Weil's hier halt leider geil ist. Nachvollziehbar, find' ich,
Ist ja nicht so, dass die Familien dann komplett alleine sind. Da geht aus einer 10 Leute Familie einer.
Von "zurücklassen" kann da erstmal nur eingeschränkt die Rede sein.
Es ist ja nicht so, dass es keine Jobs gäbe.
Z. B. im vielzitierten Pflegebereich, in der Landwirtschaft, im Technologiesektor.
Nur kann (und vorallem will) diese Jobs halt nicht jeder machen. Auch weil sie teilweise extrem undankbar sind.
Es geht nicht nur ums wissen, wer's war.
Es geht ums wissen und später anzeigen. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Den Jungen aus der Nachbarschaft wirst wohl nicht unbedingt anzeigen, wenn er dein Rad klaut, wenn du das mit der Familie außerhalb der Judikative klären kannst.
Wenn's Lolek und Bolek waren gehst du 100%ig zur Polizei.
Ich streite nicht ab, dass es bei der Integration von Ausländern Probleme gibt.
Ich streite auch nicht ab, dass es einen signifikanten Kriminalitätstourismus gibt.
Ich wehre mich aber gegen diese kruden Theorien, die du hier verbreitest.
Du tust so, als wäre jeder Ausländer zu 100 % für sein eigenes Schicksal verantwortlich und dass die Kriminalität in diesen Kreisen dort nur auftaucht, weil die Ausländer es selbst so wollen.
Das stimmt ebenso wenig, wie die Annahme, dass wir als Gesellschaft überhaupt keine Schuld und Verantwortung an der gesamten Misere tragen.
Da braucht man sich als erstes nur mal angucken, welchen Einfluss Stigmatisierung auf Menschen hat.
Andererseits kann man sie sich aber auch viel schlechter reden, als sie in Wirklichkeit ist.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.