Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago

Ist ein nie fertig gewordenes Atomkraftwerk.....


eben, erkennt man gut an den charakteristischen türmen.
laut wiki wurde der bau nach mehreren sprengstoff-angriffen der eta nicht mehr fortgeführt, welche leider auch 4 arbeiter das leben kosteten.:(
aber gut, daß das projekt noch vor scharfschaltung beendet wurde, so brauchte man nicht noch zusätzlich mrd. für rückbau und entsorgung investieren.
 

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Re: Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago
01.09. 11:00 Guggenheim-Museum in Bilbao, 20m

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Bisserl Kultur am Rande darf schon sein auf ner Bergradlpilgertour. Und das Guggenheim-Museum von Bilbao macht allemal mehr her als ne x-beliebige Pilgerherberge auf dem Camino.

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Bunter Blumenhund.

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Queen Goldkettle.
 
01.09. 14:00 Camino del Norte bei Bilbao, 100m

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Nach der kulturellen Museumsepisode heute Vormittag strampeln wir durch allerlei tierische Kunstobjekte aus Bilbao hinaus in Richtung Meer.

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Spannende Stadt... mit spannenden Bauwerken.

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Puente Bizkaia. Oben drüber latschen oder unten durch gondeln... beides möglich.

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Wir folgen dem offiziellen Jakobsweg "Camino del Norte"...

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... eine neunspurige Autobahn begleitend hinaus aus der Stadt. Viele Kilometer verlaufen so hübsch... echt jetzt... die armen Pilger. Mit dem Bike ist man wenigstens schnell durch, aber zu Fuß geht man von Bilbao zum Meer sicher einen ganzen Tag. Herzlichen Dank.
 
Wir sind seinerzeit auf unserer Elternzeit-Wohnmobil-Tour durch Spanien und Portugal durchs Baskenland gekommen - und ich war total fasziniert! Wir kamen von Portugal und waren grob Richtung Heimat unterwegs. Stunde um Stunde ging es erstmal von León ostwärts durch die kastilionische Einöde. Einziger halbwegs unterhaltsamer Lichtblick waren die Pilger, die in entgegengesetzter Richtung auf unfassbar ödem Feldweg (einer der vielen Jakobswege) parallel zur Autobahn in Richtung Westen liefen. Daran haben wir uns aufgebaut und uns unsere Gedanken über diese seltsame Form der Selbstgeißelung gemacht :D

Als wir dann schließlich Richtung Norden auf die Berge zusteuerten, wurde es deutlich interessanter: insbesondere auf der Nordflanke der Cordillera Cantabrica fühlte ich mich ans Alpenvorland erinnert. Solide Häuser, schwarzgefleckte Kühe, für mich völlig unverständliche Sprache... alles ein bisschen wie in der Steiermark, aber mit Meerblick. Das hatte was! Eine absolut faszinierende Region auf jeden Fall, die ich gerne noch einmal mit mehr Zeit bereisen möchte.

Ride on Kettle und Stuntzi, keep the Buildls coming!
 
Egal, heute Nacht wird gezeltet. Und zwar auf einer stürmischen Klippe über dem Atlantik, ...
... während eine finstre Front nach der anderen aus Westen über uns hinweg rollt.
Das erinnert mich an längst vergangene Zeltnächte entlang des spanischen Mittelmeers. Nur waren es Meuten herrenloser Hunde, die - einer nach dem anderen - ans Zelt gepullert haben. Bis du richtig wach warst und kapiert hattest was abgeht, waren sie auch schon weg ...
Gibt es das spanische Hunde-Elend noch immer?
 
Das erinnert mich an längst vergangene Zeltnächte entlang des spanischen Mittelmeers. Nur waren es Meuten herrenloser Hunde, die - einer nach dem anderen - ans Zelt gepullert haben. Bis du richtig wach warst und kapiert hattest was abgeht, waren sie auch schon weg ...
Gibt es das spanische Hunde-Elend noch immer?
Hunde haben bisher nicht ans Zelt gepinkelt. Das kannte ich bisher nur von besoffen Dänen... ;-)

Die Spanier haben viele Hunde, auffällig viele. Und in den Städten räumen sie direkt die Sch*** weg. Streunende Hunde habe ich bisher kaum gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Dynamolader auf dieser Tour, Europa ist einfach Steckdosenland. Zu zweit und mit Bericht, Filme gucken, Fotos bearbeiten, mörderhellen Displays usw verbrauchen wir allerdings extrem viel Strom, daher geht's nicht ohne Powerbank: https://techtest.org/die-beste-powe...rbank-mit-usb-c-und-quick-charge-3-0-im-test/

20Ah sind ein ganz schöner Gewichtsbrummer, aber reichen dafür auch ne Weile. Trotzdem immer noch leichter als Dynamokrempl. Und neben sämtlichen aktuellen Handys unterstützen mittlerweile ja auch die Powerbanks "QuickCharge" um aufgeladen zu werden, also wird das ganze Zeug auch in der Bar recht flott wieder voll.
Perfekt, danke, danach hatte ich gesucht! Katsching!
 
01.09. 19:30 Cliffcamp bei Castro Urdiales, 30m

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Etwa zwei Kilometer vor dem Meer wird's wieder hübsch... und an der Küste dann sowieso.

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Man teilt sich die Gegend zwar mit Landstraße und Autobahn, aber die sind meist irgendwo weiter hinten... oder im Tunnel.

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Genussradln halt... kein bergradln. Muss man ja auch nicht dauernd.

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Cabras Cantabricas: kantabrische Meerziegen genießen die Aussicht.

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Wir nähern uns einem kurzen aber interessanten Küstenabschnitt durch eine alte Mine. Gold? Silber? Erze? Drachenglas? Keinen Schimmer... weiss nur, dass uns ein verschreckter Baske "CORTADO! CORTADO!" zuruft.

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Zu spät. Wir waren zu schnell zum anhalten...

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... und sind schon bald mittendrin.

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Halb so wild... keine fehlenden Brücken, keine eingestürzten Tunnels, alles in bester Butter mit der Mine.

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Und hinterher...

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... wird man sogar noch...

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... mit nem fluffigen Single...

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... belohnt.

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Castro Urdiales: Die Badeorte an der spanischen Nordküste wirken alle schon etwas in die Jahre gekommen, um nicht zu sagen "abgeranzt". Da steht schon mal die Ruine eines lange aufgegebenen Hotels in bester Location zentral am Badestrand... alles lange nicht so geschleckt hier wie drüben am Mittelmeer oder drunten in Andalusien. Aber hey... das Leben pulsiert trotzdem... nur mit Baden ist grad nicht so. Um die zwanzig Grad und ein kühler Wind vom Atlantik lassen einen heute nicht lang am Beach verweilen.

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Dann lieber beizeiten ein Cliffcamp gesucht und noch ein bisserl lesen. Morgen geht's weiter an der Küste... eher horizontal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne Bilder. Natürlich sind Berge besser zum Mountainbiken, aber eine kleine Prise Küste mit frischem Wind gehört auch in die Suppe.
Wie macht sich denn das Tarptent so an der Küste? Wie ich sehe, habt ihr es mit dem Eingang zum Meer ausgerichtet, zieht es da nicht rein? Vermisst ihr manchmal ein echtes Zelt?
Hat euch mal einer der Pilgerer gebeten, ob er ein Stückchen auf dem Zorrocarry mitfahren darf? Ist mir schon mal passiert (hatte einen Tubus Fly montiert). Oder habt ihr mal einen Pilgerer gefragt, was der Reiz daran sei, einen Tag lang parallel zu einer Autobahn zu laufen?
 
So, mein Jungfrauenpost in diesem Beitrag. Hat lange gedauert, bis ich alles nachgelesen hatte. Ich bedanke mich fürs befahren vom Lukmanier nach Airolo, die Tracks von Red Orbiter haben meine Transalp ordentlich aufgepeppt. Zur aktuellen Routenwahl kann ich leider nichts beitragen, in der Gegend war ich noch nie. Aber meinen Dank an Goldkettle und Stuntzi für die kurzweilige Unterhaltung, die tollen Berichte und Bilder möchte ich zum Ausdruck bringen. Auch den anderen Schreibern möchte ich für die Beiträge danken. Noch viel Spass und gutes Wetter beim Restpilgern.
 
02.09. 09:30 Cliffcamp bei Castro Urdiales, 30m

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Spätes Klippenfrühstück: Urlaub statt Biketour... dauert vielleicht noch ein bisserl bis zum los fahren. Der Sommer ist zurück!
 
Schöne Bilder. Natürlich sind Berge besser zum Mountainbiken, aber eine kleine Prise Küste mit frischem Wind gehört auch in die Suppe.
Wie macht sich denn das Tarptent so an der Küste? Wie ich sehe, habt ihr es mit dem Eingang zum Meer ausgerichtet, zieht es da nicht rein? Vermisst ihr manchmal ein echtes Zelt?
Hat euch mal einer der Pilgerer gebeten, ob er ein Stückchen auf dem Zorrocarry mitfahren darf? Ist mir schon mal passiert (hatte einen Tubus Fly montiert). Oder habt ihr mal einen Pilgerer gefragt, was der Reiz daran sei, einen Tag lang parallel zu einer Autobahn zu laufen?

Am Meer entlang radeln ist toll, aber halt keine Tiefenmeter. Die Stimmung, die Farben und die Landschaft sind wunderschön!
Das Tarptent ist super, wir suchen allerdings etwas windgeschützte Stellen. Und @stuntzi stabilisiert das Zelt mit der Gabel von Specki. Hat er in NZ auf dem Ozeanix-Trip erfunden. Aber nachts legt sich der Wind bisher immer. Heute morgen hat die Sonne direkt ins Zelt reingeschaut - unbezahlbar!
 
02.09. 11:30 Islares, 30m

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Sturmtauglicher Tarptent-Aufbau. Sehr zu empfehlen für die Atlantikküste.

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Aber auch der beste Zeltplatz will irgendwann verlassen werden, also radln wir halt weiter.

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Camino del Norte... könnte schlimmer sein... echt jetzt... :).
 
Einfach nur ein Traum eure Reise und Berichte und echt toll hier mitzulesen.
Vieleicht steht es irgendwo in den ganzen Seiten hier schon: Was ist das für ein Zelt was ihr da mit dabei habt?
 
Schön da, geht auch ohne Berge! (Mit ist natürlich noch besser.)
Zum TarpTent-Aufbau: Geschickt, vor allem das Stabilisierungskreuz vor der Federgabel! Hast Du zum Ozeanix noch was verändert? Ich habe noch Malerplane als Boden in Erinnerung..
Viel Spaß noch an der Küste!
Ups zu langsam, ist der Originalboden...
 
02.09. 16:30 Playa Berria, 2m

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Strand von Islares... hat was.

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Strand von Laredo... hat auch was. Und zwar zu viel davon.

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Dafür dürfen wir das erste Mal auf diesem Trip...

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... Schifferl fahren. Sowas macht immer Laune.

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Laune macht dann auch das Flascherl Rosé... inklusive beim "menu del dia" für nen Zehner. Bin echt froh dass ich nimmer in der Schweiz bin. Spanien macht finanziell einfach deutlich mehr Spaß.

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Nach dem Mittagsweinderl geht eher nicht mehr so viel, bikemäßig mein ich jetzt. Wetter zu schön, Strände zu geil... und außerdem ist Wochenende. Grüße ins verregnete und eiskalte Deutschland... wo war nochmal die Schneefallgrenze dieses Wochenende... und wie viel Grad hat's bei euch so? :)
 
@DocB, "Zeltunterlage"? Bin ich von der Schwerlastabteilung? Ein Zelt, das man nicht auf den Boden stellen kann, verdient den Namen Zelt nicht.

Malerfolie gibt's bei mir nur, wenn ich ganz ohne Zelt unterwegs bin.
 
Puh, in den letzten Stunden habe ich erst einmal über zwei Wochen nachlesen müssen: Jetzt bin ich wieder auf dem neuesten Stand! :)
Mein Urlaub in den Dolos mit immer deutlich über 20 Grad und in 14 Tagen einen 10 minütigen Schauer unter Tage ist leider vorbei und nur dieser tolle Bericht kann mich (geistig) in die Ferne entführen. Also wettertechnisch wart Ihr beiden damit schlechter dran als ich! :aetsch:
Allerdings habt Ihr einen gewaltigen Vorteil: Ihr seid noch in Tour und ich bin wieder im (kalten) Norden! :(
Mein genau ein Jahr altes Speci's hat die Dolos übrigens nicht heil überlebt: Die Schraube der Hauptschwinge ist gebrochen und das mitten in der Sella Ronda! :aufreg: - Ich durfte dann fast drei Stunden schieben, um zurück zu kommen. Von Defekten bleibt Ihr ja bisher verschont (toi, toi, toi); erstaunlich, wenn man sich anguckt, wie lange Ihr schon unterwegs seid.
Euch weiterhin eine defektfreie Fahrt!
 
So, endlich wieder live dabei. Der Versuch auf den neuesten Stand zu kommen wurde in den letzten Wochen von verschiedenen Seiten ständig "sabotiert". Habe bestimmt 5 Anläufe gebraucht.
Die Bilder von Südfrankreich und der Provence sind der Wahnsinn. Die 40 ° C hattet ja zum Glück nur ihr ;) Das Urlaubsgefühl kam definitiv hier am PC an.

Bilbao sieht wirklich sehr interessant aus und mal gar nicht nach dem typischen Touristen-Sightseeing-Fotos-Ding.
Aber wieso solch ein widerliches Spinnen-Viech dieser französischen Künstlerin? Will nicht wissen wie viele Kids nach dem Anblick tagelang nicht schlafen können.

otal-camp1.jpg ist für mich bisher das beste Bild der Tour trotz aller anderen guten, urlaubigen, hübschen, singletrackigen Bildchen. Nachts ein meditativ-gluckernder Fluss und am nächsten Morgen ein Käffchen in der Sonne.....
 
02.09. 19:30 Cliffcamp bei Galizano, 20m

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Nach sonnig verbeachtem Nachmittag strampeln wir noch ein wenig auf dem Camino del Norte auf die nächste große Stadt "Santander" zu, schlagen aber rechtzeitig einen Haken zum nächsten Strand. Dort werden ein paar Klippen baguettemäßig betrailt, auf der Suche nach einem geeigneten Platzerl fürs Zelt.

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Ebener grüner Weichwiesenfleck, exakt in Zeltgröße, mitten auf den Felsklippen, mit leicht gedämpftem Brandungsrauschen, inklusive Sonnenuntergangs- und Sonnenaufgangsblick? Ist gekauft.

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Atlantisches Klippendinner. Mahlzeit.
 
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