Santa Cruz Nomad 2018

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Mahlzeit,

vor einiger Zeit wurde ja nach einem Vergleich Bronson / Nomad V4 gefragt. Ich konnte das Nomad nun einige Zeit testen und kann denke ich etwas zwischen beiden Rädern sagen. Vielleicht hilft das dem ein oder anderem, welches Rad er sich zukünftig zulegen möchte oder sollte.

Ich bin damals das Nomad V3 gefahren und von diesem auf das Bronson V2 umgestiegen. Ein Wechsel den ich nicht bereue. Vor ca. einem Jahr hatte ich in diesem Thread auch beide Räder verglichen. Ich bin das Bronson das gesamte Jahr gefahren. Es hat viele verschiedene Trails und Rennen gesehen. Als Anfang des Jahres die Stimmen immer lauter wurden das es ein neues Nomad geben würde, war für mich eigentlich relativ klar das ich eines haben möchte. Da es klar mehr Richtung DH gehen sollte, was dann ja auch am 1. Juni bestätigt wurde.

Mein Nomad ist wie folgt aufgebaut:
2215878-ogcniv1bd7xq-first-large.jpg

2215878


Fox 36er 170 mm
1x11 Antrieb mit E-Thirteen Kassette 9 - 46 Zähne
Coil Dämpfer
Beim Rest setze ich fast ausschließlich auf SRAM / Race Face Komponenten.
Rahmengröße L.

Das Bronson:
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2128526


Fox 36er 160 mm
1x12 Antrieb Eagle
Fox Float X
Der Rest wieder fast komplett SRAM / Race Face.
Rahmengröße L.

Als mein Rahmen endlich ankam wurde er sofort zusammen gebaut und die erste Ausfahrt sollte schnell kommen. Ich habe versucht viele unterschiedliche Terrains in Angrif zu nehmen, um eine reltativ gute Aussage bezüglich des Vergleichs zu treffen. Daher war ich bereits viel mit dem Nomad unterwegs, von schnell und steil, verblockt und eng, fest und wurzelig, steinig, bis super lose und rutschig. Auch bei den Auffahrten habe ich alles versucht, ob kurze knackige Anstiege, richtige Rampen oder wirklich 30 min 200 hm (mehr gibt meine Heimat nicht her :) ) kontinuirlich bergauf.

Als ich in der Werkstatt das erste mal auf dem Nomad mit eingefahrener Sattelstüze Platz nahm, dachte ich mir: "Verdammt viel Fahrrad".
Sobald ich aber die Möglichkeit hatte das erste Mal richtig draußen zu rollen änderte sich dieses Gefühl. Sobald man den Sattel ausfährt, hatte ich das Gefühl das Rad transformiert sich. Man sitzt mega angenehm zentral im Rad. Kein Vergleich zum V3. (Bei welchem es immer hieß das es super bergauf geht - fande ich nie!) Im Vergleich zum Bronson würde ich sagen, vom Sitzgefühl her kein Unterschied. Sitzt sich beides sehr komfortabel.

Als ich auf den ersten Berg anrollte und die ersten Höhenmeter anstanden war ich sehr gespannt. Das Rad wippt mit Lock out nicht sonderlich. Es ging gut bergauf, verlor auch auf kurzen technischen Passagen keine Traktion und ließ sich gut treten. Allerdings musste man doch etwas mehr Kraft investieren als beim Bronson. Dieses geht nicht deutlich, aber schon besser bergauf. Am angenehmsten waren mir Anstiege, welche sich lang und kontinuirlich zogen. Dort kam man mit dem Nomad in einen guten Tritt und fand schnell einen Rhythmus. Vor der ein oder anderen Rampe (manche würden sie als "Arschloch" bezeichnen) kam ich mit Coil Dämpfer und der EThirteen Konfiguration aber an meine Grenzen und musste vom Rad runter. Mit dem Bronson fahre ich hoch.

Bevor die ersten Abfahrten anstanden hatte ich bestimmte Erwartungen, was mich erwartet. Als ich dann fuhr wurde ich direkt überrascht. und zwar wie agil und leichtfüßig sich das Rad doch fährt. Ich hatte mit deutlich weniger gerechnet. Ich habe mir das Nomad hauptsächlich für lange, alpine Abfahrten im umliegenden Ausland zugelegt. Und dafür ist es auch gemacht, ich denke das ist kein Geheimnis. Der Hinterbau ist der beste den ich bisher je an einem Endurobike gefahren bin. Erwartungsgemäß funktioniert dieser mit Coil Dämpfer auch um einiges besser als beim Bronson mit Luft, in Bezug auf Schluckfreudigkeit. Was man allerdings auch auf Tretpassagen deutlich merkt. Man muss das Schiff erstmal treten können, wo das Bronson doch schön spritzig nach vorn geht, bleibt das Nomad leicht behäbig hinten dran. Sobald es aber schnell und ruppig wird will dieses Rad förmlich mehr. Es schreit einen eigtl von unten an, die Bremse offen zu lassen. In Sachen hinterbau und Laufruhe dem Bronson überlegen. In Bezug auf Agilität und Spritzigkeit ist das Bronson die bessere Wahl. Das Nomad geht wahnsinnig gut in Kurven. Das erinnert mich stark an das V3. Ich denke hier nehmen sich alle Räder wenig.

Ich für mich persönlich werde das Bronson hauptsächlich auf Hometrails und deutschen Strecken / Rennen bewegen. Das Nomad kommt im Park und im Ausland zum Einsatz. Und vielleicht doch mal wieder auf einem DH-Rennen.
Wer also das potente Trail-Bike sucht und wenig bis garnicht im Ausland / Alpen unterwegs ist und gern mal bergauf radelt, sollte m.M. das Bronson nehmen. Wer die Möglichkeit besitzt, ruppiges und langes Gelände zu haben, und eigentlich nur den Berg nach oben möchte, dann Nomad. Hoffe konnte den ein oder anderen helfen.

Hier noch ein Video:
 
Mahlzeit,

vor einiger Zeit wurde ja nach einem Vergleich Bronson / Nomad V4 gefragt. Ich konnte das Nomad nun einige Zeit testen und kann denke ich etwas zwischen beiden Rädern sagen. Vielleicht hilft das dem ein oder anderem, welches Rad er sich zukünftig zulegen möchte oder sollte.

Ich bin damals das Nomad V3 gefahren und von diesem auf das Bronson V2 umgestiegen. Ein Wechsel den ich nicht bereue. Vor ca. einem Jahr hatte ich in diesem Thread auch beide Räder verglichen. Ich bin das Bronson das gesamte Jahr gefahren. Es hat viele verschiedene Trails und Rennen gesehen. Als Anfang des Jahres die Stimmen immer lauter wurden das es ein neues Nomad geben würde, war für mich eigentlich relativ klar das ich eines haben möchte. Da es klar mehr Richtung DH gehen sollte, was dann ja auch am 1. Juni bestätigt wurde.

Mein Nomad ist wie folgt aufgebaut:
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2215878


Fox 36er 170 mm
1x11 Antrieb mit E-Thirteen Kassette 9 - 46 Zähne
Coil Dämpfer
Beim Rest setze ich fast ausschließlich auf SRAM / Race Face Komponenten.
Rahmengröße L.

Das Bronson:
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Fox 36er 160 mm
1x12 Antrieb Eagle
Fox Float X
Der Rest wieder fast komplett SRAM / Race Face.
Rahmengröße L.

Als mein Rahmen endlich ankam wurde er sofort zusammen gebaut und die erste Ausfahrt sollte schnell kommen. Ich habe versucht viele unterschiedliche Terrains in Angrif zu nehmen, um eine reltativ gute Aussage bezüglich des Vergleichs zu treffen. Daher war ich bereits viel mit dem Nomad unterwegs, von schnell und steil, verblockt und eng, fest und wurzelig, steinig, bis super lose und rutschig. Auch bei den Auffahrten habe ich alles versucht, ob kurze knackige Anstiege, richtige Rampen oder wirklich 30 min 200 hm (mehr gibt meine Heimat nicht her :) ) kontinuirlich bergauf.

Als ich in der Werkstatt das erste mal auf dem Nomad mit eingefahrener Sattelstüze Platz nahm, dachte ich mir: "Verdammt viel Fahrrad".
Sobald ich aber die Möglichkeit hatte das erste Mal richtig draußen zu rollen änderte sich dieses Gefühl. Sobald man den Sattel ausfährt, hatte ich das Gefühl das Rad transformiert sich. Man sitzt mega angenehm zentral im Rad. Kein Vergleich zum V3. (Bei welchem es immer hieß das es super bergauf geht - fande ich nie!) Im Vergleich zum Bronson würde ich sagen, vom Sitzgefühl her kein Unterschied. Sitzt sich beides sehr komfortabel.

Als ich auf den ersten Berg anrollte und die ersten Höhenmeter anstanden war ich sehr gespannt. Das Rad wippt mit Lock out nicht sonderlich. Es ging gut bergauf, verlor auch auf kurzen technischen Passagen keine Traktion und ließ sich gut treten. Allerdings musste man doch etwas mehr Kraft investieren als beim Bronson. Dieses geht nicht deutlich, aber schon besser bergauf. Am angenehmsten waren mir Anstiege, welche sich lang und kontinuirlich zogen. Dort kam man mit dem Nomad in einen guten Tritt und fand schnell einen Rhythmus. Vor der ein oder anderen Rampe (manche würden sie als "Arschloch" bezeichnen) kam ich mit Coil Dämpfer und der EThirteen Konfiguration aber an meine Grenzen und musste vom Rad runter. Mit dem Bronson fahre ich hoch.

Bevor die ersten Abfahrten anstanden hatte ich bestimmte Erwartungen, was mich erwartet. Als ich dann fuhr wurde ich direkt überrascht. und zwar wie agil und leichtfüßig sich das Rad doch fährt. Ich hatte mit deutlich weniger gerechnet. Ich habe mir das Nomad hauptsächlich für lange, alpine Abfahrten im umliegenden Ausland zugelegt. Und dafür ist es auch gemacht, ich denke das ist kein Geheimnis. Der Hinterbau ist der beste den ich bisher je an einem Endurobike gefahren bin. Erwartungsgemäß funktioniert dieser mit Coil Dämpfer auch um einiges besser als beim Bronson mit Luft, in Bezug auf Schluckfreudigkeit. Was man allerdings auch auf Tretpassagen deutlich merkt. Man muss das Schiff erstmal treten können, wo das Bronson doch schön spritzig nach vorn geht, bleibt das Nomad leicht behäbig hinten dran. Sobald es aber schnell und ruppig wird will dieses Rad förmlich mehr. Es schreit einen eigtl von unten an, die Bremse offen zu lassen. In Sachen hinterbau und Laufruhe dem Bronson überlegen. In Bezug auf Agilität und Spritzigkeit ist das Bronson die bessere Wahl. Das Nomad geht wahnsinnig gut in Kurven. Das erinnert mich stark an das V3. Ich denke hier nehmen sich alle Räder wenig.

Ich für mich persönlich werde das Bronson hauptsächlich auf Hometrails und deutschen Strecken / Rennen bewegen. Das Nomad kommt im Park und im Ausland zum Einsatz. Und vielleicht doch mal wieder auf einem DH-Rennen.
Wer also das potente Trail-Bike sucht und wenig bis garnicht im Ausland / Alpen unterwegs ist und gern mal bergauf radelt, sollte m.M. das Bronson nehmen. Wer die Möglichkeit besitzt, ruppiges und langes Gelände zu haben, und eigentlich nur den Berg nach oben möchte, dann Nomad. Hoffe konnte den ein oder anderen helfen.

Hier noch ein Video:

Perfekt geschrieben, kann deine Aussagen zu 100% bestätigen!
 
Vielen Dank für dieses ausführliche und gut geschriebene Review Clostridien.
Wie findest du den Unterschied von Bronson und Nomad auf schnellen flowigen Bikeparkstrecken also mit vielen Anliegern? Fühlt sich das Nomad da sehr viel träger an deiner Meinung nach? Fahre schon noch recht oft im Park aber mag eher die flowigen Jumptrails à la strada del Sole und fahre kaum mehr die richtigen Ballerstrecken, daher überlege ich grad ob mir ein Bronson nicht mehr Spaß machen würde.
 
Vielen Dank für dieses ausführliche und gut geschriebene Review Clostridien.
Wie findest du den Unterschied von Bronson und Nomad auf schnellen flowigen Bikeparkstrecken also mit vielen Anliegern? Fühlt sich das Nomad da sehr viel träger an deiner Meinung nach? Fahre schon noch recht oft im Park aber mag eher die flowigen Jumptrails à la strada del Sole und fahre kaum mehr die richtigen Ballerstrecken, daher überlege ich grad ob mir ein Bronson nicht mehr Spaß machen würde.

Bin das Bike ausgiebig auf der Strada del Sole gefahren, genau richtig dafür. Voralllem hast du einiges mehr an Reserven, wenn ein Sprung mal zu weit geht!
 
Vielen Dank für dieses ausführliche und gut geschriebene Review Clostridien.
Wie findest du den Unterschied von Bronson und Nomad auf schnellen flowigen Bikeparkstrecken also mit vielen Anliegern? Fühlt sich das Nomad da sehr viel träger an deiner Meinung nach? Fahre schon noch recht oft im Park aber mag eher die flowigen Jumptrails à la strada del Sole und fahre kaum mehr die richtigen Ballerstrecken, daher überlege ich grad ob mir ein Bronson nicht mehr Spaß machen würde.

Wie schon geschrieben, nimm das Nomad. Meist sind solche Strecken ja sehr schnell. Das Nomad ist die perfekte Bikepark-Waffe. Gerade im alpinen Gelände. Wenn deine Sprungtechnik sehr sauber ist macht dir vlt das Bronson auch mehr Spaß. Aber mit dem Nomad machst du nichts falsch.
 
Ich bin ja vor dem Nomad ein Giant Trance gefahren.
Also für mich geht das Nomad jetzt unwesentlich schwerer Berg auf. Ich denke dass das eigene empfinden da auch einiges aus macht. Vor allem kommt es ja auch auf die Reifen an.
Luft Dämpfer + gut rollende Reifen und es geht chillig Berg auf [emoji6]

Hier mal wieder meins mit ca. 2kg Dreck

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Moin,
nach welcher Regel berechnet ihr die Kettenlänge bei nem 32 Blatt und 50er Ritzel und 430mm Kettenstrebenlänge? Einfach so in einem Kettenlängenrechner eingeben ist ja wohl nicht, da viele dann Fehler bei der Berechnung mit dem 50er haben. Und auf Grund des VPP ist das ja wieder was anderes als mit nem Hardtail.
 
Moin,
nach welcher Regel berechnet ihr die Kettenlänge bei nem 32 Blatt und 50er Ritzel und 430mm Kettenstrebenlänge? Einfach so in einem Kettenlängenrechner eingeben ist ja wohl nicht, da viele dann Fehler bei der Berechnung mit dem 50er haben. Und auf Grund des VPP ist das ja wieder was anderes als mit nem Hardtail.

probieren ...
grundsätzlich kann man es ja sehen , wenn du die Kette auflegst und dann so weit ziehst bist der Schaltarm so ca. in der optimalen Position ist
ich probier das ganze dann nochmals unter kompletten Einfedern aus ( also ob noch ein Glied ab kann oder nicht )

so "taste" ich mich an die perfekte länge ran.
Aber eig passt es bei immer schon beim ersten mal ;)
 
An alle Race Face Carbon-Lenker fahrer, welches Drehmoment habt ihr am Vorbau und Griffen etc. verwendet?

Ich hab den SixC Lenker.
Griffe, und Bremsen sie ich von Hand so "fest" bis sie sich nicht mehr verdrehen lassen, aber noch "locker" genug sind, dass sie sich bei nem Sturz verdrehen lassen.
Am Vorbau (RaceFace Atlas) hab ich das verwendet, was drauf steht. Laut Homepage (Anleitung) Sind das 5Nm
 
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