Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

Das ist ja der Hammer! Ich sitze hier seit gestern mit einem Taschentuch auf dem Sofa und trockne meine Tränen, dass die Reise vorbei ist und dann so etwas!. Goldkettchen und Stuntzi: Ihr seid die Größten uns so einen Nachschlag zu geben. Danke, Danke, Danke! :anbet::anbet::anbet:
Reisegeld geht raus, sobald Ihr gelandet seid, damit Ihr es Euch auch schön machen könnt! :bier:
 
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Also, das war echt interessant. Fahrräder ja, vielleicht, oder nein. Oder doch?

Wir waren bereits um kurz vor 6:00 in Kathmandu am Flughafen. Große Ratlosigkeit. Was macht man mit diesen komischen Leuten mit den Rädern. Passen nicht. Maschinen sind zu voll. Alle Trekkers sind irgendwie organisiert mit einem Guide, der sich kümmert, und damit hat dieses Gepäck Vorrang - einige der Taschen und Rucksäcke waren aber wirklich größer als unsere Fahrräder!

Auf einmal werden wir zum Schalter von Air Nepal umgeleitet. Gebucht hatten wir ja Tara Air. Wir haben die Räder inzwischen auseinander gebaut. Immer wieder kommen Leute vorbei, schauen die Räder an, diskutieren, gehen weg. "We try, but we are not sure if this will work." Dann werden die Räder gewogen. Goldi wiegt 6kg (die Gabel stand auf dem Boden), Specki 9kg. Alles gut. Zumindest bis hier.

Wir bekommen einen Boarding Pass von Air Nepal. Andere Flugnummer, keine Namen auf dem Boarding Pass. Aber 2 Gepäckabschnitte. Sicherheitskontrolle ist eher ein Scherz, und dann sitzen wir in der Abflughalle. Mit dem festen Vorsatz, nicht ohne unsere Bikes zu fliegen. Anzeigentafeln gibt es nicht, oder zumindest unser Flug wird nicht angezeigt. Chaos, niemand weiss, wo er hin muss. Aber dann kommt der Aufruf unseres Flugs. Durchzählen im Bus, und raus aufs Flugfeld. Und die Fahrräder kommen auch auf einem Gepäckwagen.

Alles wird gut?
 
09.05. 09:00 Lukla im Everest Nationalpark, 2850m

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Ich glaub, es klappt vielleicht doch. Die Platzverhältnisse im Laderaum sind zwar ein wenig beengt, ...

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... aber den Passagieren in der Twin Otter geht's auch nicht wesentlich besser. Meine Beine würden ausgestreckt das Flugzeug steuern. Glaub ich lass sie lieber etwas eingefahren.

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Und los geht's...

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... mitten rein in üble Gewitter. Meistens sieht man die Hand vor Augen nicht, geschweige denn die ausgesprochen nahen Berghänge and denen der Pilot vorbeizirkelt. War "Lukla" nicht ein der kompliziertesten Landungen der Welt, die nur auf Sicht geflogen werden darf? Naja... die werden hier schon wissen, was sie tun.

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Als das Ziel schließlich nach dreißig Minuten Flug aus dem Nebel auftaucht, wirkt es jedenfalls, als ob sich das Flugzeug in wenigen Sekunden direkt in den Berg bohren würde.

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Aber irgendwie landen wir dann doch sicher, weich und problemlos auf der ausgesprochen kurzen und ziemlich aufwärts gerichteten Landebahn.

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Willkommen in Lukla beim Everest/Sagarmatha Nationalpark.

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Beim Zusammenstöpseln der Bikes bildet sich gleich mal eine Menschetraube, kommt hier wohl nicht oft vor. Kein Wunder, ist radln im Nationalpark doch nicht erlaubt. Wo genau der anfängt, konnte uns allerdings bisher niemand genau sagen. Wir haben bisher auch nur ne grobe Idee, was man hier vielleicht tun könnte:

1) Mit den Bikes talaufwärts, idealerweise eine Tagesetappe bis in den Ort "Monjo". Dort ist wohl das Eingangstor m zum Park, hier ist sicher Schluss mit Rad.

2) Radl dort in einer Lodge lassen und zu Fuß weiter nach Namche Bazaar. Dort ein paar Tage lang die Gegend erkunden. Zum Basecamp latschen ist mir allerdings zu weit zu Fuß, das muss eher nicht sein.

3) Zurück zu den Bikes und ein paar Tage talauswärts trekken/schieben/tragen/fahren, hinab zur ersten Straße bei Phaplu/Salleri. Glaube das hat noch nie jemand per Rad gemacht, jedenfalls finde ich absolut nix darüber im Netz. Wird sicher spannend... oder halt ein brutaler Tragemist.

4) Bei Salleri steht der "Pikey Peak", angeblich ein toller Aussichtspunkt auf zahlreiche Achttausender und gleichzeitig DIE Singletrack-Neuentdeckung Nepals ("Sherpa Trail"). Wie genau und wo genau man da jetzt rauf und wieder runter fährt, entzieht sich bisher meiner Kenntnis. Aber es gibt jedenfalls mal YouTube Videos von nem Veranstalter, also muss es auch irgendwie klappen.

 
hmmm, in den Credits ein MTB Sherpa! Dawa Sherpa war sicher der mit den zwei Rucksäcken, den man ganz am Ende ganz kurz sieht.
Berufsbild: MTB Sherpa. Geil.
 
Hurra....Ihr macht weiter!
Darauf spendiere ich erstmal die nächste runde Bier, lese hier auch schon still seit einiger Zeit mit und bin schwer begeistert!
Und lasst euch ruhig ordetlich Zeit bis zum Ende der Reise....
 
@stuntzi Da die PN nicht ging: Ihr könnt Euch via enduromtbnepal an Tangi wenden.

Es gibt im Solukhumbu überaus gute Strecken :D
Leider sind meine Tracks mitsamt Gerät kurz danach abhanden gekommen.

Gute Fahrt!!!
 
Gewöhnt man sich ans bunter-Hund sein ?
Kommunikation ist wohl auch schwierig, das sieht ja mehr nach lächeln und nicken aus.
 
09.05. 17:00 Phakding im Khumbutal, 2630m

Unser Flieger war der letzte für heute in Lukla, danach geht gar nix mehr. Ein Gewitter nach dem anderen zieht das Khumbutal hinauf, wir sitzen über vier Stunden in einer Lodge und futtern ein Leckerli nach dem anderen. Das wird doch nicht schon der Monsun sein? Bisserl arg früh dafür.

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Gegen halb drei hört der Regen endlich auf und wir verlassen Lukla, nicht ohne den obligatorischen Stopp bei der Touristenpolizei. Ohne TIMS Trekking Permit geht auch am Everest nix. Gegen Mountainbikes scheint man allerdings erst mal keine Einwände zu haben, im Gegenteil: alle findens cool und wollen mal probieren.

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Auf einem größtenteils gut fahrbarem Karrenweg rollen wir schließlich weiter hinein ins Khumbutal, mitten rein ins nächste Abenteuer.

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Ist hübsch hier... und fühlt sich irgendwie "ursprünglicher" an, als auf der Annapurnarunde. Liegt vielleicht an der fehlenden Straße... oder an den Sherpas: im fünfzehnten Jahrhundert aus Tibet eingewandert und jetzt hier beheimatet.

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Mit den Radlkünsten der Kids ist es allerdings nicht weit her. Kunststück... hier oben gibt's keine Straßen und darum auch keine Fahrräder.

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Der heutige Trail von Lukla nach Phakding führt sogar meistens bergab. Gefällt.

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So begeistert wie Kids und Erwachsene hier reagieren, könnte man fast meinen, wir wären die ersten Biker hier.

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Den vierbeinigen Talbewohnern sind wir allerdings reichlich egal. Verglichen mit der Annapurna sind hier deutlich mehr Pferdekarawanen unterwegs.

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Der Pflasterweg ist stellenweise eindrucksvoll bepinselt.

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Der Ommmmmmtrail: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Om_mani_padme_hum

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Im Ort "Phadking" in der "Snowland Lodge" machen wir Schluss für heute. An so ner Maschine kann ich nicht vorbei fahren.
 
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Freut mich, dass hier doch noch ein paar dabei geblieben sind. Ich dachte auch schon, es wäre vorbei. Wirklich... die Entscheidung für den Exkurs zum Everest ist erst vorgestern in Pokhara gefallen. Annapurna ging glatter durch als erwartet und wir hatten uns vorher sechs Wochen gegeben, um für jegliches Schlechtwetterchaos gerüstet zu sein. Also bleiben jetzt noch zweieinhalb Wochen, in denen man ja irgendwas anfangen muss. Und Elefantenreiten im nepalesischen Tiefland ist nicht so das meine.
 
Klar, du hast selbst "Strandbar" geschrieben (oder so ...)

edit: "07.05. 16:30 Strandbar in Pokhara, 800m" :D

Jetzt bin ich aber mal gespannt, ob's nen Ausblick auf den Everest gibt :p
 
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Das ist jetzt wirklich die Krönung der Tour: Mehr Abenteuer als hier, habt Ihr (meiner Meinung) auf der ganzen Tour noch nicht gehabt: Wege auf denen noch nie einer geradelt ist und Wege, bei denen Ihr nicht einmal ansatzweise wisst, ob sie befahrbar sind. Ihr seid einfach nur Klasse!!!!!!
Ich wünsche euch von Ganzem Herzen, dass alles so glatt läuft wie die letzten Monate. Verdient habt Ihr das!!!!
 
Wow, großartig, eine echt lohnende Zugabe!
Irgendwie schließt sich auch der Kreis, im sehr weiten Sinne: Beginn in Neuseeland, Ende an einem Berg der immerhin etwas mit Neuseeland zu tun hat (mit einem Kiwi zumindest)

Sind das echt Pferde, keine Esel? Habe aber keine Ahnung.
Edit: sind wohl echt Pferde, keine Esel. Wieder was dazu gelernt (http://www.tierchenwelt.de/wo-ist-der-unterschied/894-esel-pferd-unterschied.html)
Beim Pikey Peak Video war ich wirklich überrascht: wenn man die erste Minute und den Schluss mit dem Flieger wegläßt, dann könnte das auch in Oberbayern sein, erstaunt mich etwas, dass es da so "normal" aussieht.
 
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Ich glaube es sind nicht nur ein paar, sondern noch viele begeisterte Leser dabei! Ein Lob auf eure Spontanität und gut, dass die Luft noch nicht raus ist:daumen:, da meine ich nicht nur in den Reifen!! So viele Tage und Wochen jeden Tag so eng zusammen sein ist auch eine tolle Leistung!! Nicht jede Beziehung hält sowas aus:bier:
 
Welch schöne Überraschung das es doch noch weiter geht =) Gute Fahrt. Ich bin gespannt was euch und uns erwartet!
 
Ihr macht uns noch ganz besoffen... :)

Ach egal, Akklimatisationsblutkörperchen sind ja noch zur genüge vorhanden. Dann halt noch ein Ghorka... gefolgt von einem Everest.

Vielen Dank!
 
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