Illegale Downhillstrecken / Rheinpfalz Bad Dürkheim

Die Einschränkung auf bestehende Strecken ist schon vor zwölf Jahren bei der Eröffnung des MTB-Parks-Pfälzerwald immer befürchtet worden. Mir selbst gegenüber hat noch kein Wanderer dieses Argument benutzt. Das kann aber auch daran liegen, dass ich zu wenig Rad fahre bzw. zur falschen Zeit am richtigen Ort bin.
Ich weiß nicht, ob dein Nick "Kelme" auf dem Rennrad-Team basiert? Falls du hin und wieder auf schmalen Reifen unterwegs sein solltest, dürfte dir die Problematik bekannt sein, dass der durchschnittliche Autofahrer bei allem, was er für einen "Radweg" wähnt, sehr schnell sehr aggressiv werden kann. Das sind nicht alle - aber so wird es im Prinzip mit der Zeit im Pfälzerwald dann auch laufen. "Ihr habt doch euren Park, geht gefälligst dort fahren!"

Darf ich deine Position mal zusammenfassen:
Schöner Strohmann. :p Hat aber im Grunde alles nix mit meiner eigentlichen Position zu tun. Die hab ich etwas weiter vorne in diesem Faden klargemacht. Wer meint, dass Anbiederung hilfreich wäre, kann das ja machen. Ich ziehe einen anderen Weg vor; zumal ich mich auch nicht für andere engagiere, die das offenkundig nachweislich mehrheitlich nicht wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Nickname begleitet mich schon seit einer Zeit, zu der ich Rennräder ziemlich doof fand.
Schmalreifenfahren kam erst später dazu. Wir waren beim verfrühten Aprilscherz inklusive Anreise 120 km mit 18 Leuten unterwegs. Doppelreihig zeitweise. Kein Problem.
Die Aussage „Fahrt doch auf den freigegebenen Strecken!“ ist schon vor zehn oder zwölf Jahren als Entwicklung prophezeit worden. Es ist mir aber noch nie begegnet.
 
Der Nickname begleitet mich schon seit einer Zeit, zu der ich Rennräder ziemlich doof fand.
Aha. Danke für die Aufklärung.
Die Aussage „Fahrt doch auf den freigegebenen Strecken!“ ist schon vor zehn oder zwölf Jahren als Entwicklung prophezeit worden. Es ist mir aber noch nie begegnet.
Auch mir kam sie schon zu Ohren...! Und im Grunde ist das nix anderes wie Radwege an Straßen ("da hat man denen sooooo einen schönen Radweg gebaut - und dann fahren die nicht drauf!") - über kurz oder lang wird man das im Wald als MTB'er eben wesentlich öfter zu hören kriegen. Vor allem, wenn die "Lenkungskonzepte" perfektioniert werden.

Das gilt sicher auch für Gegenden, in denen es in unmittelbarer Nähe offizielle Strecken gibt; da wird man sich sicher einiges anhören müssen, wenn man abseits davon unterwegs ist. Und genau da lauert eben meiner Ansicht nach die "Gefahr", die mit der Zunahme von Konstrukten wie dem MTB-Park oder speziellen, eigenen Strecken für unterschiedliche MTB-Stile dazu führen wird, dass man sich als MTB'er im "freien Gelände" mehr und mehr dafür wird rechtfertigen müssen. So wie ich es als Rennradfahrer ständig muss, wenn ich die Fahrbahn den oftmals zu schmalen, mies asphaltierten, scherbenverseuchten oder von Torkelradlern übervölkerten touristischen "Radwegen" vorziehe.
 
Bei mindestens 5-10 Strecken sollte auch fuer jedermann was dabei sein! Man kann auch z:B eine CC strecke anlegen! Endurotrails, DH und auch Flowtrails!

Du willst es nicht verstehen, oder? Es gibt am Haardtrand ganz offensichtlich ausreichend Wege, auf denen ziemlich viele Spielarten des Mountainbikens möglich sind - sofern man bereit ist, sich dabei rücksichtsvoll und umsichtig zu verhalten. Es braucht daher weder CC-Strecken (ist hier Wettkampf oder Tour gemeint?) noch "Endurotrails" (was soll das eigentlich sein?) oder "Flowtrails". Was es nicht gibt, ist eine Strecke, auf der die Wettkampfsportart "Downhill" ausgeübt werden kann.

Und wer für jede Spielart des Mountainbikens exklusive Strecken fordert gefährdet das Betretungsrecht für Radfahrer allgemein - man kann ja schlecht eigene Wege für sich fordern und gleichzeitig von den Fußgängern verlangen "ihre" Wege zu teilen.
 
Du willst es nicht verstehen, oder? Es gibt am Haardtrand ganz offensichtlich ausreichend Wege, auf denen ziemlich viele Spielarten des Mountainbikens möglich sind - sofern man bereit ist, sich dabei rücksichtsvoll und umsichtig zu verhalten. Es braucht daher weder CC-Strecken (ist hier Wettkampf oder Tour gemeint?) noch "Endurotrails" (was soll das eigentlich sein?) oder "Flowtrails". Was es nicht gibt, ist eine Strecke, auf der die Wettkampfsportart "Downhill" ausgeübt werden kann.

Und wer für jede Spielart des Mountainbikens exklusive Strecken fordert gefährdet das Betretungsrecht für Radfahrer allgemein - man kann ja schlecht eigene Wege für sich fordern und gleichzeitig von den Fußgängern verlangen "ihre" Wege zu teilen.


Du willst aber auch nicht verstehen, dass manche mit ihrem Rad deutlich mehr drauf haben als man auf den vorhandenen Wegen "zeigen" kann (und ich gehöre nicht dazu :(). Für sie gibt es kein passendes Angebot am Haardtrand und sie müssen weit mit dem Auto fahren um entsprechende Spots zu finden.

Deine Argumentation ist ja so wie wenn ein Corsafahrer sich für generelles TempoLimit120 auf der Autobahn stark macht. Dir mag's reichen...

Der Wald ist so groß, da muss es doch Platz für Biker mit speziellen Bedürfnissen geben (ich persönlich bin zufrieden). Da würde dann auch kein Fußgänger laufen wollen.
 
Ich fahre gerne die kleinen Pfade und bin immer wieder begeistert, wenn irgendwo ein neuer auftaucht. Hut ab vor den Leuten, die sich die Zeit nehmen und auch das Auge für eine gute Streckenführung haben.

Ja das ist illegal, und es ist nicht das beste für die Natur. Nur sind in unserer Gegend viele Wanderwege durch die Kennzeichnung als "Traumpfad", "***-Steig", am WE kaum befahrbar und die übrigen Wege durch den Holztransport mittlerweile Autobahnbreit und hochverdichtet.

Unser Waldgebiet gilt als Nutzwald. Es sind immer nur die MTBler welche den Wald zerstören, die tlw. nicht wieder gut zu machenden Spuren der tonnenschweren Waldmaschinen und Gliederzüge (für die wir Biker Jahre bräuchten), sind nie ein Thema.

Es ist ein schwieriges Thema, aber mit massiven Beschimpfungen wie sie der TE hier postet kommen wir nicht weiter. Und: Hand aufs Herz. Wer hält sich wirklich immer an die für das jeweilige Land geltenden Regelung?
 
Du willst aber auch nicht verstehen, dass manche mit ihrem Rad deutlich mehr drauf haben als man auf den vorhandenen Wegen "zeigen" kann (und ich gehöre nicht dazu :(). Für sie gibt es kein passendes Angebot am Haardtrand und sie müssen weit mit dem Auto fahren um entsprechende Spots zu finden.
Ja das stimmt, das ist blöd. Ich zum Beispiel kann viel besser Ski fahren,als ich das auf den Wegen am Haardtrand zeigen kann. Weißt du, wie weit ich mit dem Auto fahren muss .....

Da ist doch bestimmt noch Platz für ein kleines Skigebiet im Pfälzerwald!
 
Du willst aber auch nicht verstehen, dass manche mit ihrem Rad deutlich mehr drauf haben als man auf den vorhandenen Wegen "zeigen" kann (und ich gehöre nicht dazu :(). Für sie gibt es kein passendes Angebot am Haardtrand und sie müssen weit mit dem Auto fahren um entsprechende Spots zu finden.
Das geht deutschlandweit recht vielen so, und der Kollege dem ich da geantwortet habe wollte ja für alles mögliche spezielle Strecken.
BTW: Selbst ich als Nicht-Local kenne in der Vorderpfalz den einen oder anderen Weg, der durchaus anspruchsvoll ist. Nur mit "Laufen lassen" ist da eben nicht.
Deine Argumentation ist ja so wie wenn ein Corsafahrer sich für generelles TempoLimit120 auf der Autobahn stark macht. Dir mag's reichen...
Ich habe einen Vertreterdiesel, der weit über 120 fährt. Ein generelles Tempolimit fände ich trotzdem gut.
Zurück zum Radfahren: Wenn ich einen Bikepark will (kommt nur sehr selten vor) fahre ich nicht in die Pfalz, sondern z.B. nach Beerfelden.
Der Wald ist so groß, da muss es doch Platz für Biker mit speziellen Bedürfnissen geben (ich persönlich bin zufrieden). Da würde dann auch kein Fußgänger laufen wollen.
Ja, sollte es. Nur ob das unbedingt dort sein muss, wo sich die Leute sowieso schon zu Stoßzeiten auf die Füße treten?
Den Ansatz mit der Kalmit finde ich übrigens gar nicht verkehrt, da muss ja auch kaum noch gebaut werden. Der offizielle Segen reicht ;)
Da ist doch bestimmt noch Platz für ein kleines Skigebiet im Pfälzerwald!
Und ich will ein paar Fairways und Greens im Stadtpark ;)
Klar! Nur ohne Schnee is blöd oder?
Kunstschnee?
 
Wenn also ein Trailfahrer sich darüber beschwert, dass Endurofahrer die Anerkennung der MTB‘ler zerstört wäre das genauso pauschal und schlichtweg falsch wie wenn ein Endurofahrer behauptet die Trailfahrer zerstören die Anerkennung da sie gezielt Konflikte mit Wanderern suchen auf Grund der Nutzung der selben Infrastruktur!

Du hast dir viele Gedanken gemacht dein Handeln zu rechtfertigen. Um das besser zu verstehen frage ich mich was Euer Kodex ist. Natursportler haben freiwillige Verhaltensregeln. Wo sind bei euch die Grenzen?

Für das was du Trailfahrer nennst, (ich würde hier lieber von (Touren)Mountainbikern sprechen), gibt es z.B. den Kodex der DIMB Trailrules.

https://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules
1. FAHRE NUR AUF WEGEN!
Fahre nie querfeldein, du schädigst sonst die Natur! Respektiere lokale Wegesperrungen! Forstwirtschaft, Viehtrieb und Belange des Naturschutzes rechtfertigen dies. Auch in Naherholungsgebieten können lokale Sperrungen berechtigt sein. Die Art und Weise in der du fährst bestimmt das Handeln der Behörden und Verwaltungen. Auf Privatgrund bist du oft nur geduldet!

In der Pfalz haben wir ein auslegungsbedürftiges Landeswaldgesetz. Laut Bundeswaldgesetz ist das Fahren aber auf allen Wegen erlaubt und wir haben mit Bayern, Hessen, NRW oder Niedersachsen auch Bundesländer die hier entsprechend liberal sind.
Das bedeutet, dass sich die Tourenmountainbiker dort im Rahmen des Gesetzes bewegen. Damit bricht deine Logik, alle Tourenmountainbiker fahren auch illegal, zusammen. Oder dürfte man in den liberalen Bundesländern, deiner Schlüssen nach, dann keine illegalen Wege anlegen?

Da das fahren auf schmalen Wegen in vielen Bundesländern erlaubt ist, gibt es auch keinen echten Naturschutz-, Eigentums- oder Sozialkonflikt, welcher die restriktiveren Landeswaldgesetze rechtfertigt.
Diese Gesetze sind leider nur deshalb so geschrieben worden, weil andere Interessensverbände sich durchgesetzt haben. Deshalb sieht die DIMB ihre Aufgabe darin, in allen Bundesländern das Radfahren auf allen Wegen zu ermöglichen, was meines Erachtens auch immer mehr zum gesellschaftlichen Konsens wird. Auch behördlicherseits wird auf eine Ahndung verzichtet. Und auch in Presse ist das kaum ein Thema mehr. Die Gesetze werden hoffentlich nachziehen.

Das eigenmächtige Anlegen von Wegen, oder das fahren abseits von Wegen, ist in aber weder nach dem Bundeswaldgesetz, noch in einem Bundesland erlaubt. Das Anlegen ist ein Eingriff in das Eigentumsrecht und in den Naturschutz.

Der Tourenmountainbiker, der die vorhandenen Wege nutzt, muss sich um diese Dinge keine Gedanken machen, weil er davon ausgehen kann, dass die vorhandenen Wege entsprechend beurteilt wurden.

Was ist hierzu euer Kodex beim Trailbau?
Kennt ihr die Schutzgebietszonen in welchen ihr Strecken baut? Könnt ihr beurteilen ob bei euren Strecken Habitatsbäume, Felsbiotope, Pflanzen, Moose, Flechten, Klein- und Kleinstlebewesen usw. betroffen sind, die es auch im Wirtschaftswald gibt? Wie viele verschiedene Lines in einer Fläche sind problemlos?
Und was macht ihr, um den Behörden gegenüber euren Anspruch, auf das eigenmächtige Anlegen von Trails, zu begründen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn also ein Trailfahrer sich darüber beschwert, dass Endurofahrer die Anerkennung der MTB‘ler zerstört wäre das genauso pauschal und schlichtweg falsch wie wenn ein Endurofahrer behauptet die Trailfahrer zerstören die Anerkennung da sie gezielt Konflikte mit Wanderern suchen auf Grund der Nutzung der selben Infrastruktur!

Das hatte ich glatt überlesen; was ist denn der Unterschied zwischen "Enduro"- und "Trailfahrern"?
 
Ja das ist illegal, und es ist nicht das beste für die Natur. Nur sind in unserer Gegend viele Wanderwege durch die Kennzeichnung als "Traumpfad", "***-Steig", am WE kaum befahrbar und die übrigen Wege durch den Holztransport mittlerweile Autobahnbreit und hochverdichtet.

Der Wald ist so groß und fast alle Wanderer und Mtb-fahrer sind immer am Hardtrand. Wenn man mal ein wenig weiter in den Wald rein fährt wird man feststellen, dass dort am Wochenende auch nich viel los ist und dort auch richtig gute Wege sind. Und wenn man morgens mal etwas früher losfährt ist auch nicht viel los. Aber wenn man Probleme sucht findet man sie auch.
 
Der Wald ist so groß und fast alle Wanderer und Mtb-fahrer sind immer am Hardtrand. Wenn man mal ein wenig weiter in den Wald rein fährt wird man feststellen, dass dort am Wochenende auch nich viel los ist und dort auch richtig gute Wege sind.
Das stimmt grundsätzlich. Allerdings kann man dort ja nicht mal eben ganz bequem "shuttlen". ;) Und die Pfaddichte ist im zentralen Pfälzerwald natürlich auch nicht so groß wie am Haardtrand; auch die Höhendifferenzen sind geringer. Im "Hinterland" hat ja auch der große PWV viele Pfade verfallen lassen - und im Gegenzug Zufahrten und Parkplätze zu den etwas abseits gelegeneren Hütten gebaut.

Zum Interview: Typisch, dass die Rheinpfalz eine augenzwinkernde Aussage gleich als provokative Parole in die Überschrift setzt...! :rolleyes:
 
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