Trailsperrungen in Trentino: Region will umfassendes Trail-Verbot durchsetzen [Update]

Das italienische Mountainbike-Magazin MTB-Mag hat Fotos eines Beschlusses der Region Trento veröffentlicht, in der insgesamt 86 Trails in den drei Gebieten Trento, Monte Bondone und Valle Dei Laghi für Mountainbiker verboten werden. Grund dafür seien "die Vermeidung der Konflikte mit Wanderern".


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Servus beinand,

Ich fass das für mich jetzt mal zusammen.

Man regt sich auf, weil eine Handvoll Trails jetzt offiziell von der Region Trentino gesperrt wurden, nachdem vorher alle Trails erstmal freigegeben wurden. Ok, kann ich so ein bisschen verstehen, im Sinne von "Wehret den Anfängen...."

Dann sucht man nach Schuldigen. Auch wenn es nicht so aussieht, hier ist man sich einig. Es sind die Anderen, also die, die sich anders verhalten als man selbst......

Wie kann man das lösen?
Trennung der Interessen, Ausschluss von Unwürdigen....
Allerdings habe ich noch nicht kapiert wer, was, wann, wo darf. Würfeln......?

Andere Alternative: Das Meiden der bikefeindlichen Region Trentino!!!
Da wir als Biker offensichtlich, nach Automobilindustrie und Energiewirtschaft, eine der größten Wirtschaftsmächte darstellen treibt das die Tourismusbranche mit Sicherheit in den Ruin.

Habe ich das so richtig verstanden ?

Nix fia unguad,
Bobo
 
Laut Wikipedia gehört der Norden des Sees zu Trentino Südtirol, der Westen zur Lombardei, der Osten zu Venetien. Aber du hast Recht,
Limone gehört zur Lombardei. Im Norden (Riva) bin ich aber schon in Trentino gewesen.

Ich wollte damit nur sagen, dass am Gardasee viele Touren gar nicht auf trentinischem Boden liegen. Südlich des Tremalzo ist lombardisches Hoheitsgebiet, am Baldo haben die Venezianer das sagen. Vielleicht hat ja jemand mal viel Zeit und erstellt eine Karte der betroffenen Trails....
 
Ich fände es bitter für die einheimischen Biker, wenn die Sperrungen durch die intensive Nutzung oder sogar Fehlverhalten von Touris entstanden sind. Wäre interessant, wenn sich ein Local hier äußern könnte.
Ich bin ja für Sperrungen, wenn sie der Regulierung im Sinne von Trennung der Trails in Wander- und Biketrails dienen. Gerne verzichte ich auf viele Wege, wenn man dafür auf den anderen Trails vollkommen geistesgestört runterballern kann. Dann kann dort auch etwas gebaut werden.
Miteinander geht es natürlich auch, aber es ist aus meiner Sicht als Wanderer und Biker entspannter wenn man sich zumindest bergab aus dem Weg gehen kann. Ich laufe ja auch nicht gerne meine lokale DH-Strecke runter.
Leider scheint die Sperrung eine einseitige Sache zu sein, da keine speziellen Biketrails ausgewiesen wurden.
 
Es sind halt die unvernünftigen Biker und Teilweilse die Locals selbst, die die Hotspots in den entsprechenden Gebieten die Regeln missachten.

Wie es in Zukunft aussehen/weitergehen könnte, zeigen ja schon seit zig Jahren die MTB Hotels mit ihren Guides und den geführten Touren. Und die entsprechenden Bikeparks nicht zu vergessen.

Bei den geführten Touren kann dann in den jeweiligen Klassen jeder sein können unter Beweis stellen, bloß sind dann in Absprache mit der Kommunen nicht alle Trails offen/freigegeben, um eben den Konflikt mit den Wanderer zu umgehen.
Wer das all nicht möchte, kann ja immer noch selbst seine Touren planen und dort fahren, wo es keine Sperrungen gibt, aber mit den jeweiligen Einschränkungen, ob es aktuelle Sperrungen gibt, muss ja dann jeder selbst bei seiner Planung mit einbeziehen.

Es wird ja seine Gründe haben und mit Verlaub, wieso sollen die Wanderer ein nicht genauso gutes Zahlungspflichtiges Klientel sein?
Wer will/wird es denn besser wissen?

Bloß weil die Rad Industrie Mega Umsätze hat, muss dies ja nicht bedeuten, die Wanderer sind arme Leute, eben nicht und wenn der Wanderer sein Rad/E.Bike zu Hause stehen hat und zum Bergsteigen in die Berge geht, ist dieses Klischee ad absurdum.

Und genauso, wie ihr Euch in den jeweiligen Foren selbst uneins seit und Euch gegenseitig alles um die Ohren haut, so muss man sich nicht Wundern, warum die angebliche Lobby nicht im Stande ist, für ein Gemeinsames miteinander, anstatt nur gegeneinander.
 
Ich bin selber immer mit meinem Wohnmobil unterwegs. Warum sollte ich den, wenn ich unterwegs bin in Lokalen essen, dass mach ich auch nicht Zuhause.
Allerdings bringe ich mein Essen nicht mit, sondern das wird immer alles frisch vor Ort lokal auf den Märkten gekauft und im Womo zu leckerem Essen verarbeitet. :cooking:
Und stehst auf irgendeinem Parkplatz Rum statt auf nem Campingplatz...
 
Gerne verzichte ich auf viele Wege, wenn man dafür auf den anderen Trails vollkommen geistesgestört runterballern kann.
Wenn du deinen Anspruch zu Ende denkst, dann kannst du mit deiner Fahrweise nur im Bikepark unterwegs sein. Streng genommen nur bei einem abgesperrten Wettkampf.
Wenn du das dann noch weiter denkst, dann wirst du zum Ergebnis kommen, dass nur noch sehr wenige Strecken für Mountainbiker offen bleiben werden. Denn entsprechend neue dezidierte Bikestrecken genehmigt und gebaut zu bekommen ist mühsam und teuer, wie uns die Flowtrails zeigen. Die Alternative sind illegale Strecken mit allen Problemen die daraus erwachsen. Eingriff in das Eigentum, Naturschutzfragen, Imageprobleme.

Um in der Fläche wohnortnah ausreichend Infrastruktur zu haben, bleibt nur die gemeinsame Wegenutzung. Damit diese gelingt setzt es eine rücksichtsvolle Fahrweise voraus. Die meisten Mountainbiker scheinen das umsetzten zu können, denn tatsächliche Probleme gibt es selten.

Die Konflikte sind weitgehend unabhängig von der Wegbreite oder Nutzungsart, sondern von der Nutzerfrequenz. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen Crowding und wir finden es überall in der Gesellschaft wo viel los ist. Dort wo viele Nutzer an einem Tag unterwegs sind muss man entweder die gegenseitige Rücksichtnahme fördern, (oder evtl. punktuell zusätzliche Wege bauen.)

Wer die Nutzerfrequenz dadurch begrenzen will, dass er nur bestimmte Arten von Biker, Einkommensgruppen oder Tourismuskonsum zulassen will, stellt sich letztlich in die Argumentationsline mit den Wanderern, welche die Nutzerfrequenz über Bikeverbote limitieren möchten. Wir alle haben das gleiche Recht in der Natur unterwegs zu sein. Die einzige Limitierung ist das angemessene Verhalten, und das ist nicht an den genannten Nutzergruppen pauschal festzumachen.

Es bleibt deshalb festzuhalten, dass das gemeinsame Miteinander in der Fläche gelingt, wenn sich alle Seiten entsprechend verhalten. Wer dazu nicht bereit ist, für den gibt es Bikeparks. Einer großen Mehrheit von Mountainbikern, welche die gemeinsame Wegenutzung problemlos praktizieren, zu unterbreiten, dass wir nur Wege benötigen auf welchen wir ungebremst runterballern können, ist Wasser auf die Mühlen der MTB Gegner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, wenn du alles besser weißt, dann gib doch auch mal einen sinnvollen Kommentar ab und beteilige dich an der Diskussion.
Die Behauptung "zu viele" stammt von Dir - und Du solltest sie belegen, damit ein Fakt daraus wird. Kannst Du das nicht, bleibt es eine Behauptung.

Dort ist man willkommen und muss nicht illegalerweise auf Wanderwegen fahren

Die willkürliche Bezeichnung "Wanderweg" bedeutet eben nicht, das man da mit dem Rad illegal unterwegs wäre.
Viele beliebte Wege in der Region sind übrigens nicht deswegen enstanden, weil jemand hätte "wandern" wollen.

Ich schon. Wenn ich allerdings langsam, auf einem breiten Weg, an einem Wanderer vorbeirolle, der mir dann ein "irgendwann hau ich euch einen Stock in die Speichen" entgegengrunzt, dann ist es mir lieber wenn ich so jemandem nicht begegnen kann.

Und aus Angst davor willst Du Dich auf einige wenige speziell zum Radfahren angelegte Wege beschränken lassen?
Ist ein Witz, oder?

Gerne verzichte ich auf viele Wege, wenn man dafür auf den anderen Trails vollkommen geistesgestört runterballern kann.

Da fehlt der Ironie-Smiley.
 
Die Behauptung "zu viele" stammt von Dir - und Du solltest sie belegen, damit ein Fakt daraus wird. Kannst Du das nicht, bleibt es eine Behauptung.
Die unzähligen Beschwerden in den Gemeinden, Städten und Touristikgebieten sowie bei Wandervereinen.
Und zusätzlich die Trailsperrungen; eben weil es zuviele (Konflikte) gibt.
Weiters die Umsatz- und Verkaufszahlen der Bikeverkäufe(r), die Online und Druck Magazine (Leser bzw Verkaufszahlen, Reichweite).

Plus die subjektive Beobachtung, dass wir Mountainbiker, wesentlich mehr geworden sind, als 1990 oder 2000....
 
Und aus Angst davor willst Du Dich auf einige wenige speziell zum Radfahren angelegte Wege beschränken lassen?
Ist ein Witz, oder?
Nein nein, ich finde es in Ordnung, wenn man in Regionen die das hergeben, getrennte Wege definieren kann. Funktioniert ja im Vinschgau z.B.
Ich hab überwiegend richtig nette Begegnungen mit Wanderern, die ich eigentlich garnicht missen möchte, aber es gibt einfach immer wieder Situationen, bei der meine geballte Toleranz-Kompetenz schwere Tiefschläge einstecken muss.
Ein Beispiel?
Man läuft auf, auf eine Wanderergruppe inkl. freilaufendem Riesen-Hund. Wenn man bemerkt wird, kommt die Durchsage: Oh! Warten's mal an Moment, der mag keine Radlfahrer!
Danke! Gerne steh ich auf dem Trail und hoffe dass ich irgendwann ohne zerfleischte Wadl weiterfahren darf :daumen:
Es ist einfach bei allen ein eingeschaltetes Hirn erforderlich, wenn Trails frei für alle sind. Aber das kann man leider nicht voraussetzen.
Deswegen sind Trennungen - bei entsprechender Möglichkeit - kein kompletter Unsinn.
 
Und stehst auf irgendeinem Parkplatz Rum statt auf nem Campingplatz...
Die größeren Gemeinden stellen mittlerweile speziell ausgewiesene Wohnmobilstellplätze zur Verfügung. Die Verfügen über die Grundversorgung (Wasser, Strom, Abwasserentsorgung) und die Standkosten werden an die Gemeinde bezahlt. Für eine oder zwei Nächte sind das meine bevozugten Standplätze. Wenn es diese nicht gibt oder belegt sind nutze ich einen Campingplatz. Ebenso für längere Aufenthalte > 2 Tage wird immer ein Campingplatz angesteuert.

Also Ball flach halten, wenn man die Situation nicht kennt und nicht weiß was der Gegenüber für eine Einstellung hat.
 
Man läuft auf, auf eine Wanderergruppe inkl. freilaufendem Riesen-Hund. Wenn man bemerkt wird, kommt die Durchsage: Oh! Warten's mal an Moment, der mag keine Radlfahrer!
Nicht die Wanderergruppe ist das Problem, sondern ein Hundehalter. Also jemand, der einen Freund braucht, welcher sich ihm 100%ig unterwirft. Ein Hund ist da bestens geeignet und widersprechen kann der so oder so nicht.

Jetzt zu der Wandergruppe. War das ein fröhlicher Haufen, der das spazieren geht? Oder war es ein Haufen Leute, die sich gegenseitig nicht besonders mögen, aber vielleicht durch einen Verein zusammengehalten werden, damit sie nicht dauernd alleine sind? Also Leute die eigentlich einen Hund bräuchten, aber diesen sehr wahrscheinlich auch nicht mögen würden ...
 
Die unzähligen Beschwerden in den Gemeinden, Städten und Touristikgebieten sowie bei Wandervereinen.
Und zusätzlich die Trailsperrungen; eben weil es zuviele (Konflikte) gibt.

Wer hat die "unzähligen" Beschwerden gezählt und auf Stichhaltigkeit geprüft?
Ist es nicht eher so, das die meisten Konflikte dort entstehen, wo viele Menschen aufeinander treffen unabhängig von dem was sie antreibt? Oder entstehen Konflikte nicht eher dann, wenn einer Nutzergruppe suggeriert wird "das ist Euer Weg, hier darf niemand anders sein"?

Zwei Beobachtungen meinerseits:
1. Sonniger Herbstsonntag in der Pfalz, große Gruppe MTB. Begegnungen mit Fußgänger außerhalb der 500m-um-die-Hütte Zone praktisch keine, Konflikte Radfahrer/Fußgänger=0. Konflikte zwischen Autofahrern beim Kampf um die wenigen freien Parkplätze=2.
2. Hochsaison im Vinschgau um Himmelfahrt, Holy Hansen 2.0: Konflikte zwischen Radfahrern >3, alle durch Überholversuche.

Fazit: Das Problem sind die A....löcher. Getrennte Wege vermeiden Konflikte nicht, sondern bestärken genau diese A.....

Nein nein, ich finde es in Ordnung, wenn man in Regionen die das hergeben, getrennte Wege definieren kann.
Dir ist schon klar, das die Radfahrer dabei verlieren werden, da die Fußgänger wohl kaum "ihre" Wege hergeben, die Neuanlage ausschließlich vom Wohlwollen von Grundbesitzern, Behörden und Naturschützern abhängig ist und ein Haufen Geld benötigt würde? Wie lange würde es wohl dauern, parallel zum vorhandenen Wegenetz ein vergleichbares Angebot für Radfahrer zu schaffen und wer soll das bezahlen?
Funktioniert ja im Vinschgau z.B.
Nein, das tut es nicht. Wenn es dort so weitergeht wie bisher, bleiben bald nur noch die speziell angelegten Wege für die MTBiker.
 
Auf dem Fußgängerweg darfst du nicht mit dem Fahrrad fahren. Genausowenig auf dem Radfahrweg spazieren gehen....usw....würden sich alle dran halten gäbe es weniger Unfälle. Juckt aber keinen. Heutzutage = Leck mich Arsch. Ich mache was ich will und wo ich will.

da hast du sowas von Recht!
 
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