Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…

Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…

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… und bei mir läuten die Alarmglocken. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Aufwertung unseres Sports, durch den Niedergang der Schneesicherheit in den Alpen, mutiert in Wirklichkeit langsam aber sicher zu einem Alptraum. Genau zu dem Alptraum, in dem sich der Skisport schon seit Jahren befindet. Eine ghettoisierte Partygesellschaft, gelenkt durch die Geldströme der Tourismusbranche, lassen den Wunsch auf eine „Freie Fahrt auf freien Wegen“ wohl dauerhaft in weite Ferne rücken. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass alles was jetzt so schön aussieht, in Wirklichkeit der Anfang vom Ende der Freiheit auf dem Rad sein wird.

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Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…
 
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Re: Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…
Das sind die beiden Welten die heute in vielfältiger Form nebeneinander (miteinander) existieren
Ohne Muschi´s dramatische Zuspitzung funktioniert es doch ganz gut. Wer ein gebaute Strecke will, nimmt die, ob mit oder ohne Lift, und wer den naturbelassenen Trail will muss halt etwas planen und suchen oder läßt sich guiden und gut issss...
Das Krakelen von Muschi kennen wir doch schon aus den Publikationen der Wanderer und anderer Fraktionen gegenüber den MTBikern, da müssen wir nicht einstimmen und er ist im Grunde genommen auch keinen Deut besser als die Fraktionen, die uns schon seit Anbeginn aggressiv attackieren.
Ich habe kein Problem damit in den Alpen nach zwei schweren Tagestouren mit reichlich Höhenmetern auch mal einen Tag mit dem Lift zu fahren und gebaute Strecken runter zu fahren und auch dafür meinen Obulus zu entrichten. Niemand baut in den Alpen eine Infrastruktur als Wohltäter für die MTB-Welt. Die Menschen dort müssen auch von etwas leben und wenn sich das mit einem Service für die MTBiker erarbeiten läßt, dann hat das meinen Segen.
Ist doch eine geile Vorstellung, wenn die Meute der Apres-MTBiker sich abends in der Disko die Kante gibt und wir haben die geilen Strecken den ganzen Vormittag für uns alleine.
Ich komme gut damit zurecht und die Wanderer werden sich daran gewöhnen, dass mehr MTB im Alpenraum unterwegs sind.
 
für mich sind in dieser gleichung zu viele variablen als dass ich sie ernst nehmen könnte. biker als partysüchtiges faules bergabfolk mit zu schweren federwegsmonstern - nahh, klingt wie die dh szene in den 90ern aber heutzutage wiegt ein federwegsmonster auch nur 13kg.(btw flowtrails schnell fahren ist sau anstrengend- aber nach spätestens einem tag langweilig)
 
Wer auch immer auf dieses "Saufgelage" steht, wird sich nicht abhalten lassen daran teilzunehmen. Egal wann, wo und aus welcher Richtung dieser Lockruf kommt. Diejenigen, welche den Sport in den Vordergrund stellen, haben die Möglichkeit weltweit Trails zu bereisen. Durch unsere Mobilität sind wir nicht mehr ortsgebunden und können zum Beispiel (wie in meinem Fall) in Schweden, ab Göteborg aufwärts, die fantastischsten Trails zwischen Felsen, Wäldern, Seenlandschaften und Elchen ;) befahren. Dort hat man nahezu seine Ruhe, da der Mtb-Sport noch nicht so medial greift wie hier.
Jene "Sportler" die wegen des "Aprés-Bike" in den "Urlaub" fahren, sind meist auch die, die dich fragen: "Was hast´n für die Karre bezahlt?" Kurzes Achselzucken und tschüss. ;)
 
Ich sehe da als Oesterreicher ehrlich gesagt nichts negatives: Wege sind immer noch genauso verboten wie vorher, dafuer bekommt man zusaetzliche Strecken :ka:

biker als partysüchtiges faules bergabfolk mit zu schweren federwegsmonstern - nahh, klingt wie die dh szene in den 90ern [...]

Wollte ich auch gerade schreiben, das klingt doch nach der guten alten Zeit, wo der WC (zumindest im DH) noch mehr Spass als ernsthafter Sport war.
 
Volle Zustimmung, ob das aber so passiert ist fraglich, im Vergleich zu den aktuellen Bikepreisen sind Skisachen (ganz allgemein)
ja richtige Schnäppchen. Wie man das sieht ist dann der pers. Meinung überlassen, aber das mit diesem Markt viel Geld zu machen ist liegt auf der Hand.
 
Ich sehe da als Oesterreicher ehrlich gesagt nichts negatives: Wege sind immer noch genauso verboten wie vorher, dafuer bekommt man zusaetzliche Strecken :ka:



Wollte ich auch gerade schreiben, das klingt doch nach der guten alten Zeit, wo der WC (zumindest im DH) noch mehr Spass als ernsthafter Sport war.
Und als die deutsche serie noch "Players-Cup " hieß und es auf jedem rennen das nah genug an der tschechischen grenze lag stripperinnen gab-die gute alte zeit
 
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Allerdings sehe ich durchaus auch die positive Seite für "echte" Biker der ersten Stunden. Ich bin auf meinen illegalen Wegen wieder ungestört unterwegs, kann die Seele baumeln lassen und wenn ich was kaputt fahre, dann bietet der Gebrauchtmarkt fast unbenutzte Teile im Überfluss ;-)
 
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Allerdings sehe ich durchaus auch die positive Seite für "echte" Biker der ersten Stunden. Ich bin auf meinen illegalen Wegen wieder ungestört unterwegs, kann die Seele baumeln lassen und wenn ich was kaputt fahre, dann bietet der Gebrauchtmarkt fast unbenutzte Teile im Überfluss ;-)

in der zukunft unter umständen. hier in regensburg mit einer gefühlten bikerverzehnfachung in den letzten 5 jahren ist es eher so, dass die illegalen wege mit dutzenden permanentbremsern geflutet werden und es desshalb zu permanenten konflikten mit den waldbesitzern kommt (zitat waldbesitzer: die (biker)sind eine seuche)
 
Hui, ganz schön reißerisch und wie finde, aus der Luft gegriffen.

Für mich entsteht irgendwie der Eindruck – und das auch nicht das erste Mal - es geht in Deinen Artikeln gar nicht um die Sache selbst, sondern lediglich darum, in irgendeiner Form zu provozieren und damit eine möglichst große Debatte auszulösen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde beispielsweise Deine Rennberichte durchaus unterhaltsam aber mit dieser Art des „Journalismus“ habe ich ein Problem.
 
@muschi Ist dein Text als Kommentar/Stellungnahme oder als Argumentation zu verstehen? Ich Frage deshalb, weil es viele (zu viele) Dinge gibt, den widersprochen werden müsste. Würde ich aber nur in dem Falle machen, in dem das Geschriebene tatsächlich eine Argumentation/Diskussion der aktuellen entwicklung ist.

Wie bei den meisten meiner Texte, teile ich hier meine Sichtweise zu einem Thema mit. Ob jemand das als Argumentationsgrundlage nutzen möchte oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Dieser Text ist als Stellungsnahme zu verstehen, wie die meisten meiner Texte. Uns natürlich darf das gerne diskutiert werden und ich lasse mich auch gerne widerlegen, falls meine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen sollten. Für viele mag das Beschriebene gar kein Problem sein, für andere schon, das ist alles eine Sache der Sichtweise.
 
Wie bei den meisten meiner Texte, teile ich hier meine Sichtweise zu einem Thema mit. Ob jemand das als Argumentationsgrundlage nutzen möchte oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Dieser Text ist als Stellungsnahme zu verstehen, wie die meisten meiner Texte. Uns natürlich darf das gerne diskutiert werden und ich lasse mich auch gerne widerlegen, falls meine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen sollten. Für viele mag das Beschriebene gar kein Problem sein, für andere schon, das ist alles eine Sache der Sichtweise.


naja für "widerlegen" oder "wahrheit" hat der artikel zu wenige fakten -spekulationen kann man nicht widerlegen, das ist ja das praktische daran
 
für mich sind in dieser gleichung zu viele variablen als dass ich sie ernst nehmen könnte. biker als partysüchtiges faules bergabfolk mit zu schweren federwegsmonstern - nahh, klingt wie die dh szene in den 90ern aber heutzutage wiegt ein federwegsmonster auch nur 13kg.(btw flowtrails schnell fahren ist sau anstrengend- aber nach spätestens einem tag langweilig)

Ich kann da nur zustimmen.

Saalbach im Herbst ist ein hervorragendes Unterarmworkout ;-) ... Wer die stille und Abgeschiedenheit der Berge sucht findet diese immernoch, aber er muss halt ein bisschen strampeln. War das nicht gerade das was gewünscht war? Wenn ich es recht bedenke, erscheint er es mir fast so als ob beim Autor der Wunsch existiert nach dem Verlassen seines einigermaßen luxuriösen Hotels in der Unwirtlichkeit der Berge zu stehen und sich direkt auf die Schulter klopfen zu können, dass er es bis hierhin geschafft hat. von Saalbach aus kann man auch nach Lengau radeln und da ist dann auch direkt Schluss mit den ganzen Liften etc.. Gleiches gilt auch für jede andere Region.
 
Uns natürlich darf das gerne diskutiert werden und ich lasse mich auch gerne widerlegen, falls meine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen sollten.

Dein, fuer die Praxis wichtigster, Fehler ist es zu glauben, dass die Grundsteucke dem Liftbetreiber gehoeren (wenn das so waere, waere vieles deutlich einfacher gewesen).
 
Ein bisschen überzogen an der ein oder anderen Stelle, wie dass das Wegebetretungsrecht für Biker in Österreich nicht forciert wird, da man dann nichts an den Bikern verdient. Aber Provokation muss das. :D

Im Kern ein sehr sehr gelungener Artikel, der auch meine Sichtweise teilt.
 
Das sind die beiden Welten die heute in vielfältiger Form nebeneinander (miteinander) existieren
Normalerweise kommentiere ich hier keine Beiträge. Hier aber habe ich wirklich das Gefühl du hast entweder per se ein "Muschi-Problem" und/oder seinen Text gar nicht ernsthaft gelesen. Daher einige Anmerkung und Beispiele dazu.

Ohne Muschi´s dramatische Zuspitzung funktioniert es doch ganz gut. Wer ein gebaute Strecke will, nimmt die, ob mit oder ohne Lift, und wer den naturbelassenen Trail will muss halt etwas planen und suchen oder läßt sich guiden und gut issss...
Genau das funktioniert bereits heute eben nicht "ganz gut". Beispiel Schwarzwald, Beispiel Nationalpark Eifel, Beispiel Österreich. Dort befindest du dich nur innerhalb von Bikepark, Flowtrails oder ausgewiesenen Wegen auf legalem Boden. Außerhalb davon sind alle anderen Wege streng genommen nur illegal zu befahren und das kann, Beispiel Österreich, auch durchaus ernste Konsequenzen haben.
"Ganz gut" ist der IST Zustand also auch schon nicht.

Das Krakelen von Muschi kennen wir doch schon aus den Publikationen der Wanderer und anderer Fraktionen gegenüber den MTBikern, da müssen wir nicht einstimmen und er ist im Grunde genommen auch keinen Deut besser als die Fraktionen, die uns schon seit Anbeginn aggressiv attackieren.
Der Unterschied dabei: Wen greift unsere Muschi den konkret an mit seinem "Krakelen"? Wen attackiert er aggressiv? Wem will er etwas verbieten? Ich sehe das weder hier in seinem Text noch anderswo. Im Gegenteil ist da immer ne gute Menge Respekt und gesunder Menschenverstand herauszulesen.

Genau das fehlt vielen Mitmenschen in unserer Gesellschaft. Ich kann gar nicht mehr zählen wie oft ich hier im Ballungsraum Köln/Düsseldorf schon doof angemacht worden bin von Mitmenschen. Das einzig und allein weil ich im Gegensatz zu Ihnen auf einem Fahrrad saß. Das reicht von oberlehrerhaftem Ermahnen, dumm Anmachen, nicht vorbei lassen, bis mit dem PKW anhupen, ausbremsen und sogar zu ernsthaften Handgreiflichkeiten. Das alles, auch nach langem drüber nachdenken, sehr einseitig und ohne mein zutun. Einfach aus Wut und Hass gegen Radfahrer heraus (und/oder gegen sich selbst).

Genau diese Menschen werden leider die ersten sein die völlig einverstanden sind wenn "die Radfahrer" raus ausm Wald und in ihre Ghettos kommen und eben deshalb ist es eben nicht "ganz gut" so.

Meine 2 cent ...
 
....... Für viele mag das Beschriebene gar kein Problem sein, für andere schon, das ist alles eine Sache der Sichtweise.

Ich glaube das ist weniger abhängig von der Sichtweise als von der Gegend in der man unterwegs ist. Es gibt nunmal Gegenden mit viel Konfliktpotential und welche in denen alles fast reibungslos abläuft.

Und auch von den Personen selbst. Wenn ich so in meinem Bekanntenkreis schaue dann sind es immer die selben die Stress mit Wanderern, Jägern, etc. haben. Aber das sind halt die die jedem Stöckchen hinterherspringen und Kritik als Angriff sehen, statt einfach mal die Klappe zu halten, nett zu grüßen und sich seinen Teil zu denken.

Persönlich denke ich außerdem nicht dass sich das "Modell" Schitourismus so einfach aufs biken übertragen lässt. Mir wäre kein Gebiet bekannt dass im Sommer allein durch Biker kostendeckend funktionieren würde. Man bekommt einfach so viel Menschen mehr auf ein Schipiste, als auf einen Trail. Und die Einstiegshürde was Material, Können, etc. angeht liegt beim Schifahren auch viel niedriger als beim Biken. Nen Schianfängern kann es schon ein paar mal auf die Fr*** legen, der steht wieder auf. Beim Biken tuts in der Regel weh, wenn nicht beim ersten Mal dann sicher beim nächsten oder übernächsten Mal.

Kurz, es wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht.
 
Interessanter Artikel mit einigen guten Schlüssen.

Mich würde ernsthaft Interessieren, wie das das Verhältnis von Radfahrern zu Wanderern in den Skigebieten im Sommer ist. Nur so, als Diskussionsgrundlage.
 
Ich frage mich, wie man heutzutage ernsthaft noch so naiv sein kann, zu glauben, dass wenn erst mal ausreichend ausgewiesene Strecken hierzulande vorhanden sind, wir das Betretungsrecht für alle anderen Wege nicht verlieren. Die ursprünglich geplante und u.a. auf Drängen des DIMB verworfene Umformulierung des Landesbetretungsrechts in NRW war doch nur schon mal ein kleiner Testballon.

Diese Entwicklung ist schon seit Längerem zu beobachten und man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um die Systematik zu entdecken. Erst gebaute Strecken schaffen, um die Argumentation für das Verbot der restlichen Wegenutzung vorzubereiten. Leider habe ich in meinem erweiterten Bekanntenkreis auch ein paar intellektuell eher minderbegabte Zeitgenossen, die genau diese Entwicklung feiern und darauf hoffen, dass sie zukünftig wieder allein im Wald sind. So jung, und doch schon so alt in der Birne ...

Und ja, ich fahre lieber in den Bikepark, als mir die Abfahrt zu erkämpfen, weil ich mich lieber an Obstacles oder auf technischen Abfahrten verausgabe. Aber ohne die Möglichkeit, einfach auch mal nur Hometrails zu shredden, oder Natur abseits der betreuten Bespaßung zu geniessen, würde mir massiv etwas fehlen.

Die Abwechslung macht den Reiz. Und gedenke nicht, mir diese Freiheit widerstandslos nehmen zu lassen.
 
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