Kann Mann das auch selber bauen? (ehemals "Ein sehr trauriges Pinnacle...")

Der Cablehanger wird sich einfach so verdrehen, dass das Kabel, das von oben kommt und das Schaufenkabel eine gerade Linie ergeben zwischen dem Cantigegenhalter und den Kabelröllchen.
O.k., dass kann ich mir auch gut vorstellen. Etwas besser wäre es, wenn der Kabelhänger möglichst weit unten plaziert wird. So wie auf dem großen s/w-Bild.
Oder halt die Röllchen nach hinten wie auf dem kleinen s/w-Bild.
 

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Re: Kann Mann das auch selber bauen? (ehemals "Ein sehr trauriges Pinnacle...")
Als nächstes kommen wohl die Bremsbeläge dran. Im Moment tendiere ich dazu, KoolStop Beläge vom Typ Dura2 zu kaufen und mir die Halter dazu selbst zu schnitzen. Optisch würde ich mich da an den Scott/Matthauser orientieren. Nach dem Motto "Meisstens zerspane ich Aluminium, aber manchmal kupfere ich auch ab..." :oops:
 
So, damit mir hier nicht alle einschlafen, vor lauter Bremse, kommt jetzt mal wieder etwas anderes.
Ich hatte ja im Basar nach defekten Naben gesucht. Ich bin am überlegen, ob ich mir eine selbst bauen kann. Und da wollte ich mir welche im Detail anschauen. @kalihalde hat mir freundlicherweise eine Hope Ti gespendet. Danke dafür nochmal!
Sie ist heute angekommen und ich musste natürlich gleich loslegen.



Ich hatte ja speziell nach mehrteiligen Naben gesucht, weil ich solche auf meinen kleinen Maschinen am ehesten hin bekommen könnte. Ausserdem finde ich solche Materialwechsel einfach schön. Titan zu Alu oder auch Carbon zu Alu, das würde ich gern auch machen.

Aber zuerst mal dieses Exemplar zerlegen und genauer anschauen.
Also ein paar mal mit dem Hammer draufgehauen, etwas mit dem Feuer gespielt...



und Peng!
Ein sehr übersichtliches Häufchen Teile.


Ich hab' gleich mal ein paar Masse genommen. Vielleicht repariere ich diese Nabe erst mal, bevor ich was eigenes mache. Oder ich übernehme einige Teile und mache meine eigenen Flansche. Denn eigentlich hätte ich ganz gern grössere Lager. Diese 6800er kommen mir winzig vor. Fast wie bei Rollerblades.

 
Ich auch. Dafür muss ich mir noch was basteln.

Was ich auch spannend finde, ist die Materialauswahl. Alu, klar. Aber welche Legierung ist geeignet? Da muss ich mich noch schlau machen.
 
Ich auch. Dafür muss ich mir noch was basteln.

Was ich auch spannend finde, ist die Materialauswahl. Alu, klar. Aber welche Legierung ist geeignet? Da muss ich mich noch schlau machen.

Nimm AlSi05 oder AlSi1, also 6060 oder 6082. Recht weich, aber für Nabenflansche genau das Richtige.
Hüte Dich vor hochfesten Sachen wie 7075 und Zerspanerlegierungen, die sind für Nabenflansche zu rißempfindlich.

Viele Grüße,
Georg
 
Die gezeigten Hopes reißen reihenweise - weniger am Flansch, sondern eher direkt dort, wo Alu und Titanhülse aufeinander geklemmt werden.

file.php


Die Suche nach Hope Ti Crack fördert zahlreiche derartige Bilder zu Tage. Wäre schade, wenn das mit Deiner selbstgebauten auch irgendwann passiert. Vielleicht kann man das ja besser machen als Hope seinerzeit.
 
Aber welche Legierung ist geeignet?
Ich würde Dir 3.3547 (EN AW 5083) empfehlen: http://www.thyssenkrupp.ch/documents/vergl_5083_6082.pdf
Die Fräser mit denen ich zusammenarbeite schwören darauf: Bester Kompromiss aus Zerspanbarkeit und Festigkeit. Außerdem gut eloxierbar und sehr korrosionsbeständig.
6060 nehmen die Fräsbetriebe ungern, da es beim Zerspanen zu sehr schmiert (= Rattermarken) und auch recht weich ist.
6082 ist auch sehr gut, siehe aber Vergleich mit 5083.
 
Heute habe ich einige Zeit damit verbracht, mir eine Einrichtung zu bauen, mit der ich einen Lochkreis in einen Nabenflansch bohren könnte. Dazu habe ich mir einen Stopperstift an meine Drehmaschine gebaut, der in die Zahnräder des Vorschubs greift. Er arretiert die Spindel in einem gestimmten Winkel. So kann ich momentan die Spindel in 4,5 Grad Schritten feststellen. Ausserdem habe ich mir einen Halter gebaut, mit dem ich meinen Dremel am Multifix befestigen kann. So kann ich (kleine) Löcher bohren und den Abstand zur Mitte mit dem Support einstellen.
Ein erster Test der zugegebenermassen windigen Geschichte war leider ein Fehlschlag.


Der Bohrer wird zwar an die richtige Stelle geführt, aber weil er so dünn ist und kein Körnerpunkt vorhanden ist, wandert er seitich ab mit dem obigen Ergebnis. Da muss ich wohl nochmal drüber nachdenken.

Ausserdem, um nicht nur Fehlschläge zu zeigen, noch dieser kleine Teaser zum Fortschritt meiner Bremsarbeiten:
 
Zuletzt bearbeitet:
Keinen, der in einen Dremel passt. Der ist wohl einfach nicht das richtige Werkzeug.
Ich werde noch versuchen, mir einen möglichst kurzen Bohrer zu schleifen. Wenn das auch nicht klappt, dann wirds eben etwas aufwendiger...
 
Ich habe noch ein paar Stunden rumgetüftelt und meinen "Teilapparat" um eine Spindelklemmvorrichtung erweitert.
Die Versuche mit dem Dremel habe ich komplett eingestellt. Ich habe mir stattdessen eine recht primitive eigene Spindel zum Bohren gebaut. Sie wird per Akkuschrauber angetrieben und hat ein eigenes kleines Bohrfutter, das Bohrer bis 10mm aufnehmen kann. Also auch diese kurzen aber dicken Zentrumsbohrer. Die wabbeln nicht so rum. Das hat einen erheblichen Präzisionsgewinn gebracht. Ein Bild von der Klapperatur traue ich mich nicht zu zeigen, will bestimmt auch keiner sehen.
Aber das letzte Teststück macht mir Mut: :D

 
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