütze.

Auch wieder so ein Thema. Dass ans Enduro eine verstellbare Sattelstütze muss war klar. Im Alpinen bin ich dann doch eher mit Rucksacck unterwegs, zudem gibt es mittlerweile passende Satteltaschen und (bereits auf meiner Wunschliste) schlau die Absenkung limitierendes Zubehör.

Aber welche? Nach langer Recherche waren noch Giant (günstig) und 9point8 (teuer) im Rennen. Für meine Größe wäre die Fall Line in 175mm perfekt, auch optisch ein Träumchen, weil ohne Stufe im Sattelrohr. Doch der Hebel wollte mir nicht 100% gefallen. In der Recherche bin ich dann bei Triggy und BikeYoke gelandet und habe dann spontan doch bei der Revive 160mm zugeschlagen, den Aufpreis der 9point8 konnte ich dann doch nicht schönreden.

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Die Sattelstütze wiegt stattliche 524g, der Hebel macht nochmal 23g und der Seilzug inkl. Hülle 60g. Die Montage war ein Kinderspiel. Minimalen Manko: keine Skala zum Ablesen des Einschubs (falls die Stütze zwischen Rädern wandert, oder mal via Klemme extra weit eingefahren wird). Seilzug und Hülle (leicht geknickt in der totschicken Verpackung) wirken eher billig (also gleich mal gegen Teile aus der Restekiste getauscht). Ansonsten macht das Teil einen super Eindruck: tolle Verarbeitung, leichtgängige Bedienung, fast kein Spiel und toller Stützkopf/Klemmschalen (quasi das Thomson System). Der Triggy wird (natürlich) auch via Formula Mixmaster montiert. Bin gespannt wie ich am Trail damit zurechtkomme :)

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Somit ist das Radl annähernd komplett :love:

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Größere Scheiben (203mm vorne / 180mm hinten) liegen parat, auch ein Minion DHF+ (der Rekon+ wandert nach hinten). Ob der Boost/Spacer Problematik wollte ich die (bereits mit Milch gefüllten) Reifen jetzt noch nicht umbauen.

Ordentliche Photos kommen noch, wenn es hier mal nicht ganz so grau ist, bzw. wenn ich es nicht mehr erwarten kann und morgen doch gleich mal eine Runde drehe :D

Danke fürs mitlesen und die Tipps bis her :anbet:

Bis zur ersten Tour Anfang März werde ich mich jedenfalls nochmal ausführlich der Boost/Spacer/Laufradsatz Problematik widmen…
 

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Glückwunsch zum Aufbau! Gefällt mir extrem gut! Gerade mit abgesenkter Stütze ein Traum von Bild! Farbkombi des Rahmens hat mir von Anfang an sehr gut gefallen! Zudem versprechen verbaute Teile und Winkel einen spaßigen Einsatzbereich!

Außerdem fand ich den Faden sehr ansprechend und schön präsentiert. Finde so etwas hier im Forum immer klasse, Leute die sich Mühe machen und mit schönen Ideen und guten Fotos den Aufbau dokumentieren.

Also...mein Fazit...beide Daumen hoch! :daumen::daumen:
 
War auch von Anfang an dabei. Echt schöner Thread und informativ bis zum Schluss noch dazu. Das Bike ist klasse! Genau nach meinem Geschmack (bis auf die langen Leitungen ;)). Die Auswahl der Teile ist wohl überlegt und durchdacht. Auch ein optischer Traum. :daumen: Viel Spaß damit!!
 
Sehr, sehr schönes Rad. Top! :daumen:

Cool, das mein Tip mit den Hope-Laufrädern scheinbar der richtige war. :D
 
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Die Frage ist, ob es überhaupt einen Unterschied macht, ob die - übrigens in den Rahmen direkt verschraubte - Steckachse ihre Belastungen über die Boost Adapter oder die Nabenendkappen (die ja vielfach auch nur in die Nabe gesteckt werden, mehr oder weniger "lose", und somit ja auch direkt auf der Achse liegen) übertragen bekommt.
Nur wenn die Endkappen fest und fix mit der Nabenachse mitverpresst werden hat man hier eine bessere Kraftübertragung...

Eine Leichtbau-Steckachse ist daher von vornherein nicht sehr sinnvoll, weil es immer die Achse selbst ist, welche die Belastungen übertragen muss, zwischen Rahmen und Laufrad.

PS: Viele Naben werden bzw können mit Alu- oder Stahlachssystemen ausgestattet werden wahlweise (neben Stahl oder Alufreiläufen zusätzlich), jedoch zeigte sich bei uns bisher auch hier kein Unterscheid bzw Häufung von Defekten oder Brüchen zwischen beiden Typen. Vielmehr brachen die einzelnen Steckachsen, die wir gesehen haben, fast ausschliesslich am Ende des Gewindebereiches... also eher Hersteller- bzw Materialfehler...?
 
Vielen Dank für die netten Kommentare :bier:

Bzgl. der Achse habe ich mich entschieden erstmal so zu fahren. Hope wollte eigentlich Endkappen Adapter veröffentlichen, sie hatten diese bei der Eurobike 2015 sogar vorgestellt. Am Ende wurde dann doch nur Adapter für die Vorderradnabe veröffentlicht. Gab einen Engländer, der die passenden Endkappen herstellte, der ist aber nicht mehr aktiv. Mit den Spacern sind es beinahe offene Ausfallenden. Eigentlich Retro, pre x-12 ;)

Die größeren Bremsscheiben (Formula, 203/180mm, 126/154g) und gröberen Reifen – vorne DHF+ (951g), hinten Rekon+ (803g) sind montiert.

Die Leitungslängen sind jetzt auch optimiert :cool:

Die erste Probefahrt mach Lust auf mehr. Das Rad versetzt einen schnell in den Rowdy-Modus :D

Wie versprochen noch ein Paar Bilder im Freien…

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Ist 1 sehr schönes Bike geworden super :daumen: technisch sieht das sehr vielversprechend aus sicher auch für hartes Gelände mit großem Einsatzbereich gut geeignet.

Optisch sehr stimmig das Gelbe von den Maxxis Reifen beißt sich für mich bekommt man aber mit schwarzem Eding oder noch schöner mit Plastikdip weg
Bremse - Kolbendeckel in Gold eventuell noch wobei das weniger ins Auge fällt und deutlich schwieriger zu retuschieren.
 
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