Wir haben im Vorfeld nicht viele Infos darüber finden können, wie gut sich der Westweg von Pforzheim bis Basel mit dem MTB befahren lässt. Mit am hilfreichsten fanden wir diesen Bericht: http://www.bikesport-magazin.de/reise/im-zeichen-der-roten-raute-unterwegs-auf-dem-westweg
Daher schreibe ich über unsere Tour im Mai 2017 - auf das sich der eine oder andere, der sich mit diesem Abenteuer beschäftigt vorab ein etwas genaueres Bild machen kann.
Überblick
Wir sind insgesamt 302km (Anfahrt, Ersatzteilbesorgung) mit 8.468hm gefahren. Offzielle Angaben von 285km für den reinen Westweg dürften halbwegs passen. Mit eher üppig bemessenen 6,5 Tagesetappen sollte das Ganze auch für meine Partnerin ein forderndes, aber doch machbares Unternehmen werden. In weniger als 4 Etappen würde ich selbst die Strecke aber auch nicht fahren wollen.
Lohnt es sich?
Wir sagen beide ganz klar: Ja. Die Landschaft ist sehr vielfältig und eindrucksvoll. Es gibt tolle Trails. Und uns kamen auch die "Transferpassagen" auf Forstwegen dazwischen nicht ungelegen, da ja doch eine nicht unbeträchtliche Distanz zurückzulegen ist. Da wir uns bewusst nahezu 100% an den Original-WANDERWEG mit der roten Raute gehalten haben, hatten wir immer wieder längere Schiebepassagen zu bewältigen. In Summe würde ich das so bei 10% der Gesamtanstiegshöhenmeter schätzen. Was ich anders machen würde, steht bei den einzelnen Etappen.
Fahrtechnische Schwierigkeiten
Wir fahren in unserem Heidelberger Heimrevier eigentlich alles, was mit S2 bewertet ist und nicht alle S3-Passagen. Auf dem Westweg konnten wir definitiv nicht alles fahren. Tatsächlich gibt es aber keine längeren Passagen, die bei entsprechendem Können nicht fahrbar wären. Abfahrten haben uns nicht nennenswert aufgehalten, was bei einem Wanderweg ja nicht selbstverständlich ist.
Umgang mit Wanderern und Naturschutzregeln
Eine Befahrung des Westwegs verstößt auf über der Hälfte der Strecke gegen die "2m-Regel" - das liegt auf der Hand. Zudem gibt es an mehreren Stellen explizite Fahrradverbotsschilder, bzw. man bewegt sich durch Naturschutzgebiete. Wie damit umgehen? Wir waren zudem am Himmelfahrtswochenende bei schönstem Wetter mit erwartbar vielen Menschen unterwegs.
Wir haben es so gehandhabt, dass wir tatsächlich nicht alles gefahren sind, teilweise aber doch auch entgegen von Verbotsschildern. Dann aber mit der Prämisse "Hier haben Wanderer absoluten Vorrang". Selbstverständlich auch mit einer entsprechend bodenschonenden Fahrweise ohne Bremsspuren.
Mit rücksichtsvollem Auftreten hatten wir fast nur freundliche Begegnungen. Die "Sie-wissen-aber-schon-dass-Sie-hier-nicht-fahren-dürfen"-Oberlehrer kann ich für die gesamte Tour locker an einer Hand abzählen. Von den echten Westweg-Wanderern kam das nicht einmal, sondern praktisch nur von Spaziergängern. Biker haben wir in den ersten Tagen (unter der Woche) praktisch gar nicht getroffen, auf den letzten Etappen dann ein paar. Nur 2 davon fuhren auch 2 Etappen komplett auf dem Westweg. Letztlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen, wie er auftritt, wahrgenommen werden möchte und welches Konfliktpotential er in dieser Tour sieht. Würde "Westweg mit dem MTB" zur professionell geführten Massenveranstaltung, würde es sehr schnell ein Problem werden.
Verpflegung
Wir sind trotz warmem Wetter jeder mit einer 0,75l-Flasche hingekommen. Brunnen sind aber über weite Strecken nur sehr spärlich vorhanden. Wir haben jeden Tag eine Einkehr in einem Gasthaus eingeplant. Das lässt sich soweit gut einrichten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Tour allerdings nur sehr selten.
Daher schreibe ich über unsere Tour im Mai 2017 - auf das sich der eine oder andere, der sich mit diesem Abenteuer beschäftigt vorab ein etwas genaueres Bild machen kann.
Überblick
Wir sind insgesamt 302km (Anfahrt, Ersatzteilbesorgung) mit 8.468hm gefahren. Offzielle Angaben von 285km für den reinen Westweg dürften halbwegs passen. Mit eher üppig bemessenen 6,5 Tagesetappen sollte das Ganze auch für meine Partnerin ein forderndes, aber doch machbares Unternehmen werden. In weniger als 4 Etappen würde ich selbst die Strecke aber auch nicht fahren wollen.
Lohnt es sich?
Wir sagen beide ganz klar: Ja. Die Landschaft ist sehr vielfältig und eindrucksvoll. Es gibt tolle Trails. Und uns kamen auch die "Transferpassagen" auf Forstwegen dazwischen nicht ungelegen, da ja doch eine nicht unbeträchtliche Distanz zurückzulegen ist. Da wir uns bewusst nahezu 100% an den Original-WANDERWEG mit der roten Raute gehalten haben, hatten wir immer wieder längere Schiebepassagen zu bewältigen. In Summe würde ich das so bei 10% der Gesamtanstiegshöhenmeter schätzen. Was ich anders machen würde, steht bei den einzelnen Etappen.
Fahrtechnische Schwierigkeiten
Wir fahren in unserem Heidelberger Heimrevier eigentlich alles, was mit S2 bewertet ist und nicht alle S3-Passagen. Auf dem Westweg konnten wir definitiv nicht alles fahren. Tatsächlich gibt es aber keine längeren Passagen, die bei entsprechendem Können nicht fahrbar wären. Abfahrten haben uns nicht nennenswert aufgehalten, was bei einem Wanderweg ja nicht selbstverständlich ist.
Umgang mit Wanderern und Naturschutzregeln
Eine Befahrung des Westwegs verstößt auf über der Hälfte der Strecke gegen die "2m-Regel" - das liegt auf der Hand. Zudem gibt es an mehreren Stellen explizite Fahrradverbotsschilder, bzw. man bewegt sich durch Naturschutzgebiete. Wie damit umgehen? Wir waren zudem am Himmelfahrtswochenende bei schönstem Wetter mit erwartbar vielen Menschen unterwegs.
Wir haben es so gehandhabt, dass wir tatsächlich nicht alles gefahren sind, teilweise aber doch auch entgegen von Verbotsschildern. Dann aber mit der Prämisse "Hier haben Wanderer absoluten Vorrang". Selbstverständlich auch mit einer entsprechend bodenschonenden Fahrweise ohne Bremsspuren.
Mit rücksichtsvollem Auftreten hatten wir fast nur freundliche Begegnungen. Die "Sie-wissen-aber-schon-dass-Sie-hier-nicht-fahren-dürfen"-Oberlehrer kann ich für die gesamte Tour locker an einer Hand abzählen. Von den echten Westweg-Wanderern kam das nicht einmal, sondern praktisch nur von Spaziergängern. Biker haben wir in den ersten Tagen (unter der Woche) praktisch gar nicht getroffen, auf den letzten Etappen dann ein paar. Nur 2 davon fuhren auch 2 Etappen komplett auf dem Westweg. Letztlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen, wie er auftritt, wahrgenommen werden möchte und welches Konfliktpotential er in dieser Tour sieht. Würde "Westweg mit dem MTB" zur professionell geführten Massenveranstaltung, würde es sehr schnell ein Problem werden.
Verpflegung
Wir sind trotz warmem Wetter jeder mit einer 0,75l-Flasche hingekommen. Brunnen sind aber über weite Strecken nur sehr spärlich vorhanden. Wir haben jeden Tag eine Einkehr in einem Gasthaus eingeplant. Das lässt sich soweit gut einrichten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Tour allerdings nur sehr selten.