Englische (?) Kurventechnik

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Hallo miteinander,

ich suche ein Tutorial für leicht Fortgeschrittene, wie Kurven mit Radius 1-3 Meter schnellst möglich zu fahren sind. Viele britische Fahrer haben da einen ganz speziellen Stil, am deutlichsten kann man das bei Joe Barnes sehen. Keine Ahnung welcher Suchbegriff dafür passt, ich habe mangels besseren Ausdruck jetzt mal englische Kurventechnik verwendet, sowas würde ich gerne üben …

Für Spitzkehren gibt es ganz gute Zeitlupenvergleiche, wo man sich was abschauen kann:

Für die großen Kurven gibt es tausend Tutorials, eines als Beispiel:

Was mich aber interessiert sind die Kurven dazwischen, insbesondere die Gewichtsverteilung (Gewicht nur auf die Pedale / Lenker belasten) im Kurvenverlauf. Da bitte ich um Anregungen, wo ich suchen könnte, vielleicht hat ja jemand was spannendes gesehen …

bisher gefunden habe ich ein Tutorial von Sam Hill (hier fehlen mir die Infos zur Gewichtsverteilung):

und natürlich die Technik von Joe Barnes die ich unglaublich gerne so ein wenig können möchte (kennt da einer ein Tutorial?):
 
Komischer Ansatz...fährst Du schon Rennen und kommst nicht um‘s Eck? Oder willst Du Rennen fahren und brauchst erstmal die ‚richtige‘ Technik?
Hi,
ich bin früher die Specialized Enduro Series gefahren und letztes Jahr zweimal Trailtrophy, dabei hat es zum Beispiel am ersten Tag in Breitenbrunn/Rabenberg einen frisch angelegten Streckenabschnitt gegeben in dem ich in den Kurven meiner Meinung nach recht viel Zeit liegen hab lassen. Da war alles mit Flatterbändern abgesperrt und absolut ohne Wanderer. Ich bin bei den alten Säcken 14. von 24. geworden:

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und hatte eben das Gefühl in den Kurven Zeit zu verlieren. Was meinst Du mit komischer Ansatz?

viele Grüße,

Torsten
 

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Komischer Ansatz: wenn Du Rennen fährst, müsstest‘ doch genug Gespür haben um zu merken, wie die Gewichtsverteilung für Dich richtig ist.
 
Komischer Ansatz: wenn Du Rennen fährst, müsstest‘ doch genug Gespür haben um zu merken, wie die Gewichtsverteilung für Dich richtig ist.
Ne, habe ich ehrlich bei der Art Kurve nicht. Bin ja auch kein Topfahrer ...
Weiträumige Kurven habe ich viel geübt und geht jetzt halbwegs, Spitzkehren is eh jeder langsam, aber bei den Kurven mit unter 2-3 Meter Radius falle ich ziemlich ab. Ich treten dann gefühlt nach der Kurve aus dem Stand los ...

Ich würde jetzt aber wirklich gerne vom Thema Rennen wieder weg (aufs Treppchen fahre ich im Leben nicht mehr, ich will nur Spaß haben), weil ich auch finde, dass da eine gewisse Ästhetik drin ist, die ich gerne hätte, unabhängig davon ob es schnell ist oder nicht und halt die Hoffnung hatte, dass es im Netz irgendwo Hilfen dazu gibt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kumpel von mir kann die Technik ganz gut. Hier hat es weder einen Bikepark, noch Wanderwege usw zum Üben, noch geht es so steil im Dreck bergab wie bei Joe Barnes.
Er muss es also irgendwie anders gelernt haben :D . Ich weiss aus der Gruppe, dass es mit dem Pfützenspiel angefangen hatte, also Lenker Be- und Hinterrad entlasten in einer Pfütze, und dann seitlich wegkicken.
Dazu konnte ich beobachten, wie er in so schnellen Kehren (zB Smrk) einfach erst gegen die Richtung das Bike anstellt, um dann wie auf Skiern in die Kurve frontlastig reinzudrücken, also mit richtig Druck auf dem Vorderrad damit es wirklich gript. Das lässt sich gut auf feinen Kieswegen im Stadtpark üben.

Es gab im Rennen bei mir auch einige Situationen, wo das sehr brauchbar gewesen wäre, aber es verlangt schon gut Übung und Konzentration (hatte ich beides nicht) - ist ein bisschen spät im Jahr jetzt damit das Üben anzufangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Halt irgend wie so:


Die Barns und co. haben halt praktisch immer einen kleinen Anlieger wo die vollgas rein Skiden können.
Geht dann natürlich besser alss wenn die Kurfe ohne anlieger gefahren werden muss.

Ein Skandinavier Flick hilft da bestimmt auch noch um entwas enger durch die Kurve zu ziehen:

Kurve drivten ohne Hinterbremse zu ziehen und dann die obigen sachen miteinenader kombinieren :)


Cheers
ron
 
Nein, du kannst den Flick mit dem Anstellen kombinieren, dann brauchst du keine Anlieger. An die Grenzen des Grip herantasten :D
 
Ein Kumpel von mir kann die Technik ganz gut. Hier hat es weder einen Bikepark, noch Wanderwege usw zum Üben, noch geht es so steil im Dreck bergab wie bei Joe Barnes.
Er muss es also irgendwie anders gelernt haben :D . Ich weiss aus der Gruppe, dass es mit dem Pfützenspiel angefangen hatte, also Lenker Be- und Hinterrad entlasten in einer Pfütze, und dann seitlich wegkicken.
Dazu konnte ich beobachten, wie er in so schnellen Kehren (zB Smrk) einfach erst gegen die Richtung das Bike anstellt, um dann wie auf Skiern in die Kurve frontlastig reinzudrücken, also mit richtig Druck auf dem Vorderrad damit es wirklich gript. Das lässt sich gut auf feinen Kieswegen im Stadtpark üben.

Es gab im Rennen bei mir auch einige Situationen, wo das sehr brauchbar gewesen wäre, aber es verlangt schon gut Übung und Konzentration (hatte ich beides nicht) - ist ein bisschen spät im Jahr jetzt damit das Üben anzufangen.

Hallo und Danke für Deine Antwort, das mit dem Pfützenspiel ist sehr hilfreich, Pfützen sind hier zur Zeit massig vorhanden. Was genau meinst Du mit "Bike anstellen"? Den Skandinavian Flick wie im Video von Ron oder etwas anderes?
 
Vor der Kurve kurz in die Gegenrichtung lenken und dann mit Schwung in die richtige Richtung drücken; so wie mit Motorrad, Auto oder Skiern.

Mit dem Auto kann ichs noch am besten :rolleyes:...
 
Bei Joe Barnes im Video ab der 35Sek., links, rechts, sieht es so aus:
Druck aufs Vorderrad, Hinterrad entlasten und mit der Hüfte den Impuls geben.
Er bremst >nicht< mit dem Hinterrad.
Was ansonsten viele machen und unschöne Bremsspuren verursacht.
 
Bremse auf, laufen lassen, kurzes aber entschiedenes Gegenlenken und Hüfte sowie Blick in die Fahrtrichtung. Das kannst Du auch langsam üben, bis die Bewegung flüssig sitzt. Nicht erschrecken, es gibt, gerade bei höheren Geschwindigkeiten, einen Moment des beinahen Kontrollverlustes... das muss so. Hast Du alles richtig gemacht, fängst Du das Bike durch die Gegendrehung. Wenn nicht, landest Du im Acker.

Und ich würde das nicht auf Asphalt testen, das tut unter Umständen weh.
 
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