Abflachende Lernkurve mit zunehmender Erfahrung

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4. März 2011
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Habe den Threadtitel so offen gewählt, damit nicht nur mein Anliegen Eingang findet. Erstmal geht's aber um mich:p

Ich fahre seit 6 Jahren MTB. Vorher >10 Jahre Rennrad mit Kriteriums-, Bahn- und vor allem gebirgige Marathonrennen. Allgemeine Fitness und (leider bisweilen) radtypische Konditionierung üppig vorhanden, ich bin durchtrainiert und wiege bei 1.68m 63kg. Bin als Kind 2 Jahre Motocross gefahren. Fahre intensiv Rad, seitdem ich 11 bin und damit seit knapp 18 Jahren.

In den ersten 3 Jahren habe ich ständig Neues gelernt und wenn ich heute Angststellen von früher fahre, schmunzle ich. Ich bin zur Hochzeit 8-10 Rennen pro Jahr gefahren, heuer sind es 2-3. Habe mal einen XC-Marathon probiert, viele Endurorennen, die ehemaligen Freeriderennen (Caidom und co) und auch mal ein DH-Rennen (WiBe). Vor allem die DH-Marathons haben es mir angetan, bis auf die Mega Réunion habe ich allesamt durch, teils mit für mich respektablen Ergebnissen (Top 10% in der Amateurklasse) und (abgelehnten) Sponsoringangeboten.

Meist fahre ich die schwierigen Trails (lokale DHs in und um Heidelberg und sicher auf S3 in alpinem Gelände). In den Bikepark bin ich zur Hochzeit etwa 10 Mal pro Jahr, seit 2 Jahren eher 1-2 Mal. Ich mag verblocktes, steiles, rutschiges Terrain und komme bei Drops und Kickern, allgemein bei großen Sprüngen nicht gut weg- oder gar nicht hin. Ich fahre viel mit Freunden, bei fast jeder Ausfahrt ist jemand dabei, von dem ich fahrtechnisch lernen könnte. Bekomme oft eine saubere, aktive Fahrtechnik zugeschrieben und bin auch mal vertretungsweise als Fahrtechniktrainer eingesprungen.

Ausstattung war DHler + Enduro + Dirt. Seit 2 Jahren habe ich nur ein Enduro (wollte weniger baiks besitzen). Ein Trailhardtail für längere Touren möchte ich mir zulegen...vielleicht auch wieder Dirt und DH - aber ich will nicht einfach nur mehr, sondern besser und/oder mit mehr Freude daran fahren:(

Seit einem Jahr bin ich Etwas frustriert. Ich werde fahrtechnisch nicht besser, teils - habe ich den subjektiven Eindruck - sogar schlechter:eek: Wheelie und Manual stagnieren, die Sprungtechnik ist mau (am Liebsten wegdrücken), das Tempo wird nicht mehr höher, öfter bin ich unsicher. Ich gehe kaum neue do-or-die-Situationen an, vermelde aber dafür auch keine nennenswerten Einschläge mehr. Der Frust entsteht zu einem guten Teil dadurch, dass ich nicht besser sondern teils unsicher geworden bin.

Meine Bitte um Rat: Was kann ich tun, um meine Lernkurve anzukurbeln?
 
Geht mir beinahe ähnlich, wobei ich nicht diese jahrelange Erfahrung habe. Fahre seit 7 Jahren mtb und habe aktuell ein Trail-HT + DH-Bike.
In den ersten 2 Jahren habe ich mich mit Race-HT und AM-Fully an die Sache rangetastet (Grundkenntnisse erlernt). Dann hat mich ein größerer (Nicht-Bike)-Unfall im dritten Jahr zurückgeworfen. Im vierten Jahr mit Freerider in die ersten Parks gefahren (wieder Fortschritt). Im fünften Jahr das erste mal Vater geworden (Stagnation).

Im sechsten (also letztes Jahr) habe ich mir das erste mal richtig Gedanken darüber gemacht, was ich da tue :-D und bin einfach mal 2-3 Schritte zurückgegangen. Zu den Basics! Habe mich auf Hausrunden und bei gelegentlichen Parkbesuchen wirklich mal aufs Fahren konzentriert. Bewegungsabläufe, Linienwahl, Blickführung, usw. Aber vor allem eben wirklich Basics und daran konsequent gearbeitet. (Körperhaltung, Manual, Bunny Hop,...) Und zack, Fortschritte von mal zu mal.... Quasi jede Ausfahrt. Aber diese Fortschritte sind Nuancen. Den einen Tag überrollt man den Sprung noch, zwei Wochen später springt man drauf, dann irgendwann drüber.

Blockaden hatte und habe ich bei Drops. Nicht rollbare, schnelle Geländekanten mach ich unterbewusst... teilweise gefährlicher als die meisten 1-2 Meter Drops auf Northshore, aber rolle ich auf Holz eine Kante an, verkrampfe ich. Da hilft wirklich nur zentimeterweise (evtl. 10er Schritte) steigern. Ich bin jetzt 32 und werde die Tage zum zweiten Mal Papa. Komme 1-2 mal die Woche aufs Rad und 1-2 Mal im Monat in den Park. Das wird wohl auch erstmal wieder etwas weniger. In dem Alter, mit dieser familiären Situation, kann man sich eigentlich nur genauso langsam weiterentwickeln, aber man kann! :) Und dann kann man sich auch unheimlich freuen, wenn man merkt, dass es voran geht.

Meine Tipps wären:
- Basics, Basics, Basics...
- Auch mal alleine fahren (volle Konzentration auf einen selbst)
- Ellbogen raus (eine der wichtigsten Sachen überhaupt, geht oft unter)
- kleine Schritte machen (!!!)
- regelmäßiges, kurzes, bike-orientiertes Fitnesstraining

Ergänzung:
Die Frage ist auch, was deine Ziele sind. Ich lese was von Speed. Willst du bei Rennen weiter vor? Willst du massive Weiten springen und Höhen droppen? Leider denke ich, dass das vielleicht in dem Alter nicht mehr ganz so möglich sein wird. Oder nur sehr schwer mit extrem hohem Aufwand. Mein Ziel ist es eigentlich immer jede DH- oder Jumpline so flüssig und schnell runter zu kommen, wie es geht, ohne dass es unangenehm vom Risiko-Faktor her wird. Wenn ich da das 10m-Roadgap dabei auslasse, ist das für mich voll in Ordnung. Es geht ja um den Spaß und den hab ich beim Fahren und nicht im Krankenhaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was kann ich tun, um meine Lernkurve anzukurbeln?
im Prinzip liegt ja die Antwort auf der Hand:

eier.jpg
 
Eben. Ist doch völlig normal. Abnehmender Grenznutzen gilt Überfall.
Um die gleichen Fortschritte zu machen wie früher musst du halt mehr Zeit investieren.

Gleichzeitig musst du die Zeit auch effektiv nutzen. Nicht immer dieselben Trails fahren, mit anderen (besseren Leuten) trainieren. Wenn du schreibst du fährst immer mit Leuten von denen du was lernen kannst dann Versuch das auch zu tun.

Wenn du bei springen weniger gut bist, geh wieder mehr mitm hardtail dirten, Street und pumptrack fahren.



Fahrtechniktraining musst du denke schon gucken, welche Schule dein level überhaupt bedient.

Schlussendlich stößt man halt auch irgendwann an persönliche Grenzen. Man hat ja auch noch nen normales leben was Zeit frisst.



Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
 
Danke an Alle für den Input!

Gegenfrage: was möchtest du denn konkret lernen, oder verbessern?

Wir sind uns übrigens schon begegnet, vor einigen Jahren im Umfeld von @DerandereJan ...
Guter Punkt. Nicht mehr schneller werden sondern vor allem technisch schöner fahren, einfach mal auf dem Trail einen schönen Manual ziehen beispielsweise. Ich kriege den aber einfach nicht gut hin und es fühlt sich an, wie einem Stein Etwas beizubringen ;)
Wo haben wir uns denn gesehen und was für ein baik hattest Du? Dann kann ich mich vermutlich schon erinnern :)

im Prinzip liegt ja die Antwort auf der Hand:

eier.jpg
Das stimmt. Zum Teil.

Fahrtechnikkurs bzw. Einzelcoaching.
Gerne auch mit Videoanalyse.

ridingstyle ist doch z. B. bei Dir in der Gegend
Hmm, ein Einzelcoaching ist eine Option. Mal sehen, ob ich einen "passenden" Coach finde, mit dem ich auch persönlich kann.

....mal wieder mehr mit MIR fahren.... :p
Komm' doch am Donnerstag mit :) Ansonsten gilt:
bastifunbiker schrieb:


Der abnehmende Grenznutzen ist mir klar, frustrierend ist es dennoch wenn der Manual (bspw.) einfach nie nicht länger als ein paar Meter wird. Hat jemand Erfahrungen damit, dann (wieder) auf ein Dirt aufzusteigen?
 
Aaalso,
ich habe Erfahrung mit dem Umstieg auf Dirt.
Bringt enorm viel, wenn man konsequent springen, pushen und rund fahren lernen möchte. Allerdings muss man bereit sein, daran auch erstmal konsequent zu scheitern.
Man kann auch auf die 4x-Strecke oder auf den Pumptrack üben, da geht die Gewichtung eher in Richtung Fitness/Konzentration/Krafteinteilung/sauberer Technik und das Scheitern als solches hat eventuell weniger fatale Auswirkungen. Mein Tipp diesbezüglich, Manual üben und beherrschen ist eine isolierte Übung, rein fahrtechnisch lernt man das nicht mal so nebenbei. Manual üben lernt man als StiNo genau durch Manual üben. Je nach individueller Konstitution und Fahrvermögen braucht man/ich dafür im direkten Vergleich länger, als zum Erlernen vom Bunny-Hop oder einer brauchbaren Kurventechnik.
Einzelcoaching finde ich immer schwierig, mir würde es nicht reichen, zu hören wo meine Schwächen liegen. Denn das ist mir meistens schon klar, mir geht es da eher um die Fehler, die ich nicht einmal bemerke. Beim Manual habe ich zum Beispiel nie die Fersen hängen lassen, als mir das mal jemand gesagt hat, fiel mir das auf die Dauer wesentlich leichter.
Ansonsten mal das Gelände/die Mitfahrer wechseln, wiederholtes hochschieben/runterfahren von etwas schwierigeren Sektionen oder Sektionen, die einen zum Spielen einladen, hat mich persönlich auch weitergebracht. Wenn gar nix mehr geht einfach mal ein halbes Jahr Pause machen, dadurch bin ich z.B. beim Klettern bequem deutlich besser geworden.
 
Danke! Auch zur Einschätzung, dass ein Einzelcoachin nicht reichen könnte und ich den Manual am Besten isoliert lerne. Das Dirt priorisiere ich somit wieder nach oben.

Die Erkenntnisse hier sind allesamt nicht überraschend, was mir aber hilft, ist deren Einordnung relativ zueinander.
Genug der schnöden Theorie, ich hab' schon wieder Lust auf mehr Praxis :)
 
Ich kann @draussen nur zustimmen. Konsequentes dranbleiben um eine Technik zu erlernen kannst Du ja, sonst wärst Du nicht auf dem Level. Ich weiss von den Trialern dass es manchmal etwas Abstand braucht und plötzlich funktioniert ein move, den Du schon ewig übst...
 
Bei mir hilft zb systematisches Üben. Ich fahre ja nun seit 2 Jahren fast immer dieselbe Strecke. Und da geht noch immer was. Da und dort mal eine Stelle, wo ich die Bremse doch komplett offen lassen kann oder mal ne Kurve, die ich später anbremsen kann.
Am letzten Wochenende hatte ich ein ziemliches Tief. Das Fahren hat mir überhaupt keine Freude bereitet und ich war da wirklich am Zweifeln, wie es bei mir mit dem Sport weiter gehen soll. Hab' dann nach einer Lösung gesucht und bin am Dienstag die Strecke noch mal, aber deutlich impulsiver gefahren. Das war dann schon viel mehr nach meinem Geschmack.
Mountainbiken ist ein undankbarer Sport, aber alleine dadurch, dass ich am Dienstag wieder voll in die Pedale getreten habe, waren Geschwindigkeiten möglich, die mich wieder zum Lachen brachten. Ich müsste mich nur überwinden, weg mit der Faulheit und alles oder fast alles geben.
Die Spreu vom Weizen trennt sich durch die Motivation. Wer motiviert ist, jeden Meter Trail voll auszunutzen, wird belohnt werden. Ich kenne niemanden, der das volle Potential eines Trails ausnutzt. Nicht nur beim Treten. Alle paar Meter gibt's doch eine Welle, die zum Pushen genutzt werden kann und wenn eine Wurzel auftaucht: Bunny Hop. Usw usw.
Ich bin immer am Staunen, wenn jemand im Bikepark Runde um Runde runter spult. Das haben wir früher auch gemacht. Sechs, sieben Abfahrten an einem Vormittag. Gebracht hat das nichts, weil wir einfach so runter geeiert sind. Heute: Zwei Abfahrten zum Einfahren, eine Abfahrt Vollgas und eine zum Ausrollen. Die, die Vollgas gefahren sind, erkennst du daran, dass sie im Ziel zehn Minuten brauchen, um wieder auf ein normales Puls Niveau zu kommen.
In der Nähe haben wir einen sehr felsigen Trail mit wenig Gefälle (kann man in beide Richtungen fahren). Um den gut zu fahren, muss man alles geben. Also Treten, Pushen usw. Macht man das nicht, eiert man da halt mit uninteressanten Geschwindigkeiten und wenig Dynamik durch. Aber wenn man alles gibt, macht der richtig Laune und das ist eine echt gute Schule.
"Alles geben": Das Risiko fährt immer mit und die oberste Regel ist doch, Stürze zu vermeiden, Verletzungen sowieso. Sicheres Fahren ist ohnehin toll. Anders bekommt man zb in den Kurven keine Drifts über beide Räder hin. Steht man falsch am Bike, folgt der Abgang sogleich. Steht man sauber und sicher am Bike, kann's eigentlich fast unbegrenzt rutschen. Ich habe eine völlig banale Forstwegkurve auf einem meiner Transferstücke. Da teste ich immer, was mit guter Fahrtechnik noch alles an Grip da ist. Die Wanderer freuen sich immer, wenn ich da gefühlt viel zu schnell in die Kurve rein komme und dann doch sogar ohne Rutschen durch komme. Alles nur mit guter Schwerpunktlage und Blickführung.
Aber wie gesagt: Mountainbiken ist eigentlich ein undankbarer Sport. Keine Ahnung, warum das so trendy ist und warum ich mich gerade dafür entscheiden habe. :confused:
 
Die eigenschaft einer lernkurve ist, schnell anzusteigen, nach einem wendepunkt zu verlangsamen, um auf einem asymptotischen niveau innerhalb innerhalb von tagesform und zufall zu stagnieren. Dabei ist vorausgesetzt, dass der lernende in dieser zeit unverändert körperlich und geistig fit ist. Dann richtet sich die lerngeschwindigkeit nach veranlagung und übungsintensität.
Im richtigen leben kommt das altern hinzu. Man wird schwächer, langsamer in den reaktionen und koordinationsvermögen. Und das alles senkt das niveau der dauerfähigkeiten. Würdest du jetzt erst anfangen würdest, könntest du dein jetzt vohandenes niveau gar nicht mehr erreichen!
Wenn du das glücksgefühl einer ansteigenden lernkurve genießen möchtest, mach etwas völlig anderes als biken. Alternative: konzentriere dich auf den bereich, der dir am meisten spaß macht.
Akzeptiere, dass strahlende helden jung sterben. Alte zwackt irgendwann auch das zipperlein und sie gehen am stock.
 
Die eigenschaft einer lernkurve ist, schnell anzusteigen, nach einem wendepunkt zu verlangsamen, um auf einem asymptotischen niveau innerhalb innerhalb von tagesform und zufall zu stagnieren. Dabei ist vorausgesetzt, dass der lernende in dieser zeit unverändert körperlich und geistig fit ist. Dann richtet sich die lerngeschwindigkeit nach veranlagung und übungsintensität.
Im richtigen leben kommt das altern hinzu. Man wird schwächer, langsamer in den reaktionen und koordinationsvermögen. Und das alles senkt das niveau der dauerfähigkeiten. Würdest du jetzt erst anfangen würdest, könntest du dein jetzt vohandenes niveau gar nicht mehr erreichen!
Wenn du das glücksgefühl einer ansteigenden lernkurve genießen möchtest, mach etwas völlig anderes als biken. Alternative: konzentriere dich auf den bereich, der dir am meisten spaß macht.
Akzeptiere, dass strahlende helden jung sterben. Alte zwackt irgendwann auch das zipperlein und sie gehen am stock.

Er ist 29, nicht 59! Eine ansteigende Lernkurve kann auch ein 16jähriger ab einem gewissen Level nicht mehr erreichen. Und Reaktionen, etc. verlangsamen in dem Alter noch nicht wirklich mess- und spürbar. Zumindest nicht bei entsprechend regelmäßiger Routine.

Hier ist noch jede Menge Luft nach oben. Das hat aber einfach was mit Motivation und Beharrlichkeit zu tun.

Dass man es jetzt nicht mehr unbedingt auf world Cup Niveau schafft, ist klar. Aber Verbesserung ist jederzeit möglich, solang man den Körper dazu aktiviert bekommt. Aber das sollte beim Threadersteller noch viele Jahre der Fall sein.

Er schreibt ja, dass er eher unsicherer wird, als Fortschritte zu machen. Ich seh da aber eher eine Blockade, weil einfach der Zwischenschritt fehlt. Somit kein Erfolgserlebnis und dadurch Stagnieren. Deshalb erstmal einen Schritt zurück und dann zwei vor!
 
Cedric Gracia bietet sowas jetzt an.

Ich glaube auch, dass man auf unserem Niveau noch so viel Luft nach oben hat, dass man auch mit 60 noch was lernen kann, gerade, weil der Sport eher komplex ist.

Diese Kurve von wegen, dass man ab einem gewissen Alter nichts mehr verbessern kann und auch insgesamt auf einem niedrigeren Niveau stehen bleibt, wenn man nicht früh genug mit dem Training begonnen hat, wurde mir in den letzten 10 Tagen zwei mal genannt.
Quelle konnte mir aber keiner nennen. Paul, kannst du mal?
 
Ich glaube auch, dass man auf unserem Niveau noch so viel Luft nach oben hat, dass man auch mit 60 noch was lernen kann, gerade, weil der Sport eher komplex ist.
Das wäre schon mal ein interessantes thema. Ich habe mit 68 mit dem mtb ernsthaft angefangen, also mehr als hund begleiten. Ich mache dabei viele selbstbeobachtungen. Es ist richtig spannend.
Diese Kurve von wegen, dass man ab einem gewissen Alter nichts mehr verbessern kann und auch insgesamt auf einem niedrigeren Niveau stehen bleibt, wenn man nicht früh genug mit dem Training begonnen hat, wurde mir in den letzten 10 Tagen zwei mal genannt.
Quelle konnte mir aber keiner nennen. Paul, kannst du mal?
Ja, ein bild dazu siehst du hier in abb. 9.24, einen sehr informativen und gut lesbaren text findest du hier.

Ergänzt:
Für das aktuelle problem sind die letzten 1,5 seiten dieses textes hilfreich. Die lernkurven sind lustig übertrieben.
Zentrales fazit nach drei stunden streaming von vorträgen aus der hirnforschung:
Man kann auch im alter noch sehr viel lernen. Aber man benötigt als basis begeisterung für die lernaufgabe. Nur dann wird auch die beharrlichkeit beim üben durch erfolgsbelohnungen gefüttert. Ironisch ausgedrückt: Die leute wollen etwas können, aber sie wollen nichts dafür tun.

Wenn man wettkampfbetont motiviert ist, hat man schlechte karten. Geschicklichkeitsaufgaben sind da dankbarer.
Wenn etwas spaß macht, übt man begeistert. Ob man auch effektiv lernt, hängt noch von andereren umständen ab. Die abnehmende muskelkraft kann man aber nicht kompensieren - außer teilweise mit dem e-bike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, dass baiken, erst recht mit zunehmender technischer Komponente, in der Tat so ein komplexer Sport ist. Wohin ich auch schaue und mit wem ich fahre, es gibt so viele Talente bei einzelnen Aspekten des Sports. Das im DH-WC noch immer Typen im Alter von 22-39 Jahren ganz vorne dabei sind, kleine und große, schmächtige und kräftige, ist möglich, weil sie so unterschiedliche Stärken zeiteffektiv auf die Strecke bringen, meine ich. Beim Trial gibt es sehr gute Fahrer mit 45+ Jahren, beim Motocross mit 50+ Jahren, beim Autorennsport mit 60+.

Ich habe nicht viel recherchiert, den ZEIT-Artikel kannte ich jedoch, aber so richtig gibt's da nix zu Lernkurven? So auf empirischer Basis und möglicherweise in Langzeitbetrachtung Korrelationen von aktiven Hirnbereichen mit Hirnstrommustern zu identifizieren oder so...

Mit meiner Lernkurve hat das eig nur zu tun, mir mal Gedanken zu machen, wo ich eigentlich hin will. Und mehr Spaß haben ohne groß Nachzudenken, ist definitiv eine Option ;)
Und es ist klar; ich brauche wieder mehr Rätter:o

Und übrigens; dass unser Sport so vielfältig ist und ich damit auch noch was von der Welt sehe ist für mich unvergleichlich!
Da gehört ein einwöchiges Biwak in den Karpaten ebenso dazu, wie die Megavalanche in unter einer Stunde.
 
Ich habe nicht viel recherchiert, den ZEIT-Artikel kannte ich jedoch, aber so richtig gibt's da nix zu Lernkurven? So auf empirischer Basis und möglicherweise in Langzeitbetrachtung Korrelationen von aktiven Hirnbereichen mit Hirnstrommustern zu identifizieren oder so...
Lernkurven sind ein relativ abstrakter begriff. Wirklich gemessen wurden sie nur bei den Skinner versuchen an ratten und tauben bei recht primitiven tätigkeiten. In der forschung kommt jetzt eher kindheit und jugend an die reihe. Die alten müssen warten. Interessant sind vorträge von Spitzer und von Hüther. Findet man auf youtube.
 
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