Rund um die Südlichen Cordillera Blanca

Hi Guido und Karin,

auch von mir ein dickes Dankeschön fürs Versüßen des Arbeitstages! Es motiviert ungemein gleich eine eigene Tour starten zu wollen, wenn man eure Story liest und die fantastischen Bilder dazu anschaut. Ich wünsch euch alles Gute und stets gutes weiterkommen :winken: Freue mich jetzt schon auf den nächsten Post :daumen:
 
Gestern abend sind wir noch kurz durch die überschaubare Stadt gestreift, der man die Einkünfte aus dem deutlich wahrnehmbaren Tourismus anmerkt.



Die Straßen sind sehr sauber und die Plaza de Armas mit viel gepflegtem Grün ausgestattet.



Wir gehen im Restaurant Alpamayo essen, wo ich endlich mal ein "Picante de Cuy" (Meerschweinchen) probiere.




Gruß
Guido
 
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:ka: Wie schmeckt denn ein Meerschweinchen? :confused:
Hattest du arg mit dem Kopf zu kämpfen beim Essen?

Gut, aber die Portion war sehr klein, war ja nur ein viertel Tier (15 Soles)! Der eigentliche Fleischgeschmack ist schwer auszumachen, es wird glaube ich frittiert und viel Masse ist da nicht dran. Es ist einem Hühnchen nicht unähnlich. Hier ist das übrigens ganz normal, dass man die isst. Viele Privatleute haben hier Meerschweinchenställe hinter dem Haus. Manchmal hört man die quieken, wenn man vorbei geht. Das ist auch nichts anderes als ein Kaninchen- oder Hühnerstall bei uns.

Gruß
Guido
 
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danke für die erleichterung des büroalltages :)
tolle unternehmung, ich hadere schon seit jahren, mal mit bike peru abzugrasen.
...
Danke für den Kommentar.

Letztes Jahr habe ich 16 Tourentage mit maximaler Höhe von 4800 m in einen Standard-3-Wochenurlaub gepackt, ging auch. Dieses Mal ist es Netto eine Woche mehr. Rein motivationsmäßig könnte ich es hier auch ein halbes Jahr aushalten, ohne das es mir langweilig wird. Ich nehme aber erst mal mit, was geht.

Gruß
Guido
 
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Chavin de Huantar (09.08.2017)

Heute ist Kultur angesagt. Hier in Chavin de Huantar gibt es unmittelbar südlich der Stadt eine großflächige Ausgrabungsstätte, die als besichtigungswert gilt, sowie auf der nördlichen Seite der Stadt ein Museum in einem modernen Gebäude, in dem die Fundstücke der Ausgrabung oder zumindest Repliken davon ausgestellt sind.

Bernd hatte uns beide Besuche empfohlen, ich hatte bei der Planung eigentlich nur mit dem Freilichtgelände geliebäugelt. Marc, den wir gestern Abend noch auf der Plaza de Armas getroffen hatten, nannte beide "phantastic" und hatte einen kompletten Tag dafür gebraucht. Nun, dann werden wir uns mal beides ansehen.

Von Bernd wussten wir, dass die Freianlage um 9:00 Uhr öffnet, und dass die Besucherströme eher etwas später einsetzen. Ich war bei der Planung schon davon ausgegangen, dass die meisten Besucher von Huaraz im Rahmen eines Tagesausflugs kommen und hatte daher diesen Kulturvormittag eingeplant.







Nach dem Frühstück in unserem Hotel (Desayuno Americano: 12 Soles), hatten wir noch gut eine Stunde Zeit, um durch die Stadt zu streifen.



Dadurch, dass die Durchgangsstraße am Rande der Stadt vorbei führt, ist die Innenstadt sehr verkehrsarm und fußgängerfreundlich. Was ich regelrecht "vermisse", sind die Mototaxis, die in den anderen Städten geschäftig und geräuschvoll umherfahren. Hier habe ich gerade mal eines abgestellt gefunden.

An der Kasse (8 Soles pro Person) sind wir Kunde vier und fünf, ich hatte mir den Andrang stärker vorgestellt, aber gut, so haben wir alle Ruhe, durch die Anlage zu wandern. Nummer eins bis drei sind drei Italiener, die auch vier Wochen in Peru verbringen; sie waren zunächst am Ausangate unterwegs und haben dort mit einem Führer eine selbst gestaltete Treckingrunde über sechs Tage erlebt. Der "Rainbowmountain" war auch dabei. Jetzt werden sie weiter Richtung Norden Perus fahren.









Auf dem großzügigen Gelände gibt es einem Rundweg, dem man einfach folgt. Im vorderen Teil laufen aktuell Ausgrabungen. Ich erkenne eine Gruppe junger Amerikaner wieder, die auch bei uns im Hotel untergebracht sind. Die pyramidenähnlichen Gebäude sind teilweise mit Dächern geschützt; unter diesen verbergen sich z.T. Eingänge, in die man in Gänge und Kammern hinunter steigen kann. Viel kann man hier nicht sehen, aber die massiven Steine, die in großer Menge zur Errichtung verwendet wurden, sind beeindruckend. Hier möchte ich nicht mit vielen Besuchern entlang laufen, da kann leicht eine drangvolle Enge entstehen.



Eine Kammer beinhaltet die berühmte Stehle; wenn man dort hinunter geht, wird man von einem Wachmann begleitet und gelangt in einen schulterbreiten Gang vor eine Glaswand, hinter der die Stehle leider nur von einer Schmalseite zu sehen ist. Darauf hatte Bernd schon hingewiesen; die Replik im Museum kann man hingegen in Ruhe von allen Seiten betrachten. Fotografieren darf man die Stehle übrigens nicht, was eigentlich keinen Sinn macht, da sie ja zum Betrachten beleuchtet ist, aber viele Fotografen haben wahrscheinlich das Blitzlicht ihres Apparates nicht im Griff.
Wie man an der folgenden Aufnahme sieht, hat Karin das Verbot als technische Herausforderung gesehen und gekonnt gelöst. Statt die reflektierten Photonen an der Steinmauer absorbieren zu lassen hat sie sie mit dem Sensor der Kamera eingefangen.



Der Verkäufer eines Andenkenstandes erklärt uns später, dass die Stehle bis vor 20 Jahren ungeschützt und von allen vier Seiten zugänglich war. Aber dadurch, dass viele Besucher diese angefasst hätten, hätte sich an manchen Stellen ein unschöner oder schädlicher Belag gebildet.



Nach dem wir an einer Außenmauer noch den letzten verbliebenen Jaguarkopf gefunden haben, machen wir uns auf ins Museum.



Dazu müssen wir die Stadt komplett queren. Gestern hatten wir noch überlegt, dass wir dafür mal ein Mototaxi nehmen sollten. Das haben wir nämlich in Peru noch nicht getestet, aber das Vorhaben fällt mangels Angebot aus.

Am Eingang der Stadt gibt es links einen kleinen Andenkenladen, vor dem eine Frau "Chocho" anbietet. Das haben wir auch noch nicht gegessen, und jetzt ist der richtige Augenblick für ein zweites Frühstück. Das Kaltgericht ist eine Mischung aus weißen Bohnen, Zwiebeln, gehackten Tomaten und frischen Kräutern, mariniert mit Limettensaft, gewürzt mit Salz und bedarfsweise irgend etwas Scharfem.



Wir essen unsere Portion (je 1,5 Soles) vom Teller und bekommen zum Sitzen noch zwei Stühle raus gestellt. Der Geschmack ist durchaus gefällig und die Portion durch die weißen Bohnen auch ziehmlich sättigend. Jetzt kommen wir locker bis ans andere Ende der Stadt.

Unterwegs fallen uns diese spärlichen Gewächse an einer Stromleitung auf. Wir kennen sie schon vom letzten Jahr. Normalerweise wachsen diese bescheidenen Pflanzen an abgestorbenen Ästen, aber sie mögen auch Stromleitungen sehr.





Das Museumsgebäude ist sehr modern gestaltet und gemäß einer Tafel vom Japanischen Staat gestiftet worden. Der Eintritt kostet 7 Soles pro Person.



Innen wird die Historie der Anlage sowie die der Entdeckung dargestellt. Beeindruckend sind die zahlreichen ausgestellten "Jaguarköpfe", jeder ein Unikat, und die gravierten Steine.





Es sind zwei Stehlen ausgestellt, wobei die am aufwändigsten gestaltete und für meinen Geschmack schönste nicht die von heute Vormittag ist.

Fazit des Kulturvormittags: Beides ansehen!

Das Nachmittagsprogramm beginnt erst gegen halb drei, wir haben ja Urlaub. Ich hatte mir eigentlich zwei potentielle Radlrunden auf der gegenüber liegenden Hangseite zurechtkonfiguriert und auch dafür die Karte gezeichnet, aber bei der Herfahrt war mir das Schild Richtung Nunupata aufgefallen und hatte Assoziationen Richtung "Nunupata, Balkon der Cordillera Blanca" freigesetzt. Irgendwo hatte ich gelesen, dass man von dort einen besonders tollen Blick haben sollte. Die Strecke ist Teil der Zufußquerung von Chavin nach Olleros und der untere Wegabschnitt nach Chavin könnte mountainbiketechnisch als nette Abfahrt in Frage kommen. Also radln wir die Strecke von gestern ein wenig zurück und biegen rechts in die einspurige Piste ein.

Angenehm gleichmäßig geht es in der Nachmittagssonne hoch, nach ein paar Serpentinen habe wir schon einen schönen Blick auf Chavin und die Ausgrabungsstätte unter uns.



Die Straße biegt in das steile Tal des Río Wacheqsa ein. An der Pfadeinmündung von Chavin her treffen wir auf einen Gruppe von vier Einheimischen, die mit Pferden unterwegs sind und gerade von dort unten kommen. Die drei Herren teilen gerade Schnäpse untereinander aus und haben auch schon einen deutlich angeheiterten Zustand erreicht.



Weiter ins Tal hinein bewundern wir wieder die Lage der Felder am gegenüberliegenden Hang. Bevor wir Nunupata erreichen, überholt uns noch ein mit Steinen schwer beladener Lastwagen, der sich geräuschvoll die Straße hoch kämpft. Die Straße ist so schmal und der Hang so steil, dass wir schon ein wenig planen müssen, wo wir uns mit den Rädern beiseite stellen.



An der Ortsgrenze von Nunupata ist dann tatsächlich ein "Mirador natural" ausgeschildert, der in 155 Metern Fussweg oberhalb erreichbar ist. Ich bin mir nicht sicher ob sich das Schieben der Räder dorthin lohnt. Wir fahren statt dessen die Straße durch den Ort weiter.



Hier kommen uns eine Gruppe Schweine, Schafe und noch Leute mit beladenen Eseln entgegen, während sich der Blick zum Huantsan ohne kraxeln sehr ansprechend entwickelt.



Noch ein Stück weiter scheint unter uns ein größerer Teil der Gemeinde Nunupata bei der Getreideernte beschäftigt zu sein.



Weiter oberhalb haben wir einen netten Blick zurück auf das Dorf und das schmale Tal.




Lanchan wäre der nächste Ort und rein zeitlich wohl auch ein guter Wendepunkt für unseren Nachmittagsausflug. Die Sonne droht zudem bald hinter einer Thermikwolke zu verschwinden und dann wird es schnell sehr frisch in dieser Höhe.

Kurz darauf stoßen wir auf Arbeiter, die eine Telefonleitung verlegen und an neu aufgestellten Masten befestigen. Zwei Männer klettern dazu auf die an der Hangseite stehenden Masten und ziehen das Kabel hoch. Die haben bestimmt einen beeindruckenden Ausblick von dort oben.



Lanchan ist bald erreicht und es wird Zeit für unser Wendemanöver, denn wir sind schon eine ganze Weile im Schatten unterwegs. Bergab sind wir flott wieder oberhalb von Chavin angelangt. In einer Kurve sitzt dekorativ eine traditionell gekleidete Frau mit einem Kind und telefoniert.



Bald dahinter kommt die Pfadabzweigung nach Chavin, allerdings beurteile ich die bei genauerer Betrachtung als recht schottrig und steil. Karin hatte bei der Auffahrt die Idee schon verweigert. Unterhalb gab es eine zweite Variante, die gemütlicher zu fahren aussah.

Dort schwenken wir ein und runter geht es in flüssiger Fahrt.



Teils ist der Weg mit Stufen betoniert, teils noch aus staubig, steiniger Erde.







Fast schon unten kommen wir zwischen Häusern durch; rechts sitzt eine strickende, ältere Frau in der Tür.



Ich denke mir schon, dass Karin hier wieder für ein Foto anhalten muss, aber ich werde sogar zurückgerufen. Jetzt steht noch ein Man mit einer Kunststoffkaraffe daneben. OK, ich weiß schon was jetzt kommt.

Es gibt selbstgebraute "Chicha"; der stolze, aber schon gut angeheiterte "Braumeister" betont mehrfach, es wäre "Chicha de Chavin".



Karin hat schon das erste Glas geleert, das zweite geht an mich. Schmekt wirklich ganz gut, lobe ich den Braumeister und bekomme gleich noch ein zweites Glas. Natürlich müssen wir noch erklären, woher wir kommen und wohin es geht, aber auch hier wieder das vollkommene Unwissen von "Alemania". Das gehört unbedingt in den Lehrplan aufgenommen.

Wir verabschieden uns, bedanken uns für die herzliche Gastfreundschaft und holpern leicht beschwingt die restliche Stufen runter zur Straße, die an der Ausgrabungsstätte vorbei in die Stadt führt.

 
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Hoi Guido,

vielen Dank für den tollen Bericht und die super Bilder.
Erinnert er mich doch täglich an meine super Erlebnisse in Südamerika. Leider war ich noch nicht mit dem Bike dort unterwegs, dafür habe ich aber schon viel beim Bergsteigen dort erleben dürfen.
Die Freundlichkeit und die Zufriedenheit der Leute hat mich jedes Mal fasziniert.
Wünsche euch weiterhin eine gute Reise und viel Spass.
Gruss
 
Gestern hatten wir hier Telefonnetzausfall. Den ganzen Vormittag ging gar nichts (No hay servicio) und abends beim Hochladen des Artikels gab es dann auch nochmal Störungen. Ich habe gerade nochmal einige Bilder nachgereicht. Es fehlen aber immer noch welche, dort gibt es jetzt Platzhalter.

Dann hatte ich noch Probleme mit meiner SD-Karte. Im Museum wollte meine Kamera keine Bilder mehr anzeigen (Lesefehler). Die Karte ist glücklicherweise nicht kaputt, ich kann sie mit dem Smartphone lesen, aber mein Fotoworkflow war damit zerschossen.

Zu unserem Nachmittagsausflug habe ich die Kamera dann unter aussortierten Radlklamotten versehentlich auf dem Bett liegen gelassen. Das Lob für die heutigen Fotos geht also komplett an Karin.
 
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Ein toller Bericht und trotz Platzhalter auch tolle Bilder, die einen starken Eindruck hinterlassen.
Viel Spaß weiterhin!

*irgendwo hier im Forum wurde wegen Hunden auch Pfefferspray mit Lenkerhalterung diskutiert. Weiß aber nicht, ob es sich bewährt hat...
 
Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten für die netten Kommentare.

Kurze Statusmeldung: Wir sind heute auf dem Weg nach Huari und machen aktuell Mittagspause in einem kleinen Restaurant in Huantar.

Gruß
Guido
 
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Chavin - Huari (10.08.2017)

Heute verlegen wir unseren Standort von Chavin nach Huari. Die Entfernung beträgt zwar nur etwas mehr als 50 km, aber es geht öfters auf und ab und es sind zwei unbekannte Abfahrten dabei. Die Gesamthöhenmeter lassen sich wegen der hier nur schlechen DEM-Qualität nur sehr ungenau berechnen, es sollten so gegen 1600 m sein. Wir starten daher nach dem Bezahlen (2 * 70 + 2 * 12 Soles) schon um halb acht.

Das Wetter sieht heute sehr ungewohnt aus; über dem Tal stehen etwas flächig verteilt einige Wolken und die Luft ist etwas diesig, also feuchter. Als wir in unsere staubige Piste einschwenken, die uns am linken Hang entlang nach Norden bringen soll, können wir erkennen, dass es in der Nacht geringfügig geregnet haben muss. Es gibt quasi kleine Einschlagkrater im Staub, rund einer pro Quadratzentimeter.



Schon während wir uns am Hang nach oben schrauben, beginnen die Wolken über den Bergen deutlich zu quellen. In den Alpen würde das für mich klar bedeuten, dass es Nachmittags Gewitter gibt. Ich bin mal gespannt, was sich hier daraus entwickelt.

Der Weg führt durch Weiler in landwirtschaftlicher Umgebung. Die Bevölkerung geht entsprechend ihrer Arbeit nach. Manche dreschen das Korn noch mit ihren Eseln, andere sind schon beim Windsichten.



Bald können wir auf San Marcos unter uns hinab schauen; die Stadt profitiert stark von den Gewerbeeinkommen der nahegelegenen Antamina-Mine.



Kurz darauf treffen wir auf unsere erste Abfahrt, die nach Yurayco führen soll. Aber zunächst müssen wir noch auf das Eintreffen eines Viehtriebes warten, der unsere Strecke hinauf kommt. Rund zehn Kühe, gut 20 bis 30 Schafe und noch ein paar Esel sind in Begleitung dreier Personen unterwegs. Ein Esel, der Sympathie für Karin hat, trägt sogar geflochtene Zöpfe zwischen den Ohren,



Als alle Tiere schließlich oben sind, fahren wir über den sehr breiten Weg ab. Technisch ist dieser sehr unterschiedlich, von flach grasig bis steil und stufig zertreten.



Im unteren Teil läuft er über eine Wasserleitung, zu der Schächte gehören. Diese Schächte sind wegen einer Baustelle gerade offen und in keiner Weise gesichert. Die Wegbenutzer müssen halt aufpassen, dass sie nicht rein fallen.



Nach einer Straßenauffahrt geht es den nächsten Weg bergab, diesmal nach Huantar. Der Weg ist breit und mit Stufen durchsetzt (S2).



In Huantar fassen wir erstmal Nahrungsmittel.



Karin ist schon unterzuckert und entsprechend ihre Laune. Wir finden ein kleines Restaurant, in dem wir ein Menu (5 Soles) mit Suppe, Hauptgang und Getränk verzehren.



Kurz hinter Huantar gehrt es auf die dritte Abfahrt. Die gefällt mir am besten, anfangs flach und leicht, dann an einem Hang entlang, wieder durch ein Weidegelände mit Steinmauern, nur der Abgang ist etwas garstig und zwingt uns ein kurzes Stück zum Tragen.









Richtung Mallas folgen wir der Straße hinab bis knapp unter 3000 m zu einer Flussquerung die hier im März Schlagzeilen in der lokalen Presse gemacht hat. Oben in den Cordilleras ist bei starken Niederschlägen ein See übergelaufen und hat eine Schlammlawine ausgelöst. Diese hat dann die vormals hier stehende Brücke beschädigt. Jetzt gibt es diese Röhrenlösung, man sieht aber noch den Schlamm und die verkeilten, mitgerissenen Bäume unterhalb.



Rund um Mallas geht es wieder bergauf über eine neu beschichtete Piste, die vor allem in den Kurven eine dicke Staubdecke hat.



Wir können jetzt wieder bis Huantar zurück schauen und auch auf das unterhalb liegende Huatac, dessen schachbrettartiger Grundriss gut sichtbar wird.



Auch nach Westen zum Tal des Río Puchca können wir blicken. Nach Osten hin verdichtet sich die Bewölkung immer mehr und sieht bald nach Regen aus.



Bevor wir noch Richtung Huari nach links um die Ecke biegen, können wir die Regenfahnen ausmachen.



Nach Huari ist es jetzt aber nicht mehr weit und es geht auf der Straße nur noch bergab.

Als wir in den Ort einlaufen, fängt es an zu tropfen und die Leute in den Straßen beieilen sich, dem Regen zu entkommen. Wir halten direkten Kurs auf das Hotel Huangancu II, wo wir ein Zimmer im fünften Stock mit Blick auf die westlichen Stadteile bekommen.

Für die Räder gibt es unmittelbar im Hotel keinen Platz. Wir werden um die Ecke des Blocks in einen schmalen Eingang geleitet, wohinter sich ein Innenhof öffnet.



Dort sitzen ca. sieben Leute bei einem offenen Feuer und in einem zweiten Raum sind eine ganze Menge Wannen und Töpfe mit einer Flüssigkeit gefüllt, deren warmer Inhalt süßlich malzig duftet.



Der Raum ist vollgestopft mit sonstigem Kram und diversen Säcken und mir wird auch noch nicht klar, wo da unsere Räder unterkommen sollen. Der Hotelchef räumt einiges beiseite und tatsächlich kommen unsere Räder dort zum Stehen. Wir kommen auch dahinter, worum es sich hier handelt, es wird Chicha gemacht. Die ganze Gruppe Leute ist sehr gut gelaunt und sehr daran interessiert, was wir hier mit den Rädern machen.



Der Regenschauer zieht bald durch und wir können uns nach dem Duschen noch im Trockenen die Innenstadt ansehen.






Zum Schluss noch die Route:




Gruß
Guido
 
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Gestern hatten wir noch Probleme mit der Wasserversorgung; es gab keines für Klospülung und Waschbecken. Karin ist reklamieren gegangen und durfte mit aufs Dach. Dabei ist dann noch dieses nette Foto vom Parque Vigil entstanden.



Man merkt der mäßigen Textqualität von gestern gut an, dass ich beinahe über dem Schreiben eingeschlafen wäre. Ich war hundemüde und dann ist der Beitrag fast fertig, es fehlen nur noch zwei Fotos, da stürzt die Firefox App ab. Oh Mann, ich hätte es bald hingeschmissen.

Was für heute ansteht ist noch nicht ganz klar. Karin hat schon bekundet, dass sie nicht radeln will, und bei mir hat sich ein leichter Schnupfen eingestellt.



Die erste Hälfte der Nacht über hat es immer mal wieder geregnet, aktuell ist der Himmel komplett mit einer dünnen Wolkenschicht bedeckt.



Gruß
Guido
 
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Falls es ein Trost ist: Hinsichtlich Wetter kann Stuttgart Euch trumpfen - 11-15°C und 10.9mm Regen :-(
Also Kopf hoch :)
 
Huari (11.08.2017)

Wie oben schon angedeutet gab es heute mountainbiketechnisch eine Leerlaufphase. Wir haben zu erkunden versucht, wie wir unsere Übernachtungen auf der bisher radltechnisch komplett unbeschriebenen Schleife über das Tal des Río Pushca organisieren können. Die Damen des "Oficina de Turismo" der Stadtverwaltung konnten uns aber kaum weiter helfen, "No conosco." war meist die Antwort. Immerhin haben wir eine Anlaufstelle für unsere erste Übernachtung. Wir haben dann noch bei den Fahrern am Busbahnhof recherchiert, aber die haben auch nur das schon Bekannte bestätigt.

Ansonsten haben wir uns die Stadt ein wenig angesehen, anbei ein paar Bilder.

Zum Frühstück gab es Chocho, sehr lecker


Die Plaza de Armas


Der Parque Vigil


Mototaxis, schön aufgereiht


In der Markthalle






Trocknender Mais


Der Friedhof


Jugendliche am Stadtrand


Ein Beispiel für Cuy-Haltung


Abends haben wir dann noch unseren Kanadier Marc getroffen. Er ist gestern unseren Spuren folgend bis Huantar gefahren, hat dort übernachtet und ist heute in Huari eingetroffen. Er wohnt in einem recht neuen Hotel am Parque Vigil. Dort haben wir dann noch ein paar "Mate de Cocas" getrunken und Erfahrungen ausgetauscht.




Für morgen ist dann die Besichtigung der Laguna Purhuay geplant.

Gruß
Guido
 
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Sehr schöne Eindrücke vom Markt. Da kommt Sehnsucht auf...
Wünsche einen angenehmen Ruhetag.
 
Huari - Laguna Purhuay (12.08.2017)

Die Besichtigungstour zum Bergsee Laguna Purhuay könnte man natürlich einfach über normale Straßen erledigen, aber das wäre nicht in unserem Sinne. Ich habe mir beim Kartenzeichnen einige Abfahrtsstrecken ausgesucht, die es heute zu testen gilt.

Zunächst kurbeln wir die Piste zum Cruz de Chullin hoch, das man aus der Stadt überall gut sehen kann. Zwischendurch gibt es schon das ein oder andere attraktive Abfahrtsangebot nach Huari, dass wir aber ausschlagen.



Vom weißen Kreuz hat man einen schönen Blick auf die Stadt.



Dahinter geht es weiter nach Ampass. In dem Miniort gehen Fußballfeld und Stadtplatz ineinander über. Aus der kleinen blauen Kirche erklingt gerade angenehm melodischer Gesang.



Jetzt ist es nicht mehr weit zu unserer ersten Abfahrt, die uns in den Ort Acopalca bringen soll. Als wir an der Abzweigung stehen und unsere Sachen richten, kommt von hinten ein Motorradfahrer, der uns nach Acopalca über die Straße leiten will. Ich winke ab und sage ihm, das hier wäre interessanter, darauf lacht er.

Die Abfahrt führt über einen nicht zu steilen Weg zwischen den Feldern entlang und variiert zwischen S0 und S1.







Viel zu schnell sind wir unten im Ort angekommen. Am Stadtplatz sind eigentümliche Figuren aufgestellt, deren Sinn sich mir nicht erschließt.



Drei Jungs tauchen auf, die sich für unsere Räder interessieren. Sie geleiten uns später zu einer ausgeschilderten Mühle, aber außer der Wasserzufuhr kann man nichts sehen.



Etwas mehr Glück haben wir gleich um die Ecke bei der nächsten, genannt "Molinoblasa". Dort ist die Müllerin anwesend, die uns erlaubt, das gute Stück mit Baujahr 1955 zu betrachten. Als Mahlgut ist hier eine Mischung aus Getreide und Mais vorgelegt.







Wenig weiter den Berg hoch kommen wir an einer Forellenzucht vorbei, hier lassen sich gerade einige Kunden die frisch aus den Becken gefangenen Fische abfüllen. Überhaupt prägt diese Fischzucht die nähere Umgebung. Die "Truchas" werden in mehreren Restaurants zum Essen angeboten; auch wir werden davon weiter oben am See Gebrauch machen.

Hinter dem Ort nimmt die Steigung der Straße zum See kräftig zu, mehr als erster Gang ist nicht drin. Glücklicherweise ist es durch den Eukalyptuswald recht schattig, lediglich im oberen Bereich ist dieser abgeholzt.



Oben fahren wir rechts über den etwa Feldweg breiten Fußweg zum See und dort in Richtung Picnic-Bereich.



Es kommt sogleich ein Wärter mit einem Klemmbrett auf uns zu und fordert uns auf, sich in der Besucherliste zu registrieren.

Er ist natürlich sehr daran interessiert, woher wir kommen, was wir hier machen und unsere Räder gefallen ihm ganz besonders. Wir haben zwar eigentlich genügend Lebensmittel dabei, aber es lohnt sich immer mal wieder zu schauen, was es Neues auszuprobieren gibt. Hier wird Ceviche aus den örtlichen Forellen angeboten. Da wir das zuletzt in Lima vor einem Jahr gegessen haben, ist die Bestellung schnell ausgesprochen.





Auf dem See kann man scheinbar Ruderboote mieten, oder man wird gerudert, mir wird das nicht ganz klar. Jedenfalls müssen alle Rudergäste Schwimmwesten anziehen.



Nach dem Essen fahren wir noch die Wege unmittelbar am See ab und gelangen rüber zu einer alten Inka-Kultstätte namens "Llamacorral". Sie besteht im Wesentlichen aus drei konzentrischen Steinkreisen, in die man durch sehr niedrige Tore gelangen kann.





An dieser Anlage vorbei führt der Weg zum Bergdorf "Cachichinan" hoch. Da ich den Weg auf der Karte selbst eingezeichten hatte, und dabei auch überlegt hatte, ob sich das als Tagestour lohnt (hoch schieben/tragen, runter fahren), wollte ich doch wissen, in welchem Fahrzustand sich der befindet. Ich bin also noch ein gutes Stück hoch, zunächst gefahren, dann geschoben und der blieb immer sehr gepflegt S0-S1.



Also Liebe Leser, hier gibt es noch etwas zu entdecken!


Fast vergessen hätte ich noch folgendes. Etwa zeitgleich mit uns war eine Busladung junger Studenten dort oben. Als wir zur Inka-Stätte rauf sind, wollte zunächst eine Mädchengruppe, später auch noch eine Jungenguppe unbedingt ein Foto mit uns machen. Ich dachte, das gibt es nur in Indien.



Gruß
Guido
 
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Zur Abfahrt geht es die Straße ein Stück runter bis in einer Linkskehre ein Wanderweg mit Namen "Camino de Herradura" abzweigt. Dieser bleibt am Hang und ist mit S0 bis S1-Qualität sehr flüssig zu fahren; meist hat er etwa Feldwegbreite, allerdings nicht durchgehend. Zwischendurch wird er von Mauern und blühenden Agaven gesäumt; im unteren Teil hat man während der Abfahrt einen Blick auf das sich langsam nähernde Acopalca.





Der Weg mündet dann auch gleich in den Fahrweg, der einen zum Wasserfall "Maria Jirca" führt. Den haben wir dann auch gleich noch mitgenommen.



Bis zum Wasserfall sind es 2 km, der größte Teil der Strecke ist Fahrweg. Dieser endet an einem Wasserkraftwerk, von dort geht es aber immer noch fahrbar (teilweise schiebbar) weiter bis kurz vor den Wasserfall selbst. Zwischendurch gibt es nur ein Hindernis, bei dem man sich in einer Bewässerungsrinne unter Felsen hindurch ducken muss.



Da wir die Räder mitgenommen haben, war das um so schwieriger; diese waren zu hoch für die Rinne, so dass sie daneben entlang getragen werden mussten. Das lohnt sich aber dennoch, denn auch nach dem Hindernis kann man noch eine ganze Weile fahren.






Der Wasserfall führte zu unserem Besuchszeitpunkt nicht besonders viel Wasser und war für meinen Geschmack daher nicht so überragend.



Zurück von Acopalca ging es dann über die normale Straße nach Huari.


Hier noch die Route:



Gruß
Guido
 
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Das es in Peru auch sehr sympatische Hunde gibt, zeigt dieses Exemplar. Er wohnt an dem erwähnten Wasserkraftwerk und hat uns den Weg nach oben begleitet.

 
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Unsere Räder haben wir nach der Rückkehr wieder in der "Chicha-Küche" abgestellt. Der Hotelchef hat uns dann auch gleich zu einem Trunk eingeladen. Diese Variante schmeckte deutlich süßer als die in Chavin. Ich weiß nicht, ob die noch nicht ganz durchgegohren war, die hatte eher etwas von einem dicken Obstsaft und war nicht ganz mein Fall.





 
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Huari - Huachis (13.08.2017)

Nach drei Nächten in Huari wird es mal wieder Zeit auf Reisen zu gehen. Heute verlassen wir den Beschreibungsbereich der Pikes und tauchen ein ins unbekannte ländliche Leben des östlichen Conchucos. Bezüglich der Übernachtungsmöglichkeiten sind noch einige Fragen offen, hier hilft jetzt nur noch, es auf den Versuch ankommen zu lassen.

Huari verlassen wir Richtung Westen bergabwärts. Rechts am Friedhof vorbei sollte es eigentlich hinunter zum Río Mosna gehen. Vorgestern hatten wir den Weganfang schon mal inspiziert und gesehen, das er stark genutzt wird; dann sollten wir da nicht in einer Steinwüste hängen bleiben.





Im oberen Teil ist er locker mit S1 befahrbar, als er steiler wird, steigt der Schwierigkeitsgrad allerdings. Zudem windet er sich dann in Kurven den Hang hinunter. Die ein oder andere Schlüsselstelle überwinden wir schiebend.





Unten queren wir den Fluß an einer Brücke und landen dann auf der asphaltierten Landstraße. Dieser folgen wir bergab nach Pomachaka.



Hier sind wir auf 2600 m, so tief waren wir auf der ganzen Rundreise bisher noch nicht. Das Klima ist auch gleich etwas anders, es gibt deutlich mehr Säulenkakteen und in den Gärten vereinzelt Bananenpalmen. Hier ist der Zusammenfluss von Río Mosna und Río Huaritambo; aus ihnen entsteht dadurch der Río Puchca. An dieser Stelle gab es früher mal eine Inka-Brücke, heute ist die Fußgängerbrücke betoniert und hat immerhin ein Geländer.



Dahinter setzt sich der Camino del Inca oder "Qhapaq Ñan" fort bis nach Huañuco. Die Strecke wird aktuell als Hochlandwanderstrecke angepriesen. Wir wollen auf dieser Flußseite aber nur bis zur Fahrstraße hinauf nach Huachis.



An den Bäumen wachsen neben dem Weg lange Flechten, die aussehen wie Bärte.







Kurz bevor wir auf die Straße komnen, ist aber Schluss. Ein Teil des Weges ist in den Fluß gestürzt; umgehen ist hier unmöglich. Also müssen wir zurück zur Brücke und dann die geschotterte Landstraße entlang, die letztendlich zum Río Marañon und noch weiter führt.



An der nächsten Brücke geht es endlich rechts hoch. Die Straße quert ein paarmal den Qhapaq Ñan und auch ein Kultivierungsgebiet der Inca, mit Namen "Ushnu Cruz". Wir erkennen einige Mauerreste aus größeren Steinen, aber die verstecken sich ziemlich im Buschwerk.







Als der Hang überwunden ist, nähern wir uns Castillo auch den Blick auf Huachis gibt der Weg gelegentlich frei. Für Castillo haben wir einen Kontakt vom Oficina de Turismo in Huari bekommen.



Durch Nachfragen im Ort erfahren wir schnell, wo die Señora Julia wohnt. Dort angekommen müssen wir leider hören, dass sie schon ausgebucht ist. Also geht es weiter nach Huachis, wo es nach ihrer Aussage mehrere Hospedaje geben soll. Allerdings läuft im Ort gerade ein Fest, kann sein, dass alle ausgebucht sind.





Im Ort, dessen Plaza de Armas auffällig geschmückt ist, fragen wir gleich nach einer Unterkunft. Die ist auch gar nicht weit weg, allerdings meldet sich dort nach Klopfen und Rufen niemand. Wieder am Stadtplatz fragen wir nach anderen Möglichkeiten. Ein Herr nimmt sich unser an und geht mit uns zur nächsten. Die ist ausgebucht. Dann rüber zur dritten; auch dort meldet sich niemand. Nach etwas ratlosem hin und her spricht unser Kümmerer einen älteren Herrn an, der zufällig vorbei kommt und von dem er offenbar weiß, dass er Betten für Gäste hat.

Dieser willigt ein und wir folgen ihm zu seinem Haus am Ortsrand. Das sieht von außen ungewohnt ordentlich aus.



Zunächst gibt es scheinbar noch Diskussionen mit der Dame des Hauses, die sich gar nicht erst blicken lässt. Später hören wir von der Tochter, dass sie mit Fremden nicht reden mag, da sie nur Quechua kann.



Das Zimmer mit zwei Stockbetten wird dann aber doch bereitet und wir können einziehen.
 
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Es ist noch früh und wir könnten noch gut ein wenig mit dem Rad die Gegend erkundigen. Karin mag aber nichts Größeres mehr fahren, sondern möchte lieber im Ort auf Motivsuche gehen.

Gut dann kann ich noch ein paar Höhenmeter sammeln gehen. Der Plan ist, nach Soledad de Tambo hoch zu fahren und dort nach dem Zustand des Inka-Weges zu schauen. Bei diesem Ort sollen sich auch die Reste einer Verpflegungs- oder Siedelungsstruktur der Inka befinden, über die ich im Internet nichts näheres gefunden habe.

Zu guter letzt habe ich auf den Luftaufnahmen noch einen Weg nach Huachis gefunden, der oben bei 3700 m auf den Inka-Weg trifft. Wäre doch schön, den runter in den Ort zu fahren.

Der Weg rauf nach Soledad de Tambo ist gut präpariert aber eher steil. Er bietet einen schönen Blick hinunter auf Huachis.





In der Nachmittagssonne ist es auch recht warm. Dennoch komme ich oben an.







Auch hier ist der Original-Inka-Weg von der Straße teilweise überbaut. Das nicht überbaute ist definitiv ein Fußweg und kein Radweg, der Steinbelag ist sehr grob gesetzt und somit eine bergauf nicht fahrbare Holperstrecke.



Ich schiebe das Rad noch ein wenig höher und treffe schließlich auf einen Bereich, an dem aktuell Renovierungsarbeiten laufen. Sowohl Wegbelag, Mauereinfassungen, als auch Gebäudereste wurden hier kürzlich instandgesetzt.







Rechterhand entdecke ich, dass aktuell Ausgrabungsarbeiten laufen. Es sind frische Gruben ausgehoben, überall sind Vermessungsschnüre gespannt. Es sieht so aus, als wären die Archäologen nur kurz ins Wochenende gegangen.

Ich schiebe das Rad noch weiter hoch, um zu dieser Abzweigung nach Huachis zu kommen. Zwischendurch ist der Weg nun auch schon mal flacher und nicht mehr mit groben Steinen gepflastert, sondern mit Schotter belegt und dadurch fahrbar.

Schließlich ist die Stelle über 3700 m erreicht und die Abfahrt kann beginnen. Im oberen Bereich ist er in einem für mich eher etwas zu unkomfortablen Bereich von S2-S3, das bessert sich dann aber bald.





Auch Ausruhezonen zum leichten Dahinrollen gibt es gelegentlich. Bis zum Wald bleibt er aber auf S2 Niveau.







Darunter geht er fast schlagartig auf ein schön dahin gleitendes S1-Niveau über.



Auch bei Beginn der Wohnbebauung bleibt er etwas anspruchsvoll und schottrig.



Ich lande schließlich oberhalb einer der beiden langen Treppenanlagen zur Plaza de Armas. Es sind nur drei Personen auf der Treppe unterwegs. Die herunter zu fahren ist trotz oder wegen einzlner überraschter Ausrufe danebenstehender Einheimischer noch ein schöner Abschluss.
 
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Gestern Abend sind wir dann noch in das einzige Restaurant (Polleria) des Ortes gegangen, glücklicherweise frühzeitig. Später hatte es nicht mehr gnügend Platz, um alle potentiellen Gäste aufzunehmen. Wir wurden dann schließlich herauskomplimentiert.



Der Springbrunnen auf der Plaza de Armas ist sehr aufwändig beleuchtet.





Das Fest im Dorf dauert noch bis in die frühen Morgenstunden. Zumindest hören wir noch lange Life-Musik.
 
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Ist denn der südamerikansiche Winter/Frühling die richtige Reisezeit? Hätte da eher den südamerikansichen Sommer erwartet. Oder ist es da zu heiss?
Ihr fahrt beide ein Liteville 301 mit einer Lefty! Schon ein bischen "crazy" ;)
Ansonsten schöner Bericht. Ich bleibe dran.
 
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